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aequitas 18.12.2020 12:30

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1574129)
einschränkungen heisst ja nicht, das die vorherigen aussagen unzutreffend sind :Huhu:

Nein, aber sie relativieren deine Lobpreisung der Studie. Alleine wenn man sich den Ankündigungstext zum Studiendesign anschaut, erkennt man, dass da keine haltbaren Schlüsse gezogen werden können. Vielleicht einen Ganz zurückschalten, zur Kenntnis nehmen und nicht direkt mit der verbalen Keule den Nobel-Preis ausrufen.

Ansonsten: Sicher, die IFR von Covid-19 wird spürbar höher sein als die der klassischen Influenza.

NBer 18.12.2020 13:28

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574133)
......deine Lobpreisung ...... den Nobel-Preis ausrufen......

jetzt steh ich auf dem schlauch, wo habe ich das denn gemacht? ich habe nur gesagt, dass man jetzt mal aufhören sollte corona mit grippe gleichzusetzen. dazu gab es schon vorher viele argumente, jetzt ein weiteres. nicht mehr und nicht weniger.

aequitas 18.12.2020 13:35

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1574139)
jetzt steh ich auf dem schlauch, wo habe ich das denn gemacht? ich habe nur gesagt, dass man jetzt mal aufhören sollte corona mit grippe gleichzusetzen. dazu gab es schon vorher viele argumente, jetzt ein weiteres. nicht mehr und nicht weniger.

Es kommt darauf an, was du vergleichen willst. Aber aufgrund der Studie eine etwaige Diskussion beenden zu wollen ist nicht besonders haltbar, da die Studie ausgesprochen dünn ist.

pepusalt 18.12.2020 13:55

Warum habe ich den Eindruck dass Du immer sofort relativieren tust, wenn's um relativ klare Aussagen geht? :Lachen2:

aequitas 18.12.2020 14:11

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574146)
Warum habe ich den Eindruck dass Du immer sofort relativieren tust, wenn's um relativ klare Aussagen geht? :Lachen2:

Weil klare Aussagen nicht immer so einfach möglich sind. Wissenschaft ist komplex und so auch in dieser Situation. Wenn dann offensichtliche Mängel einer Studie einfach ausgeblendet werden, um deren besonderen Wert herauszustellen, dann ist das einfach ganz schlechter Stil - wird mittlerweile leider teilweise auch von Drosten so betrieben, der sonst immer seine wissenschaftliche Objektivität betonte, die es sowieso nicht gibt.

Ansonsten: Ich sage ja selbst, dass Covid-19 sehr sicher eine höhere CFR als als die klassische Influenze hat. Das kann als sicher angenommen werden. Trotzdem ist deshalb nicht gleich jeder Vergleich kategorisch falsch.

Aber das Problem wiederholt sich hier ja ständig, dass für einige nur klare Weltbilder mit einfach zugordenbaren Kategorien notwendig sind, um sich in dieser komplexen Welt zurecht zu finden.

Schwarzfahrer 18.12.2020 16:59

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574097)
Ich hätte definitiv lieber eine geringere Gesamtsterblichkeit als eine gleichbleibende...

Schöner Wunsch, aber auf Dauer nur bei einem steigendem Anteil von Unsterblichen zu erreichen. Nach aktuellem Stand bleibt die Gesamtsterblichkeit auf Dauer und im Mittel konstant (nämlich entsprechend der Geburtenrate vor einer bestimmten Zeitspanne, die etwa der durchschnittlichen Lebenserwartung entspricht). :Blumen:

Pascal 18.12.2020 17:01

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574127)
Und ein Lockdown in Deutschland bis zu Ostern um die Fallzahlen unter 50 zu bekommen? Der aktuelle Lockdown hat wahrscheinlich sowieso einen geringen Effekt....

Komisch, das habe ich die Tage doch schon irgendwo mal gehört bzw. gelesen.

