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Nobodyknows 28.05.2019 08:09

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454812)

Nur weil diese Medien privaten Investoren, wie Google und Mark Zuckerberg gehören und mit ihren Servern im Ausland beheimatet sind, heißt das ja nicht, dass sie auf Dauer regellos sein müssen.


Hmmm... :Gruebeln:
Eigentlich stellen die o. g. Bösewichte mit Blick auf den "Fall Rezo" doch nur die Plattform, auf die alte Welt übertragen, den Plakatständer bereit.

Macht es da Sinn mit Kanonen auf ein Spätzlein zu schießen, das in seinem Jugendzimmer hockt und sich über den Politikbetrieb äußert?

Zumal die professionelle Aufarbeitung und Bewertung des Rezo-Video schon vor dem Wahltag vielfach stattfand:
...Und jedes Mal zeigten sich die Angegriffenen heillos überfordert. Hochmütige Reaktionen und Verschwörungstheorien, grantige Bemerkungen über die Schulpflicht, Ziemiaks schnell hingeworfener Vorwurf der „Falschbehauptungen“: Statt Tempo aus der Debatte herauszunehmen, brachte die Gegenwehr Spott und Kritik erst richtig in Fahrt...

Was Hafu, soll denn als nächstes folgen?
Auftrittsverbote und Youtube-Sperren für Kabarettisten wie Priol, Rether, Pispers und Kollegen vor Wahlen?

Gruß
N. :Huhu:

qbz 28.05.2019 08:23

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454812)
.......
Aber grundsätzlich halte ich es auch für legitim, eine gesellschaftliche Diskussion darüber anzustoßen, ob sich Medien wie YT, IG und FB, die nachweislich großen Einfluss heute haben (und großes Missbrauchspotenzial), nicht auch Regeln unterwerfen müssen, die es im klassischen analogen Wahlkampf seit Jahrzehnten gibt.
.......

Entschuldige Hafu, ich bin da als alter Mann ganz auf der Seite der jungen Youtuber.

Es gibt Regeln in Deutschland, nämlich unsere Gesetze, und daran müssen sich alle Veröffentlichungen halten. Klare Vergehen im Rahmen von Volksverhetzung, Beleidigung, Bedrohung können jederzeit zur Anzeige gebracht werden, auch wenn sie im Internet passieren.

Ich würde erstens unterscheiden wollen zwischen dem teilweise geregelten Wahlkampfauftreten der Wettbewerber, der Parteien, die sich selbst vor allem für die Wahlfinanzierung bestimmte Regeln gegeben haben, und der freien Meinungsäusserungen von Bürgern. Ich erinnere mich noch an die Zeiten, wo ein Günther Grass für die SPD Wahlwerbung machte, und dieses selbstverständlich in der Tagesschau berichtet wurde. Heute würde er noch parallel bei Youtube ein Video mit seiner Rede hochladen.

Damit sind wir beim zweiten Punkt, den Medien. Hier geht es doch überhaupt nicht um "analog" versus "digital", wie AKK sagt, sondern um ÖRR (Öffentlich-Rechtlich) versus freie Medien wie das Internet. Ein Berlusconi macht(e) in Italien analog 24h Werbung für sich und seine Partei in den TV-/Radiosendern/Zeitungen, die ihm gehören, voll analog! Der ÖRR muss in DE natürlich aufgrund seiner gesetzlichen Aufgabe Chancengleichheit gewähren. Das Internet hingegen ist und soll ein freies Medium für alle Bürger bleiben, dafür kämpf(t)en die Erfinder des Internets und Open Source Gründer wie Richard Stallman. Deshalb engagierten sich auch die Youtuber und Wikipedia mit einem Streiktag gegen einen bestimmten Artikel des neuen EU-Urheberrechtsgesetzes, worüber sie unter anderem halt so "politisiert" wurden, dass mehr als 80 jetzt einen gemeinsamen Wahlaufruf verfassten (was ich sehr begrüssenswert fand). Auch die CDU nutzte auf ihrem Youtube-Kanal diesen mit beliebig vielen Videos. Einige davon musste sie peinlicherweise nach einer Anzeige vom Netz nehmen, weil sie Material aus dem ÖRR verwandte, ohne die Rechte dafür eingeholt zu haben.

Dritter Punkt: Die Parteien haben sowieso schon ein Übergewicht bei Wahlen , weil sie über ganz andere Finanzen verfügen als einzelne Bürger und weil jede Partei noch Stiftungen und Vereinigungen besitzt, die sich auch zu Wahlkampfzeiten explizit äussern. Finanz- und Parteimacht versus Graswurzelzusammenschlüsse über das Netz, z.T. mit Crowdfunding.

Die Problematik und Risiken der kommerziellen Macht der grossen Internetgiganten, denen ich mich selbst mit anderen Anbietern und Servern entziehe, lässt sich doch nicht mit einer Einschränkung der Rechte und Zensur im Internet begegnen. Da wären andere Strategien gefragt, aber zu Offtopic.

Trimichi 28.05.2019 08:32

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1454801)
...und du falsch wiedergibst

"Bailare", heisst es in diesem alten spanischen Lied.

Und tanzen würde evtl dein Hirn etwas befreien.

Btw dieses Lied ist garnicht ursprünglich von den Gipsy Kings, das gibts schon viel länger.

Aus purer Freude und mit voller Absicht. Ja klar, letztes Jahr oder so machten wir(r) zwei, ja ja, auf uns aufmerksam beim Rothsee-Triathlon. Nicht wegen dem 7. Platz als Tandem in der Staffel. Sonden weil wir als TEAM TERMINAL 90 an den Start gingen. Nun, das Terminal, wie wir Einheimischen das TERMINAL 90 am Airport NUE so nennen, ist ein verruchter "Lustmolchtempel". Solltest Du mal zur business after party am Donnerstag reinschnuppern, falls Du Deine Weinvorräte über Nürnberg mit Frankenwein ergänzen möchtest. Du, also falls es Dir nichts ausmachte, könntest Du das Terminal mit Hanf beliefern? Täte den Businesstussis nicht schaden, imho.

Mit freundlichen Grüßen an die GF, regeln wir im Freibad ggf. und da kreuze ich gleich auf, zum "klimafreundlichen" ;-) 3000m-Dauerschwimmen. Muss ich. Weil sonst noch das Freibad im Mai zugesperrt wird mangels Gäste. Bei warmen 21,5 Grad Celsius. Ein ganzer 50m-Pool aufgeheizt für die sogenannten "Hartcore-Aktivisten". Ist fast so warm wie in Russland das Wasser. Bist Du mir eigentlich noch böse wegen der Sache mit Putin? Hm. Jetzt mal im Ernst, natürlich tanze ich. Aber nicht Salsa oder zu den Gipsy-Kings (Salsa, zu dt. Sauce), außer im Robinson-Club. :Lachen2: Und dann auch nur, wenn der DJ hacke und aus MUC ist und sich ordentlich Weißbier auf den Docht gießt. ;)


Es ist also von den Zigeunerkönigen abgekupfert worden. Und ich dachte immer Marismoto (Gerüchten zu Folge hier auch im Forum aktiv als user) wäre der Zigeuner. https://www.youtube.com/watch?v=Co4MwFTrXVQ Singt er ja selbst so. Und,

Tschüss !! :Huhu:

P.S.: Freibäder zu beheizen ist klimaunfreundlich, ganz klar. Geht eigentlich gar nicht.

schnodo 28.05.2019 08:35

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454812)
Die anderen zur Wahl stehenden Parteien dürfen auch "die Straßen mit Plakaten zupflastern". Und hierfür gibt es klare Regeln, wo überall plakatiert werden darf (und ab wann der Wahlkampf beginnt usw.).

