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Ich würde einwenden: Sexualität und Liebesbeziehungen stellen für Menschen eine fundamentale Basis für ihre seelische Gesundheit dar und gehören zum personalen Kern. Sexualität und Liebesbeziehungen verbietet die RKK einem Teil der Menschheit und erklärt das für Sünde. Damit diskriminiert sie diese Menschengruppe fundamental in ihrer Wesensart, weil Liebe und Sexualität eben fundamental zum Kern der Persönlichkeit gehören und keine periphere Handlung / Verhaltensweise wie etwa ein Verkehrsvergehen darstellen. Sprich mal mit homosexuellen Menschen und praktizierenden Katholiken, welche Auswirkungen diese Diskriminierung auf ihre Gesundheit hat bzw. hatte. Alles andere ist doch, entschuldige, vatikanische Rabulistik. Zitat:
Lass uns lieber darüber spekulieren, weshalb die katholische Glaubenskongregation (gegründet 1542: Congregatio Romanae et universalis Inquisitionis), in der selbst ein Teil der Mitglieder homosexuell ist, eine solche Entscheidung trifft. Der Vatikan hat nach meiner Ansicht davor, dass Amtsträger dadurch ermutigt würden, die sexuelle Enthaltsamkeit aufzugeben. |
Ich finde es eigentlich ziemlich lustig: man muss sich nur einmal die Absurdität vor Augen führen, dass die römisch-katholische Priesterschaft als älteste und grösste Schwulenorganisation der Welt sozusagen sich selbst kasteit. Wer sich selbst am meisten verabscheut, ist der Gottesfürchtigste und kriegt am Ende die roten Schuhe. Selbst die zweite Reihe tebarzt sich noch fröhlich durchs Leben und bekommt als Trostprei eine Marmorbadewanne. Nur der kleine Pfarrer am Ende der Nahrungskette muss sich halt hochschlafen oder der Haushälterin unter den Rock gehen.
DAS ist der Stoff, aus dem gute Vorabendserien gemacht werden könnten- wenn es die ARD mal begreifen würde. Wobei... Florian Silbereisen als Papst? Ob das gut geht? |
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(Außer denen, die sich leidenschaftlich gerne an Kirche/Glaube/Religion abarbeiten.) Zitat:
Für alle gelten die gleichen Rechte. Ein Mann darf eine Frau heiraten. Eine Frau einen Mann. Egal ob sie heterosexuell oder homosexuell sind bekommen sie dafür den kirchlichen Segen ... ;) ... insofern werden homosexuelle Menschen nicht diskriminiert. (Haarspalterisch genauer müßte man eigentlich konstatieren, daß zwischen Männern und Frauen diskriminiert wird, da ausschließlich Männer eine Frau heiraten dürfen und vice versa) Du hast passenderweise noch "in ihrer Wesensart" angefügt. An dieser Stelle wird es damit natürlich reichlich diffiziler. Genaugenommen leitest du aus diesem Konstrukt ja nun quasi "Sonderrechte gemäß Wesensart" ab. Z.B. ein Mann mit besonderer Wesensart hat nun das Recht einen anderen Mann zu heiraten. Gilt das auch, wenn dieser Mann über keine besondere Wesensart verfügt. Sprich, darf ein heterosexueller Mann nun auch einen anderen Mann ehelichen ? Mit welcher Begründung in diesem Fall ? Falls die spezielle Wesensart nun nicht notwendige Voraussetzung ist, scheint sich mir das ganze Konstrukt der Ehe aufzulösen. Es bleiben die Fragen, wie die Wesensart valide konstatiert wird, und vor allem auch, welche Wesensarten allgemein zulässig sind, bzw. wo und auf welcher Basis die Grenzen gezogen werden. Oder, falls eine spezielle Wesensart nicht notwendige Voraussetzung ist, welche Ehekonstrukte nun frei wählbar sind, bzw. wo und auf welcher Basis die Grenzen gezogen werden. Zitat:
Mir drängt sich an dieser Stelle das absurde Bild von Menschen auf, die um jeden Preis in einem Verein mitmachen wollen, mit dessen Regeln (und womöglich sogar Grundausrichtung) sie überhaupt nichts anfangen können, zumindest in Teilen. (Möglicherweise sind mir auch die Zwänge, denen sich manche Menschen unterwerfen und/oder unterworfen sind, zu fremd ...) Zitat:
