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Klugschnacker 13.12.2020 12:35

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1573338)
Hätte man auf manche (nicht jeden und alle) "Querdenker" gehört, wären wir möglicherweise gar nicht bei so hohen Todeszahlen, und hätten einen etwas geringeren Corona-Anteil auf den Intensivstationen (aktuell immer noch weniger als 20 % aller Intensivpatienten ausmacht...), und hätten möglicherweise deutlich geringere wirtschaftliche Schäden.

Meinst Du die schwedische Vorgehensweise? Oder kann man diesen positiven Einfluss bestimmter Querdenker auf die Todeszahlen in einem anderen Land beobachten?

Brian 13.12.2020 13:11

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1573338)

Hätte man auf manche (nicht jeden und alle) "Querdenker" gehört, wären wir möglicherweise gar nicht bei so hohen Todeszahlen, und hätten einen etwas geringeren Corona-Anteil auf den Intensivstationen (aktuell immer noch weniger als 20 % aller Intensivpatienten ausmacht...), und hätten möglicherweise deutlich geringere wirtschaftliche Schäden.

Wen meinst du denn mit "manche" Querdenker? Da fällt einem doch diese Combo Schiffmann/Ballweg ein mit ihren Getreuen, denen es nur um das Füllen ihres Geldbeutels und die Stillung Ihrer Selbstsucht nach Aufmerksamkeit ging. UM NICHTS ANDERES GEHT ES DIESEN QUERULANTEN. Du solltest dich schämen, diesen Menschen, die das Wort QUERDENKEN missbrauchen, auch noch beizustehen:( !

qbz 13.12.2020 13:52

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1573338)
......
Das Ziel muß sein, daß wir die Risikogruppen so gut schützen, daß steigende Fallzahlen eine geringe Bedeutung haben, und wir aufhören können, diese überhaupt zu zählen, wie wir auch andere Viren nicht zählen, die bei einigen zu tödlichen Lungenentzüdungen führen können, und bei der grooßen Mehrheit nur eine geringe Erkrankung auslösen, wenn überhaupt. Mein Ziel wäre eine Begrenzung der schweren und tödlichen Verläufe auf saisonal normale Werte, sonst nichts.
......

Es gibt kein einziges Land mit unserer Altersstruktur, wo das in den bisherigen Phasen der Pandemie gelungen ist, Sars-Cov-2 sich einfach ausbreiten zu lassen und die Sterberate sehr niedrig zu halten. Der einzige wirkliche Schutz für die Menschen (es gibt ja auch jüngere Risikopersonen, nicht nur die Ü80-Gruppen) stellen wirksame Impfungen dar oder die chinesische / vietnamesische Vorgehensweise.

Ein Freund, der noch als Psychotherapeute arbeitet, konnte sich über das angeschlossene Krankenhaus schon in eine Impfliste des Krankenhauses eintragen und sie erwarten dort im Januar die Impfungen. Hätte ich auch gerne ;-) .

keko# 13.12.2020 15:10

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1573321)
Als die "Light-Version" Anfang November beschlossen wurde, kam sie den meisten eher radikal vor. Es wurde mehrheitlich als "konsequentes Durchgreifen" empfunden. Andere, auch Du, haben immer wieder vor den wirtschaftlichen Folgen gewarnt – zu Recht, wie ich finde, aber wir haben wenig Alternativen....

Eine Kurskorrektur befürworte ich schon seit Wochen. Da bin ich allerdings nicht selbst drauf gekommen, sondern vor allem durch Schmidt-Chanasit un dem Virologen Streeck. Allerdings schlagen auch die Pandemie-Pläne der Bundesregierung vor, sich auf die Schwächsten zu konzentrieren, wenn die Pläne vorher scheitern. Ich sehe die Nachverfolgung als gescheitert an, ebenso wie den Versuch, die Anzahl der Neuinfizierten zu drücken. Ich habe auch wenig Hoffnung, dass die Zahlen noch sigifinkant gedrückt werden, denn die feuchten und kalten Wochen stehen uns erst noch bevor. Und möglicherweise lebe ich in meiner Stuttgarter Vorstadt ja in einer schönen Blase, aber um mich herum herrscht längst Stillstand. Sei es im Büro, im Privaten oder im Sportverein. Viel weiter runter geht es nicht mehr. Ich befürchte, man setzt mit dem allgemeinen Lockdown auf ein totes Pferd.

merz 13.12.2020 15:15

Schmidt-Chanasit heute in der FAS zitiert,

https://www.faz.net/aktuell/politik/...-17098302.html
Leider starkl verkürzter Artikel online, im Print ist er deutlich länger und differenzierter :( - dort ist auch Stöhr zitiert mit einer interessante These: Influenza sehen wir jetzt, so die These, "in einigen europäischen Staaten" um 90% reduziert. Er vermutet, dass wir damit auch Corona in ähnlichem Maße einschränken. Mehr sei fast nicht möglich (für Frankreich und Belgien nimmt er damit ein viel höheres ursprüngliches Niveau an.....)

Eindrücklich daneben, drei Artikel über die Situation auf den Intensivstationen
einer nur print (?), einer hinter der paywall (https://www.faz.net/aktuell/politik/....html?premium), einer frei:
https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-17097926.html


m.

keko# 13.12.2020 15:21

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1573353)
Schmidt-Chansit heute in der FAS zitiert,

https://www.faz.net/aktuell/politik/...-17098302.html

Eindrücklich daneben, drei Artikel über die Situation auf den Intensivstationen
einer nur print, einer hinter der paywall, einer frei:

https://www.faz.net/aktuell/gesellsc...-17097926.html


m.