Darauf eingehend wurde wie folgt kommentiert:

"„Ein Lockdown ist keine langfristige Strategie“ – Natürlich nicht. Das würde wohl auch niemand vorschlagen. Ich frage mich, wem solche Verlautbarungen helfen sollen"

"Gassens ständiger Zweifel am Lockdown bestätigt nur die, die sich nicht daran halten wollen. Für sie ist dann klar: selbst „die Ärzte“ sagen das bringt nichts, wir brauchen dann nicht erst mitmachen. Das schadet und ist falsch, da es viele Länder wie Irland geschafft haben"

Besser kann mann es nicht kommentieren!

aequitas 18.12.2020 17:12

Oh, wow, so elaborated!

Aber da sind wir schon wieder beim einfachen Weltbild. Lockdown und dann sind wir ganz bald (oder, lieber Gott?) unter 50/100.000. Diese 50 halten wir dann problemlos über den Winter.

Klar, ein Lockdown kann und wird sehr wahrscheinlich helfen die Inzidenz zu senken. Allerdings klammert der aktuelle Lockdown wesentliche Bereiche aus, die sowieso nicht ohne weiteres einfach zu regeln sind (Familie, Mobilität, Betriebe). Die Frage ist also: Wann wird das Ziel sub50/100k erreicht? Was ist, wenn dieses Ziel nicht bis dahin erreicht wird? Und wie wird dieser Zustand gehalten? Das hat im Sommer/Herbst offensichtlich schon nicht funktioniert.

Der Lockdown ist eine Lösungsstrategie, die allerdings auch erhebliche Schwächen mit sich bringt. Es braucht alsi weitere nachgelagerte Strategien. Diese werden allerdings viel zu wenig diskutiert.

Es müsste der schon oft hier diskutierte Ansatz des dezidierten Schutzes der Risikogruppe wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. In BaWü haben bspw. 150 Städte/Kommunten den Ansatz aus TÜ übernommen oder angepasst.

keko# 18.12.2020 18:23

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574127)
... Es fehlt noch immer eine langfristige Strategie und Perspektive, was eigentlich ein realistisches Ziel ist...

Keine langfristige Strategie zu haben, kann auch eine langfristige Strategie sein. Manchmal sogar eine erfolgreiche.

sabine-g 18.12.2020 18:27

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1574170)
Keine langfristige Strategie zu haben, kann auch eine langfristige Strategie sein. Manchmal sogar eine erfolgreiche.

Es wurde ja sicher schon 100x geschrieben..... wir erleben das so massiv halt zum ersten Mal.
Was soll man da großartig für langfristige Strategien in der Schublade haben?
Diese ganzen super Kritiker und Besserwisser nerven nur, konstruktives mit wesentlich besseren Erfolgsaussichten hab ich von denen noch nicht vernommen.
Höchstens das die mal auf Intensiv landen.

keko# 18.12.2020 18:36

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1574173)
Es wurde ja sicher schon 100x geschrieben..... wir erleben das so massiv halt zum ersten Mal.
Was soll man da großartig für langfristige Strategien in der Schublade haben?
Diese ganzen super Kritiker und Besserwisser nerven nur, konstruktives mit wesentlich besseren Erfolgsaussichten hab ich von denen noch nicht vernommen.
Höchstens das die mal auf Intensiv landen.

Der Zug ist längst abgefahren. Man hätte höchstens die Methode Wuhan fahren können: 10 Wochen komplett alles zu. Keine Züge, keine Busse, Menschen einsperren. Jetzt kann man letztendlich nur noch auf den Impfstoff hoffen. Dabei sollte man aufpassen, dass der wirtschaftliche Schaden nicht allzu groß wird. So wie es für mich im Moment aussieht, wird Corona nicht nur in Gesundheitsbücher seinen Platz finden, sondern auch in Wirtschaftsbücher und sozialwissenschaftliche Ausgaben.

pepusalt 18.12.2020 19:24

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1574159)
Schöner Wunsch, aber auf Dauer nur bei einem steigendem Anteil von Unsterblichen zu erreichen. Nach aktuellem Stand bleibt die Gesamtsterblichkeit auf Dauer und im Mittel konstant (nämlich entsprechend der Geburtenrate vor einer bestimmten Zeitspanne, die etwa der durchschnittlichen Lebenserwartung entspricht). :Blumen:

Natürlich hast Du langzeitspannnenfristig recht :Lachen2:.



