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Triasven 08.09.2016 13:00

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1253397)
lese gerade die headline bei "spiegel online": "Die sogenannte Generation Mitte findet, dass Vermögen und Einkommen in Deutschland unfair verteilt sind. Höhere Steuern für Reiche und mehr Geld für Arme lehnt sie aber ab."
da frage ich mich schon, ob politiker die einzigen sind, wo es schwammig wird, und ob nicht zumindest ein teil der allgemeinen politikverdrossenheit vom bürger selbstgemacht ist.

Mich stört es überhaupt nicht, sachliche Argumente ins Feld zu führen um die AfD zu entzaubern. Ebensowenig finde ich es schlimm zu sagen, dass man die AfD zum Kotzen findet und sein Unverständnis über ihre Wähler auszudrücken.

Was aber bedauerlicherweise in der Öffentlichkeit und verstärkt hier im Forum geschieht: Es wird so getan, als würde man die AfD OBJEKTIV analysieren. Egal wie intelligent die Contra-AfD-Argumente formuliert werden, sie sind (in Bezug auf den Umgang mit den anderen Parteien) nicht objektiv.

Gegen die AfD herrscht (hier) überwiegend eine starke negative Grundeinstellung. Das ist völlig i. O. Nur eine sachlich konstruktive Diskussion ist damit schwerlich möglich.

Mich wundert tatsächlich, warum dieses zuzugeben einigen hier so schwer fällt.

NBer 08.09.2016 13:05

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253401)
Mich stört es überhaupt nicht,......

in meinem posting ging es gar nicht um die afd. es ging um den widerspruch von wünschen und wollen in der bevölkerung.

alpenfex 08.09.2016 13:09

Zitat:

Zitat von aequitas (Beitrag 1253394)
Die Bezeichnung der AfD als rechtspopulistische Partei trifft allerdings genau den Kern. Wer die Partei wählt muss auch damit konfrontiert werden.

Was für Aussagen anderer Parteien meinst du denn?

Hast du dich überhaupt einmal mit dem Begriff "Volkspartei" auseinandergesetzt? Dieser ist nicht gleichbedeutend damit, dass er den Großteil eines "Volkes" repräsentiert, sondern, dass Parteien diesen Typs kein konkretes Wahlklientel haben und sie keiner konkreten Ideologie anhängen. So ganz grob. Der politikwissenschaftliche (!) Begriff der "Volksparteien" trifft also auf die damit bezeichneten Partein sehr wohl zu. Für alles weitere solltest du vielleicht mal eine Universitätsbibliothek besuchen.

Vielleicht überlegst Du erstmal Deine Art zu schreiben. Scheinbar warst Du zu viel in Bibliotheken und hast den angemessenen Umgang mit Mitmenschen dort nicht nachlesen können.

noam 08.09.2016 13:17

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253396)
Es wäre doch wünschenswert, wenn mit gleicher Detailverliebtheit und Penetranz Frau Merkel darüber interviewt wird, was konkret sie damit meint, oder?

Spätetens wenns ins Detail geht, zu ihrer europäischen Lösung, ihrem Deal mit dem Despoten usw usw, wirds schwammig und keiner bohrt weiter.

Also ich bin der allerletzte der Frau Merkel, bzw die Politik für die sie Eintritt, in irgendeiner Form gut findet, aber da wirst du ungerecht.

Sie hat zu Beginn der Kriese klar formuliert, dass es ihr humanistischer Anspruch ist zu helfen, Deutschland die Menge an Menschen alleine nicht stemmen könne und man sich Hilfe von den anderen europäischen Staaten erhofft. Diese Hilfe wurde zu einem großen Teil von den skandinavischen Ländern geleistet. Andere haben sich vornehm zurückgezogen und sich klar auf Dublin berufen und jede Hilfe verweigert.

Ihr formulierter Plan war die Last der Flüchtlinge gleichmäßig auf die starken Schultern Europas zu verteilen. Dieser Plan ist aufgrund des unwollens einiger Staaten gescheitert. man könnte sagen, dass sie sich hier verspekuliert hat.