Kannst du dein Gesagtes auch irgendwie begründen anstatt nur Links zu posten? Solche Einzeiler wie der von dir eben halten mich letztendlich immer mehr davon ab, meine eigene Meinung in überlegten Sätzen darzulegen und zu begründen.
Schade drum... :Blumen:

merz 13.12.2020 15:32

sorry, war dabei. Musste aber mit Schrecken feststellen, daß die Artikel in der Ausgabe sich von denen online zugänglichen unterscheiden

m.

keko# 13.12.2020 16:06

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1573353)
...
Leider starkl verkürzter Artikel online, im Print ist er deutlich länger und differenzierter :( - dort ist auch Stöhr zitiert mit einer interessante These: Influenza sehen wir jetzt, so die These, "in einigen europäischen Staaten" um 90% reduziert. Er vermutet, dass wir damit auch Corona in ähnlichem Maße einschränken. Mehr sei fast nicht möglich (für Frankreich und Belgien nimmt er damit ein viel höheres ursprüngliches Niveau an.....)...

Stöhr sagt, dass auf Frankreich verwiesen wird, weil die Franzosen die Zahlen durch einen harten Lockdown gedrückt haben, was wohl auch stimmt. Allerdings hatten sie zuvor 5x höhere Zahlen, wenn man die Bevölkerung DE/F vergleicht. Entsprechend ist bei uns weniger zu holen. Ihm geht es um die Verhältnismäßigkeit. Er sagt: Wer mit dem Hammer zuschlägt, muss auch etwas haben, worauf er schlägt.
Die französische Presse verfolge ich. Dort erkenne ich eine gewisse Schadenfreude, schwärmten unsere Politiker doch im Sommer gelegentlich vom deutschen Weg als ein Vorbild für Europa (sinngemäß). Ich erwähnte ja auch hier an dieser Stelle, dass ich in Paris gefragt wurde, was wir in DE machen, dass das bei uns so gut läuft.

qbz 13.12.2020 16:46

Situation in Berlins Krankenhäusern
 
Offenbar wirkt sich die Praxis der Kliniken, einen Teil der Beschäftigten über Leiharbeitsfirmen zu rekrutieren, (nicht nur) jetzt sehr nachteilig in der Versorgung aus.

"In Berlin verschärft sich die Personalnot in der Pflege. Während die Zahl der Covid-19-Patienten steigt, können die Kliniken weniger Fachkräfte für die entsprechenden Stationen rekrutieren. Denn Krankenhäuser sind oft auf Leasing-Mitarbeiter angewiesen – die drohen nun auszufallen.

Nach Tagesspiegel-Informationen gehören in Berlin vielerorts bis zu 20 Prozent der in einer Schicht eingesetzten Pflegekräfte zu Leih- und Zeitarbeitsfirmen. Einige dieser Agenturen wollen nicht, dass ihre Pflegekräfte auf Stationen arbeiten, in denen Gefahr besteht, sich mit Sars-Cov-2 zu infizieren. Ärzte und Pflegedienstleiter berichteten, einzelne Leasingkräfte hätten auch von sich aus gesagt, sie wollten nicht (mehr) auf einer Covid-19-Station eingesetzt werden. Buchungen würden öfter „äußerst kurzfristig“ storniert.

Nach Senatsangaben sind Berlins Intensivstationen zu fast 90 Prozent ausgelastet. Von offiziell 1217 Intensivbetten sind 1130 belegt. Der Anteil der Coronavirus-Patienten liegt dabei mit 362 Patienten bei circa 30 Prozent. Zudem werden 1000 weitere Covid-19-Patienten stationär versorgt, ohne dass sie auf eine Intensivstation gemusst hätten."


https://www.tagesspiegel.de/berlin/i.../26714110.html

Schwarzfahrer 13.12.2020 17:25

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1573339)
Meinst Du die schwedische Vorgehensweise?

Ich meine u.a. den schwedischen Ansatz (also weniger drastische Eingriffe ins gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben, mehr Verhältnismäßigkeit, Fokussierung auf die Haupteffekte, damit mehr Akzeptanz) auch wenn die konkrete Vorgehensweise dort auch Fehler hatte (gerade in Bezug auf die Altersheime hat Tegnell ja auch Fehler eingestanden, man weiß inzwischen, was man deutlich besser machen kann. Aber ich meine auch z.B. den Mitarbeiter im Innenministerium, der frühzeitig auf eine genaue Untersuchung der Kollateralschäden und eine gründliche Überlegung von Aufwand/Nutzen-Verhältnisse der Maßnahmen gedrängt hat, und strafversetzt wurde, und viele anderen, die für gezieltere, spezifischer Maßnahmen und weniger "Gießkanne" plädiert haben - und die mit dem Pauschalspruch: alte Wegsperren und junge Party feiern lassen geht gar nicht zum schweigen gebracht wurden.
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1573339)
Oder kann man diesen positiven Einfluss bestimmter Querdenker auf die Todeszahlen in einem anderen Land beobachten?

Ich finde, in Schweden kann man beobachten, daß die aktuelle Entwicklung in einem jahreszeitlich normalen Rahmen bleibt, und möglicherweise zu einem halbwegs normalen Leben mit dem Virus führen kann. Tübingen zeigt auch, daß man mit sinnvollen Maßnahmen viel bewirken kann. Leider wurde nirgendwo konsequent der Weg des Zieglruppen-Schutzes begangen, daher fehlt der Vergleich. Die Lockdown-Jo-Jo-Strategien haben nach meiner Beobachtung allerdings selten einen nachhaltigen Erfolg gezeigt, und schon gar nicht eine Lösung für das Leben mit dem Virus geboten.

