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MattF 28.12.2023 14:30

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1733395)
Keiner wird gezwungen bei einem kirchlichen Arbeitgeber zu arbeiten. Im freien Markt gibt es genug Alternativen, die auf weltlichem Recht basieren und in der Regel besser bezahlt werden.

Mit der Logik könnte Elon Musk sagen: Bei Tesla herrscht amerikanisches Arbeitsrecht, es ist ja keiner gezwungen in meiner Fabrik in Brandenburg zu arbeiten.

Wieso darf die Kirche das aber Musk nicht?

mamoarmin 28.12.2023 20:02

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1733397)
Mit der Logik könnte Elon Musk sagen: Bei Tesla herrscht amerikanisches Arbeitsrecht, es ist ja keiner gezwungen in meiner Fabrik in Brandenburg zu arbeiten.

Wieso darf die Kirche das aber Musk nicht?

Bei Tesla werden deutsche Arbeitsverträge ausgegeben? Ich verstehe den Vergleich nicht, aber auch da wird keiner gewzungen zu unterschreiben? Natürlich mag Musk keine Gewerkschaften, was er mit vielen, teilweise markführenden Firmeninhabern gemeinsam hat.

Die Angestellten, die jetzt noch bei der Kirche anheuern, haben reichlich alternativen, die in der Regel in allen Belangen besser sind. Sie gehen aufgrund Ihrer Einstellung trotzdem gewollt zu diesen Bedingungen ein Arbeitsverhältnis ein.
Ich habe ein wenig Einblick in die Recruitingprozesse von Kitas und gerade die junge Generation denkt gar nicht mehr daran, bei der Kirche anzuheuern....und wenn, dann haben diese auch entsprechende Welteinstellungen....also mit Kindern, die dem Islam angehören möchten da viele nicht hauptsächlich zu tun haben....

Helmut S 28.12.2023 20:19

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1733395)
Keiner wird gezwungen bei einem kirchlichen Arbeitgeber zu arbeiten. Im freien Markt gibt es genug Alternativen, die auf weltlichem Recht basieren und in der Regel besser bezahlt werden.

Das Prinzip der Entstehung von staatlichem Arbeitsrecht ist nicht, dass verschiedene Arbeitgeber sich eigene Regeln ausdenken und am Ende das gilt, wofür sich die meisten Menschen (in welchem Freiheitsgrad auch immer) entscheiden. Die arbeitsrechtliche Gesetzgebung mit den verschiedenen Rechtsgebieten steht deshalb z.B. auch dem Parlament zu und nicht dem dem freien Markt oder kirchlichen Arbeitgebern.

:Blumen:

Meik 28.12.2023 20:49

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1733414)
Bei Tesla werden deutsche Arbeitsverträge ausgegeben? Ich verstehe den Vergleich nicht, aber auch da wird keiner gewzungen zu unterschreiben?

Ich weiß ja nicht wie es bei dir in der Ecke aussieht, in meiner Ecke sind im sozialen Bereich die Kirchlichen Arbeitgeber klar dominierend. Wir haben z.B. 13 Kindergärten, 3 vom DRK, alle anderen von kirchlichen Organisationen. In der Pflege sieht es nicht so viel besser aus.

Da ist nichts mit freier Markt und keiner wird gezwungen ...

Koschier_Marco 29.12.2023 09:37

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1733416)
Das Prinzip der Entstehung von staatlichem Arbeitsrecht ist nicht, dass verschiedene Arbeitgeber sich eigene Regeln ausdenken und am Ende das gilt, wofür sich die meisten Menschen (in welchem Freiheitsgrad auch immer) entscheiden. Die arbeitsrechtliche Gesetzgebung mit den verschiedenen Rechtsgebieten steht deshalb z.B. auch dem Parlament zu und nicht dem dem freien Markt oder kirchlichen Arbeitgebern.