Ich hatte die CDU rausgepickt, weil diese sich als einzige über asymmetrische Kriegführung, oops, ich meinte natürlich asymmetrische Wahlkampfmobilisierung, beschwert hatte. Das kann man ja mal leicht verwechseln, war aber bestimmt keine Absicht von AKK...

Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit, das Volk hat trotzdem das Recht, abweichende Meinungen zu äußern. Jederzeit.

Wie Nobodyknows und qbz schon richtig schrieben, ist die Plattform egal, auf der die Meinung veröffentlicht wird. In der "analogen Welt" wäre dieses Video ein Leserbrief in der Presse.

Entscheidend ist hier, dass eine Partei mit der Meinungsäußerung eines Bürgers unzufrieden ist und sich präventiv Schritte überlegt, bei der nächsten Wahl Meinungen zu unterdrücken. Aus meiner Sicht ein komplettes Unding, aber angesichts der Vorleistungen nun auch keine Überraschung.

Dass man den jungen Menschen nicht schon unterstellt hat, Putin-Roboter zu sein, verwundert mich. Kann ja noch kommen.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454812)
Denkbar wäre es aber auch, dass im nächsten Wahlkampf ein anderer "Influencer" mit noch weitaus größerer Reichweite Partei für demokratiefeindliche Anliegen oder Parteien wie z.B. die AFD ergreift und damit erfolgreich asymmetrischen Wahlkampf betreibt.

Ja, das kann passieren. Das nennt sich dann Meinungsfreiheit und Demokratie. Auch wenn es um die AfD geht.

Hafu 28.05.2019 09:43

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1454824)
...

Ja, das kann passieren. Das nennt sich dann Meinungsfreiheit und Demokratie. Auch wenn es um die AfD geht.

Das ist nicht ganz richtig, denn es gibt mittlerweile einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, dass z.B. Facebook die Verpflichtung hat, die Verbreitung von erkennbar falschen Nachrichten einzuschränken.

Die Verbreitung von Fakenews ist nicht vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt.

Rezo hat in seinem millionenfach angeklickten Video neben viel korrekten Argumenten teilweise auch nachweislich falsche Fakten verbreitet, so hat er (oder die ihm zuarbeitenden Mitarbeiter, denn er ist ja kein einsamer Youtuber, der aus seinem Kinderzimmer sendet, sondern ein bezahlter Angestellter einer Youtube-Produktionsfirma) z.B. zum Beleg, dass nirgendwo soviel Vermögen vererbt wird wie in Deutschland, eine Grafik mal eben manipuliert, indem er die Schweiz und Großbritannien, wo noch mehr Vermögen vererbt wird als in Deutschland aus der zitierten Originalgrafik rausgelöscht hat.
Solch eine Arbeitstechnik hat für mir eher mit Propaganda als mit Meinungsfreiheit zu tun.

Und das schreibe ich, obwohl ich Kramp-Karrenbauer am WE nicht gewählt habe und politisch mit ihr weitaus weniger anfangen kann, als mit ihrer Vorgängerin Merkel, deren Verhalten und Kommunikation in der Flüchtlingsfrage mir seinerzeit viel Respekt abgerungen hat.

Mit vielen Argumenten von Rezo kann ich mitgehen, aber die Art und Weise wie er Meinungsbildung betreibt, bereitet mir v.a. auch wegen der unfassbaren hohen Clickzahlen Unbehagen. Nach meiner Einschätzung erwächst aus hohem Einfluss auch hohe Verantwortung.

Flow 28.05.2019 10:12

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1454801)
...und du falsch wiedergibst

"Bailare", heisst es in diesem alten spanischen Lied.

Und tanzen würde evtl dein Hirn etwas befreien.

Btw dieses Lied ist garnicht ursprünglich von den Gipsy Kings, das gibts schon viel länger.

Ihr Hampel ...

Beim Orignal handelt es sich um das italienische Lied "Nel blu dipinto di blu" von Domenico Modugno (1958)

Hier zu hören

Er singt "VOLARE" -> FLIEGEN

"tanzen" heißt im Spanischen "bailar" (ohne 'e' am Ende) !
... im Italienischen "ballare".

SO !

Trillerpfeife 28.05.2019 10:12

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1454820)
Hmmm... :Gruebeln:
Eigentlich stellen die o. g. Bösewichte mit Blick auf den "Fall Rezo" doch nur die Plattform, auf die alte Welt übertragen, den Plakatständer bereit.

Macht es da Sinn mit Kanonen auf ein Spätzlein zu schießen, das in seinem Jugendzimmer hockt und sich über den Politikbetrieb äußert?

Zumal die professionelle Aufarbeitung und Bewertung des Rezo-Video schon vor dem Wahltag vielfach stattfand:
...Und jedes Mal zeigten sich die Angegriffenen heillos überfordert. Hochmütige Reaktionen und Verschwörungstheorien, grantige Bemerkungen über die Schulpflicht, Ziemiaks schnell hingeworfener Vorwurf der „Falschbehauptungen“: Statt Tempo aus der Debatte herauszunehmen, brachte die Gegenwehr Spott und Kritik erst richtig in Fahrt...

Was Hafu, soll denn als nächstes folgen?
Auftrittsverbote und Youtube-Sperren für Kabarettisten wie Priol, Rether, Pispers und Kollegen vor Wahlen?

Gruß
N. :Huhu:



ja sehe ich auch so.

Zeigt mir auch, wie wenig die meisten Politiker älterer Generation (uh sehr schwammig sorry) verstanden haben was Internet und Social Media überhaupt ist.

Hier jetzt Selbstbeschränkung von Youtubern zu fordern ist einfach nicht zeitgemäß.

MattF 28.05.2019 10:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454812)
Da solche Regeln in der Zeit, in der viele überhaupt nicht mehr klassisches (=analoges) Fernsehen gucken, nahezu ins Leere laufen, halte ich es schon für legitim, ob für das Ersatzmedium Youtube z.B. oder auch für Facebook oder Instagram, nicht vergleichbare Regeln aufgestellt werden müssen.

Nur weil diese Medien privaten Investoren, wie Google und Mark Zuckerberg gehören und mit ihren Servern im Ausland beheimatet sind, heißt das ja nicht, dass sie auf Dauer regellos sein müssen.


Na ja vor 30 Jahren wäre ein Artikel mit entsprechendem Inhalt in der Frankfurter Rundschau erschiene, Heute halt auf YT.

