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Du hast es doch gerne wissenschaftlich seriös, hier zB von der Deutschen Vereinigung für Politikwissenschaft:
Reden und Pressemitteilung der Linksfraktion (2005-2023): Wagenknecht ist die populistische Politikerin Die Ergebnisse zeigen, dass Wagenknecht mit Abstand am meisten populistische Rhetorik unter den Abgeordneten der Linksfraktion eingesetzt hatte. Das wird noch deutlicher, wenn man die Analyse auf die laufende Legislaturperiode beschränkt. Fazit: Die Ergebnisse der Untersuchung unterstützen also die Einordnung von Wagenknecht als „Populistin“, zeigen aber auch, welch große Rolle populistische Kommunikation im eher knappen ersten Parteiprogramm von BSW spielt. Insofern scheint aktuell eine Einordnung des BSW als populistische Partei gerechtfertigt. Eine Schippe drauf legt der Volksverpetzer: Das ist Populismus: BSW stimmt nicht mal für seine eigenen Anträge? Die neu gegründete Partei “Bündnis Sahra Wagenknecht” (BSW) hält von demokratischen Abläufen eher wenig und verhöhnt den Bundestag. In der letzten Woche stellte die Partei Anträge zur Regierungserklärung, nutzte die Bühne, um eine Rede zu halten und verließ dann den Bundestag, ohne auch nur an der Abstimmung über die eigenen Anträge (!) teilzunehmen. Ein Vorgeschmack auf den Populismus, der auf die deutsche Demokratie zukommt. Sahra Wagenknecht ist schon länger bekannt dafür, dass sie den Bundestag, in den ihre Wähler:innen sie gewählt haben, nicht allzu ernst nimmt. Sie gehörte schon in ihrer Zeit bei der Linkspartei zu den Abgeordneten mit den meisten Fehltagen im Bundestag. Man hätte ja vorsichtig hoffen können, dass ihre Motivation, die demokratischen Prozesse ernster zu nehmen, mit der Gründung ihrer eigenen Partei (übrigens zusammen mit Sevim Dağdelen, die sogar noch häufiger fehlte) gestiegen wäre. Doch diese Hoffnung wurde schnell enttäuscht. Die FR sieht es so: Bühne für Populismus: Wagenknecht will überhaupt nicht regieren Wagenknecht und ihre Leute könnten eine Koalition etwa von aktiver Wohnungsbaupolitik, guter Gesundheitsversorgung oder Armutsbekämpfung abhängig machen. Lauter Dinge, die einen sozialen Anspruch bekunden würden und sich auf Landesebene anpacken ließen. Stattdessen fordern sie die Ablehnung von Waffenlieferungen an die Ukraine oder von US-Mittelstreckenraketen in Deutschland. Mit Landespolitik hat das nichts zu tun. Offenkundig hat das BSW eine Anführerin, die gar nicht regieren will. Ihr Erfolgsmodell besteht darin, sich als einzig wahre Opposition und Friedensengel aufzuspielen. Es sollte sich kein BSW-Wähler und keine -Wählerin wundern, wenn das am Ende nicht zu sozialer Politik, sondern zu einer Blockade des politischen Systems in den Landtagen führt |
Dann auch die gleiche Frage an Dich, wo Du es mit Ablenkung durch viele Links auf meine ganz konkrete Frage versuchst. Auf die vielen Links gehe ich bei Gelegenheit und Zeit noch ein. Aber auf den 1. Blick scheinen einige von ziemlicher Unkenntnis geprägt (nicht 1.). Natürlich hat BSW auch schon ein Programm zu sozialen Forderungen, Wohnung, Bildung und Armutsbekämpfung, was für die Länder relevant ist im Unterschied zu den verlinkten zitierten Behauptungen in Deinem Kommentar. Mindestlohnanträge gehören für mich zur Armutsbekämfpung, für Euch zum "Populismus". ?