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".... Ich verspreche Dir die Treue in guten und in schlechten Tagen, in Gesundheit und Krankheit, bis der Tod uns scheidet. Ich will Dich lieben, achten und ehren alle Tage meines Lebens. Trage diesen Ring als Zeichen unserer Liebe und Treue." Homosexuelle Menschen (Frauen und Männer) können ein solches Versprechen inbezug auf die fettgedruckten Begriffe eben in der Regel nur gegenüber einem gleichgeschlechtlichen Partner abgeben, was ihnen die RKK verwehrt und sie damit diskriminiert. Da ist es zynisch, zu argumentieren, sie würden gleich behandelt, weil sie auch einen andersgeschlechtlichen Menschen zum Mann/Frau nehmen können. Zitat:
"Man wird nicht gekränkt. Man wird gedemütigt. Wissen Sie, ich habe meinen Mann vor fast genau 25 Jahren kennengelernt. Als wir vor 16 Jahren unsere Lebenspartnerschaft geschlossen haben, kurz nachdem das Lebenspartnerschaftsgesetz in Kraft getreten ist, war das für uns und auch für meine Eltern und Schwiegereltern eine ausgesprochen wichtige Sache – aus unserer Sicht haben wir geheiratet. Damals hat sich aber auch die Glaubenskongregation geäußert: Die gleichgeschlechtliche Lebenspartnerschaft sei die Legalisierung des Bösen (macht eine längere Pause). Das war für mich die übelste Erschütterung. " https://www.zeit.de/2019/25/homosexu...-thomas-poechl Zitat:
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Ein homosexueller Mann darf außerdem den Laienstand nicht verlassen und kein kirchliches Amt annehmen. Papst Franziskus: "Im Ordens- und Priesterleben gibt es keinen Platz für eine solche Art von Zuneigung... Das Weiheamt oder das geweihte Leben sind nicht ihr Platz". Die Diskriminierung gleichgeschlechtlich liebender Menschen durch die christliche Lehre ist, ebenso wie die Diskriminierung der Frauen, absolut zum Kotzen und durch nichts zu relativieren. Sie ist abstoßend nicht nur wegen der Diskriminierung selbst. Sondern auch wegen der Unaufrichtigkeit dieser Theologie, die behauptet, der Schöpfer des Universums habe sich den Christen entsprechend mitgeteilt. |
Karolin Kebekus bringt's wieder auf den Punkt:
Hier werden Motorräder und Tiere und letztes Jahr sogar ein Gitter vor dem Kölner Dom gesegnet. Aber homosexuelle Menschen nicht. (SPON) |
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Nichtsdestoweniger bezog ich mich ausdrücklich auf den von qbz zitierten Kontext des ehelichen Segens und diesbezüglich "diskrimierter Sünden". Zitat:
Bzgl vermeintlich krimineller Machenschaften kirchlich unterstützter "Schwulenheiler" fehlen mir Informationen. "Zwanglose unverbindliche Angebote" allein würde ich nicht als Diskriminierung betrachten. Allgemein habe ich recht wenig Motivation in die Details einer Debatte mit mir zugespielter Position einzusteigen, wenn es zu großen Teilen um Recht Haben und Diskreditieren geht. In diesem Thread wurden in den letzten Jahren viele interessante Themen aus Philosophie, Naturwissenschaft, Psychologie u.a. gestreift. Falls diese oder solche hier im Sinne einer stimulierenden Kontemplation gemeinsam weiter beleuchtet werden könnten, würde ich mich freuen und gerne daran teilnehmen. Grüße ... :Huhu: |
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"Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel. 23*Du sollst auch bei keinem Tier liegen, dass du an ihm unrein wirst. Und keine Frau soll vor ein Tier treten, dass es sie begatte; es ist ein schändlicher Frevel. 24*Ihr sollt euch mit nichts dergleichen unrein machen; denn mit alledem haben sich die Völker unrein gemacht, die ich vor euch her vertreiben will. […] Denn alle, die solche Gräuel tun, werden ausgerottet werden aus ihrem Volk. […] ich bin der HERR, euer Gott."Der Schöpfer des Weltalls hat also seine Ansichten mitgeteilt über Sex unter Männern. Außerdem sollen weder Frauen noch Männer Tiere begatten oder sich von ihnen begatten lassen, was die anderen Völker durchaus täten. Die werden dann von Gott ausgerottet. Zwei Fragen, wenn ich darf: 1. Stellt die Ausrottung Deiner Meinung nach eine Differenzierung zwischen der Tat und dem Täter dar? Immerhin ist es Gott selbst, der da spricht und die Ausrottung ankündigt. 2. Haben wir nicht gute Gründe, im Jahr 2021 solche erkennbar pathologoischen Texte zurückzuweisen? |
