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tridinski 22.03.2023 17:58

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702767)
Aber es scheint mir dem gesunden Menschenverstand ziemlich offensichtlich, dass ich viel Geld brauche, wenn ich nach sagen wir 45 Arbeitsjahren nochmal 25 Jahre ohne Arbeit leben will. Und dieses Geld muss halt irgendwie reinkommen.

Das Geld kommt im aktuellen System ja von den Leuten die während deiner 25 Jahre Rente arbeiten, also Menschen jünger als 67 die genau dann in die Rentenkasse einzahlen wenn du Gelder aus der Kasse bekommst. Dazu das, was du privat angespart hast.

Das funktioniert toll wenn die Pyramide unten breit und oben spitz ist. Wenn die Pyramide ein Quader ist .... schwierig.
Steigende Arbeitsproduktivität entlastet. Viel Teilzeit belastet. usw.

Dem ein oder anderen hier ist das egal, Strom kommt aus der Steckdose und die Rente vom Staat, die sollen sich mal nicht so anstellen...

Was ein "Kunstgriff" sein wird den ich mit hoher Wahrscheinlichkeit ebenfalls kommen sehe: Private Vorsorge wird auf die staatliche Rente angerechnet, wenn auch erstmal 'nur' teilweise. Noch nicht gleich, aber wenn der Quader eine umgedrehte Pyramide wird ganzsicher.

qbz 22.03.2023 18:10

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702767)
Ich werde einen Teufel tun und mich hier um etwas streiten oder rechtfertigen, was ich gar nicht verantworte.
Aber es scheint mir dem gesunden Menschenverstand ziemlich offensichtlich, dass ich viel Geld brauche, wenn ich nach sagen wir 45 Arbeitsjahren nochmal 25 Jahre ohne Arbeit leben will. Und dieses Geld muss halt irgendwie reinkommen.

Nicht darüber streiten muss man, dass die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich unter den optimistischen 92 Jahren liegt. https://de.statista.com/statistik/da...ch-geschlecht/ .

kullerich 22.03.2023 18:15

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1702773)
Nicht die Leute, die Jahrelang eingezahlt haben liegen der Rentenkasse auf der Tasche, sondern die Leute, die nicht eingezahlt haben.:liebe053:

Während das "moralisch" richtig ist, ist rechnerisch richtiger, dass diejenigen Leute der Rentenkasse "auf der Tasche" liegen, die keine Kinder und andere Nachkommen in rentenversicherungspflichtige Beschäftigung erzeugt haben......

tandem65 22.03.2023 18:56

Zitat:

Zitat von twsued (Beitrag 1702773)
67Jahre Renteneintritt sind bei mir 52Jahre gestempelt.:Liebe:

Nicht die Leute, die Jahrelang eingezahlt haben liegen der Rentenkasse auf der Tasche, sondern die Leute, die nicht eingezahlt haben.:liebe053:

Es hätte Dir freigestanden Dich als Selbstständiger zu verdingen.
Nein, die die nicht eingezahlt haben liegen dem Steuerzahler auf der Tasche oder arbeiten auch bis Sie umfallen.:Huhu:

TriVet 22.03.2023 18:58

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1702779)
Nicht darüber streiten muss man, dass die durchschnittliche Lebenserwartung deutlich unter den optimistischen 92 Jahren liegt. https://de.statista.com/statistik/da...ch-geschlecht/ .

Sprechen wir von Frankreich, aktuell 62jahre Eintrittsalter? Oder Deutschland?

Eigentlich aber auch nicht allein entscheidend. Die Generation meines Opas (Jahrgang 1902) und alle Generationen vor ihm hatten nach Rentenbeginn, so überhaupt erlebt würde, vielleicht novh fünf bis zehn gute Jahre.
Jetzt ist es eher das doppelte.