DocTom 13.12.2020 18:13

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1572054)
Danke für den Link und die Navigation zum entscheidenden Part auf Seite 2 :Blumen: :Blumen:

https://www.welt.de/kultur/plus22226...-Desaster.html

Zur Leopoldina und deren "Beratungsleistung", leider zum großen Teil hinter der Paywall, der entscheidende erste Absatz ist lesbar...
:Blumen:

Vicky 13.12.2020 19:36

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1573362)
https://www.welt.de/kultur/plus22226...-Desaster.html

Zur Leopoldina und deren "Beratungsleistung", leider zum großen Teil hinter der Paywall, der entscheidende erste Absatz ist lesbar...
:Blumen:

Ist eine ad hoc Stellungnahme denn ein wissenschaftliches Dokument? Es ist auch keine Zusammenfassung des Forschungsstandes, denn dann würde es so heißen.

Eine Stellungnahme ist meiner Ansicht nach eher eine Meinung. :Blumen:

TriVet 13.12.2020 20:05

Wenn es nicht so traurig wäre....
Die sieben Phasen der coronaleugner beim Postillon:
https://www.der-postillon.com/2020/1...WKat7XStior5rI

kupferle 13.12.2020 20:56

https://www.focus.de/politik/deutsch..._12765581.html



Interessantes Statement. Ich unterschreib viele Punkte.

merz 13.12.2020 21:09

ich hab die verlinkte Fleischhauer Kolumne im Focus jetzt einmal gelesen.

Würdest Du folgender Zusammenfassung seiner Meinung zustimme:

Wenn wir die Alten- und Pflegeheime besser geschützt hätten, hätte wir jetzt nicht diese Zahlen und keinen verbreiterten Shutdown?

m.

DocTom 13.12.2020 22:04

Zitat:

Zitat von kupferle (Beitrag 1573376)
https://www.focus.de/politik/deutsch..._12765581.html

Interessantes Statement. Ich unterschreib viele Punkte.

Ich auch, alleine das permanente Hin- und Herwechseln zwischen den benutzten Zahlen irritiert doch schon. Und ein zukunftsgerichteter funktionaler Plan sieht sicher anders aus.
Maßnahmen, Erhebung der Wirkung und Korrektur der Maßnahmen, das wäre sicher wirksamer!

Haben wir außer Lockdown (oder Shutdown?) und noch härterer Lockdown (Shutdown) schon was anderes aus der Politik gehört?

Und warum feiert das Virus Weihnachten und befällt keine Gläubigen beim Gebet?
O:-)

Die Bevölkerung muss mitgenommen werden und auch die Maßnahmen verstehen. Wenn ich mir die Gluhweintrinker in HH angucke sind das ja nicht die Leute in den benachteiligten Stadtteilen, da sitzt die sog. "Intelligenz", Leute, die eigentlich Grips haben oder als gebildet gelten.

Aber wir gehören ja auch alle, wie Herr Fleischhauer, zu den Idioten und in die rechte Schublade!
Alleine weil wir hier nicht richtig "* genderschreiben"!:bussi:
Nur meine Meinung...
T.

ironmansub10h 13.12.2020 22:12

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1573387)
Aber wir gehören ja auch alle, wie Herr Fleischhauer, zu den Idioten und in die rechte Schublade!
Alleine weil wir hier nicht richtig "* genderschreiben"!:bussi:
Nur meine Meinung...
T.

na du traust dich aber was, dich als Rechten zu outen :Huhu:
Sind doch sonst hier die Wächter der Demokratie, die einen hier in diesen Stand erheben. Willkommen im Club der Geächteten :Lachen2:

deralexxx 13.12.2020 22:12

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1573387)
Ich auch, alleine das permanente Hin- und Herwechseln zwischen den benutzten Zahlen irritiert doch schon. Und ein zukunftsgerichteter funktionaler Plan sieht sicher anders aus.
Maßnahmen, Erhebung der Wirkung und Korrektur der Maßnahmen, das wäre sicher wirksamer!

Haben wir außer Lockdown und noch härterer Lockdown schon was anderes aus der Politik gehört?
Und warum feiert das Virus Weihnachten und befällt keine Gläubigen beim Gebet?
O:-)
Aber wir gehören ja auch alle, wie Herr Fleischhauer, zu den Idioten und in die rechte Schublade!
Alleine weil wir hier nicht richtig "* genderschreiben"!:bussi:
Nur meine Meinung...
T.

Naja wenn du alles was die letzten 9 Monate aus der Politik unter "lockdown und noch härterem Lockdown" zusammenführst?

Das Virus feiert kein Weihnachten, und ja es könnte auch Gläubige beim Gebet befallen, die Politik kennt eben nicht nur an und aus, sondern versucht über verschiedene Maßnahmen und basierend auf Wissenschaft und Erfahrung die Maßnahmen wirksam wie möglich zu machen.

deralexxx 13.12.2020 22:14

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1573388)
na du traust dich aber was, dich als Rechten zu outen :Huhu:
Sind doch sonst hier die Wächter der Demokratie, die einen hier in diesen Stand erheben. Willkommen im Club der Geächteten :Lachen2:

Sich selbst in die Opferschublade stecken weil man auf die "eigene Meinung" Gegenwind bekommt?

ironmansub10h 13.12.2020 22:19

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1573389)
Naja wenn du alles was die letzten 9 Monate aus der Politik unter "lockdown und noch härterem Lockdown" zusammenführst?