:Blumen:

Dieser Universalanspruch wird aber nicht durchgesetzt und die Anwendung des Kirchenrechts vor dem Arbeitsrecht geduldet oder es wie in Ö da steht es glaube ich so im Konkordat, bin mir da aber nicht sicher

Kostet halt Wählerstimmen das durchzuziehen

MattF 29.12.2023 09:46

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1733416)
Das Prinzip der Entstehung von staatlichem Arbeitsrecht ist nicht, dass verschiedene Arbeitgeber sich eigene Regeln ausdenken und am Ende das gilt, wofür sich die meisten Menschen (in welchem Freiheitsgrad auch immer) entscheiden. Die arbeitsrechtliche Gesetzgebung mit den verschiedenen Rechtsgebieten steht deshalb z.B. auch dem Parlament zu und nicht dem dem freien Markt oder kirchlichen Arbeitgebern.

:Blumen:

Sehr schön zusammengefasst.

MattF 29.12.2023 09:48

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1733414)
Bei Tesla werden deutsche Arbeitsverträge ausgegeben?

Natürlich werden da* deutsche Arbeitsverträge nach deutschem Recht ausgegben, weil sich selbst Musk dran halten muss, nur die Kirchen haben eine Sonderregelung.

*in Brandenburg

Mo77 29.12.2023 10:18

Das Problem ist doch erkannt und in den Koalitionsvertrag eingearbeitet.
Wir müssen uns doch nun wirklich keine Sorgen machen, dass der Punkt nicht rasch abgearbeitet wird.
BetrVG nur noch für verkündungsnahe Tätigkeiten!
Dafür stehen wir mit unserem Namen - ihre Ampel

https://www.domradio.de/artikel/dial...srecht-startet

Antracis 29.12.2023 10:27

Zitat:

Zitat von Koschier_Marco (Beitrag 1733439)
Dieser Universalanspruch wird aber nicht durchgesetzt und die Anwendung des Kirchenrechts vor dem Arbeitsrecht geduldet oder es wie in Ö da steht es glaube ich so im Konkordat, bin mir da aber nicht sicher

Kostet halt Wählerstimmen das durchzuziehen

Unser Grundgesetz in Deutschland ist halt in Sachen Religion nicht gerade konsequent, was einen eigentlich auch nicht wundern darf, wenn man bedenkt, dass so ein Entwurf immer ein Kompromiss seiner Zeit ist und das Christentum halt eine wesentliche Rolle in unserer Kultur und unserer Staatsentwicklung gespielt hat, Dennoch ist es aus meiner Sicht durchaus sinnvoll, nach ein paar Jahrhunderten Aufklärung konsequenter zu denken und zu handeln.

Das es in Staaten wie Frankreich mit durchaus konsequenterer Trennung von Kirche und Staat mittlerweile eher eine Gegenbewegung gibt weg von der Trennung, besorgt mich persönlich eher.

Vielleicht werden wir später mal die Epoche der Globalisierung und der sozialen Medien dahingehend bewerten, dass bei aller Begeisterung für die Chancen der Information die Risiken der Vernetzung und Desinformation oder vereinfacht: Die Vereinfachung der Verbreitung von hahnebüchenden Unsinn nicht wirklich zu Frieden und Fortschritt geführt hat.

Es gibt ja Forschungsmeinungen, dass die Reformation ohne den Buchdruck nicht die Göeiche gewesen wäre. Hoffentlich bringen uns Telegram und Youtube weisen wieder eher ins Mittellter. Immerhin: Unsere Demokratie hat Corona und Trump vorerst überstanden, Kilmawandel und diverse Religionen sind noch zu überstehen.

MattF 29.12.2023 10:31

Zitat:

Zitat von Antracis (Beitrag 1733447)

Das es in Staaten wie Frankreich mit durchaus konsequenterer Trennung von Kirche und Staat mittlerweile eher eine Gegenbewegung gibt weg von der Trennung, besorgt mich persönlich eher.

Es gibt in Frankreich eine Bewegung zur katholischen Kirche hin, bzw. Abschaffung der Trennung von Kirche und Staat?
Wie Wo kann man das erkennen? (Ehrliches Interesse). :Huhu:

mamoarmin 29.12.2023 11:13

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1733416)
Das Prinzip der Entstehung von staatlichem Arbeitsrecht ist nicht, dass verschiedene Arbeitgeber sich eigene Regeln ausdenken und am Ende das gilt, wofür sich die meisten Menschen (in welchem Freiheitsgrad auch immer) entscheiden. Die arbeitsrechtliche Gesetzgebung mit den verschiedenen Rechtsgebieten steht deshalb z.B. auch dem Parlament zu und nicht dem dem freien Markt oder kirchlichen Arbeitgebern.