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Nehmen wir das von dir Zitierte : Zitat:
Eindeutig wäre für mich z.B. soetwas : "Jeder, der homosexuell geboren wurde, wird von mir vernichtet." In diesem Fall würde ich dir zustimmen und keine nennenswerte Differenzierung sehen. Ich vermute jedoch, daß dem Ganzen das Konzept zugrunde liegt, daß man eben nicht homosexuell geboren wird, sondern sich lediglich durch seine Handlungen (oder auch Gedanken/Intentionen ...) homosexuell verhalten kann. In solch einem Konzept hätte ein jeder die Möglichkeit sich gegen solche "sündigen Handlungen / Lebensweise" zu entscheiden, inkl. entsprechender "Hilfsangebote". Aber wie gehabt, bezog ich mich auf von qbz Zitiertes, was in meinen Augen eindeutig ist : Zitat:
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Vielleicht ein Zitat vom Friedrich : "Hebe nicht mehr den Arm gegen sie! Unzählbar sind sie, und es ist nicht dein Los, Fliegenwedel zu sein." Der Rest vom Markt ist ja bekannt ... :) |
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Wenn sie ausgerottet werden (Zitat Bibel), so geschähe dies nicht aufgrund echter Homosexualität, denn die gibt es nach diesem Konzept gar nicht, sondern verdientermaßen aufgrund vermeidbarer homosexueller Handlungen. Habe ich Deine theologische Vermutung richtig wiedergegeben? |
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Wenn ich Zeit finde, möchte ich gerne zunächst nochmal qbzs letzte Antwort auf meinen Beitrag lesen und gegebenenfalls beantworten. Grüße ... :Huhu: |
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Da Du nicht mehr antwortest, schließe ich diesen Teil der Debatte, der sich auf die aktuellen Äußerungen das Papstes bezieht, für mich ab.
Jedoch möchte ich Dir noch mein Befremden darüber mitteilen, dass wir über den Text aus dem Buch Mose offenbar nicht zur gleichen Meinung kommen können. Die lediglich zwei Sätze umfassende Passage zur Sexualmoral enthält die Aufforderung an die Frauen, sie mögen sich nicht vor Tiere stellen, um sich von ihnen begatten zu lassen. Das genügt aus meiner Sicht, um den Text zu disqualifizieren. Man stelle sich vor, irgend eine andere Person außerhalb der Bibel würde sich in dieser Weise über die Frauen äußern! Wir würden ihr nicht weiter zuhören. Ganz sicher würden wir dieses pathologische Geschwurbel nicht zur Richtschnur unserer Sexualmoral erheben. Ich würde Dir das gerne überzeugend darlegen. Doch der Text ist dermaßen monströs und verkehrt, dass mir ein wenig die Worte fehlen. Die Unverschämtheit, diesen neurotischen Quatsch als Worte Gottes zu bezeichnen, geht einfach zu weit. Ich kann diese Passage noch nicht einmal nachträglich Herrn Mose vorwerfen, denn der hat die Bücher Mose nicht geschrieben, das ist eine Lüge, die in gleicher Weise fast alle Autoren der Bibel betrifft (das Markusevangelium wurde nicht von Markus geschrieben und so weiter). Die christliche Diffamierung der homosexuellen Menschen hatte für sie schwerwiegende Folgen. Sie lebten ganze Zeitalter am Rande der Gesellschaft. Es ist gut, wenn wir in unserer Generation in den aufgeklärten Gesellschaften damit aufhören und diese Menschen in ihr volles Recht setzen. Dasselbe gilt für die Rechte der Frauen. Der Papst begeht ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit, wenn er sich wider besseren Wissens dagegen stellt. |
Textgestalt und Überlieferung ist so konfus, dass man mit einiger akademische Akrobatik auch mal behaupten kann, in der betreffenden Mose-Stelle stünde eigentlich das Gegenteil:
https://www.nytimes.com/2018/07/21/o...e=articleShare m. |
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Das ist aber nun auch wirklich nicht so sehr meine Thematik. Meinetwegen können Frauen (oder Männer oder Andere) gerne mit Tieren verkehren, wenn es ihnen Lust und Freude bereitet. Es interessiert mich sehr wenig. Falls sie dann gravierend darunter leiden, daß Moses oder ein Ghostwriter ihnen davon abgeraten hat, sind sie eventuell bei einem Psychologen gut aufgehoben. Ich meine es gab hier vor einigen Jahren auch mal das Thema, daß ein Hotelgast allein in seinem Zimmer Sex mit seinem Fahrrad hatte, dabei erwischt wurde und deshalb nennenswerten Ärger bekam. Das fand ich auch recht befremdlich. Soll er allein in seinem Zimmer doch treiben, was er will. Falls er dafür bestraft wurde (wie ich mich dunkel zu erinnern meine), frage ich mich doch, auf welcher Basis das geschah. Moses und der Papst hatten damit zumindest nichts zu tun. |