Ich sehe nicht wo es da weitere Regeln braucht oder zuwenige Regeln gibt.

Flow 28.05.2019 10:30

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454812)
Aber grundsätzlich halte ich es auch für legitim, eine gesellschaftliche Diskussion darüber anzustoßen, ob sich Medien wie YT, IG und FB, die nachweislich großen Einfluss heute haben (und großes Missbrauchspotenzial), nicht auch Regeln unterwerfen müssen, die es im klassischen analogen Wahlkampf seit Jahrzehnten gibt.

Regeln sind die eine Sache.

In der Realität wohl entscheidender, wer die Macht hat.
In diesem Fall die Macht, die öffentliche Meinung und damit das Wahlverhalten zu beeinflussen.

Weiterhin steht das Vertrauen in die Demokratie und ihre Prozesse auf dem Prüfstand.
Ist das Volk fähig, die Welt zu verstehen und adäquate Entscheidungen zu treffen, bzw. zumindest in diesem Sinne passende Vertreter zu wählen ?

Oder muß es in seiner Meinungsfindung ("ein wenig") geleitet werden, durch die richtigen Einflüsse, und geschützt werden vor den schlechten Einflüssen ?

Beschneidung/Kontrolle der freien Meinungsäuerung ist natürlich ein sehr heißes Thema.

Trillerpfeife 28.05.2019 10:34

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454851)
Regeln sind die eine Sache.

In der Realität wohl entscheidender, wer die Macht hat.
In diesem Fall die Macht, die öffentliche Meinung und damit das Wahlverhalten zu beeinflussen.

Weiterhin steht das Vertrauen in die Demokratie und ihre Prozesse auf dem Prüfstand.
Ist das Volk fähig, die Welt zu verstehen und adäquate Entscheidungen zu treffen, bzw. zumindest in diesem Sinne passende Vertreter zu wählen ?

Oder muß es in seiner Meinungsfindung ("ein wenig") geleitet werden, durch die richtigen Einflüsse, und geschützt werden vor den schlechten Einflüssen ?

Beschneidung/Kontrolle der freien Meinungsäuerung ist natürlich ein sehr heißes Thema.

zumindest bei der Wahlbeteidigung hat sich "das Volk" doch sehr deutlich pro Demokratie und Europa geäussert. Interpretiere ich zumindest so. :)

Flow 28.05.2019 10:35

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1454822)
Ich würde erstens unterscheiden wollen zwischen dem teilweise geregelten Wahlkampfauftreten der Wettbewerber, der Parteien, die sich selbst vor allem für die Wahlfinanzierung bestimmte Regeln gegeben haben, und der freien Meinungsäusserungen von Bürgern.

Ja, da würde man gerne unterscheiden wollen ... :)

Allein, wie tut man dies in der Praxis ?
Wie stellt man fest, ob der nächste "Rezo" nicht Marionette der Afd, Putins, Trumps, des IS oder am Ende gar des Papstes ist ?

Flow 28.05.2019 10:38

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1454853)
zumindest bei der Wahlbeteidigung hat sich "das Volk" doch sehr deutlich pro Demokratie und Europa geäussert. Interpretiere ich zumindest so. :)

Gut, das zeugt zumindest von Interesse.
Bleibt die Frage, ob die Wähler auch "die richtige" (!) Sicht und Meinung entwickeln konnten ... ;)

schnodo 28.05.2019 10:41

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454840)
Das ist nicht ganz richtig, denn es gibt mittlerweile einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, dass z.B. Facebook die Verpflichtung hat, die Verbreitung von erkennbar falschen Nachrichten einzuschränken.

Es wäre schön, wenn wir uns darauf einigen könnten, falsche Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerung nicht in einen Topf zu werfen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein hohes Grundrecht und sollte nicht dadurch unterhöhlt werden, dass es permanent mit Vokabeln wie "Hassrede" und "Fake News" attackiert wird. Ich schätze, niemand hier ist dafür, dass bewusst Lügen verbreitet werden und es gibt bereits entsprechende Gesetze, die meiner Meinung nach schon viel zu weitreichend sind.

Wenn man Zensur wünscht, sollte man diese nicht durch "gesellschaftlichen Konsens" den Plattformen unterschieben, sondern eben ein Wahrheitsministerium gründen, das seitens des Staates herausfiltert, was nicht erwünscht ist. Das wäre wenigsten ehrlich, aber das will man nach Möglichkeit vermeiden. Das hätte ja auch ein sehr faschistisches Gschmäckle und der Wähler würde das möglicherweise nicht ähnlich wohlwollend betrachten wie das Eindreschen auf die sozialen Plattformen.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454840)
Solch eine Arbeitstechnik hat für mir eher mit Propaganda als mit Meinungsfreiheit zu tun.

"Propaganda" ist ein Label, das die Gegner freier Meinungsäußerung gerne verwenden. Alles, was nicht passt, ist Propganda oder "fremdbeeinflusst" oder, oder...
Natürlich will Rezo etwas bewirken. Das will jeder, der im politischen Betrieb seine Stimme erhebt.

Wollen wir jetzt ernsthaft an einzelne Bürger einen höheren Maßstab anlegen als an die freie Presse? Relotius ist ein besonders krasser Fall, aber meinst Du ernsthaft, dass irgendeine Publikation den Anspruch erheben kann, immer korrekt und wahrheitsgemäß zu berichten? Ich kenne keine.

Wenn die CDU, alimentiert mit Millionen von Steuergeldern, nicht in der Lage ist, auf die Aussagen eines YouTubers eine geeignete Antwort zu finden und seine durchaus vorhandenen Fehler richtigzustellen, dann kann doch die Antwort darauf nicht sein, dass wir mehr Restriktion brauchen. Das ist eine Lösung, die nur totalitären Staaten gut zu Gesicht steht und da sehe ich uns noch nicht. Wehret den Anfängen.

Trillerpfeife 28.05.2019 10:46

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1454856)
Es wäre schön, wenn wir uns darauf einigen könnten, falsche Tatsachenbehauptungen und Meinungsäußerung nicht in einen Topf zu werfen. Das Recht auf freie Meinungsäußerung ist ein hohes Grundrecht und sollte nicht dadurch unterhöhlt werden, dass es permanent mit Vokabeln wie "Hassrede" und "Fake News" attackiert wird. Ich schätze, niemand hier ist dafür, dass bewusst Lügen verbreitet werden und es gibt bereits entsprechende Gesetze, die meiner Meinung nach schon viel zu weitreichend sind.

Wenn man Zensur wünscht, sollte man diese nicht durch "gesellschaftlichen Konsens" den Plattformen unterschieben, sondern eben ein Wahrheitsministerium gründen, das seitens des Staates herausfiltert, was nicht erwünscht ist. Das wäre wenigsten ehrlich, aber das will man nach Möglichkeit vermeiden. Das hätte ja auch ein sehr faschistisches Gschmäckle und der Wähler würde das möglicherweise nicht ähnlich wohlwollend betrachten wie das Eindreschen auf die sozialen Plattformen.