:Blumen:

Ich stimme Dir zu und wo habe ich das abgestritten...dafür gibt es Organe, die deutsches Recht durchsetzen, auch bei Tesla.
Das ich von den Kirchen nichts halte, muss ich wohl nicht nochmals klarstellen, somit finde ich auch die Sonderstellung mehr als Altertümlich.
Gerade deswegen, verstehe ich persönlich keinen Arbeitsnehmer, der dort arbeitet, freiwillig. Und das ist nunmal Fakt.

Mehr wollte ich nicht ausdrücken....
Nochmals, auf Basis eines gut erzählten alten Märchens, werden der Kirche Sonderrechte zugesprochen...und hier diskutiert man ausführlich?
Eigentlich unglaublich.

mamoarmin 29.12.2023 11:20

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1733419)
Ich weiß ja nicht wie es bei dir in der Ecke aussieht, in meiner Ecke sind im sozialen Bereich die Kirchlichen Arbeitgeber klar dominierend. Wir haben z.B. 13 Kindergärten, 3 vom DRK, alle anderen von kirchlichen Organisationen. In der Pflege sieht es nicht so viel besser aus.

Da ist nichts mit freier Markt und keiner wird gezwungen ...

Ok, ich komme aus einer städtischen Region, hier ist der Grossteil Kitas Eigenbetriebe...
Die kirchlichen haben halt massiv Problem, vor allem mit den Finanzen....die kirchlichen werden zu einem sehr hohen Anteil von den städtischen Eingenbetrieben mitfinanziert...kathlische werden aber auch viele geschlossen....
Das ist ja der Witz, das auch hier das Geld von weltlichen Organisiationen kommt.

MattF 29.12.2023 11:57

Zitat:

Zitat von mamoarmin (Beitrag 1733450)
Gerade deswegen, verstehe ich persönlich keinen Arbeitsnehmer, der dort arbeitet, freiwillig. Und das ist nunmal Fakt.


Es gibt halt div. Gründe wieso man einen best. Arbeitgeber wählt bzw. behält.

Z.b. ist er günstig gelegen zum Wohnort, bei einem anderen müsste man weit fahren, die Kollegen sind nett, die Arbeit ist interessant, man findet gar nichts anderes, sondern wäre sonst arbeitslos. Das Arbeitsamt hat einen an diesen AG verwiesen, ansonsten würde man Strafmassnahmen erhalten, wenn man dort nicht anfängt ........

Es ist halt in der Realität so und genau deshalb gibt es Arbeitnehmerrechte in Deutschland, dass der Arbeitnehmer so frei in seiner Wahl eines AGs oft nicht ist.

Mal abgesehen von der aktuellen Lage die natürlich aussergewöhnlich gut ist für Arbeitnehmer ist die Alternative als AN in der Vergangenheit oft nicht gewesen:
Ich wähle mir den AG frei aus den ich gerne hätte, sondern die Alternative war lang: Friss ode stirb (quasie fast wortwörtlich, s. Hartz Gesetze z.b.).

merz 29.12.2023 18:16

Die Caritas bezeichnet sich selbst als Deutschlands größter privater Arbeitgeber mit 600.000 Menschen und die haben dann ihre speziellen arbeitsrechtlichen Regeln, ja?

m.
Ich war jetzt zu faul zu sehen, wie sich die Diakonie (auch nicht klein) da aufstellt.

Schwarzfahrer 29.12.2023 21:41

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1733463)
Die Caritas bezeichnet sich selbst als Deutschlands größter privater Arbeitgeber mit 600.000 Menschen und die haben dann ihre speziellen arbeitsrechtlichen Regeln, ja?

