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Nobodyknows 24.09.2018 13:09

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408031)
Ich persönlich habe hier versucht, die Motivation der Wähler der AfD kundzutun, bzw. zu ergründen, und zwar ohne Vorurteile. Denn irgendwas muss sich ja ändern, wenn auf der einen Seite das Ziel ist, die Wählerstimmen der AfD zu reduzieren, auf der anderen Seite selbige aber immer mehr werden. (zur Zeit jedenfalls)

Das Verhalten der AfD als Partei bzw. deren Mitglieder habe ich zu keinem Zeitpunkt gutgeheissen oder ähnliches derart.

Deine an dieser Stelle ausgepägte Sensibilität kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Wir erinnern uns: April 2017, Alice Weidel auf dem AfD-Parteitag in Köln:
"Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte."

Aber gerne formuliere ich mein "Du siehst das AfD-(Spitzen)Personal und seine -im wahrsten Sinne- Weggefährten nicht als Argument an?" um.

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408031)
Aber so richtig konnte ich noch kein vernünftiges Argument lesen, dass einen anderen Wähler davon abhalten sollte, die AfD zu wählen..

Meine neue Formulierung:
Ist das AfD-(Spitzen)Personal und seine -im wahrsten Sinne- Weggefährten kein Argument für Wähler, die AfD nicht zu wählen?

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408031)
Ausser natürlich, dass dies hier ein überwiegend von linksliberalen Akademikern geführtes Forum ist, und somit die AfD per se schon zu verteufeln sei, um dazuzugehören.

Wer sollte, um in einem vielleicht(!) überwiegend von linksliberalen Akademikern geführten Forum, nur um dazuzugehören, die AfD per se verteufeln?
Schweben dir da Namen oder mindestens Charaktereigenschaften solcher User vor?

Gruß
N. :Huhu:

Triasven 24.09.2018 13:18

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408081)
Deine an dieser Stelle ausgepägte Sensibilität kann ich nicht ganz nachvollziehen.
Wir erinnern uns: April 2017, Alice Weidel auf dem AfD-Parteitag in Köln:
"Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte."

Aber gerne formuliere ich mein "Du siehst das AfD-(Spitzen)Personal und seine -im wahrsten Sinne- Weggefährten nicht als Argument an?" um.:

Die letzte Rede der Herrn Schulz von der SPD steht dem im nichts nach. Evtl. bist du zu sensibel, um den Wahlkampfaussagen der AfD zuviel Gewicht zu verleihen.


Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408081)
Meine neue Formulierung:
Ist das AfD-(Spitzen)Personal und seine -im wahrsten Sinne- Weggefährten kein Argument für Wähler, die AfD nicht zu wählen?


Wenn Wahlkampfaussagen Einzelner als Maßstab für die Wählbarkeit dieser Partei dienen, könnte man gar keine mehr wählen.


Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408081)
Wer sollte, um in einem vielleicht(!) überwiegend von linksliberalen Akademikern geführten Forum, nur um dazuzugehören, die AfD per se verteufeln?
Schweben dir da Namen oder mindestens Charaktereigenschaften solcher User vor?

Wenn es nur ein "vielleicht" linksliberales Forum ist, stellt sich diese Frage nicht.

Ich denke mal, wir habens ausdiskutiert. Ich hoffe ganz ehrlich, dass ich aufgrund u.a. deiner linken Engstirnigkeit nicht bei der nä. Wahl von noch größeren Erfolgen der AfD lesen muss. Das wäre echt Mist.

Roini 24.09.2018 13:36

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1408073)
das wollte ich damit nicht sagen, das man mit diesem Satz nicht auch linke Postitionen und so weiter...


Nur weil sie gerne Fischfilet essen? Essen sie es uns weg?


ei jo ich hab auch Angst vor denen.

Made my Day :Lachanfall: :Lachanfall: :Lachanfall:

qbz 24.09.2018 13:43

Wenn ich darüber nachdenke, inwiefern ein bestimmter politischer Umgang mit den Wählern und der AFD diese dazu bewegen könnte, AFD zu wählen, komme ich eigentlich zuallerst auf prominente Parteimitglieder, welche sich in der Öffentlichkeit alle Mühe geben, beim Thema "Flüchtlinge" die AFD Vorstellungen zu übernehmen bzw. mit diesen zu konkurrieren und auch das Flüchtlingshema an erster Stelle ständig durchdeklinieren. Insofern bin ich mal gespannt auf die Ergebnisse der Bayern Wahl.

Ps:
Ich kenne AFD-Wähler in meiner Nachbarschaft, die argumentieren eher so: "Sind alles Verbrecher in der Regierung, im Parlament, dem Amt X etc., hör bloss auf."

Nobodyknows 24.09.2018 14:17

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408083)
Ich hoffe ganz ehrlich, dass ich aufgrund u.a. deiner linken Engstirnigkeit nicht bei der nä. Wahl von noch größeren Erfolgen der AfD lesen muss. Das wäre echt Mist.

Höcke und Bachmann Seite an Seite bei einem "Trauermarsch", das Mahnmal der Schande im Herzen der Haupstadt, der Vogelschiß bestehend aus 12 Jahren deutscher Geschichte, der eingeforderte Stolz auf die Leistungen der Wehrmacht,
die Mausrutscher, die Belehrungen über das Verhältnis der Nachbarn zu Gerome Boateng, die pseudowissenschaftliche Beschreibung des afrikanischen Ausbreitungstyp, usw., usw.
Linke Engstirnigkeit kann die Stimmung im Land wirklich verpesten. Ich sollte mich schämen!

Gruß
N. :Huhu:

noam 24.09.2018 14:34

Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass die AFD Spitzenpolitiker jedes gesagte Wort mit bedacht wählen.

Zitat:

Die politische Korrektheit gehört auf den Müllhaufen der Geschichte.
Ist ein tolles Beispiel, wie man hier versucht unzufriedene einzufangen, aber gleichermaßen unterschwellig zu dem noch mehr suggeriert.