....

in Bezug auf die aktuellen Coronatoten nicht.

pepusalt 18.12.2020 19:42

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574164)
Es müsste der schon oft hier diskutierte Ansatz des dezidierten Schutzes der Risikogruppe wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Ein lukerativer Platzhalter im Bullshitbingo.

Auch wenn nicht alles in dieser Zeit richtig läuft, das wird in vielen Ansätzen schon gemacht, mit aller menschlicher Vollkommenheit. Ist als ständig nervige Forderung aber in der aktuellen Situation oft immer wieder ein leidiges Weichspülargument für die grundsätzlich notwendigen primär Maßnahmen und Verhaltensweisen.

Wenn man grundsätzlich viel zu schnell fährt und dies irgendwie auch merkt, sollte man zügig entschleunigen, und nicht auf das Alter und Reaktionsvermögen der Verkehrsteilnehmer verweisen und denen den Standstreifen zuweisen.

aequitas 18.12.2020 20:12

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574179)
Ein lukerativer Platzhalter im Bullshitbingo.

Auch wenn nicht alles in dieser Zeit richtig läuft, das wird in vielen Ansätzen schon gemacht, mit aller menschlicher Vollkommenheit. Ist als ständig nervige Forderung aber in der aktuellen Situation oft immer wieder ein leidiges Weichspülargument für die grundsätzlich notwendigen primär Maßnahmen und Verhaltensweisen.

Wenn man grundsätzlich viel zu schnell fährt und dies irgendwie auch merkt, sollte man zügig entschleunigen, und nicht auf das Alter und Reaktionsvermögen der Verkehrsteilnehmer verweisen und denen den Standstreifen zuweisen.

Ein lukrativer Platzhalter im Bullshit-Bingo: Es wird bereits alles gemacht, alles gut, immer weiter so!

Also erstmal langsamer machen und falls das gut ist, okay. Aber falls doch der Schock kommt, hm, ja dann ... den Seitenstreifen gibt es nämlich nicht.

Schwarzfahrer 18.12.2020 20:27

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1574173)
Was soll man da großartig für langfristige Strategien in der Schublade haben?
Diese ganzen super Kritiker und Besserwisser nerven nur, konstruktives mit wesentlich besseren Erfolgsaussichten hab ich von denen noch nicht vernommen.
Höchstens das die mal auf Intensiv landen.

Alternativen wurden zu genüge vorgeschlagen auf den letzten zig Seiten und anderswo; nicht alle mögen großartig sein, aber viele sind deutlich konstruktiver, oder zumindest deutlich weniger destruktiv, als Lockdown als zentraler Lösungsansatz.

Schwarzfahrer 18.12.2020 20:28

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574179)
Auch wenn nicht alles in dieser Zeit richtig läuft, das wird in vielen Ansätzen schon gemacht, mit aller menschlicher Vollkommenheit. Ist als ständig nervige Forderung aber in der aktuellen Situation oft immer wieder ein leidiges Weichspülargument für die grundsätzlich notwendigen primär Maßnahmen und Verhaltensweisen.

Ich schätze an diesem Punkt sind die Meinungen extrem divergent. Zwar wird tatsächlich zum Schutz der Risikogruppen endlich "in Ansätzen" etwas gemacht, aber eher in menschlicher Unvollkommenheit, und diese Ansätze sind bei weitem nicht genug, weil eben es über die Bedeutung dieser Maßnahmen keine Einigkeit gibt: Für die Entscheider sind das eben nur "flankierend", für mich und viele andere wären dies die eigentlich notwendigen primären Maßnahmen.
Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574179)
Wenn man grundsätzlich viel zu schnell fährt und dies irgendwie auch merkt, sollte man zügig entschleunigen, und nicht auf das Alter und Reaktionsvermögen der Verkehrsteilnehmer verweisen und denen den Standstreifen zuweisen.