Das Virus feiert kein Weihnachten, und ja es könnte auch Gläubige beim Gebet befallen, die Politik kennt eben nicht nur an und aus, sondern versucht über verschiedene Maßnahmen und basierend auf Wissenschaft und Erfahrung die Maßnahmen wirksam wie möglich zu machen.

genau, deswegen wird der Einzelhandel ab Mittwoch runtergefahren, ausser:

Lebensmittel-Einzelhandel, Wochenmärkte und Direktvermarkter für Lebensmittel, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Reformhäuser, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Kfz- und Fahrradwerkstätten, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkaufsläden, Tierbedarfs- und Futtermittelmärkte, Weihnachtsbaumverkaufsstände und der Großhandel.

Äh- voll harter Lockdown, wo sind den eigentlich die obligatorischen Baumärkte untergeordnet? Unter Futtermittel oder Großhandel?

Hoffentlich wird es nicht noch härter der Looooock(half)down

DocTom 13.12.2020 22:19

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1573389)
Naja ... sondern versucht über verschiedene Maßnahmen und basierend auf Wissenschaft und Erfahrung die Maßnahmen wirksam wie möglich zu machen.

Mach doch bitte mal eine Liste der nicht nur von der Politik angekündigten, sondern auch umgesetzten Maßnahmen.

Wo ist das neue Personal für die Intensivstationen, wo die neu beschafften Intensivbetten in den Krankenhäusern?
Masken taugen zB nur, wenn Sie richtig sitzen und aus dem richtigen Material hergestellt sind.
Die Gesundheitsämter haben noch immer kein geeignetes zusatzliches Personal in der nötigen Anzahl!
Usw usw usw ...
Schaut mal bei Anne Will rein, interessant!

Schöne Weihnachten Euch allen, bleibt gesund, schützt Euch und Eure Angehörigen.
T.

ironmansub10h 13.12.2020 22:23

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1573392)
Mach doch bitte mal eine Liste der nicht nur von der Politik angekündigten, sondern auch umgesetzten Maßnahmen.

Wo ist das neue Personal für die Intensivstationen, wo die neu beschafften Intensivbetten in den Krankenhäusern?
Masken taugen zB nur, wenn Sie richtig sitzen und aus dem richtigen Material hergestellt sind.
Die Gesundheitsämter haben noch immer kein geeignetes zusatzliches Personal in der nötigen Anzahl!
Usw usw usw ...

Schöne Weihnachten Euch allen, bleibt gesund, schützt Euch und Eure Angehörigen.
T.

und wo bleibt bitte der Applaus? Habe heute Abend als ich in die Klinik zur Nachtschicht fuhr nichts gehört, außer mein Gesurre der MTB Reifen. Echt arm und das in der Weihnachtszeit.

deralexxx 13.12.2020 22:28

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1573392)
Mach doch bitte mal eine Liste der nicht nur von der Politik angekündigten, sondern auch umgesetzten Maßnahmen.

Wo ist das neue Personal für die Intensivstationen, wo die neu beschafften Intensivbetten in den Krankenhäusern?
Masken taugen zB nur, wenn Sie richtig sitzen und aus dem richtigen Material hergestellt sind.
Die Gesundheitsämter haben noch immer kein geeignetes zusatzliches Personal in der nötigen Anzahl!
Usw usw usw ...

Schöne Weihnachten Euch allen, bleibt gesund, schützt Euch und Eure Angehörigen.
T.

Hä? Du hast über nicht angepassten Maßnahmen geklagt und jetzt soll ich dir eine Liste machen?
Wenn ein Haus brennt, kannst du schwerlich von der Politik oder deinem Bürgermeister erwarten, dass er irgendwo Feuerwehrleute backt, das sind einfach unrealistische Forderungen. Ebenso bringen mehr Betten eben auch nix wenn das Personal diese zu betreuen.
Da man die Anzahl der Feuerwehrleute oder deren Autos nicht magisch drastisch erhöhen kann, muss man dafür sorgen dass es weniger brennt, was eben hauptsächlich (aber nicht nur) durch das runterfahren der gesellschaftlichen Aktivität erreicht, (bildlich bei dem Feuer bleibend): weniger im Wald spazieren gehen damit weniger Kippen weg geworfen werden, weniger Grillen, weniger Feuerwerke.

Kann man das alles flächendeckend kontrollieren? Nein natürlich nicht, aber ich bau doch auch nicht nur da Ampeln auf, wo ich gleichzeitig einen Blitzer oder einen Polizisten hinstellen kann.

Bleib gesund :Blumen:

keko# 13.12.2020 22:29

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1573392)
...
Die Gesundheitsämter haben noch immer kein geeignetes zusatzliches Personal in der nötigen Anzahl!
..

Meiner Meinung nach wäre es eine sinnvolle Maßnahme gewesen, in Gesundheitsämter intelligente Schutzmaßnahmen für Hochrisikogruppen auszuarbeiten, statt zu versuchen, allen hinterher zu telefonieren.

deralexxx 13.12.2020 22:32

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1573391)
genau, deswegen wird der Einzelhandel ab Mittwoch runtergefahren, ausser:

Lebensmittel-Einzelhandel, Wochenmärkte und Direktvermarkter für Lebensmittel, Abhol- und Lieferdienste, Getränkemärkte, Reformhäuser, Apotheken, Sanitätshäuser, Drogerien, Optiker, Hörgeräteakustiker, Tankstellen, Kfz- und Fahrradwerkstätten, Banken und Sparkassen, Poststellen, Reinigungen, Waschsalons, Zeitungsverkaufsläden, Tierbedarfs- und Futtermittelmärkte, Weihnachtsbaumverkaufsstände und der Großhandel.