Wenn man die erste Ebene, nämlich die wörtliche Aussage betrachtet, holt man mit der Aussage eben die ab, die es Leid sind, dass man bestimmte "subjektive" Wahrheiten oder eben tatsächliche Begebenheiten aufgrund eben übertriebener Rücksicht auf Befindlichkeiten von kleinsten Grüppchen nicht beim Namen nennen darf. Wir erinnern uns doch alle an Diskussionen über den "Negerkönig" aus Pipi Langstrumpf oder Umbenennen von feststehenden Begriffen wie Zigeunerschnitzel. Das sind Thesen denen man ja nun grundsätzlich ohne große Bauchschmerzen zustimmen könnte.

Allerdings muss man eben auch die Kontinuität des AFD Wörterbuchs berücksichtigen. "Müllhaufen der Geschichte", "Fliegenschiss in der Geschichte", die Art zu Reden von Gauland, Poggenburg und Höcke, die sich sehr stark an der führender Politiker des Nationalsozialismus orientiert. Es geht eben vor allem darum eine "Wir gegen den Rest"- Stimmung zu erzeugen, Menschen zu mobilisieren und das bekommen sie sehr sehr gut hin. Sie nutzen eben sehr viel mehr die Emotionen der Menschen, in dem sie eben sehr emotional mit einfachen direkten Worten Probleme ansprechen, und überdecken damit hervorragend die Lücken im eigenen Programm, die zumeist darin bestehen Lösungsansätze für die kritisierten Probleme zu haben. Aber bis dahin kommt dann der emotionalisierte Mensch gar nicht mehr. Das ist pfiffig, aber eben auch leicht zu entkräften. Leider steigen die meisten AFD Gegner aber auf den emotionalen Zug auf, anstatt die AFD auf Sachebene zu entmystifizieren. Und da kommt dann eben das alte sprichwort zum Tragen: Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht dich auf sein Niveau herunter und schlägt dich dann mit Erfahrung.

Trillerpfeife 24.09.2018 14:44

@gähnforscher: danke für die Antwort. ;)



Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1408079)
Ich bin der Meinung, manche Leute sind ungebildet, ignorant, dumm oder alles in einem.


echt dann beantworte doch meine Frage so das diese Leute es verstehen.

Hier nochmal die Ausgangsfrage:


"Ich hab nie begriffen warum die Angst vor den Linken in Deutschland so ausgeprägt ist."

Passt sogar zum Threadthema.

qbz 24.09.2018 15:15

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1408095)
.......
Allerdings muss man eben auch die Kontinuität des AFD Wörterbuchs berücksichtigen. "Müllhaufen der Geschichte", "Fliegenschiss in der Geschichte", die Art zu Reden von Gauland, Poggenburg und Höcke, die sich sehr stark an der führender Politiker des Nationalsozialismus orientiert.
.......

Auch Alice Weidel scheint von einem "grossdeutsches Reich" zu träumen, wenn sie aufruft: "Holen wir uns unser Land zurück!"

Alice Weidel: "Holen wir uns unser Land zurück!"

;) :Lachen2:

Mirko 24.09.2018 16:18

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408100)
Auch Alice Weidel scheint von einem "grossdeutsches Reich" zu träumen, wenn sie aufruft: "Holen wir uns unser Land zurück!"

Alice Weidel: "Holen wir uns unser Land zurück!"

;) :Lachen2:

Diese Berichterstattung ist doch auch schon lächerlich. Ist dsas das beste was wir als Kritik gegen die AfD haben? :(
Erstens behauptet sie ja nirgens gerade in Deutschland zu stehen und zweitens ist ihr Kampf doch eh der gegen das Abendland. Jeder versteht doch was sie sagen will.

Auch das ist meiner Meinung nach ein Beispiel dafür, wie man NICHT mit der AfD umgehen sollte. Wem nutzt diese Berichterstattung? wen soll das von irgendwas überzeugen? Auch hier würde man sich wohl lieber thematisch mit ihr auseinander setzen oder sie in Ruhe lassen. Sie lächerlich zu machen wegen solcher Kleinigkeiten verhärtet noch die Fronten und bewirkt sonst nix.

Nobodyknows 24.09.2018 16:42

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1408114)
Diese Berichterstattung ist doch auch schon lächerlich. Ist das das beste was wir als Kritik gegen die AfD haben? :(

Du weißt doch selbst, dass das nicht das Beste ist.
Sehe es doch einfach als einen kleinen Mosaikstein der zeigt, wie schlecht Frau Weidel immer aussieht wenn sie versucht klug zu wirken.

Der "Blick" ist übrigens die "Bild" der Schweiz. Daher alles halb so wild...

Gruß
N. :Huhu:

FlyLive 24.09.2018 18:04

Aktuell verschiebt sich ja wieder der Trend in Wahlprognosen zur AfD (18%).

Die CDU verliert, die SPD verliert, die CSU verliert - die AfD gewinnt Wähler ohne ein parteiliches Zutun !
Man hört und liest doch gerade gar nichts von der AfD, wenn man nicht danach sucht oder gar googelt. Ab und an rülpst eine/r - das war es schon.

Ich frage mich inzwischen, ob die Altparteien die populistischten "Rechten" sind. Immerhin schaffen sie mit ihrer Politik, die AfD nach Vorne zu bringen.
Die Alternative muss sich nur noch zurück legen und die Klappe halten - läuft gerade prima und alles von Regierungsseite aus.

Helios 24.09.2018 18:14

Wir haben am Samstag die Wahlkarte zur Landtagswahl in Bayern bekommen. Heute haben wir die Briefwahlunterlagen abgeholt und gleich im Rathaus gewählt und eingeurnt.

