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Und was ist wenn Jan Ullrich tatsächlich glaubt niemanden betrogen zu haben. Z.B. weil es ja alle gemacht haben. Und ich frage mal ganz naiv. Wen hat er womit betrogen? |
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Außerdem gab es eine Klage wegen Betrugs gegenüber der Telekom von Jura-Professorin Dannenberg. Ich bin sicher, dass Ullrichs Anwalt ihm geraten hat, um Himmels Willen die Klappe zu halten. In der Rückschau finde ich genauso wie Du, dass ihm dieses Schweigen außerordentlich geschadet hat. Der angebliche Betrug gegenüber der Telekom ist ein schöner Witz und zeigt in meinen Augen ganz gut die Blindheit der Fans und die Scheinheiligkeit der Sponsoren und Medien. Zur Erinnerung: Das Team Telekom wurde in den internationalen Rennen überall abgehängt. Selbst zur Tour lud man es nur als halbes Team ein, ergänzt um ein anderes halbes Team, das ebenfalls nicht viel zu melden hatte. Doch auf einmal macht es Klack, und das Team gewinnt mit Bjarne Riis die Tour, Zabel holt das grüne Trikot, Ullrich wird Zweiter und bester Jungprofi. Ein Jahr später der zweite Toursieg für das Team und Zabel wird bester Sprinter. Seltsam? Nicht für die Öffentlichkeit. In ihren Augen ging es nur noch darum, wo oft Jan künftig noch die Tour gewinnt und wie viele Sprints Zabel für sich entscheidet. Bereits zweite Plätze waren inakzeptabel. Insbesondere Jan, der erfolgreichste deutsche Rundfahrer aller Zeiten, hatte 49 Wochen im Jahr schlechte Presse. Der dicke Loser hinter Lance. Sicher hast Du mit Deinen Worten auch recht. Doch man muss berücksichtigen, dass er in einem Umfeld agierte, in dem Doping vollkommen normal war. Und er hatte die Hysterie eines 80-Millionen-Volkes im Nacken. Haben wir nicht alle darauf hingefiebert, dass Jan mal den Lance ordentlich paniert? Der war aber randvoll, und ebenso seine Helfer. |
Ich finde es einfach schade, dass er die Kurve nicht bekommt.
Für seine Dopingvergangenheit hat er IMHO ausreichend eins auf die Mütze bekommen. Als Sportkommentator oder Teamchef möchte ich ihn nicht sehen, aber ein glückliches Familienleben, schmerzfreie Knie und einen gut ausgebuchten Kalender als Radgruppenguide würde ich ihm gerne gönnen. Vom Alkohol sollte er besser die Finger komplett lassen, weil er das anscheinend sonst nicht in den Griff bekommt. |
Arne, spätestens seit Brigtte Berendonk wissen wir, wie das Staatsdoping in der DDR lief. Es ist dabei völlig unerheblich ob er Westrennen gemacht hat oder was in Italien oder sonstwo passiert ist.
Das Lifty mit 12(!!! - die Drecksäcke/innen, echt) auch Oral-Turinabol („blaue Pille“) bekommen hat ist für mich überhaupt nicht überraschend und deckt sich komplett mit den veröffentlichten Berichten. Die Wahrscheinlichkeit, dass Ulle ab dem Moment ab dem er als Kind/Jugendlicher „im Sytem“ war nicht gedopt wurde, geht m.E. nachdem was wir heute wissen gg Null. LG H. :Blumen: |
Ach ja: Ulle hat viele Rollen in dem Spiel. Unter anderem ist er auch Opfer.
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Und dann ist da noch die Tatsache, dass er diesen Betrug mit allen Rechtsmitteln gegen Menschen verteidigt hat, die die Wahrheit gesagt haben. Ganz mieses Kino! Und dazu hat er auch später nie ein Wort des Bedauerns geäußert, stattdessen immer schön aggresssiv seine Kritiker behandelt. Und selber dann natürlich immer von dem ihm angetanem Unrecht geblubbert. Der von Hafu geäußerte Verdacht, dass JU besonders gut auf Dopingmittel angeschlagen hat, hatte ich auch schon mal früher geäußert und das halte ich auch für wahrscheinlich weil in dem Sportsystem ALLE Möglichkeiten in Betracht gezogen worden sind. Es wäre einfach "dumm" gewesen, diesen Aspekt bei aller akribischer Förderung nicht zu berücksichtigen. Bei einer Heike Drechsler wurden die sportlichen Fortschritte in direkten Bezug zu den Doopinggaben gesetzt. |
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Mittlerweile ist aber sehr viel dieser Epoche aufgeklärt, viele haben gestanden, die meisten zwar wegen einer erdrückenden Beweislast, aber immerhin. Mittlerweile hätte er das alles längst aufklären können, will er aber nicht! Er behaupet noch immer, dass er nur Eigenblutdoping betrieben hat, nach dem Motto: mein eigenes Blut ist gut genug gewesen um gegen die ganzen pharmazeutischen Krücken anzukommen... Der lebt zu gerne mit der Lüge, preist sich selber als größtes Talent, etc. Die deutsche Öffentlichkeit und die Presse hätte auch einen ewigen Zweiten akzeptieren können, auch daraus lassen sich schöne Geschichten stricken. Ich glaube nicht, dass er schlechte Presse gehabt hätte wenn er nicht selber im Frühjahr als dicker Loser unterwegs gewesen wäre. Das hatte er sich selber zuzuschreiben. Mit dem Gehalt kann man eigentlich auch eine gewisse Professionalität erwarten und das hat die Presse auch entsprechend formuliert. Ich glaube, Du übertreibst, wenn Du von einer 80 Millionen Hysterie sprichst, es gab sehr viele, die hat das null interessiert, bzw. die haben das nur beobachtet und sich unterhalten lassen. Du stellst das immer gerne dar, als ob die 80 Millionen Menschen persönlich vor seinem Haus auf ihn gewartet haben... |
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Er führt noch immer ein priviligiertes Leben, in dem er Chancen bekommt, die andere ohne seine Sportvergangenheit niemals bekommen würden obwohl sie sehr wahrscheinlich höher qualifiziert sind als er... |
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