Wenn man ungebremst den Berg runterrollt, sollte man irgendwann erkennen, daß die Betätigung der Bremse nichts mehr bewirkt - da ist es wichtiger sich und die anderen Verkehrsteilnehmer vor den schlimmsten Zusammenstößen zu schützen; nur weiter die viel zu schwache Bremse zu ziehen ist nutzloser Aktionismus.

Pascal 18.12.2020 20:36

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574164)
Die Frage ist also: Wann wird das Ziel sub50/100k erreicht? Was ist, wenn dieses Ziel nicht bis dahin erreicht wird?

Kommt es nur mir so vor als wäre niemand in der Lage Frage 1 seriös zu beantworten, weshalb Frage 2 sich derzeit überhaupt nicht stellt. Und es stört enorm zu suggerieren das schaffen wir ohnehin nicht, also ist es auch egal was wir Weihnachten an Kontakten haben oder ob wir nicht doch Silvester Gartenparty machen. Es dauert sowieso bis Ostern also nehme ich mir meine diesbezügliche Freiheit einfach, das spielt doch keine Rolle bei der langen Dauer die paar Tage Freiheitsgenuss.

Tut es eben doch. Bei jeder und jedem Einzelnen.

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574164)

Es müsste der schon oft hier diskutierte Ansatz des dezidierten Schutzes der Risikogruppe wesentlich mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden. In BaWü haben bspw. 150 Städte/Kommunten den Ansatz aus TÜ übernommen oder angepasst.

Bei hoher Gesamtinzidenz ist es kaum irgendwo gelungen, die Pflegeheime zu schützen, da kann man noch so viel fordern. Deswegen muss prioritär die Gesamtinzidenz reduziert werden, wenn man Leben schützen will. Strategiewechsel-Forderungen ohne Lösungsvorschläge sind irreführend.

LidlRacer 18.12.2020 20:43

Schweden verschärft weiter, empfiehlt erstmals Masken, und:
"Am Freitag registrierten die Gesundheitsbehörden 100 Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus."
https://www.spiegel.de/politik/ausla...8-3878b6524b8b

Das ist deutlich mehr als das bei Worldometer bisher sichtbare Maximum, das sich übrigens inzwischen weiter erhöht und auf einen späteren Tag verschoben hat, wie ich es hier gegen penetranten Widerstand x mal erklärt habe.
Also nochmal: Die letzten gut 2 Wochen im Todesdiagramm sind immer nur vorläufig und die Zahlen werden jeden Tag rückwirkend erhöht. Es gibt kein Absinken der Todeszahlen sondern einen Anstieg.

deralexxx 18.12.2020 20:56

Und die Schweiz so:
https://www.nzz.ch/schweiz/corona-bu...7?reduced=true

:-(

NBer 18.12.2020 21:43

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1574187)
Kommt es nur mir so vor als wäre niemand in der Lage Frage 1 seriös zu beantworten.......

ich glaube vor mitte/ende februar bewegt sich nichts mit lockerungen. wäre aus meiner sicht auch unsinn. bis 10.januar ist sowieso alles dicht, dann sind noch 2-3 wochen bis zu den winterferien. da können sie gleich dicht lassen. in den winterferien nochmal auf die zähne beißen und reiseverbot, dann sollte es gehen.

merz 18.12.2020 21:46

ich sehe gerade, der Düsseldorf Marathon (sonst letztes April-Wochenende) ist 2021 auf das vorletzte Oktober-WE terminiert worden (24.10).
Das erscheint mir irgendwie optimistisch-realistisch, alles davor eher nicht, da fehlt mir die Phantasie.

m.

P.S.: Note to self: Den Post https://www.triathlon-szene.de/forum...ostcount=16981 schaue ich mir 09.2021 nochmal an.

LidlRacer 18.12.2020 21:50

Macht keinen Spaß, hier trotzdem die frischen Zahlen von Risklayer:

"Freitag 18/12

843 #Corona Todesfälle
7-Tage-Schnitt: 599

31.559 neue #Coronavirus Fälle in #Deutschland

Letzte Woche Freitag:
580 Todesfälle
28.137 Fälle"

Das sind Zuwächse von 45 % bzw. 12 %.

noam 18.12.2020 22:46

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1574194)
winterferien

Die gibt es aber nicht in allen Bundesländern.