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Ich möchte Dich nicht falsch verstehen und Dich deshalb versehentlich damit angreifen. Habe ich Dich falsch verstanden? |
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Ausgangspunkt war qbzs Beitrag bzgl der vatikanschen Segensverweigerung gleichgeschlechtlichen Ehen gegenüber und vermeintlicher Diskriminerung. Dazu hatte ich meine Ansicht geäußert. Wie gehabt wollte ich gegebenenfalls auch nochmal auf qbzs letzte Antwort eingehen. Zitat:
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Wie gehabt, hatte ich meine Ansicht zu qbzs Beitrag geschrieben. Nun habe ich plötzlich Teufelsaustreibungen und Sex mit Tieren am Hals, dafür kein Einfühlungsvermögen mehr und bin diskriminierend ... Noch ein, zwei Seiten und ich werde als Nazi dargestellt ... ![]() |
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Das ist Deine Antwort auf eine Stelle in der Bibel, die zur Diskriminierung von vielen Millionen Menschen geführt hat. Sie ist bis heute die Grundlage für Diskriminierungen durch die katholische und evangelikale Kirchen. Ich finde, Du wirst dem Thema mit Deiner Antwort nicht gerecht. Deine Befürchtung, waden oder ein anderer wird Dich bald als Nazi bezeichnen, teile ich nicht. |
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Du hattest das Thema "Sex mit Tieren" an mich herangetragen. Ich hatte betont, daß ich an dieser Thematik wenig interessiert bin. Aber gut, wenn du darauf bestehst : Zitat:
In deinem ursprünglichen Zitat gilt das Verbot für Sex mit Tieren für Männer doch ebenso : Zitat:
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Mir scheint das etwas bigott ... :) Eventuell sind in ein paar Tausend Jahren Ehen und Sex mit Haustieren gesellschaftlich anerkannt und legalisiert. Irgendein Tierschutzverein weigert sich, dies gutzuheißen und irgendwo im Internet wird sich leidenschaftlich über der pathologische und diskriminierende Tierschutzgesetz aus dem zweiten oder dritten Jahrtausend echauffiert ... |
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Ich bedauere es, wenn sich für eure Themen keine Diskussionspartner finden. Jedoch mache ich hier auch nicht den Pappkameraden für allen möglichen Quatsch ... An was ich persönlich Interesse hätte, hatte ich weiter oben angemerkt. Falls es zu solchen Themen mal wieder niveauvolle Unterhaltungen geben sollte, würde ich mich darüber freuen ... :Blumen: |
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Wieso sollte ich mich darauf einlassen ? Aus Höflichkeit hatte ich dir geantwortet, einen weiteren Sinn sehe ich darin nun aber nicht mehr ... :Blumen: |
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Nichts für ungut, vielleicht klappt es ein andermal ... :Huhu: |
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Wenn es bei Mose heißt "keine Frau soll vor ein Tier treten, dass es sie begatte", dann gilt diese Regel nicht dem Wohl des Tieres, sondern richtet sich ausdrücklich gegen die Verunreinigung des Menschen vor Gott. Homosexualität und Sex mit Tieren werden beide als gleichermaßen unrein dargestellt. Die sprachliche Parallele ist bereits eine Zumutung für geistig gesunde Leser. Dass es nicht um Tierschutz geht, erkennst Du auch an einem der nächsten Kapitel im Dritten Buch Mose: Wenn jemand bei einem Tiere liegt, der soll des Todes sterben und auch das Tier soll man töten. Wenn eine Frau sich irgendeinem Tier naht, dass es sie begattet, so sollst du sie töten und das Tier auch. Des Todes sollen sie sterben; ihre Blutschuld komme über sie.Ich halte die mehrfach von Mose geäußerte Sorge, die Frauen könnten mit Tieren Unzucht treiben, zumindest für einen Realitätsverlust, eher jedoch für Anzeichen einer psychischen Störung. Nach einer humanen und wirklichkeitsnahen Sexualmoral brauchen wir bei diesem Autor jedoch nicht suchen. Er kann kein Vorbild für uns sein, ganz im Gegenteil. |