Äh- voll harter Lockdown, wo sind den eigentlich die obligatorischen Baumärkte untergeordnet? Unter Futtermittel oder Großhandel?

Hoffentlich wird es nicht noch härter der Looooock(half)down

Was möchtest du mit diesem Beitrag ausdrücken? Ich sprach nicht von einem harten Lockdown, ich bezog mich auf einen Beitrag.
Willst du erörtern, welche Ausnahmen es gibt? Dann danke dafür.

noam 13.12.2020 22:38

Zitat:

Zitat von ironmansub10h (Beitrag 1573391)
Äh- voll harter Lockdown, wo sind den eigentlich die obligatorischen Baumärkte untergeordnet? Unter Futtermittel oder Großhandel?

Hoffentlich wird es nicht noch härter der Looooock(half)down

Hör bloß auf. Hauskauf und keine geöffneten Baumärkte ist ganz schon doof

keko# 13.12.2020 22:39

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1573396)
...
Wenn ein Haus brennt, kannst du schwerlich von der Politik oder deinem Bürgermeister erwarten, dass er irgendwo Feuerwehrleute backt, das sind einfach unrealistische Forderungen. Ebenso bringen mehr Betten eben auch nix wenn das Personal diese zu betreuen....

In dem Unternehmen, in dem ich angestellt bin, bin ich angestellt, dass ich für das Unternehmen Geld verdiene. Das ist meine Aufgabe, daran werde ich jedes Quartal gemessen.
Dieses Unternehmen hat einen Geschäftsfüherer. Von ihm wird nicht erwartet, dass er Geld durch Kundenaufträge generiert. Er muss das Unternhmen führen und auch einen Weit- und Überblick haben, um das Schiff durch das Geschäftsjahr zu führen. Er muss es rechtzeitig rüsten und vorbereiten, dass es auch einen Sturm oder Brand statthält. Ich muss das nicht tun, ich verliere mich im Tagesgeschäft und soll das auch. Ähnliches wie ich von unserer Geschäftsführ erwarte, erwarte ich von unsere politischen Führung.
(Im ürbrigen erinnere mich an Meldungen von vor wenigen Jahren, wo es hieß, dass wir ja eigentlich nur noch ein paar zentrale Krankenhäuser in DE bräuchten)

LidlRacer 13.12.2020 22:46

Zitat:

Zitat von merz (Beitrag 1573332)
Beschlussvorlage von heute, nur die Vorlage, nicht final

https://static-assets.rp-online.de/i...K13Dez2020.pdf

Hier der tatsächliche Beschluss:
https://www.bundesregierung.de/resou...s-mpk-data.pdf

Hab nicht ausführlich geprüft, was es für Unterschiede gibt, aber zumindest bei der Weihnachtsregelung gibt es welche. Das scheint mir gerade bei Anne Will für Verwirrung geführt zu haben, wo eine Gästin den 2 zugeschalteten MPs widersprach, wobei letztere Recht haben.

keko# 13.12.2020 22:50

Zitat:

Zitat von LidlRacer (Beitrag 1573404)
..
Hab nicht ausführlich geprüft, was es für Unterschiede gibt, aber zumindest bei der Weihnachtsregelung gibt es welche. Das scheint mir gerade bei Anne Will für Verwirrung geführt zu haben, wo eine Gästin den 2 zugeschalteten MPs widersprach, wobei letztere Recht haben.

Wurde bei ANNE WILL auch darüber gesprochen, wie es nach dem 10. Januar weitergeht? Das ist ja nicht mehr lange hin. Erwartet uns nach dem Shutdown ein Lockdown? Ich tippe: ja, bis evtl Mai.

deralexxx 13.12.2020 22:50

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1573403)
In dem Unternehmen, in dem ich angestellt bin, bin ich angestellt, dass ich für das Unternehmen Geld verdiene. Das ist meine Aufgabe, daran werde ich jedes Quartal gemessen.
Dieses Unternehmen hat einen Geschäftsfüherer. Von ihm wird nicht erwartet, dass er Geld durch Kundenaufträge generiert. Er muss das Unternhmen führen und auch einen Weit- und Überblick haben, um das Schiff durch das Geschäftsjahr zu führen. Er muss es rechtzeitig rüsten und vorbereiten, dass es auch einen Sturm oder Brand statthält. Ich muss das nicht tun, ich verliere mich im Tagesgeschäft und soll das auch. Ähnliches wie ich von unserer Geschäftsführ erwarte, erwarte ich von unsere politischen Führung.
(Im ürbrigen erinnere mich an Meldungen von vor wenigen Jahren, wo es hieß, dass wir ja eigentlich nur noch ein paar zentrale Krankenhäuser in DE bräuchten)