Dies hat sie erkannt und revidiert. Ihr neuer Plan ist es den Flüchtlings- bzw. Zuuwanderungsstrom auszubremsen. Dazu bezahlt sie einen türkischen Despoten als Torwächter und bietet ihm dafür zudem politische Rückendeckung in der Annäherung der Türkei an Europa (VISAFreiheit usw.). Die Verlagerung der Fluchtroute zurück auf das Mittelmeer mit den bekannten Konsequenzen blendet sie aus und rühmt sich damit, dass sie den Rückgang der Flüchtlingszahlen bewirkt hat. :hoho:

Kritisches Nachbohren findet mit Sicherheit auch hier statt. Nur ist Frau Merkel nicht an der Spitze einer der integrantesten Parteien gelangt weil sie ein herzensguter aber naiver Mensch ist, sondern weil sie ein absoluter Politikprofi ist. Zu Aussagen zu denen sich viele AFD - Köpfe nur allzugerne verleiten lassen, würde es bei Frau Merkel niemals kommen. Bei Herrn Seehofer im übrigen auch nicht, da dieser in kühler Berechnung mindestens in einer Liga mit Frau Merkel, wenn nicht sogar noch weiter Oben spielt.

Triasven 08.09.2016 13:33

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1253404)

Dies hat sie erkannt und revidiert. Ihr neuer Plan ist es den Flüchtlings- bzw. Zuuwanderungsstrom auszubremsen. Dazu bezahlt sie einen türkischen Despoten als Torwächter und bietet ihm dafür zudem politische Rückendeckung in der Annäherung der Türkei an Europa (VISAFreiheit usw.). Die Verlagerung der Fluchtroute zurück auf das Mittelmeer mit den bekannten Konsequenzen blendet sie aus und rühmt sich damit, dass sie den Rückgang der Flüchtlingszahlen bewirkt hat. :hoho:

Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

noam 08.09.2016 13:43

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253407)
Irgendwo hatte ich hier im Forum gelesen, dass es mit humanen Mitteln unmöglich ist, einen Flüchtenden auf den Weg nach Deutschland aufzuhalten.

Meinst du jemand der 5tkm zu Fuß, mit Schlauchboot auf LKW Ladeflächen unter Aufbringen des gesamten Vermögens der Familie bis zur deutschen Grenze geschafft hat und fest daran glaubt hier Hilfe zu erhalten, lässt sich von einem "Nein du nicht" zurückhalten? Bzw. Wie müsste man eine Grenze schütze, so dass dieser keinen Zugang findet?

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1253407)
Eine Frau, diesen Flüchtling nun dem Risiko aussetzt, auf dem Weg nach Italien im Mittelmeer abzusaufen ist politisch mehr tragbar, als eine Frau die selbigen Flüchting dem Risiko aussetzt an der deutschen Grenze erschossen zu werden?

Und dass nur deshalb, weil die eine als Medienprofi still und leise agiert, während die andere lauthals poltert?

Tjoa gute Frage. Müsste man mal einen CDU Wähler fragen.

tandem65 08.09.2016 13:47

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1253327)
Nein, aber der Interviewer sollte sich entscheiden, ob er Journalist oder Aktivist sein möchte und dann auch dazu stehen.

Äh, soll ich das jetzt so verstehen, daß der Journalist durch seine Nachfragen bei jedem Politiker die entsprechende Antwort bekommen hätte?

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1253327)
Das gibt für mein Verständnis den Sachverhalt wieder.

Ich muß gestehen ich sehe keinen relevanten Unterschied. Wie würdest Du das nennen wenn Grenzbeamte die Grenze auch mit Waffengewalt verteidigen sollen?
Schiessbefehl hat halt eine historische Bedeutung.
Wie Du das Kind nennst ist meiner bescheidenen Meinung nach unerheblich.

Nobodyknows 08.09.2016 13:48

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1253353)
Habt Ihr eigentlich alle mal das Programm der AfD gelesen? Ich gerade zum ersten Mal (ich darf in D eh nicht wählen).
https://www.alternativefuer.de/programm/

Ja. Und ich kenne noch einen der es nüchtern und sachlich gelesen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=legMiI6RUuQ

Und einer der seine Einschätzung selbst als subjektiv bezeichnet.
https://correctiv.org/recherchen/neu...ntschluesselt/

Und wer glaubt, dass AfD-Anhänger so etwas wie Restverstand besitzen, der möge sich (nach Einnahme von Mitteln gegen Übelkeit und Kopfschmerzen) in die Höhle des Löwen begeben und mal so einen oder zwei Tage lang, die Kommentare der besorgten Bürger auf der Facebook-Seite von "Focus Politik online" lesen. :Kotz:
https://www.facebook.com/FOCUS-Onlin...54814/?fref=nf

Gruß
N. :Huhu:


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