Bei der letzten Wahl gab es keine AFD, diesmal wird sie mit 10% prognostiziert, die SPD mit 12 und die Grünen mit 17% - CSU bei 36% herum, Linke Draußen, FDP bibber, Freie Wähler drin (weis die % nicht mehr).

Ich war von fehlender Kompetenz beim AFD-Personal ausgegangen - der Kandidat war mit -Leitender Polizeidirektor- angegeben, wenn die AFD mehr solcher Kaliber in den Reihen hat und die Leute Zeit zum Lesen des Wahlzettels haben, dann reichen die 10% aber hinten und vorne nicht.

Wahlsieger, meiner Spekulation nach, werden aber die Nicht-Wähler mit über 35% sein :(

Nobodyknows 24.09.2018 19:17

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1408134)
Aktuell verschiebt sich ja wieder der Trend in Wahlprognosen zur AfD (18%).

Die Alternative muss sich nur noch zurück legen und die Klappe halten - läuft gerade prima...


Die nächste Wahl findet, da Frau Nahles und Frau Merkel die Groko nicht wegen Maaßen platzen lassen, erst in drei Jahren statt.
Bis dahin kann noch viel passieren. Vielleicht fordert ja irgendjemand von der AfD einmal im Bundestag und den Landtagen konstruktive Arbeit? Und dann...?

Wie kennen das aus dem wahren Leben: Ein "First out of water" hat nur wenig Aussagekraft im Hinblick auf die Reihenfolge nach dem Marathon. :Lachen2:

Gruß
N. :Huhu:

Nobodyknows 24.09.2018 19:22

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1408137)
Ich war von fehlender Kompetenz beim AFD-Personal ausgegangen - der Kandidat war mit -Leitender Polizeidirektor- angegeben, wenn die AFD mehr solcher Kaliber in den Reihen hat...

Das hat sie. Kompetente Kräfte die von ihrer Partei und vom deutschen Volk Schaden abwehren können: https://www.youtube.com/watch?v=5ItXgWX2B1Q

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 24.09.2018 20:14

In unserem Landkreis gab es an manchen Schulen Podiumsdiskussionen mit Lokalpolitikern, es wurde im Vorfeld der Bundestagswahl einiges in diese Richtung unternommen. Umstritten war es, ob auch Politiker der AFD eingeladen werden sollten. Aufgrund der Neutralität und des Optimimus sie inhaltlich entlarven zu können hat man sie eingeladen. Im Politikunterricht wurde fleißig vorbereitet, Fragenkatalog entwickelt und thematisch alles durchgenommen.
Die Jugendlichen rechneten mit Adolf Hitler 2.0 oder einem dummen Nazi-Hooligan. Immerhin macht man sich ja nicht erst seit gestern über die Dämlichkeit der AFD lustig und warnt gleichzeitig bei jedem Atemzug vor den Gefahren, die von diesen abgrundtief bösen Menschen ausgehen.
Der lokale Vorsitzende der AFD Gerd Plorin ist aber jetzt leider weder dumm noch ungebildet. Er blickt auf ein erfolgreiches Leben als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer zurück. Inzwischen züchtet er lieber Galloway Rinder auf saftigen Wiesen. Als die Schüler merkten, dass einige ihrer Fragen nicht so recht passen würden, fragte ein Mädchen dann ganz naiv, warum er denn, wenn er so sympathisch und klug rüberkommen würde trotzdem gleichzeitig so ein Rassist sein könne. Da musste er laut lachen und sagte ihr ganz freundlich, dass sie den Mist, der über die AFD im Fernsehen erzählt würde nicht glauben solle, er ist nämlich schon seit vielen Jahren mit einer farbigen Frau verheiratet sei, das machen Rassisten eher selten.
Ich befürchte es wäre schlauer gewesen weniger Horrormärchen über die AFD in den Medien zu verbreiten. Höcke mag ein ekliger Idiot sein, aber er bildet eine prominente Ausnahme. Etwas anderes zu behaupten macht es der AFD wie in meinem Beispiel überall einfach den Überraschungsmoment für sich zu nutzen. Sag ich schon lange, aber die Schiene wird konsequent weitergefahren, die Folgen sind bekannt.

Nobodyknows 24.09.2018 21:02

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408151)
In unserem Landkreis gab es an manchen Schulen Podiumsdiskussionen mit Lokalpolitikern...Aufgrund der Neutralität und des Optimimus sie inhaltlich entlarven zu können hat man sie eingeladen. Im Politikunterricht wurde fleißig vorbereitet, Fragenkatalog entwickelt und thematisch alles durchgenommen.

Wer sind die Politiklehrer? Man sollte sie feuern! ;)
Thematisch wurde "alles" durchgenommen?

Vielleicht für Jugendliche und Pädagogen ganz interessant im Grundsatzprogramm der AfD: "Vor dem Hintergrund der steigenden Brutalität jugendlicher
Krimineller und der gravierenden Problematik
jugendlicher Intensivtäter halten wir es für wichtig und
zweckmäßig, auf volljährige Täter das Erwachsenenstrafrecht
anzuwenden und das Strafmündigkeitsalter auf zwölf
Jahre zu senken.
"


Wurde das angesprochen?

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 24.09.2018 21:06

Es war nicht meine Schule, aber ich gehe davon aus, dass die Politiklehrer dort ähnlich wie du es machst kein gutes Haar im Vorfeld an der AFD gelassen haben. Thema des Abends war die Bundestagswahl und nicht Einzelheiten der AFD Forderungen. Zu den genannten Forderungen könnte ich mir aber sogar vorstellen, dass die Oberstufenschüler inhaltlich sogar zustimmen würden.