Exakt, dein Geschäftsführer kann die vorhanden Ressourcen "nur" verwalten und eben das nutzen wofür er geplant hat. Wenn es jetzt binnen kurzer Zeit 20 mal mehr Aufträge reinkommen, kannst du zu deinem Geschäftsführer gehen, und wiederholt sagen "stellen sie mehr Leute ein" aber wahrscheinlich hast du Fachwissen, weshalb du einen sicheren Arbeitsplatz hast, es ist eben nicht so leicht dich auszutauschen. Dein Geschäftsführer wird also sagen "kann ich nicht". Was er kann ist die vorhandenen Personen (dich) an anderen Dingen arbeiten lassen und ggf dafür sorgen, dass mehr Aufträge rein kommen. Es ist natürlich im wertschöpfenden Gewerbe nett wenn man mehr Aufträge hat, wenn dein Betrieb aber ein Krankenhaus, Feuerwehr oder das THW ist, kannst du eben keine Aufträge ablehnen. Dein Geschäftsführer kann vllt fragen, ob er temporär keko#2 von seinem Mitbewerber zu mieten, wenn aber deine ganze Branche unter Überlast leidet, wird auch das nicht gehen. Was dann?

Klar ist es legitim zu sagen "warum hat die Politik das nicht vor 5 Jahren gesehen und damals mehr Kapazität geschaffen". Wohl weil Vorsorge nicht sexy ist. Weil Vorsorge Geld kostet und keinen greifbaren Mehrwert bietet. Wieviel Euro wärst du denn bereit pro Jahr mehr aus zu geben, damit z.b. dein Krankenhaus, deine Feuerwehr am Ort oder dein THW besser ausgestattet wird (und wenn du bereit wärst mehr auszugeben, ich behaupte, der Großteil der Gesellschaft ist nicht bereit).. Also akzeptiert die Gesellschaft das Risiko, muss den Schaden dann eben auch tragen wenn er eintritt.

keko# 13.12.2020 23:01

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1573406)
Exakt, dein Geschäftsführer kann die vorhanden Ressourcen "nur" verwalten und eben das nutzen wofür er geplant hat. Wenn es jetzt binnen kurzer Zeit 20 mal mehr Aufträge reinkommen, kannst du zu deinem Geschäftsführer gehen, und wiederholt sagen "stellen sie mehr Leute ein" aber wahrscheinlich hast du Fachwissen, weshalb du einen sicheren Arbeitsplatz hast, es ist eben nicht so leicht dich auszutauschen. Dein Geschäftsführer wird also sagen "kann ich nicht". ..

In dem Unternehmen, in dem ich angestellt bin, gibt es neben mir und dem Geschäftsführer noch andere Mitarbeiter. Da gibt es solche, die sind zum großen Teil ihrer Arbeitszeit vom Tagesgeschäft befreit. Sie schnüffeln neue Trends auf, gehen zu Konferenzen, analysieren Kundenprojekte, was die Konkurrenz tut. Sie berichten direkt der Geschäftsführung. Denn wenn der Geschäftsführer sonstwo liest oder hört, dass es einen neuen Trend gibt und wir die Kundenanfragen nicht bedienen können, dann wird er sauer, denn er weiß: er ist zu spät dran, das Geld kassieren jetzt andere. Ähnliches pro-aktives Verhalten erwarte ich von unserer politischen Führung.

LidlRacer 13.12.2020 23:06

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1573405)
Wurde bei ANNE WILL auch darüber gesprochen, wie es nach dem 10. Januar weitergeht? Das ist ja nicht mehr lange hin. Erwartet uns nach dem Shutdown ein Lockdown? Ich tippe: ja, bis evtl Mai.

Das ist doch relativ klar, auch wenn es da wahrscheinlich nicht so klar gesagt wurde (hab's nicht ganz gesehen):
Wenn wir die 50 bis dahin nicht erreichen, wird verlängert.
Wenn es viel zu langsam runter geht, muss verschärft werden.
Wenn wir unter 50 kommen, kann gelockert werden.

Ersteres erscheint mir wahrscheinlich.
Falls wir bis dahin zumindest in die Nähe kommen, kann vielleicht ein wenig gelockert werden. Aber beim Lockern gibt's dann immer das Problem, dass natürlich jeder genau seinen Bereich gelockert haben will.

Verkompliziert wird das Ganze natürlich noch dadurch, dass die Entwicklung regional unterschiedlich sei wird, nicht zuletzt, weil auch die Startbedingungen unterschiedlich sind.

Viola Priesemann spricht gerade in den Tagesthemen.
Sie sagt wie immer, dass niedrige Fallzahlen in jeder Beziehung besser sind.
Andere bauen da ja immer Pseudokonflikte auf.

deralexxx 13.12.2020 23:14

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1573407)
In dem Unternehmen, in dem ich angestellt bin, gibt es neben mir und dem Geschäftsführer noch andere Mitarbeiter. Da gibt es solche, die sind zum großen Teil ihrer Arbeitszeit vom Tagesgeschäft befreit. Sie schnüffeln neue Trends auf, gehen zu Konferenzen, analysieren Kundenprojekte, was die Konkurrenz tut. Sie berichten direkt der Geschäftsführung. Denn wenn der Geschäftsführer sonstwo liest oder hört, dass es einen neuen Trend gibt und wir die Kundenanfragen nicht bedienen können, dann wird er sauer, denn er weiß: er ist zu spät dran, das Geld kassieren jetzt andere. Ähnliches pro-aktives Verhalten erwarte ich von unserer politischen Führung.

Auch dein Geschäftsführer wird wissen (oder sollte es) dass es Szenarien gibt, in denen die Antwort deines Chefs sein wird "wir müssen den Laden temporär zumachen" sein wird.