Ja, und sie berufen sich auf Artikel 140 des Grundgesetzes. Diese Regelung hat ihren Ursprung in der Weimarer Reichsverfassung (Artikel 137 Absatz 3 Satz 1)

Wenn das kirchliche Arbeitsrecht demnach wirklich im Grundgesetz abgedeckt ist, ist es genauso un- bzw. schwer angreifbar, wie der hier so gerne hochgehaltene Klimaschutz mit Verfassungsrang. Oder wäre es vielleicht doch eine gute Idee gewesen, in 1989 dem wiedervereinigten Deutschland eine wirklich neue, zeitgemäße Verfassung zu geben - war wohl eine der größten vertanen Chancen der Geschichte der letzten Jahrzehnte.

merz 29.12.2023 23:14

Genau, diese Nebelkerzen mit GG Artikel 140 findet man oft; wenn man reinschaut wird man als Laie nicht schlau draus. was aber auch an die Oberfläche kommt: Beschäftigten in diesen als kirchennah deklarierten Organisationen ist dann irgendwie auch das Streikrecht verwehrt, well …. (Das war mir vorher nicht klar).

m.
Und nur weil einer der Verhandler im Einigungsprozess gerade gestorben ist, erlaube ich mir die steile These: damals war schlicht keine Zeit eine deutsche Verfassung (neu) auszuhandeln - solche historischen Fenster wie die Einheits-Lage schliessen sich schnell.

Siebenschwein 30.12.2023 08:44

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1733478)
..
m.
Und nur weil einer der Verhandler im Einigungsprozess gerade gestorben ist, erlaube ich mir die steile These: damals war schlicht keine Zeit eine deutsche Verfassung (neu) auszuhandeln - solche historischen Fenster wie die Einheits-Lage schliessen sich schnell.

Nö, man hätte ja in den Vertrag schreiben können, dass bis 1995 eine neue Verfassung ausgearbeitet wird. Wollte der Schäuble aber nicht. Und der Krause war ja nur in der Lage, „Ja, Herr Dr. Schäuble“ zu sagen.
Nun haben wir halt solche Relikte der Säkularisierung aus dem 19.Jhd. da drin.

Klugschnacker 30.12.2023 09:26

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1733473)
Wenn das kirchliche Arbeitsrecht demnach wirklich im Grundgesetz abgedeckt ist, ist es genauso un- bzw. schwer angreifbar, wie der hier so gerne hochgehaltene Klimaschutz mit Verfassungsrang.

Solche Themen muss man auf dem Klageweg vor europäische Gerichte bringen. Dort stehen die Chancen besser. Das wird auch so angestrebt, etwa bei Themen wie Sterbehilfe oder Beratung zu Schwangerschaftsabbrüchen.

Im Jahr 2060 wird nur noch ein Drittel der Deutschen einer christlichen Kirche angehören. Vielleicht ändert das etwas an der Akzeptanz kirchlicher Privilegien, die von allen Bürgerinnen und Bürgern bezahlt werden.

---

Um das nochmal klarzustellen: Der Glaube jedes einzelnen Menschen ist sein gutes Recht und seine Privatsache. Der säkulare Staat muss den einzelnen Gläubigen schützen. Ich wende mich hier nur gegen die Kirche als Institution und deren Privilegien, die Konsequenzen für alle anderen Menschen haben.

Rälph 31.12.2023 12:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1733389)
Ferne wäre ich interessiert an der Antwort, ob Jesus aus Nazareth tatsächlich, metaphorisch oder symbolisch drei Tage nach seiner Beerdigung aus seinem Grab stieg und keine Leiche hinterließ.

@welfe

Auch ich würde mir hier noch eine klare Antwort von dir wünschen.
Dauert ja nicht lange: Ein Wort genügt: Ja oder Nein.:)

sabine-g 31.12.2023 12:27

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1733481)
Im Jahr 2060 wird nur noch ein Drittel der Deutschen einer christlichen Kirche angehören.

Glaube ich nicht. Ich glaube, dass es vielleicht noch 5% sein werden.
Was die (katholische) Kirche veranstaltet ist nicht mehr auszuhalten.
Ich würde mir eine schonungslose Aufklärung aller "Missetaten" mit den entsprechenden strafrechtlichen Konsequenzen wünschen inkl. Rückzahlung aller Alimente die zu diesen Zwecken geflossen sind.
Leider wäre eine Aufklärung nur bis zu ein paar Jahrzehnten möglich.
Die Schweinereien wurden aber auch früher schon praktiziert, und da haben sie tatsächlich niemanden interessiert.
Das sage ich, mit entsprechender Erziehung und Messdienerdasein bis zur späten Mitte der 80er. :-((

welfe 31.12.2023 12:54

Zitat:

Zitat von Rälph (Beitrag 1733576)
@welfe

Auch ich würde mir hier noch eine klare Antwort von dir wünschen.
Dauert ja nicht lange: Ein Wort genügt: Ja oder Nein.:)

Wenn es so einfach wäre … Ich war nicht dabei und kann dir darauf keine Antwort geben.:Lachen2:

MattF 31.12.2023 13:23

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1733583)
Wenn es so einfach wäre … Ich war nicht dabei und kann dir darauf keine Antwort geben.:Lachen2:

Du bist also Religionslehrer, der zu zentralen Fragen der christlichen Religion keine Antwort hat?

DocTom 31.12.2023 16:56

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1733578)
...
Was die (katholische) Kirche veranstaltet ist nicht mehr auszuhalten.
...

Was jegliche Synagogen, Moscheen und Kirchen so absondern und veranstalten ist nicht auszuhalten...

Mißbrauch jeder Art in allen Religionen.:-((

Rälph 31.12.2023 17:19

Zitat:

Zitat von welfe (Beitrag 1733583)
Wenn es so einfach wäre ..:

Es ist einfach. Entweder glaubst du daran (wie es z. B. "Ziel" tut) oder eben nicht.

qbz 25.01.2024 19:18

Eine deutschlandweite Studie belegt 2225 Fälle von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche. Die eigentliche Zahl dürfte weit höher liegen

Zitat:

Lange wurden Fälle von sexualisierter Gewalt in der evangelischen Kirche in Deutschland als Einzelfälle abgetan. Doch nun zeigt eine landesweite Studie, dass es deutlich mehr Fälle gegeben hat als bisher angenommen. Die Untersuchung, die von einem unabhängigen Forschungsteam durchgeführt wurde, hat insgesamt 2225 Betroffene und 1259 Täter ermittelt.
Das ist jedoch nur die «Spitze der Spitze des Eisbergs», wie Professor Martin Wazlawik, Koordinator der Studie, bei der Vorstellung der Ergebnisse am Donnerstag in Hannover sagte. Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Bischöfin Kirsten Fehrs, sagte: «Das Gesamtbild hat mich zutiefst erschüttert.» Man sehe nun schwarz auf weiss, was Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen über Jahre angetan worden sei. Die Kirche nehme die Studie in Demut an und sehe sie als Auftrag, das Problem aufzuarbeiten. ......
Nur eine der zwanzig Landeskirchen gewährte diesen Zugriff. Wie aus der Studie hervorgeht, wären 74 Prozent der Beschuldigten und 57 Prozent der Betroffenen in dieser Landeskirche ohne Einblick in die Personalakten nicht identifiziert worden. Rechnet man dieses Ergebnis auf die gesamte evangelische Kirche in Deutschland hoch, kommt man auf knapp 3500 Beschuldigte und 9300 Betroffene. Diese Zahlen müssten jedoch mit grosser Vorsicht betrachtet werden, halten die Studienautoren fest.
und Tagesschau: Missbrauch in der evangelischen Kirche. A.Deutskens, NDR, zu neuer Studie

merz 25.01.2024 20:32

Das ist ein Desaster, jeder Aufmacher zu dem Thema fängt damit an, dass die Arbeit der unabhängigen Kommission von der evangelischen Kirche absichtlich sabotiert wurde (keine umfassende Akteneinsicht) -

m.

Klugschnacker 25.01.2024 21:36

Das Durchschnittsalter der Opfer betrug elf Jahre.

Siebenschwein 28.02.2024 18:32

https://www.spiegel.de/panorama/bild...a-904b4ec9ba83

Bayern mal wieder…

Helmut S 28.02.2024 21:55

Wie hat schon Fredl Fesl in den 70ern im Glockensong gesungen?