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Zum Verständnis, da du diesbezüglich wiederholt explizit auf die Frauen verweist : Hältst du die Annahme, daß Männer Sex mit Tieren machen ebenso für pathologischen Realitätsverlust ? (Das aktuelle Tierschutzgesetz geht ja zumindest davon aus, daß Menschen dies unternehmen wollen würden) Und da du "ganz im Gegenteil" schreibst : Möchtest du Männer generell dazu aufrufen, nach Möglichkeit Sex mit anderen Männern zu haben, und Menschen beiderlei (oder was auch immer) Geschlechts dazu, nach Möglichkeit Sex mit Tieren zu haben ? Oder stört dich im Falle der Tiere lediglich die Mosesche Begründung ? Sprich im Prinzip wäre es in Ordnung (oder gar erstrebenswert), solange das Tierwohl nicht darunter leidet ? |
Es geht nicht um Sex mit Tieren. Das ist eine der üblichen Scheindebatten mit Flow.
Es geht um die Behauptung des Vatikans, homosexuelle Partnerschaften genügten nicht der Vorzüglichkeit von Gottes Plan. Dieser Plan sei in der Bibel endgültig und vollständig offenbart worden. Liest man jedoch in der Bibel über diesen Plan, erkennt man unschwer die Texte von psychisch schwer gestörten Eiferern. Frauen sollen sich angeblich vor Tiere stellen, und die bösen Tiere bespringen die bösen Frauen von hinten. Männer begatten Mütter und ihre Töchter gleichzeitig (Mose 3, 20), die Menschen wälzen sich öffentlich in wilden Orgien (Römerbrief). Vergewaltiger und ihre Opfer sollen gleichermaßen sterben, denn nicht der Schutz der Opfer wird gefordert, sondern das Ausmerzen von allem, was nach jüdischer Logik „unrein“ ist. (Mose 3,18) Dieses wirre Wahnbild ist für den Vatikan der Maßstab und die Richtschnur für die Beurteilung von homosexuellen Partnerschaften. Das ist ebenso ungebildet wie skandalös. Niemand würde es wagen, Frau Merkel daran zu erinnern, sie möge sich bitte nicht vor einen Ziegenbock stellen, damit er sie begatte. Eine solche Ermahnung wäre auf eine Weise unverfroren, dass es vermutlich sogar strafbar wäre. Ebenso ist es unverfroren, Homosexuelle mit diesem wirren Geschreibsel in Verbindung zu bringen. Zu behaupten, Homosexuelle würden nichtmal dem extrem niedrigen moralischen Niveau dieser abartigen Bibeltexte entsprechen, und sie könnten eben deswegen keinen Segen für eine Partnerschaft bekommen, ist atemberaubend. Hier wird den Homosexuellen unterstellt, sie seien derart verdorben, dass man sie gerechterweise in Zusammenhang bringen kann mit diesen Versen. Der Vatikan glaubt tatsächlich an diesen Unsinn. Auch die Behauptung des Vatikans, dies wären die Worte eines allwissenden Weltschöpfers, ist komplett bizarr und braucht überhaupt nicht diskutiert zu werden. Der Text des Vatikans ist derart monströs, dass katholische Bischöfe ihm offen entgegen treten, zumindest in Deutschland. Unten sind drei Artikel der offiziellen katholischen Webseite, die das illustrieren: 1.000 Seelsorger wollen dennoch Homosexuelle segnen: https://www.katholisch.de/artikel/29...exuelle-segnen Stellungnahmen katholischer Bischöfe: https://www.katholisch.de/artikel/29...ch-fassungslos Einordnung von einem kath. Fundamentaltheologen: https://www.katholisch.de/artikel/29...echnen-koennen |
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Ich hatte eine Unterhaltung mit qbz geführt, die Tiersex-Thematik wurde mir quasi aufgedrängt. Von vornherein hatte ich betont, daß sie mich selbst sehr wenig interessiert. Die Lehre, die ich daraus ziehe, ist mir meine Gesprächspartner sorgfältiger auszuwählen. Bei Arne hatte ich eigentlich potentiell noch auf vernünftig fruchtbare Gespräche gehofft. Ich danke für die Lektion und wünsche eine gute Nacht ... |
Ob der Vatikan mit seiner Weltsicht der Realität gerecht wird, können auch heterosexuelle Menschen überprüfen.