Manche Risiken (nichts anderes ist es) kannst du versichern, die Versicherung wird auf ihrer Seite wieder Risiken von vielen Firmen zusammen bündeln und sich mit Rückversicherungen abdecken, aber nicht alle Risiken sind versicherbar oder rückversicherbar.

Um mal von deinem "Kundenaufträge" die du eben steuern oder ablehnen kannst einen etwas passenderen Vergleich zu bringen. Deine Firma wird ITler haben, diese ITler werden immer wieder zu deinem GF gehen und sagen sie brauchen mehr Leute, weil es Risiken gibt, IT Sicherheit, Verfügbarkeit etc. Dein GF wird aber nur X % von den Ressourcen in IT stecken wollen. Den Rest der Fälle, die die ITler an den GF melden, akzeptiert er. Er kann vllt Verträge mit anderen Firmen machen im Sinne von "wenn 10 % meiner Systeme kaputt gehen, oder gehackt werden, bringt mir Firma Y innerhalb von 6 Stunden neue Computer". Wenn du jetzt aber eine Situation hast, bei der in ganz Deutschland in quasi jeder Firma dauernd Computer kaputt gehen oder gehackt werden, dann wird Firma Y mit den Schultern zucken und dir sagen, Pech gehabt. Dann ist es natürlich einfach von den ITlern zu sagen "siehste GF, wir haben dir das seit Jahren gesagt", bringt dir aber nix und wäre die ganzen Jahre auf Kosten der Rendite gegangen, was für weniger Gehalt bei der ganzen Firma gegangen wäre, kommt sicher gut an.

qbz 13.12.2020 23:29

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1573403)
In dem Unternehmen, in dem ich angestellt bin, bin ich angestellt, dass ich für das Unternehmen Geld verdiene. Das ist meine Aufgabe, daran werde ich jedes Quartal gemessen.
Dieses Unternehmen hat einen Geschäftsfüherer. Von ihm wird nicht erwartet, dass er Geld durch Kundenaufträge generiert. Er muss das Unternhmen führen und auch einen Weit- und Überblick haben, um das Schiff durch das Geschäftsjahr zu führen. Er muss es rechtzeitig rüsten und vorbereiten, dass es auch einen Sturm oder Brand statthält. Ich muss das nicht tun, ich verliere mich im Tagesgeschäft und soll das auch. Ähnliches wie ich von unserer Geschäftsführ erwarte, erwarte ich von unsere politischen Führung.
(Im ürbrigen erinnere mich an Meldungen von vor wenigen Jahren, wo es hieß, dass wir ja eigentlich nur noch ein paar zentrale Krankenhäuser in DE bräuchten)

Ich kann mich noch gut an das Gutachten erinnern, welches die Basis für die Streichungen von Krankenhäusern in der Fläche empfahl und welches damals zum Glück keine Mehrheit mehr fand.

Deine Erwartung an die Regierung finde ich erstaunlicherweise sehr autoritär und zentralistisch und den Vergleich der Aufgaben eines Betriebsleitung mit einer Regierung komplett falsch. Du wirst das sicher verstehen, weshalb das so enfach nicht passt, ohne dass ich jetzt viel dazu schreibe.

keko# 13.12.2020 23:32

Zitat:

Zitat von deralexxx (Beitrag 1573409)
Auch dein Geschäftsführer wird wissen (oder sollte es) dass es Szenarien gibt, in denen die Antwort deines Chefs sein wird "wir müssen den Laden temporär zumachen" sein wird.....

Ich möchte ja auch nicht der politischen Führung alles zuordnen. Ich bin froh, dass ich keine politsche Verantwortung habe. Wenn man aber nach 9 Monaten Corona zugeben muss, dass Corona ausser Kontrolle ist (Söder), dann kann man mal über Alternativen nachdenken, finde ich. Scheinbar hatte der bisherige Weg dann ja irgendwo (große) Schwächen. Die gilt es ausfindig zu machen und anzugehen. :Blumen:

keko# 13.12.2020 23:37

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1573410)
...
Deine Erwartung an die Regierung finde ich erstaunlicherweise sehr autoritär und zentralistisch und den Vergleich der Aufgaben eines Betriebsleitung mit einer Regierung komplett falsch. Du wirst das sicher verstehen, weshalb das so enfach nicht passt, ohne dass ich jetzt viel dazu schreibe.

Natürlich hinkt mein Vergleich. ich möchte auch nicht, dass unsere Land wie ein Unternehmen geführt wird. Mir geht es nur darum, dass man an eine politische Führung andere Anforderungen haben kann als an mich.

LidlRacer 14.12.2020 00:27

Hm, ich hatte unsere Nachbarn aus den Augen verloren!

In den Niederlanden wurde die 2. Welle gestoppt und das Niveau innerhalb von 10 Tagen halbiert, aber jetzt sind sie in der 3 Welle!
https://www.worldometers.info/corona...ry/netherlands
:Nee:

Ich weiß noch nicht, was da falsch gelaufen ist, aber wir sollten ihnen das nicht nachmachen ...

Vicky 14.12.2020 06:16

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1573398)
Meiner Meinung nach wäre es eine sinnvolle Maßnahme gewesen, in Gesundheitsämter intelligente Schutzmaßnahmen für Hochrisikogruppen auszuarbeiten, statt zu versuchen, allen hinterher zu telefonieren.

Das scheint ein Standardsatz zu werden. Aber wie genau soll denn dieser Schutz aussehen?