Trillerpfeife 24.09.2018 21:37

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1408151)
In unserem Landkreis gab es an manchen Schulen Podiumsdiskussionen mit Lokalpolitikern, es wurde im Vorfeld der Bundestagswahl einiges in diese Richtung unternommen. Umstritten war es, ob auch Politiker der AFD eingeladen werden sollten. Aufgrund der Neutralität und des Optimimus sie inhaltlich entlarven zu können hat man sie eingeladen. Im Politikunterricht wurde fleißig vorbereitet, Fragenkatalog entwickelt und thematisch alles durchgenommen.
Die Jugendlichen rechneten mit Adolf Hitler 2.0 oder einem dummen Nazi-Hooligan. Immerhin macht man sich ja nicht erst seit gestern über die Dämlichkeit der AFD lustig und warnt gleichzeitig bei jedem Atemzug vor den Gefahren, die von diesen abgrundtief bösen Menschen ausgehen.
Der lokale Vorsitzende der AFD Gerd Plorin ist aber jetzt leider weder dumm noch ungebildet. Er blickt auf ein erfolgreiches Leben als Steuerberater und Wirtschaftsprüfer zurück. Inzwischen züchtet er lieber Galloway Rinder auf saftigen Wiesen. Als die Schüler merkten, dass einige ihrer Fragen nicht so recht passen würden, fragte ein Mädchen dann ganz naiv, warum er denn, wenn er so sympathisch und klug rüberkommen würde trotzdem gleichzeitig so ein Rassist sein könne. Da musste er laut lachen und sagte ihr ganz freundlich, dass sie den Mist, der über die AFD im Fernsehen erzählt würde nicht glauben solle, er ist nämlich schon seit vielen Jahren mit einer farbigen Frau verheiratet sei, das machen Rassisten eher selten.
Ich befürchte es wäre schlauer gewesen weniger Horrormärchen über die AFD in den Medien zu verbreiten. Höcke mag ein ekliger Idiot sein, aber er bildet eine prominente Ausnahme. Etwas anderes zu behaupten macht es der AFD wie in meinem Beispiel überall einfach den Überraschungsmoment für sich zu nutzen. Sag ich schon lange, aber die Schiene wird konsequent weitergefahren, die Folgen sind bekannt.

hm gute Frage von der Schülerin,

aber warum taucht dann aber fast jede Straftat eines Ausländers in Deutschland auf diversen AFD Facebook Seiten auf und keine von deutschen Straftätern?

Damit meine ich, die Afd ist sicher zu einem bestimmten Teil auch mitverantwortlich für das Bild das die Schülerin von ihr hat(te).

Hab mal eine Talkshow mit Prezelt und einem CDU Politiker gesehen. Prezelt hat den CDU Politiker freundlich vorgeführt. Sehr beeindruckend war das. Letztendlich hat er gar nicht so viel gesagt sondern nur die Leute im Publikum ausreden lassen und nicht gleich zurückgepoltert. So kriegt man die Leute, manch andere aber brauchen wohl eher die Ansprache von Typen wie Bachmann.

DocTom 24.09.2018 21:38

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408155)
..."...halten wir es für wichtig und
zweckmäßig, auf volljährige Täter das Erwachsenenstrafrecht
anzuwenden und das Strafmündigkeitsalter auf zwölf
Jahre zu senken.
"[/i]
...

Was spricht dagegen? Besser grundsätzlich alle Straftäter so zu behandeln. Das wurde so doch afair auch von anderen (Richtern, Staatsanwälten) anderer politischer Couleur gefordert. Und besser als die leidigen Diskriminierungsdisskussionen, wenn Du das nur auf Intensivtäter im Alter unter 21 / 18 / 14 / 7 Jahren aus den arabischen Clans oder Osteuropas Armenhäusern beschränken wolltest.
Und wenn Grossfamilien ihre siebenjährigen Sprösslinge zum Einbruch oder Abziehen losschicken, dann sind die Sprösslinge docn auch darüber informiert, dass ihnen rechtlich keine Konsequenz droht.
Damit, meine ich, muss man aufräumen und diese Kinder aus den Großfamilien herausnehmen. Nur wohin mit diesen tw schon Intensivtätern? Geschlossene Heime bundesweit als Alternative?
Lass ich mal so zur Disskussion stehen.:Blumen:

Back ins off, liesst sich interessant hier!

Trillerpfeife 24.09.2018 21:41

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1408159)
Was spricht dagegen? Besser grundsätzlich alle Straftäter so zu behandeln. Das wurde so doch afair auch von anderen (Richtern, Staatsanwälten) anderer politischer Couleur gefordert. Und besser als die leidigen Diskriminierungsdisskussionen, wenn Du das nur auf Intensivtäter im Alter unter 21 / 18 / 14 / 7 Jahren aus den arabischen Clans oder Osteuropas Armenhäusern beschränken wolltest.
Und wenn Grossfamilien ihre siebenjährigen Sprösslinge zum Einbruch oder Abziehen losschicken, dann sind die Sprösslinge docn auch darüber informiert, dass ihnen rechtlich keine Konsequenz droht.
Damit, meine ich, muss man aufräumen und diese Kinder aus den Großfamilien herausnehmen. Nur wohin mit diesen tw schon Intensivtätern? Geschlossene Heime bundesweit als Alternative?
Lass ich mal so zur Disskussion stehen.:Blumen:

Back ins off, liesst sich interessant hier!

die Frage ist wie weit ist ein Kind mit 7 - 12 Jahren schon verantwortlich dafür was es in seinem Elternhaus mitbekommt.

Meine Tochter hätte in dem Alter auch alles Mögliche gemacht was ich als Papa ihr gesagt oder geraten oder unter Androhung von Schlägen befohlen hätte.

Ich vermute mal genau wie bei unseren Doping Hardlinern sehen das manche hier anders. Auch mit 7 - 18 hat man eine freie Entscheidung und kann es ja auch lassen.
Man kann ja in ein Kinderhaus gehen oder seine arabische Grossfamiliie bei der Polizei anzeigen.



Nacht. :)

qbz 24.09.2018 22:35

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1408159)
Was spricht dagegen? Besser grundsätzlich alle Straftäter so zu behandeln.
.....