Der Vatikan verdammt nämlich jegliche Empfängnisverhütung genauso vehement wie die Segnung von Homosexuellen. Papst Franziskus lässt sich sogar zitieren mit seiner Erkenntnis, wer mit seiner Ehefrau Sex hätte ohne eine Fortpflanzung zu beabsichtigen, mache seine Frau zu einer Hure. Es kann ja jeder für sich selbst überprüfen, ob er sich damit gerecht behandelt fühlt, und ob er dieser Logik folgen kann. Übrigens ist auch Masturbation verboten. Laut Bibel muss sterben, wer seinen Samen verschwendet (siehe die Geschichte mit Onan, daher der Name): „Dem HERRN missfiel aber, was er tat, und er ließ ihn auch sterben“ (1. Mose 39,10). Hier mordet Gott höchstpersönlich. Hintergrund: Ein Mann namens Onan sollte die Frau seines Bruders schwängern, der verstorben war. Er tat es aber nicht und ließ seinen Samen auf den Boden fallen. Da wurde er von Gott umgebracht. Die Vorzüglichkeit von Gottes Plan, der leider zu vorzüglich ist für die Homosexuellen, lässt sich auch anhand von Lot und seiner Familie beweisen. Er und seine Familie waren die einzigen, die von Gott verschont wurden, als er die Stadt Sodom zerstörte und alle Bewohner umbrachte, inklusive der Kinder. Aber leider gab‘s dann für die Töchter von Lot keine passenden Ehemänner. Daher machten sie ihren Vater (Lot) betrunken und vögelten mit ihm herum, bis sie schwanger wurden. Merke: Homosexuelle sind igitt, aber Inzest mit Vater und seinen zwei Töchtern ist cool. |
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Eins der Ablenkungsmanöver bestand in Deiner Feststellung, wer Sex mit Tieren hätte und unter dem Verbot leide, solle zum Psychiater. Tatsächlich geht es aber nicht um Sex mit Tieren, sondern um Homosexuelle, die auf eine Stufe gestellt werden mit Leuten, die Sex mit Tieren haben. Dann hast Du mehrfach auf das Tierschutzgesetz hingewiesen und triumphal verkündet, dies beweise die Vorzüglichkeit und Aktualität der strittigen Bibelstelle (bei der es überhaupt nicht um Tierschutz geht, weil die Tiere dort getötet werden). |
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https://de.wikipedia.org/wiki/Zoophi...tenshäufigkeit (Ich zitiere es nicht, weil es hier ein unwichtiger Nebenaspekt und auch nicht Gegenstand meines persönlichen Interesses ist.) |
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"Jede sexuelle Praxis außerhalb der Ehe von Mann und Frau ist sittlich zu verurteilen." Woraus in der Bibel lässt sich eigentlich diese Überhöhung der Ehe, die auch im Jahr 2021 ihren Niederschlag im deutschen Familienrecht findet, ableiten ? |
Von überhaupt nichts. Denn in der Bibel gibt es jede Menge außer-ehelichen Sex, sogar Prostitution, ohne dass die Autoren darin ein Problem sahen. Aber die Bibel wurde eben über lange Zeit und von sehr vielen Autoren und Strömungen zusammengestückelt, sodass man Hinweise auf alles und jedes findet, und dessen Gegenteil.