Ich finde diese Salamitaktik schon wieder herzzerreißend.

aequitas 18.12.2020 22:56

Zitat:

Zitat von Pascal (Beitrag 1574187)
Kommt es nur mir so vor als wäre niemand in der Lage Frage 1 seriös zu beantworten, weshalb Frage 2 sich derzeit überhaupt nicht stellt. Und es stört enorm zu suggerieren das schaffen wir ohnehin nicht, also ist es auch egal was wir Weihnachten an Kontakten haben oder ob wir nicht doch Silvester Gartenparty machen. Es dauert sowieso bis Ostern also nehme ich mir meine diesbezügliche Freiheit einfach, das spielt doch keine Rolle bei der langen Dauer die paar Tage Freiheitsgenuss.

Das habe ich so auch nie so behauptet. Nicht einmal ansatzweise.

LidlRacer 18.12.2020 23:51

Böhmermann redet gerade im ZDF Magazin Royale ausführlich über die Geschäfte von Querdenken, also insbesondere Ballweg, einem Busunternehmer, dem verkackten Anwalt usw.

Hier zum Schauen und Lesen:
www.querschenken.company

ironmansub10h 19.12.2020 00:02

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1574207)
Böhmermann redet gerade im ZDF Magazin Royale ausführlich über die Geschäfte von Querdenken, also insbesondere Ballweg, einem Busunternehmer, dem verkackten Anwalt usw.

Hier zum Schauen und Lesen:
www.querschenken.company

Böhmi bringts mal wieder auf den Punkt, bei den Verbrechern von Querdenken. Hoffe sie bekommen den endlich aus dem Weg geräumt

LidlRacer 19.12.2020 01:09

Die von mir schon mehrfach lobend erwähnte Viola Priesemann hat eine Initiative von mehr als 300 europäischen WissenschaftlerInnen ins Leben gerufen, die Covid-19 in Europa koordiniert und konsequent bekämpfen wollen.

The Lancet:
Calling for pan-European commitment for rapid and sustained reduction in SARS-CoV-2 infections


Spiegel:
Zu hohe Corona-Infektionszahlen
Wissenschaftler fordern neue Corona-Strategie für Europa
Der Shutdown light in Deutschland ist gescheitert. Renommierte Wissenschaftler verlangen nun, die Infektionszahlen in Europa drastisch zu drücken. Andere Länder zeigen: Die Strategie kann funktionieren.


Und eigene Website der Initiative:
www.containcovid-pan.eu

tandem65 19.12.2020 08:02

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1574198)
Ich finde diese Salamitaktik schon wieder herzzerreißend.

Also Du hättest lieber Ansage Lockdown bis Ende Mai oder doch lieber noch etwas länger!?
Das dann bitte auch durchgezogen auch wenn im März die zahlen in Ordnung wären?
Salamitaktik, Auf Sicht fahren sind andere Umschreibungen für auf aktuelle Entwicklungen reagieren.

merz 19.12.2020 08:26

Die europäische Lancet-Initiative (wie man sie mal nennen könnte), schlägt einen Zielwert einer paneuropäischen Inzidenz von 7 vor - das sind ja asiatische Verhältnisse, oder das was wir mal kurz im Sommer hatten - wow

m.

Stefan 19.12.2020 09:03

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1574208)
Böhmi bringts mal wieder auf den Punkt, bei den Verbrechern von Querdenken. Hoffe sie bekommen den endlich aus dem Weg geräumt

Die Querdenker sollen Jan Böhmermann aus dem Weg räumen?

------

In den USA trifft es Kalifornien gerade besonders hart.
CNN sieht hierin die Ursache: "Multiple factors are at play when it comes to California's sudden acceleration of coronavirus cases, including Covid-19 fatigue, resistance to stay-at-home regulations, the huge number of essential workers and the socioeconomic factors of the pandemic affecting poorer and minority households."