Im Jugendknast rutschen die Kid´s tendentiell weiter ins kriminelle Milieu ab, was alle Studien belegen. Was man vorher noch nicht kannte, lernt man spätestens dort. Alle Fachleute aus der Jugendhilfe lehnen den Vorschlag der Herabsetzung der Strafmündigkeit auf 12 ab.

Eine Unterbringung von Kindern ab einem bestimmten Alter in Heimen gegen den Willen des Kindes / Jugendlichen und den Willen der Eltern ist eigentlich nach den Wertvorstellungen unserer Pädagogik kaum möglich, weil sie auf der Anwendung von Zwang und Freiheitsentzug beruht. Die Kid´s flüchten doch schon auf dem Weg ins Heim, wenn es gegen ihren Willen ist. (selbst erlebt ...).

noam 24.09.2018 22:56

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1408161)
die Frage ist wie weit ist ein Kind mit 7 - 12 Jahren schon verantwortlich dafür was es in seinem Elternhaus mitbekommt.

Natürlich nicht. Allerdings kann man als "Strafe" eben auch als Maßnahmen der Resozialisierung betrachten. Dafür ist es eben bei Kindern und Jugendlichen, die als Werkzeug für Straftaten missbraucht werden, wichtig, dass diese aus ihrem Umfeld genommen und professionell betreut und eben resozialisiert werden. Nur wo fängt man da an ohne der typischen Jugenddelinquenz gerecht zu werden. Sehr spannendes Thema, dass man sicher nicht einfach aufbrechen kann, in dem man unsinnige Strafen für Kinder verhängt, denn die Abschreckung von Strafen wird, wie in unzähligen Studien zur Todesstrafe belegt, völlig überschreckt, denn entweder handelt ein Täter emotional, so dass ihn eine etwaige Bestrafung gar nicht in den Sinn kommt, oder hoch rational und geht fest davon auch nicht erwischt zu werden, da die Aufklärungsquoten für typische Delikte (Einbruchdiebstahl, Ladendiebstahl, Betrug) ungeschönt eher im Promillebereich als im Prozentbereich liegt.


Ich glaube wie Jens, dass die Dämonisierung der AFD eben stark zu deren Wachstum beträgt. Zu dem glaube ich eben auch, dass in der AFD, insbesondere auf kommunaler Ebene, durchaus "vernünftige" Menschen vertreten sind, die eher dem konservativen, liberalen Klientel zuzuordnen sind, die sich aber entweder im Geklüngel der "Altparteien" nicht entsprechend gegen das "Weiter so" positionieren konnten.

Auch glaube ich, dass man es eben der AFD zu leicht macht, in dem man sie eben immer auf der emotionalen Schiene angreift, anstatt sie eben sachlich und fachlich anzugreifen. Und wenn man sie versucht, sachlich und fachlich in die Enge zu treiben, sieht es eben in den meisten Talkrunden im TV eben schlecht für die AFD Gegner aus, da sie zum einen zumeist schlecht vorbereitet sind und eben selber nicht in der Lage sind Themen auf eine einfache Diskussion herunterzubrechen, da man eben im Koalitionsparteigeklüngel wahrscheinlich gerade selber nicht weiß, welcher Linie en vogue ist und man sich so im Wischiwaschi verrennt. Da hat es die AFD eben einfach: Bei Angriffen auf der emotionale Schiene kriecht man in die Opferrolle und bei fachlichen Angriffen hat man es ohne Regierungsverantwortung immer einfach, weil man in erster Linie bestehende Politik kritisieren kann, ohne eigene Verantwortung bzw. Lösungsansätze vorbringen zu müssen.

Man hätte in den ganzen Talkrunden die AFD sachlich und fachlich eben zu den Themen Bildung, Infrastruktur, Rente, Soziales (Pflege und Krankenkassen) aufs Korn nehmen müssen. Man hätte sie eben nicht zu einem Heimspiel zum Thema Flüchtlinge einladen dürfen.

Allerdings bedingt eben der sachliche und fachliche Umgang mit der AFD sich selbst auch ausreichend präzise zu positionieren. Das glaube ich ist die allergrößte Schwäche im politischen Umgang mit der AFD, weil genau das wollen die "Altparteien" nicht. Denn immer dann, wenn sich Politiker aus Aussagen präzise festnageln lassen "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben", ist man eben in der Lage ihnen Lügen vorzuhalten.

Nobodyknows 25.09.2018 06:17

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1408168)
Denn immer dann, wenn sich Politiker aus Aussagen präzise festnageln lassen "Mit mir wird es keine PKW-Maut geben", ist man eben in der Lage ihnen Lügen vorzuhalten.

Gibt es denn aktuell eine PKW-Maut? :confused:
Wenn -wie mittlerweile von vielen Seiten behauptet- die Tage der Kanzlerin gezählt sind, dann wird sie nicht gelogen haben. :Lachen2:

Spaß beseite, ich verstehe deinen Punkt. Mit Präzision bekommst Du sie alle klein.
Ich fragte ja bereits weiter oben (halbwegs präzise) welches Volk und welches Land sich Herr Gauland zurückholen will.


Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1408168)
Ich glaube wie Jens, dass die Dämonisierung der AFD eben stark zu deren Wachstum beträgt.

Die Frage ist halt wo fängt berichtige Kritik an, wo beginnt Dämonisierung und wo Hysterie. Die Grenzen werden da fließend sein.

Berichte wie dieser
https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...n-brandner-afd
sind für mich keine Dämonisierung, sondern zeigen das Problem der AfD. Und so lange dieses Problem der AfD besteht (und es wird 1000 Jahre bestehen :Lachen2:), kannste die nicht wählen. Punkt.