"Propaganda" ist ein Label, das die Gegner freier Meinungsäußerung gerne verwenden. Alles, was nicht passt, ist Propganda oder "fremdbeeinflusst" oder, oder...
Natürlich will Rezo etwas bewirken. Das will jeder, der im politischen Betrieb seine Stimme erhebt.

Wollen wir jetzt ernsthaft an einzelne Bürger einen höheren Maßstab anlegen als an die freie Presse? Relotius ist ein besonders krasser Fall, aber meinst Du ernsthaft, dass irgendeine Publikation den Anspruch erheben kann immer korrekt und wahrheitsgemäß zu berichten? Ich kenne keine.

Wenn die CDU, alimentiert mit Millionen von Steuergeldern, nicht in der Lage ist, auf die Aussagen eines YouTubers eine geeignete Antwort zu finden und seine durchaus vorhandenen Fehler richtigzustellen, dann kann doch die Antwort darauf nicht sein, dass wir mehr Restriktion brauchen. Das ist eine Lösung, die nur totalitären Staaten gut zu Gesicht steht und da sehe ich uns noch nicht. Wehret den Anfängen.






@schnodo: wow super Post!


Könnte man so an AKK weiterleiten.

qbz 28.05.2019 10:52

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454840)
Das ist nicht ganz richtig, denn es gibt mittlerweile einen breiten gesellschaftlichen Konsens darüber, dass z.B. Facebook die Verpflichtung hat, die Verbreitung von erkennbar falschen Nachrichten einzuschränken.

Die Verbreitung von Fakenews ist nicht vom Recht auf Meinungsfreiheit gedeckt.

Rezo hat in seinem millionenfach angeklickten Video neben viel korrekten Argumenten teilweise auch nachweislich falsche Fakten verbreitet, so hat er (oder die ihm zuarbeitenden Mitarbeiter, denn er ist ja kein einsamer Youtuber, der aus seinem Kinderzimmer sendet, sondern ein bezahlter Angestellter einer Youtube-Produktionsfirma) z.B. zum Beleg, dass nirgendwo soviel Vermögen vererbt wird wie in Deutschland, eine Grafik mal eben manipuliert, indem er die Schweiz und Großbritannien, wo noch mehr Vermögen vererbt wird als in Deutschland aus der zitierten Originalgrafik rausgelöscht hat.
Solch eine Arbeitstechnik hat für mir eher mit Propaganda als mit Meinungsfreiheit zu tun.

Seine Grundaussage, dass in Deutschland und der Postmoderne der Reichtum der Vermögenden tendentiell immer stärker vererbt wird und nicht erarbeitet, bleibt trotzdem richtig, wie z.B. auch SPON im Faktencheck des Rezo´s Videos bestätigt bei gleichzeitiger Kritik an der manipulierten Grafik. Diese Tendenz kontrastiert halt das Gerede von der CDU und vieler Printmedien mit Millionen Auflage ;) , das DE eine leistungsgerechte Gesellschaft sei, wo jedem potentiell der Aufstieg bis nach ganz oben möglich wäre. Die Erbschaften bestimmen zunehmend die Mitglieder der obersten Schicht der Gesellschaft. Eine Änderung der Tendenz bei der Vermögensverteilung wäre durch eine höhere Erbschaftssteuer auf die Riesenvermögen zu erzielen.

Weltweit wurde diese Tendenz einer "Refeudalisierung" mit umfangreichen empirischen Datensammlungen durch den Ökonom Piketty belegt. (Das Kapital im 21. Jahrhundert.

Und selbst Unsinn muss veröffentlicht werden dürfen, jederzeit wie schnodo schreibt. Wie einseitig und manipulativ sind die Springermedien oftmals und verzerrt, wenn sie über Linke oder Ökodemos berichten bis hin zu falschen Fakten. Hat dazu jemals sich AKK kritisch geäussert.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454840)
Mit vielen Argumenten von Rezo kann ich mitgehen, aber die Art und Weise wie er Meinungsbildung betreibt, bereitet mir v.a. auch wegen der unfassbaren hohen Clickzahlen Unbehagen. Nach meiner Einschätzung erwächst aus hohem Einfluss auch hohe Verantwortung.

Mit ihren Äusserungen gegenüber Kritikern gehen halt viele Politiker oft auch nicht zimperlich um und fällen drastische öffentliche Urteile. Besonders bei der Urheberrechtsänderung bekam die ablehnende Youtube Gemeinde einiges davon ab, gerade von der EVP. Da kommt es halt wieder zurück.

"Die Tagesschau" allein hat übrigens eine Quote von 9,7 Millionen, "heute" 4,7 Millionen. Diese "Klicks" können AKK und andere führende Politiker jederzeit durch eine Pressekonferenz nutzen und jeglichen manipulativen Unsinn erzählen.
https://www.morgenpost.de/kultur/tv/...ensendung.html

alpenfex 28.05.2019 11:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1454860)

Und selbst Unsinn muss veröffentlicht werden dürfen, jederzeit wie schnodo schreibt. Wie einseitig und manipulativ sind die Springermedien oftmals und verzerrt, wenn sie über Linke oder Ökodemos berichten bis hin zu falschen Fakten. Hat dazu jemals sich AKK kritisch...[...]
Mit ihren Äusserungen gegenüber Kritikern gehen halt viele Politiker oft auch nicht zimperlich um und fällen drastische öffentliche Urteile. Besonders bei der Urheberrechtsänderung bekam die ablehnende Youtube Gemeinde einiges davon ab, gerade von der EVP. Da kommt es halt wieder zurück.

Die Frage ist am Ende, inwiefern man den Medien überhaupt noch trauen kann oder muss man jegliche Berichterstattung ersteinmal verifizieren mit mindestens x anderen Medienberichten?

Ich finde das erschreckend und das Thema "Freie Meinung" hat meiner Meinung nach nicht mehr viel mit Zeitungen und Newsportalen gemein. Da geht es um Auflage auf Biegen und Brechen. Welches "Blatt" kann sich schon unabhängig nennen?

Zudem finde ich es lächerlich, wie man einem YouTuber so viel Aufmerksamkeit geben kann...Klicks sind klicks...nicht mehr und nicht weniger. Ich habe die rezo Botschaft auch gesehen. Teile ich deshalb seine Meinung: sicher nicht. Aber es unterstützt die Meinungsbildung - sollte aber eben nur "unterstützen".

MattF 28.05.2019 11:44

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1454861)
Die Frage ist am Ende, inwiefern man den Medien überhaupt noch trauen kann oder muss man jegliche Berichterstattung ersteinmal verifizieren mit mindestens x anderen Medienberichten?


War das jemals anders?

Ich hab schon in der Schule gelernt wie Medien manipuliert werden.

Dass man nicht ein Medium konsumiert, sei es ein Youtuber, die FAZ oder die Bild und alles glaubt was man dann vorgesetzt bekommt, weil man denen traut, sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein oder?

alpenfex 28.05.2019 11:50

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1454867)
War das jemals anders?

