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Flow 22.03.2023 09:39

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702698)
Wenn ich in einer Debatte einen Querdenker von einem Geradeausdenker unterscheiden möchte, [...]

An der Stelle fällt es mir schwer weiterzulesen ...

Wozu möchtest du dein Gegenüber in Quer- und Geradeausdenker unterteilen ?

Klugschnacker 22.03.2023 10:27

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1702708)
Wozu möchtest du dein Gegenüber in Quer- und Geradeausdenker unterteilen ?

Um zu entscheiden, ob eine Diskussion für mich persönlich Sinn macht. Eine Debatte setzt ja voraus, dass es eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gibt. Ein Astronom kann sich nicht sinnvoll mit einem Astrologen in Form von Argumenten austauschen.

Ich akzeptiere gerne andere Meinungen. Häufig habe ich meine eigene Meinung in der Folge von Debatten geändert, teilweise mehrfach. Oft hatte ich unrecht und andere hatten recht – bei einigen meiner Lieblingsstandpunkte habe ich sehr lange gebraucht, um das einzusehen.

Jedoch: Diese Auseinandersetzungen müssen innerhalb der Leitplanken rationalen, wissenschaftlichen Denkens stattfinden. Ein Astronom kann sich von einem anderen Astronomen überzeugen lassen, dass seine Vorstellungen zur Bahnkurve des Merkur falsch sind. Die Behauptung des Astrologen, heute steige das Risiko eines Ehestreits, weil Mars im dritten Haus steht, ist etwas ganz anderes.

Hier steht nicht Argument gegen Argument oder Meinung gegen Meinung, sondern wissenschaftliches Denken gegen Bullshit.

Genussläufer 22.03.2023 10:51

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702714)
Um zu entscheiden, ob eine Diskussion für mich persönlich Sinn macht. Eine Debatte setzt ja voraus, dass es eine gemeinsame Gesprächsgrundlage gibt. Ein Astronom kann sich nicht sinnvoll mit einem Astrologen in Form von Argumenten austauschen.
...

Hier steht nicht Argument gegen Argument oder Meinung gegen Meinung, sondern wissenschaftliches Denken gegen Bullshit.

Das ist natürlich sehr schwierig. Gerade bei Corona war das häufig eine Grenze im Sand. Rein egoistisch entscheidet man dann schon ganz gern, daß eine Diskussion weniger durchaus einen Mehrwert hat. Damit polarisiert man aber immer weiter. Und dann kommt man in so ein Dilemma wie während der Corona Pandemie. Dann waren die Argumente irgendwann nicht mehr bei "Team Vorsicht", sondern bei "Team Freiheit". Da aber beide Seiten so biased waren und die Gegenseite für Idioten gehalten hat, haben wir viel Zeit verloren. Das ist bewusst übertrieben geschrieben, um das Problem aufzuzeigen. Wir erleben doch sehr ähnliches beim Klimaschutz, beim Ukrainekrieg, etc. Es läuft sehr schnell auf eine zugespitzte Polarisierung zu.

Flow 22.03.2023 10:57

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702714)
Um zu entscheiden, ob eine Diskussion für mich persönlich Sinn macht.

Das verstehe ich.
Doch wozu bedarf es hier der dichotomen Kategorisierung das Gegenübers ?

Geht es um die Person oder die Inhalte ?
Zitat:

wissenschaftliches Denken gegen Bullshit
Wird man automatisch zum Wissenschaftler, wenn man irgendwo einen Kuhfladen findet ?
:)

Klugschnacker 22.03.2023 11:15

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702722)
Dann waren die Argumente irgendwann nicht mehr bei "Team Vorsicht", sondern bei "Team Freiheit".

Wenn es sich tatsächlich um Argumente handelt, ist doch alles in Ordnung. Es mag ja sein, dass wir nicht den besten Weg gefunden haben. Darüber kann man in aller Ruhe sprechen.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1702722)
Wir erleben doch sehr ähnliches beim Klimaschutz, beim Ukrainekrieg, etc. Es läuft sehr schnell auf eine zugespitzte Polarisierung zu.

Da hast Du aus meiner Sicht recht. Dass Begriffe wie Gutmensch, Pazifist oder Veganer heute de facto Schimpfworte sind, lässt tief blicken. Von Entgleisungen wie Klima-RAF brauchen wir gar nicht reden.

Ich unterscheide für mich zwei unterschiedliche Debatten:

1. Wie erreichen wir ein bestimmtes Ziel, zum Beispiel beim Klimaschutz.

2. Das leugnen von Fakten.

Ersteres bewegt sich auf dem Boden wissenschaftlicher Tatsachen oder, wenn diese strittig sind, auf der Basis der wissenschaftlichen Methode.

Letzteres steht in Opposition zu den Tatsachen und zur wissenschaftlichen Methode. Beispiel: Man erklärt wissenschaftliche Außenseiter zu Experten usw.

Klugschnacker 22.03.2023 11:16

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1702723)
Das verstehe ich. Doch wozu bedarf es hier der dichotomen Kategorisierung das Gegenübers? Geht es um die Person oder die Inhalte?

Tut mir leid, darauf falle ich nicht herein. :Lachen2:

Genussläufer 22.03.2023 11:21

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702728)
Tut mir leid, darauf falle ich nicht herein. :Lachen2:

Ach komm schon. Die Lunte war so offensichtlich gelegt, daß es schon reizt, ein wenig zu zündeln :Cheese:

Flow 22.03.2023 11:29

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702727)
Da hast Du aus meiner Sicht recht. Dass Begriffe wie Gutmensch, Pazifist oder Veganer heute de facto Schimpfworte sind, lässt tief blicken. Von Entgleisungen wie Klima-RAF brauchen wir gar nicht reden.

Vor wenigen Jahren war ja auch der Begriff des "Querdenkers" noch überwiegend positiv geprägt.
Heute trägst du zur Polarisierung bei, indem du ihm den "Geradeausdenker" gegenüberstellst.
Was erblicken wir hier ?
Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1702728)
Tut mir leid, darauf falle ich nicht herein. :Lachen2:

Das ist dein "Problem", nicht meins ... :Blumen:

Auch wenn ich insgesamt die zunehmende Polarisierung als belastend empfinde ...


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