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Kritik am Asylpaket II
Heute verabschiedet das Kabinett das Asylpaket II. Erwähnen möchte ich die Kritik an 2 bedeutsamen Punkten der Vorlage von zwei kompetenten Fachverbänden der Sozial- und Gesundheitsversorgung.
1. Der Kinderschutzbund kritisiert die Begrenzung des Familiennachzuges: "Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes hat einen der zentralen Punkte des neuen Asylpakets II kritisiert. Die Große Koalition hatte sich vor wenigen Tagen darauf geeinigt, ihr Plan sieht unter anderem vor, dass Flüchtlinge mit eingeschränktem - im Fachjargon: subsidiärem - Schutz ihre Familie nicht nach Deutschland holen dürfen. Zwei Jahre lang soll der Nachzug ausgesetzt werden Dieses Vorhaben begünstige den möglichen Missbrauch von Flüchtlingskindern, sagte nun der Präsident des Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, der "Frankfurter Rundschau". ........ (siehe Link)" 2. Die Psychotherapeutenkammer kritisiert: Psychisch kranke Flüchtlinge sollen grundsätzlich abgeschoben werden: "Depressionen und posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) gehören zu den häufigsten Erkrankungen von Flüchtlingen, die vor Krieg, Terror und Gewalt geflohen sind. Sie sind schwere Erkrankungen, die bis zur Selbstgefährdung führen und lebensbedrohlich sein können. Deshalb ist es nicht erstaunlich, dass Flüchtlinge häufig schwere psychische Störungen in asylrechtlichen Verfahren geltend machen. Die Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK) kritisiert deshalb das Asylpaket II, das die Bundesregierung heute im Kabinett verabschiedet hat. Danach sollen die Asylbehörden davon ausgehen, dass insbesondere PTBS nicht zu den "schwerwiegenden Erkrankungen" gehören, die eine Abschiebung verhindern. Der Gesetzgeber spricht in diesem Zusammenhang von "vermeintlich gesundheitlichen Gründen" und stellt damit Flüchtlinge unter Generalverdacht, psychische Leiden nur vorzutäuschen. Er behauptet ferner, dass psychische Erkrankungen "schwer diagnostizierbare und überprüfbare" seien. Richtig ist, dass für diese Erkrankungen seit langem wissenschaftlich konsentierte Diagnosekriterien bestehen, die durchaus überprüfbar sind. "Wir fordern daher, dass schwerwiegende oder lebensbedrohliche psychische Erkrankungen grundsätzlich als Erkrankungen gelten, die eine Abschiebung nicht möglich machen. Flüchtlinge, die unter psychischen Beschwerden leiden, haben einen Anspruch auf eine angemessene Begutachtung ihrer Erkrankungen. Dies darf nicht daran scheitern, dass die Begutachtung einer Erkrankung für die Behörden eine 'große Herausforderung' darstellt, wie der Gesetzentwurf beklagt", stellt BPtK-Präsident Dr. Dietrich Munz fest. "Die deutliche Voreingenommenheit des Gesetzgebers gegen psychische Erkrankungen ist fachlich falsch und fördert massiv die Stigmatisierung aller psychisch kranken Menschen in Deutschland." ............. (siehe Link) Ich hoffe, dass die berechtigte Kritik dieser beiden Fachverbände, welche sich schon lange um Flüchtlinge in der Versorgung kompetent mitkümmern, vom Kabinett und Parlament noch berücksichtigt wird. |
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Aktuell ist die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland älter als 45 Jahre. Rund 20% der Menschen sind älter als 65 Jahre, lassen sich von 61% der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter ihre Rente bezahlen. Ohne gravierende Zuwanderung würde 2060 die Hälfte der Bevölkerung über fünfzig Jahre alt sein. Ein Drittel der Menschen in Deutschland wäre mindestens 65 Jahre alt, gleichzeitig würde die Zahl der Erwerbstätigen dramatisch sinken. https://www.destatis.de/bevoelkerungspyramide Ich sehe ohne Zuwanderung keine Chance, den von Dir angesprochenen sozialen Frieden zu wahren. Das Problem ist ein vielfach falsches Bild der Zuwanderer am üblichen Pegida/AfD-Stammtisch: Der typische Zuwanderer ist kein Straßenkehrer und kein Dönerbuden-Verkäufer. 43,7% der seit 2011 in Deutschland zugezogenen Migranten hatten einen Hochschulabschluss. Zum Vergleich: 24,1 % der deutschen Bevölkerung ohne Migrationshintergrund verfügte 2014 über einen Hochschulabschluss. Natürlich sind auch unter Migranten Menschen ohne Schulabschluss (genauso wie unter Bio-Deutschen), aber bei einer Pauschalisierung schneiden nicht die Zuwanderer, sondern die Bio-Deutschen schlechter ab. https://www.destatis.de/DE/PresseSer...ublicationFile |
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Aber meine Bedenken gehen, wie gesagt, nicht in Richtung Finanzen, oder wer meien Rente zahlt - das scheitert schon am Umlage-System, das falsch ist. Es geht mir um die Unverträglichhkeit von Menschen mit extrem unterschiedlichen, nicht kompatiblen Wertesystemen. Sowas lief in der Weltgeschichte noch nie friedlich ab, und die bisherigen häufig gescheiterten Versuche in europäischen Ländern, zugewanderte Muslime mehrheitlich zu integrieren stimmen mich nicht optimistischer. |
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In Deutschland leben seit Jahren rund vier Millionen Muslime, der überwiegende Teil so gut integriert, dass keiner deren Religion mitbekommt. Sogar die oft erwähnte angebliche Verweigerung beim Schwimmuntericht in der Schule ist Quatsch: 93% der muslimischen Mädchen kommen da sehr wohl hin. Natürlich kostet Integration etwas, aber es gibt ja auch einen Benefit. Aber "wir" geben auch für anderes Geld aus. Alleine die Stadt Berlin "leistet" sich einen Flughafen, der jetzt schon 6 Milliarden kosten soll, und nur die Finanzkrise 2009 hat Deutschland lt. WiWo 187 Milliarden Euro gekostet. Von wem hättest Du denn gerne Deine Rente bezahlt? Integration ist in meinen Augen die bessere Investition in unsere Zukunft als Stacheldraht an den Grenzen und Aufrüstung für Grenzkontrollen inkl. Schießbefehl auf Flüchtlingskinder. |
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In der genannten Statistik steht aber auch, dass fast ein Drittel überhaupt keinen Berufsabschluss mitbringt. Auch da dürfte gelten, dass es im Jahr 2015 sicher nicht besser geworden ist. Mann könnte auch sagen: 2015 war kein "typisches" Jahr für Zuwanderung im Vergleich der letzten Jahre. |
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Integration kostet zwar auch Geld, aber vor allem braucht es Integrationsbereitschaft der Zugewanderten. Und dies verlangt gerade bei vielen Moslems eine Kehrtwende im grundlegenden Wertesystem - was für viele nicht einfacher ist, als für mich oder Dich die Scharia als Maß der Dinge zu akzeptieren. Zitat:
Das Argument, die sichere Rente einem Schießbefehl als Alternative gegenüberzustellen, ist totaler Quatsch. Die Rente ich auch mit unkontrollierter Migration nicht sicher, und man kann die Migration kontrollieren, ohne jemanden zu erschießen. |
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