Bei den Neuinfektionen sind die USA inzwischen bei fast 250 000 täglich.

qbz 19.12.2020 09:44

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1574218)
Die europäische Lancet-Initiative (wie man sie mal nennen könnte), schlägt einen Zielwert einer paneuropäischen Inzidenz von 7 vor - das sind ja asiatische Verhältnisse, oder das was wir mal kurz im Sommer hatten - wow

m.

Mir gefällt daran vor allem, dass es sich um eine europäische Initiative handelt und dass die beteiligten Wissenschaftler ein gemeinsames, abgesprochenes Vorgehen gegen die Pandemie fordern. Seit Beginn der Coronakrise haben mich die nationalen Alleingänge gestört, bei denen sich auf europäischer Ebene noch schlimmer wiederholt, was wir in DE an zauderndem Handeln zwischen Bund und Ländern vorgeführt bekamen.

pepusalt 19.12.2020 11:01

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1574185)
Wenn man ungebremst den Berg runterrollt, sollte man irgendwann erkennen, daß die Betätigung der Bremse nichts mehr bewirkt - da ist es wichtiger sich und die anderen Verkehrsteilnehmer vor den schlimmsten Zusammenstößen zu schützen; nur weiter die viel zu schwache Bremse zu ziehen ist nutzloser Aktionismus.

Du unterstellst dass die Bremse nichts mehr bewirkt. Genau der Punkt ist irreführend an Deinen Schlussfolgerungen.
Und man muss natürlich auch bremsen wollen.
In dieser fatalen Situation sollte das eigentlich keine Frage sein.

pepusalt 19.12.2020 11:22

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1574198)
Die gibt es aber nicht in allen Bundesländern.


Ich finde diese Salamitaktik schon wieder herzzerreißend.

Was ist daran falsch, die Situation für die nächsten 3-4 Wochen festzulegen und dann aufgrund der Lage neu zu entscheiden, in der Not auch etwas früher.
Niemand kann definieren, was die nächsten 3 Monate ist, nur mutmaßen (das das schon irgendwie länger dauert ist ja offensichtlich)

Und noch ein Faktor: Es liegt letztendlich im Verhalten der Breite der Gesellschaft, wie das weitergeht, nicht daran was an Maßnahmen gerade notwendig ist.

Pascal 19.12.2020 12:28

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574231)
Du unterstellst dass die Bremse nichts mehr bewirkt. Genau der Punkt ist irreführend an Deinen Schlussfolgerungen.
Und man muss natürlich auch bremsen wollen.
In dieser fatalen Situation sollte das eigentlich keine Frage sein.

Das ist exakt was ich auch kritisiere. Die Bremse und seine Wirkung sind wir jeder Einzelne mit seinem Verhalten. Jeder vermiedene Kontakt ist ein kleiner Bremskraftverstärker.

Zu suggerieren die Kiste rollt den Hang herunter egal wie sich jeder verhält ist falsch. Bei Gesamtinzidenzen von 200 und höher gibt es kein Beispiel wie ohne Reduktion der Fallzahlen die Todeszahlen nur durch "Standstreifentaktik" Richtung 0 gedrückt wurden. 27 Millionen Bundesbürger am Standstreifen parken??

Pascal 19.12.2020 12:45

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1574184)
Alternativen wurden zu genüge vorgeschlagen auf den letzten zig Seiten und anderswo; nicht alle mögen großartig sein, aber viele sind deutlich konstruktiver, oder zumindest deutlich weniger destruktiv, als Lockdown als zentraler Lösungsansatz.

Für Strategie, „schützt die Alten“, gibt es aber keine einzige Studie, kein erfolgreiches Beispiel, keine guten Gründe. Sie ist, sorry, Unsinn. Durchschnittsalter Intensivstation Covid in Berlin 61 Jahre. Babyboomer würden in Massen chronisch krank. Der Vorschlag kostet Leben

Es geht nicht um die Frage eines oder das andere gegeneinander auszuspielen sondern sowohl als auch, aber ohne Reduktion der Fallzahlen lässt sich das andere keinesfalls erreichen.

ironmansub10h 19.12.2020 13:26

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1574222)

Sorry Buchstaben vergessen. Meinte natürlich den Q711 Typ der nur am Profit orientiert ist. Böhmermann finde ich gut. Den Anwalt finde ich aber noch krimineller.