Ich hab schon in der Schule gelernt wie Medien manipuliert werden.

Dass man nicht ein Medium konsumiert, sei es ein Youtuber, die FAZ oder die Bild und alles glaubt was man dann vorgesetzt bekommt, weil man denen traut, sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein oder?

1. in welcher Schule warst Du denn? Journalistenschule?
2. Leider und sicher nicht selbstverständlich - woher, glaubst Du, kommt die Auflage von Bild und Co.?

Flow 28.05.2019 11:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1454867)
War das jemals anders?

Ich hab schon in der Schule gelernt wie Medien manipuliert werden.

Die "Medien"-"Landschaft" hat sich etwas verändert.
Dir sollte z.B. aufgefallen sein, daß sich seit deiner Schulzeit ein Phänomen namens "Internet" breit gemacht hat ... ;)

Zitat:

Dass man nicht ein Medium konsumiert, sei es ein Youtuber, die FAZ oder die Bild und alles glaubt was man dann vorgesetzt bekommt, weil man denen traut, sollte doch eine Selbstverständlichkeit sein oder?
Meinst du ?
Wie sieht denn der adäquate Umgang mit der Informationsflut aus ?
(Um ein "reales", "objektives" Bild zu bekommen, anhand dessen man sich eine Meinung bildet etc.)
Wieviel Prozent der Wähler sind dazu fähig ?
Wieviele bereit, sich diese Mühe zu machen ?

MattF 28.05.2019 11:58

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454871)


Meinst du ?
Wie sieht denn der adäquate Umgang mit der Informationsflut aus ?
(Um ein "reales", "objektives" Bild zu bekommen, anhand dessen man sich eine Meinung bildet etc.)
Wieviel Prozent der Wähler sind dazu fähig ?
Wieviele bereit, sich diese Mühe zu machen ?

Edit: Da kann aber weder ich was dazu noch Rezo, muss man deswegen die Gesetze ändern?

Oder wollen wir den Nanny-Staat in dem jedem die "richtigen" Informationen vorgesetzt werden?


Zitat:

1. in welcher Schule warst Du denn? Journalistenschule?
In einem offensichtlich guten staatlichen Gymnasium.

Flow 28.05.2019 12:02

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1454872)
Da kann aber wie was dazu noch Rezo noch muss man deswegen

Alter ... ... solche Sätze habe ich in der Schule nicht gelernt ... einen Moment bitte ... :Lachen2:

Flow 28.05.2019 12:06

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1454872)
Da kann aber wie was dazu noch Rezo noch muss man deswegen die Gesetze ändern.

Soll da im Übrigen eine Antwort auf meine Fragen drin versteckt sein ?

Trimichi 28.05.2019 12:11

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454874)
Alter ... ... solche Sätze habe ich in der Schule nicht gelernt ... einen Moment bitte ... :Lachen2:

Habs auch nicht verstanden. MattF hat womöglich von Körbel auf analogem Wege Post bekommen ;) und/oder hat sich Immanuel Kant als Vorbildsphilosophen herausgesucht. :Huhu: Meine Interpretation daher: Querverweis auf den Reli-Thread verbunden mit der Frage, welchen Massenmedien (ungleich Jesus Christus) man Glauben schenken darf, soll, muss oder auch kann bzw. sollte, müsste und haben hätte würde. Schreibt man nun Papst mit Paula oder nicht? :confused:

Flow 28.05.2019 12:12

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1454877)
Schreibt man nun Papst mit Paula oder nicht? :confused:

Ba-banane zweimal mit B, Papst zweimal mit P, einfach zu merken ... ;)

Flow 28.05.2019 12:18

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1454872)
Edit: Da kann aber weder ich was dazu noch Rezo, muss man deswegen die Gesetze ändern?

Gut.
Haben wir erste Antworten auf die Fragen :

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454871)
Wie sieht denn der adäquate Umgang mit der Informationsflut aus ?
(Um ein "reales", "objektives" Bild zu bekommen, anhand dessen man sich eine Meinung bildet etc.)
Wieviel Prozent der Wähler sind dazu fähig ?
Wieviele bereit, sich diese Mühe zu machen ?

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1454872)
[...]muss man deswegen die Gesetze ändern?

Oder auch :
Sollte Propaganda gesetzlich unterbunden werden ... ? :cool:

Schwarzfahrer 28.05.2019 12:20

Zitat:

Zitat von alpenfex (Beitrag 1454861)
Die Frage ist am Ende, inwiefern man den Medien überhaupt noch trauen kann oder muss man jegliche Berichterstattung ersteinmal verifizieren mit mindestens x anderen Medienberichten?

Wei MattF es schreibt, war das doch nie anders: es war schon immer geboten, Nachrichten und Kommentare kritisch zu überprüfen, bzw. sich aus verschiedenen Quellen zu informieren. Das hat, wer Glück hatte, in der Schule oder von den Eltern gelernt, wer Pech hatte, z.B. durch ein Leben im real existierenden Sozialismus (da gab es ja geprüfte und zugelassene Information zum Wohle der Menschen ;) ). Aber in jeder Zeit gab es jede Menge Menschen, die diese Kompetenz nie erworben haben - was sie zum perfekten Zielobjekt für Manipulation und Propaganda von allen Seiten macht. Ich würde kritische Medienkompetenz als Schulfach vor so manchen anderen Fächern wichtig finden.
Zitat:

Ich finde das erschreckend und das Thema "Freie Meinung" hat meiner Meinung nach nicht mehr viel mit Zeitungen und Newsportalen gemein.
Natürlich, freie Meinung ist nicht Nachrichten oder Fakten - dies zu unterscheiden ist der Anfang der Medienkompetenz. Daß viele "Leitmedien" diese Trennung heutzutage gerne aufheben, macht es leider nicht einfacher.

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454871)
Die "Medien"-"Landschaft" hat sich etwas verändert.
Dir sollte z.B. aufgefallen sein, daß sich seit deiner Schulzeit ein Phänomen namens "Internet" breit gemacht hat ... ;)

Am Prinzp ändert es nichts, es ist primär eine quantitative Änderung, da es mehr von fast allem gibt (mehr Nachrichten, mehr Propaganda, mehr Meinung - nur nicht unbedingt mehr Kompetenz :Cheese: ). Die Selektion (von Relevantem) und die Bewertung sind dadurch aufwändiger, als früher, dafür ist die Chance, Informationen zu verschiedenen Sichtweisen zu bekommen, im Internet auch größer.
Zitat:

Wie sieht denn der adäquate Umgang mit der Informationsflut aus ?
(Um ein "reales", "objektives" Bild zu bekommen, anhand dessen man sich eine Meinung bildet etc.)
Wieviel Prozent der Wähler sind dazu fähig ?
Wieviele bereit, sich diese Mühe zu machen ?
Der adäquate Umgang ist aufwändig, da man sich aus verschiedenen Quellen informieren sollte, und genügend Bildung oder Hintergrundinformationen zur Bewertung erwerben muß. Es war schon immer nur eine Minderheit dazu fähig und willens, denke ich. Möglichst viele Menschen dazu zu befähigen dürfte eine wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren einer Demokratie sein.