Der „Urvater“ in der Bibel, mit dem Gott den ersten Bund schloss und sich als erstes offenbarte, war nicht Moses und der brennende Dornbusch. Sondern es war Abraham. Abraham schwängerte seine Sklavin, weil seine Ehefrau keine Kinder bekam. Daraufhin lebten Abraham, seine Frau, seine Sklavin und sein Sohn unter dem gleichen Dach. Die Bibel sieht darin überhaupt kein Problem, sondern lobt Abraham in höchsten Tönen. Später bekam seine Frau dann doch noch ein Kind, daraufhin schickte er die Sklavin mitsamt dem Sohn in die Wüste, also in den sicheren Tod. Eine spätere Einfügung spann die Geschichte weiter und rettete die Sklavin in der Wüste durch ein Wunder, aber ursprünglich ist sie dort mit ihrem Sohn verdurstet. Spätere Autoren bekamen wohl Gewissensbisse. Sein zweiter Sohn Isaak (den er mit seiner Ehefrau gezeugt hatte) wurde von ihm später auf dem Scheiterhaufen angezündet, weil Gott ihn damit auf die Probe stellte. Diese Opferung Isaaks gilt bis heute als Ausweis dafür, dass Abraham das optimale Vorbild für alle Gläubige war. Onan wurde von Gott persönlich aufgefordert, die Ehefrau seines Bruders zu schwängern. Das war damals allgemein üblich wenn ein Ehemann starb, die Ehefrau aber noch keine Nachkommen hatte (also keine „Rentenversicherung“ hatte). Die Bibel erläutert dies nicht näher, deswegen geht man davon aus, dass es allgemein üblich war. Lot, der als einziger Bewohner seiner Stadt von Gott für rechtschaffen befunden wurde, bot seine jungfräuliche Tochter (vermutlich unter 12 Jahre) dem Mob zur Vergewaltigung an. Später hatten seine Töchter Sex mit ihm. Einvernehmlichen und exklusiven Sex zwischen Eheleuten findet man in der Bibel so gut wie nicht. Prostitution ist selbstverständlich. Ebenso wie Vergewaltigung. Gott selbst droht damit, die Frauen der Ungläubigen vergewaltigen zu lassen, und zwar vor den Augen ihrer Ehemänner und in aller Öffentlichkeit. König David, der höher nicht geschätzt werden konnte, sodass sich die Autoren des Neuen Testaments größte Mühe gaben, Jesus eine Verwandtschaft mit David zu basteln (daher die Stammbäume), vergewaltigte eine Frau und ermordete anschließend ihren Ehemann, um es zu vertuschen bzw. sich Unanehmlichkeiten zu ersparen. Weibliche Sklavinnen waren ganz selbstverständlich auch zu intimen Dienstleistungen verpflichtet. Es gibt sogar Vorschriften, wie man sie an andere Männer weitergeben sollte, wenn man ihrer überdrüssig wurde. (Geheim blieb jedoch, wie man sich der unerwünschten Nachkommen entledigte, die dabei entstanden. Es ist aber nicht schwierig, es sich vorzustellen.) Die Bibel ist nach heutigen Maßstäben ein echter Schweinestall. Erst spätere Textteile änderten dies. Paulus formulierte einige Teile der kirchlichen Vorstellungen von Sex und Ehe (er empfahl Enthaltsamkeit und sah die Ehe als zweitrangiges Mittel zur Triebabfuhr), aber der größte Teil der heutigen kirchlichen Sexualmoral stammt überhaupt nicht aus der Bibel, sondern wurde von Augustinus (ca. 400 nach Christus) erfunden und gilt seitdem. |
5. Mose 22,28f: Opfer von Vergewaltigung müssen den Vergewaltiger heiraten. Eine Scheidung ist, anders als sonst im jüdischen Recht, ausgeschlossen:
„Wenn ein Mann ein jungfräuliches Mädchen trifft, das nicht verlobt ist, und er sie ergreift und er ihr beiwohnt, und man sie findet, so soll der, der ihr beigewohnt hat, dem Vater des Mädchens fünfzig Silberstücke geben und sie wird seine Frau. Weil er sie gedemütigt hat, darf er sie nicht fortschicken sein ganzes Leben lang. (Dtn 22,28f.)“ |
