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Ne, ich denke, du interpretierst meine Zeilen etwas anders als ich sie meinte ... Zitat:
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Im ersten Fall ist es klar ... Doperei -> Betrügerei -> unsportlich -> unfair Ich schrieb aber nicht : Zitat:
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Ich denke, daß Ulle sich tatsächlich nicht als Betrüger sieht. Ich denke, daß er die Doperei an einem Punkt, vielleicht sogar widerwillig, als "notwendiges Übel" akzeptiert und ab dann die Reflektion darüber ausgeblendet hat. (Klar, ab dem Punkt ist er für mich kein Sportler mehr ... verkommt zum Schauspieler/Performer ...) Für das Restprogramm, meine ich, ist ihm eine Idee von sportlicher Fairness erhalten geblieben. Ich frage mich, wie er jetzt reagieren würde, wenn seine eigene Doperei bisher nicht aufgeflogen wäre, sprich nicht den Hauch eines sicheren Verdachts oder gar Beweises. Denke, daß er die Titel auch dann nicht freudig annehmen könnte ... Armstrong, wie gehabt, schätze ich da anders ein ... ich denke, er würde die Titel annehmen und sich darüber auch richtig freuen ... Titel ist Titel, wie er zustande kommt, maximal zweitrangig ... Aber gut ... subjektive Spekulation ... und im Endeffekt auch nur sinnfreies Blabla ... ;) |
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Lance geht nicht zur Anhörung, weil er das ganze Verfahren unfair findet. Ulle hat nie jemanden betrogen. Die Fans finden es total blöd, wenn ihre Lieblinge aus dem Verkehr gezogen werden und halten weiterhin zu ihnen. Und der wahre TdF-Sieger läßt sich schon längst nicht mehr ermitteln. |
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- Steuererklärung - Parken auf dem Radweg - Alkohol am Steuer - Nicht vom Beckenrand springen - Kein privates Internet-surfen im Büro - "Schwalben" der Fußballprofis etc., etc. Und wenn dann mal jemand dabei erwischt wird, dann ist es immer das "blöde Finanzamt" oder der "kleinkarierte Schiedsrichter" oder der "geizige Chef", der einem den Spaß verdirbt. So stelle ich mir das auch unter Radprofis vor. Ein Großteil dopt, alle wissen es und nehmen es schulterzuckend hin bzw. machen mit. Klar ist es verboten, aber man kennt Mittel und Wege, nicht erwischt zu werden. Die Folgen werden verharmlost und abends beim Bier oder Iso-Drink erzählt man sich Geschichten, wie man diesen oder jenen Kontrolleur hinters Licht geführt hat. Wenn es dann doch mal schief geht, dann sind immer "die anderen" Schuld, nie man selbst. Machen doch alle, wieso sollte ausgerechnet ich mich da an die Regeln halten. Ich will das auf keinen Fall beschönigen oder verharmlosen, aber das Phänomen ist in unserer Gesellschaft sehr verbreitet und ganz menschlich. Die Sichtweise(n) von Ullrich und Co. kann ich da nicht moralisch verurteilen, im Sinne von "Wer ohne Schuld ist, der werfe die erste Steuererklärung". Es ist trotzdem nicht richtig, was sie da gemacht haben und es wurde hier auch schon mehrfach angemerkt: Armstrong hat nicht einfach "geschummelt", er hat (so lassen sich wohl die Indizien und Zeugenaussagen interpretieren) ein ganzes Netzwerk für diese Betrügereien aufgebaut, hat Fahrer der eigenen Teams mit verbotenen Mitteln versorgt und sogar dazu gedrängt, es auch zu tun. (Mit noch nicht absehbaren gesundheitlichen Folgen für die Fahrer, sollte man auch nicht vergessen) Und er hat auf mieseste Weise Kritiker und Mitwisser mundtod gemacht (bzw. machen wollen). Außerdem glaube ich, dass keiner der Fahrer, der in den Ergebnislisten jetzt vorrückt, ernsthaft Titel oder Trikots annehmen würde. In der Öffentlichkeit würde es nur heißen "Der ist doch auch nicht sauber", bejubelt würde keiner von ihnen. Wenn auch viele der "schwarzen Schafe" jetzt ungeschoren davon kommen bzw. nur mit einem blauen Auge, so glaube (oder zumindest hoffe) ich doch, dass mit dem Ende des Falls Armstrong dem letzten Radprofi jetzt klar werden muss, dass das, was sie da tun kein Kavaliersdelikt ist und ernste Folgen haben kann (auch wenn Armstrong mit der Aberkennung der Titel noch ganz gut bedient ist). Grüße, sutje :Huhu: |
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Und zu dem Glauben, dass aus der Causa Armstrong die "richtigen" Schlüsse gezogen werden, fällt mir nur eines ein: Wenn mein Chef nen Kollegen von mir zusammentaucht denke ich nicht: Oh Herr Müller hat diesen Fehler gemacht,und wird dafür zusammengestutzt. Jetzt sollte ich nicht den gleichen Fehler machen. Ich denke: Puh, Glück gehabt, er scheißt Herrn Müller zusammen, da läßt er mich heut in Ruhe. Und so siehts jetzt aus, alle Konzentration auf Armstrong: Damit sind alle anderen (deutlich aktuelleren) Dopingprobleme nicht mehr vorhanden. |
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Schluss mit Dikussionen!! Die sieben Titel sind höchstwahrscheinlich vergeben:
:Huhu: Der neue Titelträger! :Lachanfall: |
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Dass das System das Problem ist, sollte auch Triathleten klar sein, insbesondere wenn man sieht, dass die großen Rennen und alle Ligarennen (außer die mit Windschattenfreigabe) unter grober Mißachtung einer essentiellen Regel von weiten Teilen des Feldes stattfinden. So nebenbei bemerkt, warum veranstaltet die DTU wieder einen Anti-Dopingtag, wenn das offizielle Motto seit x Jahren ist, dass es kein Doping im Triathlon gibt bzw. es sich max. um Einzelfälle handelt. Dann lass den einen von 10000 Triathleten doch dopen, da stehen wir doch drüber..Wiggins hatte zuletzt wohl mal die Frage aufgeworfen: Warum sollte ich dopen? ...würde damit alles zerstören, in England wäre Doping besonders schlimm etc... Die Frage stellt sich für so einen Mann doch gar nicht, die entscheidende Frage ist: Warum sollte ich nicht dopen? Meine favorisierte Schlagzeile zum aktuellen Fall: The Daily Mirror: "Radfahren zum Verzweifeln. 'Legende' Lance fällt in Ungnade. Sport im Chaos. Wiggins wurde 2009 ein Podiumsplatz geraubt." |
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