Flow 28.05.2019 12:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454879)
Oder auch :
Sollte Propaganda gesetzlich unterbunden werden ... ? :cool:

Gilt natürlich auch für fake news, Desinformation, Lügenpresse, Hetze, die Bibel ...

Sollte korrekte (!) Information der Bürger staatlich sichergestellt werden ?

schnodo 28.05.2019 12:25

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454878)
...Papst zweimal mit P, einfach zu merken ... ;)

Für Hardware-affine: In beiden Fällen wird viel heiße Luft transportiert, deswegen unterscheidet sich die Schreibweise nicht. :Cheese:



Sorry, nun werde ich wieder ernsthaft. :Blumen:

TriBlade 28.05.2019 12:25

Interessant finde ich, wie ernst dieses Video überall genommen wird. Natürlich habe auch ich das Video angeklickt. Nach 9 Sekunden sagt der junge Mann: "Ich und TJ haben uns...". Ab diesem Zeitpunkt war ich dann raus und dachte mir, da kann jetzt nicht mehr viel an Information kommen. Zur Erklärung, ich bin kein CDU Wähler auch nicht SPD, nur muss man sich schon überlegen, welche Quellen einem seriös erscheinen und welche eher nicht. An der Seriösität seiner Aussagen lässt der junge Mann aber niemanden zweifeln, zu keiner Zeit. Wenn solche Informationsquellen zukünftig den Ausgang von Wahlen erheblich beeinflussen haben wir ein Problem, welches schwieriger zu händeln sein wird als der Klimawandel.

Flow 28.05.2019 12:25

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1454880)
Am Prinzp ändert es nichts, es ist primär eine quantitative Änderung, da es mehr von fast allem gibt (mehr Nachrichten, mehr Propaganda, mehr Meinung - nur nicht unbedingt mehr Kompetenz :Cheese: ). Die Selektion (von Relevantem) und die Bewertung sind dadurch aufwändiger, als früher, dafür ist die Chance, Informationen zu verschiedenen Sichtweisen zu bekommen, im Internet auch größer.

Gut. Das ist erstmal eine These.
Spontan würde ich meinen, daß sich die Möglichkeiten der Beeinflussung, Kontrolle und Manipulation schon etwas verändert haben.

Zitat:

Der adäquate Umgang ist aufwändig, da man sich aus verschiedenen Quellen informieren sollte, und genügend Bildung oder Hintergrundinformationen zur Bewertung erwerben muß. Es war schon immer nur eine Minderheit dazu fähig und willens, denke ich. Möglichst viele Menschen dazu zu befähigen dürfte eine wesentliche Voraussetzung für das Funktionieren einer Demokratie sein.
Da stimme ich grundlegend erstmal zu.

Trimichi 28.05.2019 12:33

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454879)


Oder auch :
Sollte Propaganda gesetzlich unterbunden werden ... ? :cool:

Das Ziel der psychologischen Kriegsführung ist es, den Verstand des Feindes zu manipulieren.

Die Israelis waren die ersten, die Cyberwar auf dem politischen Parkett und in den sozialen Medien des Internets etabliert hatten. Wegen der Palästinenser.
Heute sind einige aus früheren Jahren in Sachen Security aktiv.
Empfehlen kann ich: http://securitygsg.com
Nicht empfehlen kann ich jene hier, das ist die Anti-Security Group quasi. Von denen will mal lieber nicht angerufen werden. https://www.cfds100.com (sind aber auch noch etwas jünger) :cool:

Natürlich darf Propaganda nicht gesetzlich unterbunden werden? Wir wollen doch am Wochenende wieder grillen? Oder?

Na klar dürfen wir Propaganda betreiben. Sonst wäre DE Pleite. Wegen der Industriespionage. DE hat sich als Exportweltmeister getoppt. Pro Kopf entfallen
in DE 19000 EUR
in USA 6000 EUR
in China 2000 EUR
auf Exportgüter.

Auch "Supernanny" AKK wird nichts machen können, da die Schwesterpartei (CSU) ja dafür steht Innovationen umzusetzen.

Hafu 28.05.2019 12:36

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1454856)
...
"Propaganda" ist ein Label, das die Gegner freier Meinungsäußerung gerne verwenden. Alles, was nicht passt, ist Propganda oder "fremdbeeinflusst" oder, oder...
Natürlich will Rezo etwas bewirken. Das will jeder, der im politischen Betrieb seine Stimme erhebt.

Ich habe den Ausdruck Propaganda ganz klar eingeengt auf die bewusste manipulative Fälschung einer Grafik durch Weglassen, wobei selbstverständlich unklar ist, ob die Manipulation der Grafik Renzo oder einem seiner Zuarbeiter zuzuordnen ist.

Für dich ist das noch Meinungsäußerung und von der Meinungsfreiheit gedeckt?


Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1454856)
...Wollen wir jetzt ernsthaft an einzelne Bürger einen höheren Maßstab anlegen als an die freie Presse? Relotius ist ein besonders krasser Fall, aber meinst Du ernsthaft, dass irgendeine Publikation den Anspruch erheben kann, immer korrekt und wahrheitsgemäß zu berichten? Ich kenne keine.
...

Alle Organe der Presse unterliegen dem Pressegesetz und sind damit schon heute definierten Regeln unterworfen. Wenn sie falsche Fakten verbreiten, kann man, selbst als Einzelperson die Publikation einer Gegendarstellung verlangen, die dann ebenfalls publiziert werden muss und zwar egal ob die Gegendarstellung ihrerseits falsche oder nicht belegte Aussagen enthält.
Influencer auf Youtube unterliegen (bislang) nicht diesem Pressegesetz, obwohl ihre Reichweite und ihr Einfluss möglicherweise erheblich größer ist, als die jeder x-beliebigen Lokalzeitung mit einer Auflage von wenigen Zehntausend Exemplaren.

Wenn ein Alexander Gauland mal wieder bei Anne Will vor ein bis zwei Mio Zuschauern wirre Thesen über die Bedrohung abendländischer Kultur durch kriminelle Flüchtlinge verbreitet, trifft er dort in der Mehrheit auf ein politisch interessiertes Publikum, das wohl mehrheitlich in der Lage ist, seine Aussagen zu bewerten, so dass ich jemanden wie ihn in einer solchen Sendung und in einem solchen Umfeld gut aufgehoben weiß.

Wenn dagegen ein Youtube-Influencer mit mehreren Mio Abbonenten, der bislang ausschließlich nur unpolitische Unterhaltungsclips und Musikremixe verbreitet hat und mehrheitlich ein politisch eher wenig informiertes und politisch wenig interessiertes Publikum als Stammzuschauerschaft hat, plötzlich mit umfassenden politischen Botschaften überrascht, muss man in meinen Augen schon auch die potenzielle Problematik, die einer solchen Situation innewohnt, erkennen.
Dass er im konkreten Fall des diskutierten Videos mit vielen der vorgetragenen Argumente recht hat und er letzlich eine Wahlempfehlung für eine demokratische Partei, die sich ohnehin im Aufwind befindet und längst Mainstream ist, begünstigt hat, kann man durchaus als erfreulich werten.