@trivet und sabine-g: Welches sind jetzt aus Deiner / Eurer Sicht die konkreten populistischen Forderungen von BSW? Nennt bitte belegte Beispiele aus dem Programm oder Reden von Sahra Wagenknecht, damit man konkret darüber diskutieren kann. Ich verstehe, dass Euch eine Antwort schwer fällt, weil die von Euch verlinkten und offenbar konsumierten Medien darüber nicht informieren und sich lieber Diffamierungskampagnen widmen. Ps. Wie weit sind eigentlich die Grünen mit der im Wahlkampf und in der Koalitionvereinbarung für diese Legislatur geforderten "Kindergrundsicherung"? |
Zitat:
Immerhin war sie jahrelang Vize-Präsidentin. Man könnte sich ja mal fragen, warum sie in dieser Zeit diese tollen Dingen, von den sie nun redet, nicht längst angetriggert hatte. Sie war ja nicht in der Opposition, sondern an der Macht. :Blumen: |
Zitat:
Thomeczek legt seiner Einschätzung eine Populismus Definition zugrunde, nach der alle linken und sozialistischen Parteien per Definitionem weltweit als Populisten charakterisiert werden. Dass Reden von BSW / PdL im Bundestag empirisch mehr Merkmale dieser Definition aufweisen als die anderer Parteien, ist zu erwarten, weil die Anerkennung eines realen Klassenantagonsimus bzw. die Ungleichheit der Verteilung von Macht und Reichtum Teil der Weltanschaung bzw. Markenkern einer linken oder sozialistischen Partei darstellt. Zitat:
Diese Populismus Definition der Politikwissenschaft gehört selbst zur herrschaftsstabilierenden Ideologie, gut bezahlt mit Unijobs, um kritische politische Konzepte zu bekämpfen, z.B. Konzepte, welche die ungleiche und wachsende Reichtumsverteilung auf der Welt kritisieren. Wer letzteres tut, ist nach der obigen Definition Populist, wer die Klassenunterschiede übergeht oder ein Programm für die Reichen vertritt, keiner. Wer als Politikwissenschafter nun BSW / PdL in der Öffentlichkeit "Populismus" vorwirft, kennt genau die exakte (herrschafts)wissenschaftliche Definition, erhebt den Vorwurf aber meistens in diffamierender Absicht, weil er genau weiss, das alltagssprachlich "Populismus" als Synonym für "Demagogie" verstanden wird, so wie es auch "sabine-g" und Du angewendet haben. Zitat:
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Ich sehe bei Sarah Wagenknecht ebenfalls eine Nähe zum Populismus. Aber ich finde gut, wenn es in Deutschland eine linke Partei gibt. Sie muss ja nicht gleich den Kanzler stellen.
Themen wie soziale Gerechtigkeit sind aus meiner Sicht wichtig für Deutschland. Wir können als Gesellschaft nur zusammenhalten, wenn die Schere zwischen arm und reich nicht zu weit auseinander driftet. Früher war die SPD dafür "zuständig". Sie kann aber etwas Ansporn von links gebrauchen, finde ich. Problematisch finde ich Wagenknechts Verhältnis zum Umweltschutz. In allen praktischen Fragen scheint ihr der egal zu sein. |
Naja, ihre Nähe zum Populismus hast du ja erwähnt.
Wieviele Jünger du dir mit Umweltschutz einfängst und wieviele mit anderen Themen, die die persönlich und direkt mehr berühren, kannst du dir ausrechnen... |
Zitat:
Eine Person, die dieses Thema derartig in den Hintergrund stellt und vielleicht so tut, als ob man das nebenbei erledigen kann, der lebt nicht in dieser Welt. Die Person und damit die Partei ist daher unwählbar und eine Gefahr für die Zukunft. Vielleicht mögen das Leute anders sehen, die der Mauer hinterhertrauern oder das Zeitalter der Rente schon halb abgeschlossen haben. Wer allerdings auf die Zukunft setzt, macht sich Gedanken und wählt was bzw. wen anderes. |
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Wer allerdings auf die Zukunft setzt, macht sich Gedanken und wählt was bzw. wen anderes.[/quote] Genau, wählt vor allen für sich einen Lebensstil und ein Konsumverhalten, welches Zukunft auch für alle anderen ermöglicht. |
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