„In unser’m Staat sind alle gleich doch d’Kirch gehört zum Himmelreich.“ ;)

:Blumen:

Helmut S 22.03.2024 09:33

Wahrscheinlich hatten wir das schon? Ich kannte es noch nicht und finde es lustig :Cheese:

https://www.instagram.com/reel/C197JQVxRJk/

Schönen Tag :Blumen:

sybenwurz 22.03.2024 11:06

Zitat:

Zitat von Helmut S (Beitrag 1741616)
Wahrscheinlich hatten wir das schon? Ich konnte es noch nicht und finde es lustig :Cheese:

https://www.instagram.com/reel/C197JQVxRJk/

Schönen Tag :Blumen:

Brillant!
:Lachen2:

merz 30.03.2024 20:46

Mensch, Ostern war früher in diesem thread mehr los - wer es feiert: schöne Ostern, alle anderen: gutes langes Trainingswochende :)

m.

sabine-g 24.05.2024 17:11

Cyber-Apostel wird ein Heiliger.
Ich muss mal schauen ob ich auch was tolles Digitales auf die Beine stellen kann.

Meik 24.05.2024 17:36

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1746256)
Ich muss mal schauen ob ich auch was tolles Digitales auf die Beine stellen kann.

Was willst du werden, Schutzheiliger des E-Triathlons? :Cheese:

Klugschnacker 14.04.2025 14:44

Übergriffe gegen Kinder und Jugendliche im Bistum Würzburg
Bischof Jung zeigt sich erschüttert von Missbrauchsgutachten
Mindestens 226 Kinder und Jugendliche wurden im Bistum Würzburg seit 1945 sexuell missbraucht. Ein Gutachten zeigt, dass der Kirche das Ansehen der Täter wichtiger war als das Wohl der Opfer.

[…] 51 mutmaßliche Täter, darunter 43 Kleriker, sollen mindestens 449 Taten begangen haben. Aufgrund ungenauer Angaben in Akten wurden für das Gutachten auch Schätzwerte herangezogen: Danach ergäben sich sogar 3053 Taten für denselben Personenkreis. »Ein unvorstellbares Ausmaß«, sagte Jung. Rechtskräftig verurteilt wurden die wenigsten Verdächtigen.
SPON
Kommentar: Über 3.000 geschätzte Taten bei rund 50 Tätern ergeben 60 Taten pro Täter. So etwas bleibt nur dann unentdeckt und unbestraft, wenn die Gesellschaft bei der Vertuschung mithilft.

MattF 14.04.2025 16:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1779537)
[indent]
Kommentar: Über 3.000 geschätzte Taten bei rund 50 Tätern ergeben 60 Taten pro Täter. So etwas bleibt nur dann unentdeckt und unbestraft, wenn die Gesellschaft bei der Vertuschung mithilft.


Sowas kommt davon, wenn Autoritäten sakrosankt gestellt werden.

"Das ist der Pfarrer, der kann doch nichts Böses wollen/tun."

und die Institution vertuscht es dann auch, weil es würde das Ansehen und das Geschäftsmodell gefährden.

phonofreund 08.07.2025 06:47

Diese degenerierten Typen lernen es einfach nicht.





Die deutschen Bischöfe pfeifen ein Gremienpapier zum Thema Vielfalt zurück.



Stattdessen sollten sie in eigener Regie ihre politisch-moralischen Massstäbe des Minderheitenschutzes darlegen.

Wenn Bischöfe ihr „Etiam si omnes, ego non“ ins Feld führen (Auch wenn alle mitmachen, ich nicht, wie das geflügelte Wort mutigen Dagegenseins lautet), sollten sie jedenfalls sicher sein, wem hier jeweils widersprochen wird: dem mutmaßlich alles nivellierenden Zeitgeist oder den Zeichen der Zeit, die es theologisch zu beherzigen gilt. Prekär wird es, wenn ein bischöfliches „Ego non“ selbst eher zeitgeistig bewegt daherkommt. So kann es wirken, wenn der Ständige Rat der deutschen Diözesanbischöfe ein Diversity-Papier über „Sichtbarkeit und Anerkennung“ der „Vielfalt sexueller Orientierungen und geschlechtlicher Identitäten“ in katholischen Schulen jetzt wie eine heiße Kartoffel fallen lässt, um es nach angemahnter Überarbeitung später vielleicht als untergeordnetes Kommissionspapier, jedenfalls aber nicht, wie gedacht, als offizielle Verlautbarung der Bischöfe zu publizieren.

--Auszug aus der FAZ von heute.


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