Allerdings ist es letztlich Zufall. Bei anderen Fragestellungen oder eben bei anderen ähnlich einflussreichen Influencern, könnten bei ähnlichen Rahmenbedingungen auch weitaus unerfreulichere Folgen durch Wahlbeeinflussung eines ansonsten politisch eher wenig interessierten Publikums durch radikale Positionen entstehen.

schnodo 28.05.2019 12:49

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1454886)
Spontan würde ich meinen, daß sich die Möglichkeiten der Beeinflussung, Kontrolle und Manipulation schon etwas verändert haben.

Das sehe ich auch so. Wäre ich ein Despot oder meinetwegen auch der US-Präsident, der in anderen Ländern die Meinung beeinflussen will, würde ich aus meinem Geheimdienst-Multimilliarden-Budget weltweit eine Truppe von ausgesuchten Influencern aufbauen, die sich, dessen nicht bewusst, street cred erarbeiten. Die würden denken, die Kohle, die sie am Leben erhält kommt von echten Leuten durch Patreon oder Klickwerbung.

Danach würde ich diese möglichst subtil dazu animieren, zum geeigneten Zeitpunkt politische Botschaften zu lancieren, die was die Fakten angeht weitgehend unangreifbar, aber stark tendenziös sind. Ich meine, das gäbe den biggest bang for the buck und wäre schwer auszuhebeln, weil diese Influencer nicht wissen, dass man sie speziell ausgewählt und mit viel Geld so positioniert hat, dass sie Einfluss haben. Sie wären von ihrem Tun so überzeugt, dass sie Empörung nicht spielen müssten.

Für die Rezipienten wird es immer schwerer werden, zu entscheiden, welche Äußerungen gelenkt sind und welche nicht.

Ich will dies explizit nicht auf Rezo und die anderen YouTuber bezogen wissen. Das ist nur der Aufhänger, der mich zum Nachdenken angeregt hat. Ich meine aber, diese Form der Meinungslenkung wird es geben und wir müssen uns dessen bewusst werden, damit wir trotz dieser Manipulationsversuche, soweit möglich, unabhängige Entscheidungen treffen können.

Schwarzfahrer 28.05.2019 12:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454888)
Wenn ein Alexander Gauland mal wieder bei Anne Will vor ein bis zwei Mio Zuschauern ..., trifft er dort in der Mehrheit auf ein politisch interessiertes Publikum, das wohl mehrheitlich in der Lage ist, seine Aussagen zu bewerten, ....

Wenn dagegen ein Youtube-Influencer mit mehreren Mio Abbonenten,... und mehrheitlich ein politisch eher wenig informiertes und politisch wenig interessiertes Publikum als Stammzuschauerschaft hat, plötzlich mit umfassenden politischen Botschaften überrascht, muss man in meinen Augen schon auch die potenzielle Problematik, die einer solchen Situation innewohnt, erkennen.

Das klingt so, als ob Propaganda je nach Publikum unterschiedlich bewertet werden sollte. Abgesehen von der praktischen (Un)Durchführbarkeit sehe ich darin schon auch ein Problem bezüglich der Gleichbehandlung der Menschen. Bei diesen Voraussetzungen stellt sich ja auch die Frage, inwieweit das "wenig interessierte Publikum" überhaupt wählen soll/darf, wenn sie Betreuung bei der Interpretation von medialen Inhalten brauchen. Das meinst Du dann aber vermutlich doch nicht.

Zitat:

Dass er im konkreten Fall des diskutierten Videos mit vielen der vorgetragenen Argumente recht hat und er letzlich eine Wahlempfehlung für eine demokratische Partei, die sich ohnehin im Aufwind befindet und längst Mainstream ist, begünstigt hat, kann man durchaus als erfreulich werten.
Hängt die Zulassung von Propaganda auch noch von den Zielen ab? Ich sehe die gleiche Qualität und Manipulation in so einem Video, egal ob es für die Ideen der Grünen, der AFD oder der MLPD einseitig polemisiert.

Zitat:

Bei anderen Fragestellungen könnten bei ähnlichen Rahmenbedingungen auch weitaus unerfreulichere Folgen durch Wahlbeeinflussung eines ansonsten politisch eher wenig interessierten Publikums durch radikale Positionen entstehen.
Tja, ohne Einschränkung der freien Meinungsäußerung und Vorgabe von Inhalten wird das nie zu verhindern sein. Ziel sollte sein, den Menschen Kompetenz in der Beurteilung von Propaganda zu geben (egal ob für gutes oder böses). Einschränkungen sind bester Nährboden für Verschwörungstheorien und denkbar unpassend zu einer freiheitliche Demokratie.

schnodo 28.05.2019 13:04

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454888)
Ich habe den Ausdruck Propaganda ganz klar eingeengt auf die bewusste manipulative Fälschung einer Grafik durch Weglassen, wobei selbstverständlich unklar ist, ob die Manipulation der Grafik Renzo oder einem seiner Zuarbeiter zuzuordnen ist.

Für dich ist das noch Meinungsäußerung und von der Meinungsfreiheit gedeckt?

Ich meine ja, denn man könnte argumentieren, die Grafik wurde zur besseren Verständlichkeit auf den relevanten Teil beschränkt. Das Schöne daran ist aber doch, dass genau dieser Punkt ja nicht verborgen geblieben ist, sondern diskutiert wird und jeder sich ein Bild davon machen kann, wie vertretbar oder schändlich diese Manipulation ist. Das System der Meinungsfreiheit funktioniert doch ganz gut.

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454888)
Allerdings ist es letztlich Zufall. Bei anderen Fragestellungen oder eben bei anderen ähnlich einflussreichen Influencern, könnten bei ähnlichen Rahmenbedingungen auch weitaus unerfreulichere Folgen durch Wahlbeeinflussung eines ansonsten politisch eher wenig interessierten Publikums durch radikale Positionen entstehen.

Du hast in vielem Recht. Meine Antwort darauf ist aber nicht, freie Rede noch weiter einzuschränken, sondern im Gegenteil dafür zu sorgen, dass Meinungsvielfalt erhalten und hörbar bleibt. Unsere Aufgabe als Bürger ist es, mit diesem Angebot kritisch und verantwortungsbewusst umzugehen. Wir müssen uns Mechanismen erarbeiten und diese mit anderen teilen, die uns in die Lage versetzen, in einem Überangebot von Lügen trotzdem die Wahrheit zu erkennen. Stichenprobenartige Prüfungen von Primärquellen gehören z.B. dazu, wenn ein Thema wichtig genug ist. Oder die bevorzugte Verwendung von Quellen, die sich in der Vergangenheit als besonders gewissenhaft erwiesen haben.