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 25.09.2018 07:07

Berichte wie dieser
https://www.zeit.de/gesellschaft/zei...n-brandner-afd
sind für mich keine Dämonisierung, sondern zeigen das Problem der AfD. Und so lange dieses Problem der AfD besteht (und es wird 1000 Jahre bestehen :Lachen2:), kannste die nicht wählen. Punkt.

Gruß
N. :Huhu:[/quote]

Hab ich verstanden, deswegen wähle ich sie auch nicht. Blöderweise werden in der Öffentlichkeit die Wähler der AFD und die Mitglieder der AFD und die Politiker der AFD pauschalisiert und es wird immer mit der Nazikeule draufgehauen. Eines Tages wird der ganz böse Punkt kommen, wo diese Leute sagen werden: ist der Ruf erstmal ruiniert, lebt es sich völlig ungeniert. Und dann werden echte Nazipositionen vertreten, die Munition der Gegenseite ist dann bereits verschossen. Und dann wird mir bange.

ricofino 25.09.2018 08:47

[quote=Nobodyknows;1408145]
Bis dahin kann noch viel passieren. Vielleicht fordert ja irgendjemand von der AfD einmal im Bundestag und den Landtagen konstruktive Arbeit? /QUOTE]

Konstruktive Arbeit würde ich mir mal von der Bundes- und Landes (BaWü) regierung wünschen die derzeit regieren.

MattF 25.09.2018 10:12

Zitat:

Zitat von ricofino (Beitrag 1408189)
Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408145)
Bis dahin kann noch viel passieren. Vielleicht fordert ja irgendjemand von der AfD einmal im Bundestag und den Landtagen konstruktive Arbeit?

Konstruktive Arbeit würde ich mir mal von der Bundes- und Landes (BaWü) regierung wünschen die derzeit regieren.

Also unsere Regierung in Rheinland-Pfalz arbeitet, auch konstruktiv. Man muss vielleicht nur auch mal hinschauen was die so machen.

captain hook 25.09.2018 10:32

Ich würde die AFD gerne mal bei der politischen Arbeit sehen.

In einem Landtag machte sich mal jemand die Mühe die Arbeit der AFD zu deren Grundsatzposotionen zu analysieren. Anträge, Anwesenheitsquote im Parlament bei relevanten Themen des Parteiprogramms und so...

Ergebnis: kaum bis keine Anträge und Beiträge zu solchen Themen und massiv unterdurchschnittliche Anwesenheitsquote bei Themen, die die AFD eigentlich für sich in Anspruch nimmt.

Mal ne ganz rationale Betrachtung zu dem, was man als Wähler von der AFD erwarten darf.

Helmut S 25.09.2018 11:04

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1408175)
Ich fragte ja bereits weiter oben (halbwegs präzise) welches Volk und welches Land sich Herr Gauland zurückholen will.

Die AfD will sich ein Volk und ein Land aus einer anderen Zeit zurückholen. Die Zukunft unserer Gesellschaft die von der AfD gezeichnet wird ist nämlich eine Rückwärtsgewandte, eine Retropie. Genaugenommen sagte damals am Wahlabend der Gauland ja "wir" (er meinte wohl die frisch gewählten AfD Abgeordneten) und nicht "ich".

Die AfD will Deutschland (Land und Volk) inhaltlich zurück in die 60er Jahre holen - teile davon sogar noch 20 Jahre weiter zurück - den dort stehen sie nämlich inhaltlich: Geschlossener Nationalstaat mit allen negativen Konsequenzen für Wohlstand, Wirtschaft, Gleichberechtigung und individuelle Lebensentwürfe - kurz für die Gesellschaft.

Just mein 5 Cents zu Deiner Frage.

LG H.

trithos 25.09.2018 12:56

Ist zwar vielleicht nicht hundertprozentig zum Thema, passt aber meiner Meinung nach doch ganz gut dazu. Schließlich wird hier ja auch oft auf die Medien Bezug genommen und wie böse sie zur AfD seien. Dazu möchte ich auf ein aktuelles Beispiel aus Österreich hinweisen, wo die FPÖ ja in etwa so agiert und Politik macht wie die AfD in Deutschland. Nur dass die FPÖ mittlerweile Regierungspartei ist.

Und zwar geht es diesmal darum, wie eine sehr rechte Partei mit den Medien umgeht. Die Einzelheiten kann man z.B. da lesen: https://orf.at/stories/3032702/

Kurz zusammengefasst stellt sich die FPÖ, die ja den Innenminister stellt, die Medienarbeit wie folgt vor. Das Innenministerium hat auch eine E-Mail mit entsprechenden "Anregungen" an die Landespolizeidirektionen geschickt:

1) Missliebige Berichterstattung von Medien wird durch Informationsentzug bestraft.
2) Unabhängig von den tatsächlichen Zahlen soll der Fokus in der Öffentlichkeit auf Ausländerkriminalität und auf Sexualdelikte gerichtet werden, indem zum Beispiel Sexualdelikte "verstärkt kommuniziert" werden sollen.
3) Medien, die sich vom Innenministerium instrumentalisieren lassen, werden durch "Info-Zuckerln" belohnt.

Was ich gut finde ist, dass sich jetzt praktisch ALLE Medien gegen diese Vorgangsweise des Innenministeriums wehren.

Einmal mehr wird jedenfalls deutlich, dass es der FPÖ nicht um Sachpolitik und objektive Information geht, sondern um PR für eigene politische Positionen. Das mag für einen Parteipressesprecher noch okay sein. Für einen Innenminister ist es das aber sicher nicht.

Das sind Fake-News aus dem Innenministerium. Es sind also nicht immer die Medien die bösen....

Flow 25.09.2018 13:11

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1408241)
1) Missliebige Berichterstattung von Medien wird durch Informationsentzug bestraft.
2) Unabhängig von den tatsächlichen Zahlen soll der Fokus in der Öffentlichkeit auf Ausländerkriminalität und auf Sexualdelikte gerichtet werden, indem zum Beispiel Sexualdelikte "verstärkt kommuniziert" werden sollen.
3) Medien, die sich vom Innenministerium instrumentalisieren lassen, werden durch "Info-Zuckerln" belohnt.