1. Ich kenne keine Pflegeeinrichtung, die keine besonderen Maßnahmen zum Schutz ihrer Bewohner getroffen hätte. Jede seriöse Einrichtung hat ein Hygienekonzept speziell für seine Bedürfnisse entwickelt. Das reichte von besonderen Reinigungsanforderungen (alles wurde mehrfach desinfiziert) über starke Besuchseinschränkungen bis hin zum Verbot. Angestellte wurden regelmäßig getestet. In meinem Haus wohnen zwei Parteien, die in verschiedenen Pflegeeinrichtungen arbeiten, die da ausführlich berichteten. Was soll das Gesundheitsamt jetzt noch ausarbeiten? Alle nach hause schicken?

2. Das RKI hat auf der Webseite Zahlen veröffentlich, die die Infektionen nach Alter sortieren. Die Altersgruppen sind jeweils in 10er Jahren einsortiert. Dabei fällt auf, dass jede Altersgruppe ab 20 bis 60 sehr viel höhere Infektionszahlen aufweisen (Stand KW 49).

3. Die vermeintliche Risikogruppe (HRG) wird betreut von der Gruppe der 20 - 60 Jährigen. Wenn wir also die "besondere Maßnahmen" - wie auch immer die noch aussehen mögen - für die Risikogruppe treffen, betrifft das ebenso das gesamte Ärzte- und Pflege- und Reinigungspersonal und deren Angehörigen und die Familien der HRG aus dem direkten Umkreis. Wer möchte den Kreis derer hier genau definieren und bestimmen?

4. Zu den "Alten" kommen auch noch jüngere Menschen mit schwereren Vorerkrankungen, z.B. Krebs... diverse. Hier gilt dann wiederum das gleiche, was ich unter Punkt 3 schrieb. Nicht jede relevante Vorerkrankung ist auch meldepflichtig. Wie kann man also hier den Kreis jener definieren, einschränken und schützen?

Allgemein habe ich den Eindruck, dass häufig mit dem Finger auf die Risikogruppe gezeigt wird - ähnlich einer Stigmatisierung. Was soll das? Geht´s noch? Hier fehlt mir jedes... wirklich JEDES Verständnis.

Es ist meiner Ansicht nach nicht möglich, nur eine Gruppe an Menschen schützen zu wollen, ohne dass auch alle anderen involviert sind. Die Frage muss auch hier lauten, wie haben sich die Menschen der HRG überhaupt angesteckt? Wie kommt die Erkrankung in eine solche Einrichtung, wenn diese doch quasi abgeschottet ist?

Ich meine mich erinnern zu können, dass ich einen ganz ähnlichen Text im November hier in diesem Faden schon einmal schrieb.

Seyan 14.12.2020 08:13

Um mal ein Beispiel zu bringen, warum das mit den Vorgaben erneut nicht klappen wird und wie sehr die Realität halt von der Theorie abweicht und wie stark auch die Aussagen "Ich finde die Maßnahmen gut." von "Wir halten die Maßnahmen auch ein." abweichen...

Ich hatte gestern ein Telefonat mit meiner Mutter wegen Weihnachten. Es ging auch ums Weihnachtsessen. Mein Standpunkt war: geht nicht, auch nicht mit der "Haushalt + vier haushaltsfremde Personen über 14", da meine Eltern plus Oma plus wir ja fünf Leute sind, wenn wir uns bei meiner Schwester treffen wollen.

Ihre entrüstete Aussage war nur "Ja, wir können ja die Oma kaum in den Schlot hängen." aber andererseits findet sie die Maßnahmen ja gut und richtig.

Das ist dasselbe wie "Ich finde 130km/h richtig, aber heute fahre ich ausnahmsweise EINMAL 140km/h". Aus dem einmal wird dann halt ein zweites Mal usw. bis daraus halt Gewohnheit wird. Und ergo ist die Maßnahme ad absurdum geführt.

Das Problem ist, dass man mit solchen Leuten dann auch nicht argumentieren kann. Zumindest hatte ich da gestern keine Lust mehr drauf.

keko# 14.12.2020 08:21

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 1573418)
Das scheint ein Standardsatz zu werden. Aber wie genau soll denn dieser Schutz aussehen?...

Was ich mir so denke, ist folgendes: Bio-Ingenieure entwickeln einen Impfstoff. Dieser wird in kurzer Zeit genehmigt. Es werden in Windeseile Impfzentren aufgebaut, um Millionen von Menschen zu impfen. Monatlich machen wir neue Schulden in zweistelligen Milliardenbeträgen (!!), ganze Wirtschaftszweige werden lahmgelegt. Relativ wenige Politiker beschließen Maßnahmen, die wortwörtlich bis in mein Wohnzimmer hineinreichen. Andere Maßnahmen werden an einem Nachmittag beschlossen und abends gibt es auf den Straßen in Stuttgart bereits erste Polizeikontrollen. Ohne das alles bewerten zu wollen, denke ich mir: Wahnsinn, was so alles möglich ist...
Und dann: da gibt es Dinge, die sind scheinbar unheimlich schwierig und kompliziert, z.B. zusätzlicher (!) Schutz von Hochrisikogruppen. Mal sind es zu viele, mal kennt man sie nicht, mal geht es um Ausgrenzung.
Ich bin Laie und habe vielleicht einfach nicht das Wissen oder die intellektuellen Fähigkeiten, aber verstehen tu ich das nicht.

(damit ich nicht missverstanden werde: danke für deine Ausführungen. Was ich geschrieben habe soll keine Kritik oder Provokation an deinem Posting sein)


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