PS: Gerade bei Rezo ist doch das Problem für die CDU nicht, dass er zu viel lügt, sondern im Gegenteil, dass sich vieles nicht sinnvoll bestreiten lässt. Ich behaupte jetzt ganz frech, dass er eine bessere Wahrheitsquote hat als die meisten Politiker.

MattF 28.05.2019 13:23

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1454892)

Hängt die Zulassung von Propaganda auch noch von den Zielen ab? Ich sehe die gleiche Qualität und Manipulation in so einem Video, egal ob es für die Ideen der Grünen, der AFD oder der MLPD einseitig polemisiert.


Sehe ich genauso, wenn jemand Werbung für die AfD macht mit Fakten und ohne Lügen, dann ist das eine zulässige Äusserung und man muss sich das gefallen lassen.


Das mit dem Pressekodex finde ich allerdings interessant, darüber kann man nachdenken.

Nur auch der Bayernkurier unterliegt z.b. dem Perssekodex und trotzdem kann man da wirres Zeug lesen oder gar nicht von der BLÖD zu reden.


Wenn man Rezo nicht auf junge unerfahrene Menschen los lassen will, dann darf man die BLÖD eigentlich auf niemand los lassen! Dann müsste man die direkt verbieten.

Hafu 28.05.2019 13:24

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1454896)
I...

Im Grund sind wir in der Bewertung der Situation wohl doch relativ nahe beieinander.:Blumen: Natürlich will ich nicht im entferntesten die Meinungsfreiheit im Internet beschränken, sonst wäre ich wohl kaum seit 16 Jahren in diesem Forum hier aktives Mitglied und habe in dieser Zeit sehr oft meine Meinung geäußert, die sich im Laufe der Jahre bei vielen Dingen, möglicherweise auch als Ergebnis mancher Diskussionen hier, auch durchaus bei vielen Themen geändert hat.

Mich hat wirklich der Effekt eines einstündigen Videos eines Influencers auf einen Wahlausgang überrascht (selbst Wahlforscher schreiben ja im Zusammenhang schon vom "Rezoeffekt" bei der Europawahl) und wenn ich schreibe, dass man über Regeln im Zusammenhang mit politisch adressierten Botschaften in den sozialen Medien nachdenken sollte, kann ich auch keine Patentlösung anbieten, wie diese Regeln auszusehen haben. Ich habe aber auch nicht das Gefühl, dass man Youtube, Facebook und Instagram hier komplett sich selbst überlassen sollte und optimistisch hoffen, dass sich langfristig immer das Gute durchsetzt.

Der Ausdruck Influencer beinhaltet ja bereits das manipulative Potenzial, dass diese Protagonisten in sich bergen. Bisher bezog sich das "influenzen" ja meist nur auf den Musikgeschmack der Fangemeinde, auf Modebeeinflussung und eben auf Konsumentscheidungen, weshalb Influencer mit genügend Reichweite ein begehrtes Ziel von Sponsoren aller möglichen Konsumartikel sind.

Dass Influencer ihre große Reichweite und über Jahre erarbeitet positive Ausstrahlung auch für die Beeinflussung von Wahlentscheidungen nutzen können, ist zwar rückblickend logisch, aber trotzdem doch auch irgendwie überraschend in diesem Ausmaß.

Nobodyknows 28.05.2019 13:55

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454899)
Der Ausdruck Influencer beinhaltet ja bereits das manipulative Potenzial, dass diese Protagonisten in sich bergen...

Dass Influencer ihre große Reichweite und über Jahre erarbeitet positive Ausstrahlung auch für die Beeinflussung von Wahlentscheidungen nutzen können, ist zwar rückblickend logisch, aber trotzdem doch auch irgendwie überraschend in diesem Ausmaß.

"Influencer das sind die Leute, die früher in der Fußgängerzone Gurkenhobel verkauft hätten."
(Urban Priol)

Die Frage ist und bleibt doch, wie viel Influence der einzelne Besucher der Kanäle des Influencers zulässt und ob der Besucher fähig, willens und in der Lage ist, den Mut aufzubringen sich seines eigenen Verstandes zu bedienen.

Gruß
N. :Huhu:

MattF 28.05.2019 13:57

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454899)

Mich hat wirklich der Effekt eines einstündigen Videos eines Influencers auf einen Wahlausgang überrascht (selbst Wahlforscher schreiben ja im Zusammenhang schon vom "Rezoeffekt" bei der Europawahl) und wenn ich schreibe, dass man über Regeln im Zusammenhang mit politisch adressierten Botschaften in den sozialen Medien nachdenken sollte, kann ich auch keine Patentlösung anbieten, wie diese Regeln auszusehen haben.

Das Video kam zum rechten Zeitpunkt.

Das Problem ist seit Merkel an der Macht ist, werden eigentlich alle Probleme unter dem Teppich gehalten und es wird über vieles nicht geredet.
Jetzt geht einfach auch der Deckel hoch.

Es kommt auf den Tisch, angefangen von den FFF Protesten.

Worüber im übrigen auch hier wieder wenig diskutiert wird ist der Part mit Krieg, Waffenexporte usw.. Das wird auch massiv unter der Decke gehalten.
Dass Waffenexporte und die Unterstützungen von Kriegen die illegal sind, weil an der UN vorbei, mit deutscher Beteiligung, das will keiner hören.
Dass Deutschland eigentlich sofort aus der NATO austreten müsste und das Truppenstatut mit der USA kündigen müsste, damit die US Truppen aus D verschwinden, die hier ihre illegalen Morde steuern (Ramstein) bzw. die Welt im Griff zu behalten versuchen mit dem Eucom und dem Africom (https://de.wikipedia.org/wiki/United...Hauptquartier).

Ich glaube sogar, dass das der Part ist der der CDU am meisten aufstösst. Darüber wollen die nicht reden. Wenn Rezo nur was zum Klimawandel gesagt hätte, hätte man das wahrscheinlich als eh schon alles durchgekaut abgehakt.

Und die Kriegstreiberei befördert die Migration. Waffen schaffen Flüchtlinge, auch das will keiner hören nicht mal die Linken sagen das, zumindest nicht die Parteispitze.

Trillerpfeife 28.05.2019 14:01

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1454899)
.... Bisher bezog sich das "influenzen" ja meist nur auf den Musikgeschmack der Fangemeinde, auf Modebeeinflussung und eben auf Konsumentscheidungen, weshalb Influencer mit genügend Reichweite ein begehrtes Ziel von Sponsoren aller möglichen Konsumartikel sind.

Dass Influencer ihre große Reichweite und über Jahre erarbeitet positive Ausstrahlung auch für die Beeinflussung von Wahlentscheidungen nutzen können, ist zwar rückblickend logisch, aber trotzdem doch auch irgendwie überraschend in diesem Ausmaß.


Man sieht am Beispiel Rezo und FfF auch sehr schön welche Macht auf einmal auch die Bürger haben, die noch nicht wählen dürfen.

Ich glaube das wurde nicht nur von Hafu unterschätzt. Und diese Influenzer influenzen schon lange nicht mehr nur in Richtung Musik und Mode. Muss man nur mal seine halbwüchsige Brut fragen.

spannende Diskussion!


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