Das ist grauenhaft.
Die Vierte Gewalt muß maximal unabhängig sein.
Auf der anderen Seite allerdings auch maximal kompetent.
Für den Erhalt des Rechtsstaates ist beides unerläßlich.

Triasven 25.09.2018 13:51

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408212)

In einem Landtag machte sich mal jemand die Mühe die Arbeit der AFD zu deren Grundsatzposotionen zu analysieren. Anträge, Anwesenheitsquote im Parlament bei relevanten Themen des Parteiprogramms und so...

Ergebnis: kaum bis keine Anträge und Beiträge zu solchen Themen und massiv unterdurchschnittliche Anwesenheitsquote bei Themen, die die AFD eigentlich für sich in Anspruch nimmt.

Gibt es eine Quelle dazu?

captain hook 25.09.2018 13:58

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408248)
Gibt es eine Quelle dazu?

Ja, ein schönes Video aus einer Landtagssitzung. Der hatte das sehr präzise ausgearbeitet und sehr detailiert vorgetragen. Ich müsste allerdings suchen. Ist schon ne Weile her, dass ich es sah.

Nobodyknows 25.09.2018 14:09

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408248)
Gibt es eine Quelle dazu?

Ohne auch nur eines der angezeigten Suchergebnisse nach / auf Wahrheitsgehalt, Aktualität und Aussagekraft zu bewerten: Die Suche nach "AfD faul" bringt einiges an Ergebnissen.

Gruß
N. :Huhu:

qbz 25.09.2018 14:53

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408248)
Gibt es eine Quelle dazu?

AFD Parlamentsarbeit bei Google verweist z.B. auf einen FAZ-Artikel, der im wesentlichen folgende Studie dazu referiert:
"Wolfgang Schroeder, Bernhard Weßels, Christian Neusser und Alexander Berzel haben in einer vom „Wissenschaftszentrum Berlin“ (WZB) veröffentlichten Studie untersucht, aus welchen Schichten und Parteien diese 153 Abgeordneten stammen, welche Berufsgruppen dominieren, welche Rolle sie im Parlamentsalltag spielen."
Die Forscher kommen u.a. zum Ergebnis: „Im Kern geht es der AfD in den Parlamenten weniger um eine konstruktive Kontrolle der Regierung, sondern vielfach um Protest und Provokation.“ ......
"Den Versuch, parlamentsorientiert zu arbeiten, würden aber nur die AfD-Landtagsfraktionen in Berlin, Sachsen, Rheinland-Pfalz und – mit Abstrichen – in der Hamburger Bürgerschaft unternehmen. Die Abgeordneten in den Landtagen in Schwerin, Magdeburg, Stuttgart, Potsdam und Erfurt hätten sich eher auf einen „bewegungsorientierten Oppositionskurs“ festgelegt und nur geringes Interesse an harter oppositioneller Sacharbeit."

studie-viele-afd-fraktionen-scheuen-sacharbeit

Helios 25.09.2018 16:02

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408248)
Gibt es eine Quelle dazu?

in den 20:00Uhr-Nachrichten bei einem Schwenk im Plenum kaum "figuren" anwesend - das trifft jetzt aber alle Parteien.

Die Masche mit dem Hinweis und dem Beweis der "Faulenzerei" hab ich das 1. mal vor 20 Jahren bei Schorsch dabbel ju junior gelesen. Manche meinten damals - wenn ein US-Präsident nix oder weniger macht, dann wär das ja nicht so verkehrt, weil auch weniger Fehler passieren würden, als bei den etwas "Aktiveren". Kann man so oder so sehen.

Bei uns im Wahlkreis ist die vermutete Nr. 2 ein Zahnarzt mit 2 Praxen (laut eigenen Angaben) - ich kann mir nicht vorstellen, dass der sich, für vermutlich geringere Landtagsbezüge, in ein Parlament, als normaler Abgeordneter, setzt - wenn es ein Minister-Pöstchen gibt, wirds anders ausschauen - die Eitelkeit....

Triasven 25.09.2018 16:14

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408258)
AFD Parlamentsarbeit bei Google verweist z.B. auf einen FAZ-Artikel, der im wesentlichen folgende Studie dazu referiert:
"Wolfgang Schroeder, Bernhard Weßels, Christian Neusser und Alexander Berzel haben in einer vom „Wissenschaftszentrum Berlin“ (WZB) veröffentlichten Studie untersucht, aus welchen Schichten und Parteien diese 153 Abgeordneten stammen, welche Berufsgruppen dominieren, welche Rolle sie im Parlamentsalltag spielen."
Die Forscher kommen u.a. zum Ergebnis: „Im Kern geht es der AfD in den Parlamenten weniger um eine konstruktive Kontrolle der Regierung, sondern vielfach um Protest und Provokation.“ ......
"Den Versuch, parlamentsorientiert zu arbeiten, würden aber nur die AfD-Landtagsfraktionen in Berlin, Sachsen, Rheinland-Pfalz und – mit Abstrichen – in der Hamburger Bürgerschaft unternehmen. Die Abgeordneten in den Landtagen in Schwerin, Magdeburg, Stuttgart, Potsdam und Erfurt hätten sich eher auf einen „bewegungsorientierten Oppositionskurs“ festgelegt und nur geringes Interesse an harter oppositioneller Sacharbeit."

studie-viele-afd-fraktionen-scheuen-sacharbeit

Die Studie selbst sieht das wesentlich differenzierter als die Auswertung der Studie durch die FAZ. Darüberhinaus steht in der Studie nichts darüber, das AfD Abgeordnete bewusst und Vorrangig Sitzungen meiden.

qbz 25.09.2018 16:50

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408269)
Die Studie selbst sieht das wesentlich differenzierter als die Auswertung der Studie durch die FAZ. Darüberhinaus steht in der Studie nichts darüber, das AfD Abgeordnete bewusst und Vorrangig Sitzungen meiden.