Um eine ganz neuzeitliche Form handelt es sich sowieso bei der Liebesheirat, die erst mit dem Bürgertum und der Romantik im 18. Jahrundert als Alternative zu den "Vernunftehen" des Adels, der Bauern und Handwerker und Teilen des Bürgertums entstanden. Insofern kann man schwer die heutigen sexuellen Moralvorstellungen als Maßstab für frühere Epochen nehmen, wo den Ehen Versorgungs- und Besitzüberlegungen zugrunde lagen. Der Sex mit dem Pflichtgemahl/in diente der Nachfolge von Erben und der Vermehrung des Einflusses von Sippen, für die Lust hatten im Mittelalter beim Adel Mätressen und Günstlinge zu sorgen. Das Ehesakrament der RKK und die kirchliche Trauung existiert wohl erst seit dem 12. Jahrhundert, vorher galten jeweils das Ehe"recht" der jeweiligen Ethnien (Römer, Germanen, Kelten etc.) und die Kirche predigte vorwiegend "Enthaltsamkeit" ausser zur Zeugung.
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--- Da sich christliche Kirchen auf seine Texte beziehen, ist es leider nötig, folgendes klarzustellen: 1. Sex mit Menschen ist etwas anderes als Sex mit Tieren. Es ist falsch, über beides gleich zu urteilen. In gleicher Weise ist es falsch, die eigene Ehefrau in der Liste der Besitztümer und Haushaltsgegenstände aufzulisten. Falls das die Menschen zur Zeit Mose oder zur Zeit Jesu nicht wussten: schlimm genug. Wir wissen es aber heute. Nach diesem Wissen haben wir uns zu richten und nicht nach dem moralischen Stand von Wüstenvölkern aus der Antike. Was Mose darüber dachte kann und muss uns vollkommen einerlei sein. (Es ist uns ja auch 100% einerlei, sofern es das eigene Leben und die eigenen Rechte betrifft.) 2. Bei der "Ehe für alle" geht es gar nicht vorrangig um Sex. Homosexualität ist auch eine Form von Liebe und nicht nur eine Form von Sex. Sie verdient daher unseren Respekt und ist anderen Formen von erwachsener Liebe gleichwertig. 3. Außerdem geht es um Rechte, die wir aus der Menschenwürde ableiten. Diese Rechte gelten für jeden Menschen und sind nicht an Bedingungen oder Voraussetzungen geknüpft, auch nicht an Voraussetzung der sexuellen Präferenz. |
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Ich möchte ja die Vergewaltigung nicht aussschliessen aber bei einer Verlobung wurde ja schon der Preis für die Frau verhandelt, so daß dann Einigkeit mit den Eltern der Frau vorausgesetzt werden kann. Über die Liebe der Frau sagt das noch lange nichts aus. Zudem scheint mir so wie es dort formuliert ist, es mir eher zur Strafe für den Vergewaltiger zu sein. Immerhin muß der eine befleckte Frau heiraten und bei Ihr bleiben. ;) |
Zitat:
Ist es nicht merkwürdig, dass heute jeder aufgeweckte Vierzehnjährige eine bessere Moral und bessere Regeln für das Zusammenleben entwerfen kann, als es die angeblichen Worte Gottes in der Bibel vermögen? Niemand von uns würde freiwillig in das System biblischer Verhaltensregeln zurück wechseln wollen. Es müsste doch eigentlich genau umgekehrt sein. |
Zitat:
Di siehst das vielleicht etwas zu romantisch.;) Zitat:
Jetzt mal unabhängig von den biblischen Verhaltensregeln, das spricht ja dafür daß jeder 14 Jährige eben eher Frauen vergewaltigt hat und sich dann niemand um das überleben der Frau gekümmert hätte. Wie qbz bereits schrieb ist es eher unwahrscheinlich daß unsere Moralvorstellungen damals schon so existierten wie Heute. |
Zitat:
Sonst bräuchten wir doch hier gar nicht über das Buch Mose diskutieren. :Blumen: |
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