Flow 19.12.2020 13:48

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1574147)
Aber das Problem wiederholt sich hier ja ständig, dass für einige nur klare Weltbilder mit einfach zugordenbaren Kategorien notwendig sind, um sich in dieser komplexen Welt zurecht zu finden.

Ich denke, das ist etwas was es zu akzeptieren und womit es umzugehen gilt.
Man kann sich auch fragen, inwiefern tatsächliche Wissenschaft in iherer zunehmenden Komplexität hier hilfreich ist. Die meisten Menschen haben doch sehr wenig Einblick in tatsächlich wissenschaftliche Forschung und daraus hervorgehender Erkenntnis, weder in der Tiefe, noch in der Breite der Zusammenhänge. Was bleibt ist dann oft genug die Gefolgschaft eines vermeintlich "wahren Wissenschaftlers" entsprechend persönlichen Präferenzen und/oder Gruppendynamik.

Trimichi 19.12.2020 14:37

Man darf auch nicht vergessen, dass die Wissenschaft Fehler macht oder Irrwege beschreitet. Ist ganz normal und gehört zum "puzzle solving".

Was genau "Corona" ist usw. wissen wir erst in einigen Jahren, nachdem auch verschiedene Impfstoffe angewendet wurden auf verschiedenen Kontinenten und in diversen Ländern und Subkulturen und auch in unterschiedlichen Altersgruppen usw. usf. Wissenschaft ist immer Forschung. Es wäre auch denkbar, dass die wissenschaftliche Forschungsarbeit Alterskohorten von "Ureinwohnern" entdeckt, die eine natürliche Resistenz gegen das Virus aufweisen und daher belegt, nachweist und dokumentiert wie auch als Prognose schlussfolgert, dass diese Menschen nicht krank werden können. Mit Blick auf den afrikanischen Kontinent gar nicht so abwegig? Würde nichts Unbekanntes existieren, dann wüssten wir ja alles und bräuchten keine Wissenschaft (mehr) betreiben. Als Königsweg in den Wissenschaften gilt übrigens das Experiment. Hier lässt sich am besten herausfinden, welche Ursachen- und Wirkungszusammenhänge bestehen. Dass Experimente scheitern oder missglücken weil sie nichts bringen an Erkenntnisgewinn also ein Wissenschaftler nach einem Experiment genauso schlau ist wie vorher wird kein Wissenschaftler bestreiten, da dies, wie bereits erwähnt und daher der Verdeutlichung dienlich, zum Wissenschaftsbetrieb gehört.

Mit anderen Worten: wer als Wissenschaftler also herausgefunden hat, dass er nichts herausgefunden hat, der dient der Wissenschaft, weil ja die zukünftige Forschung diesen Irrweg nicht mehr gehen braucht.

Daher ist es wirklich wichtig, wie ein Vorredner bemerkt hat, dass die Menschen an den "wahren Wissenschaftler" glauben.

Flow 19.12.2020 14:50

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1574246)
Man darf auch nicht vergessen, dass die Wissenschaft Fehler macht oder Irrwege beschreitet [...]

Man kann sich auch überlegen oder darauf einigen, was man unter "der Wissenschaft" (im Diskurs) überhaupt verstehen will. Oft genug wird der Begriff einfach als Gegenpol zu Glauben, Ansichten oder was immer es ist, womit man selbst gerade nichts anfangen kann und wovon man sich erhebenderweise distanzieren will, mißbraucht.

Stefan 19.12.2020 14:51

Zitat:

Zitat von pepusalt (Beitrag 1574231)
Und man muss natürlich auch bremsen wollen.

Und für die Zahlen nicht nur die Politiker, sondern auch sich selbst in der Verantwortung sehen. Ich finde das Schlupflöchersuchen vieler Mitbürger sehr befremdlich und auch die Versuche, das Erlaubte maximal auszunutzen.

Bei hohen Fallzahlen sind auch gute Schutzkonzepte nur ein löchriger Schutz.


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