Ich würde diesen Absatz in der Studie, S. 44, schon leicht anders verstehen wie Du.

"Erstens verweigern sich die AFD-Fraktionen keineswegs der Mitarbeit im Plenum, sondern sehen dieses ganz im Gegenteil als eine Bühne für Signale in Richtung der eigenen Anhängerschaft. Anders sieht es in den Ausschüssen aus. In vielen Interviews wurde von einer „blassen“, unauffälligen oder sich gar durch Abwesenheit auszeichnenden Performanz gesprochen. Dabei stellen Mielke und Reutter (vgl. 2012: 46) für Landesparlamente fest, dass „Ausschüsse die bedeutendsten Arbeitsorgane sind, hinter denen das Plenum zurückfällt“. Für die AfD gilt diese Priorisierung nicht, sie setzt auf eine klare Polarität zwischen Aktiv-mitmachen-Wollen im öffentlich sichtbaren Plenum („Voice“) und Eher-nicht-aktiv-mitmachen-Wollen in den nicht-öffentlichen Ausschüssen („Exit“)."

In der Zusammenfassung der Studie auf S. 1 liest sich das dann so:

"Eine parlamentarische Professionalisierung steckt noch sehr in den Anfängen; das
Parlamentsplenum ist im Gegensatz zur Arbeitsebene der Parlamente, also den Ausschüssen, das Spielbein der AfD und dient als Plattform für die stark über soziale Medien verlaufende Präsentation für die Öffentlichkeit."


Parlamentarische Praxis der AfD in deutschen Landesparlamenten

Triasven 25.09.2018 18:00

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1408280)
Ich würde diesen Absatz in der Studie, S. 44, schon leicht anders verstehen wie Du.

"Erstens verweigern sich die AFD-Fraktionen keineswegs der Mitarbeit im Plenum, sondern sehen dieses ganz im Gegenteil als eine Bühne für Signale in Richtung der eigenen Anhängerschaft. Anders sieht es in den Ausschüssen aus. In vielen Interviews wurde von einer „blassen“, unauffälligen oder sich gar durch Abwesenheit auszeichnenden Performanz gesprochen. Dabei stellen Mielke und Reutter (vgl. 2012: 46) für Landesparlamente fest, dass „Ausschüsse die bedeutendsten Arbeitsorgane sind, hinter denen das Plenum zurückfällt“. Für die AfD gilt diese Priorisierung nicht, sie setzt auf eine klare Polarität zwischen Aktiv-mitmachen-Wollen im öffentlich sichtbaren Plenum („Voice“) und Eher-nicht-aktiv-mitmachen-Wollen in den nicht-öffentlichen Ausschüssen („Exit“)."

In der Zusammenfassung der Studie auf S. 1 liest sich das dann so:

"Eine parlamentarische Professionalisierung steckt noch sehr in den Anfängen; das
Parlamentsplenum ist im Gegensatz zur Arbeitsebene der Parlamente, also den Ausschüssen, das Spielbein der AfD und dient als Plattform für die stark über soziale Medien verlaufende Präsentation für die Öffentlichkeit."


Parlamentarische Praxis der AfD in deutschen Landesparlamenten

Du weißt doch gar nicht, wie ich den Absatz auf Seite 44 verstehe?

Ich schrieb, dass die Studie (insgesamt) differenzierter ist, als die Deutung der FAZ.

Nochmal zur Erinnerung:

...kaum bis keine Anträge....massiv unterdurchschnittliche Anwesenheitsquote bei Themen, die die AFD eigentlich für sich in Anspruch nimmt.

Das erwartet einen, wenn man die AfD wählt.

Die Studie führt auf, dass die AfD sehr viele Anträge stellt. Lediglich bzw. übewiegend kleine (dazu sei nur oberflächliches Wissen bzw. geringe Detailarbeit notwendig), aber nicht "kaum bis keine"

Zur Anwesenheitsquote sagt die Studie gar nichts aus.

Zu der vorgenannten Behauptung dient diese Studie als Quelle also überhaupt nicht, bzw. widerspricht sie sogar der Behauptung.

Darüberhinaus lässt die Studie nicht nur negativen Deutungsspielraum, in der Form dass eine Ursache der politischen Handlungen darauf zurückzuführen ist, dass die AfD von Ihrem Erfolg überrascht wurde, und somit erstmal auch einen Teil unerfahrene Politiker einsetzen musste, deren Facharbeit und Fachwissen erstmal nicht so ausgeprägt ist.

captain hook 25.09.2018 18:09

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1408289)

Zu der vorgenannten Behauptung dient diese Studie als Quelle also überhaupt nicht, bzw. widerspricht sie sogar der Behauptung..

Wenn ich Zeit habe, suche ich das Video für Dich.

Die Studie hatte ich übrigens nicht als Beleg für diese Aussage angeführt.

Meine Aussage bezog sich ausdrücklich auf einen sehr schönen Beitrag inkl. fundierter Analyse aus der Landtagssitzung, die dort ein Abgeordneter vortrug. Ggf magst Du mir jetzt unterstellen, diese Analyse gäbe es nicht. Es ist Dir unbenommen.

Triasven 25.09.2018 18:18

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1408290)
Wenn ich Zeit habe, suche ich das Video für Dich.

Die Studie hatte ich übrigens nicht als Beleg für diese Aussage angeführt.

Meine Aussage bezog sich ausdrücklich auf einen sehr schönen Beitrag inkl. fundierter Analyse aus der Landtagssitzung, die dort ein Abgeordneter vortrug. Ggf magst Du mir jetzt unterstellen, diese Analyse gäbe es nicht. Es ist Dir unbenommen.

Ich unterstelle dir nicht, ich bat um eine Quelle.


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