Deinem Profil nach bist du 75 Jahre.
Sei mir nicht böse, aber genau diese Generation hat doch alles mitgenommen, was ging.
Wer kauft denn Die ganzen E-Bikes, wer füllt denn die ganzen Kreuzfahrtschiffe?
Die aktuelle Rentnergeneration hat doch zum ganz überwiegenden Teil Geld wie Heu!
Ich sehe das in meinem Umfeld genau wie LisaH. Da leidet keiner am Hungertuch.
Sei ihnen gegönnt, aber zahlen müssen das andere.
Ja, du wirst mir jetzt sicher Gegenbeispiele bringen, die gibt es sicher auch. Aber das sind mE Ausnahmen und alles andre als die Regel.

keko# 22.03.2023 19:01

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1702743)
Also Maschinen stellen ein haufen Zeug her und keiner kann es mehr kaufen, weil er keine Arbeit hat? Was wäre der Sinn einer solchen Welt?
Bzw. was arbeiten die Kindern denn dann, wenn doch die Maschinen alles machen?

Es ist doch andersrum, wenn die Maschinen die stumpfsinnige Arbeit machen, haben die Menschen mehr Zeit für anderes.

Dieses System wird irgendwann ins Leere laufen, selbst wenn wir Rente erst mit 85 bekommen. Möglicherweise wird man Maschinen besteuern müssen. Die 20h-Woche bei gleichem Gehalt sollte das Ziel sein. Utopien denken! Manchmal habe ich das Gefühl, Hinz&Kunz denkt das, was Hans von und zu Wurst noch reicher macht, anstatt zuerst an sich zu denken.
Freigewordene Zeit und Energie könnte man in soziale Projekte stecken. Ich bin quasi mit Hühnern, Kühen und Schweinen aufgewachsen und hätte gern wieder welche. Auch meine ehrenmtliche Tätigkeit könnte ich ausbauen oder mein karges Wissen vermehrt an junge Menschen weitergeben.
:Blumen:

qbz 22.03.2023 19:07

Zitat:

Zitat von TriVet (Beitrag 1702784)
........
Die aktuelle Rentnergeneration hat doch zum ganz überwiegenden Teil Geld wie Heu!
........
Ja, du wirst mir jetzt sicher Gegenbeispiele bringen, die gibt es sicher auch. Aber das sind mE Ausnahmen und alles andre als die Regel.
..........

Das ist leider ein totales Vorurteil, das sich möglicherweise aus Eurem Bekanntenkreis ergibt. Bei meinem verhält es sich schon eher so wie Google schreibt (simple Abfrage nach Durchschnittsrente in Deutschland) oder noch weniger:

"Die durchschnittliche Höhe der im Jahr 2021 neu zugegangenen Altersrenten (Regelaltersrenten und vorgezogene Altersrenten) (alte Bundes- länder) lag bei 1.218 Euro/Monat (Männer) bzw. 809 Euro/Monat (Frauen)."
und:
"Im Jahr 2021 lag der durchschnittliche monatliche Rentenzahlbetrag für Männer und Frauen in Ost und West bei insgesamt etwa 982 Euro, Frauen in Westdeutschland erhielten im Schnitt ca. 748 Euro."

Da die Lohnabhängigen 2021 und 2022 Reallohnverluste haben, setzt sich das natürlich auch bei den Renten fort. Die Rentenerhöhung beträgt für 2023 4,5 %. Damit bleibt sie, wie auch 2022, deutlich unter der Inflationsrate.

dr_big 22.03.2023 19:35

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1702780)
Während das "moralisch" richtig ist, ist rechnerisch richtiger, dass diejenigen Leute der Rentenkasse "auf der Tasche" liegen, die keine Kinder und andere Nachkommen in rentenversicherungspflichtige Beschäftigung erzeugt haben......

Kinder bezahlen keine Beiträge in die Rentenversicherung, sondern Arbeitnehmer :Huhu:
Woher die Arbeitnehmer kommen ist erstmal egal. Das ganze System kann aber nur funktionieren, wenn man endlich reformiert, und zwar gründlich, also inklusive Beamtenpensionen und Einbeziehen von Kapitalerträgen.


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