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MatthiasR 25.12.2014 22:29

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1102867)
Ist ein kleiner Unterschied, ob ich mich aktiv anmelden muss (Facebook, IHK) um dabei zu sein oder ob ich mich aktiv (und kostenpflichtig) abmelden muss von einem Verein, dem ich niemals beigetreten bin.

Naja, bei diesem Verein haben dich deine Eltern angemeldet, bedank' dich bei denen.
Und die Abmeldekosten waren bei mir im Vergleich zur Ersparnis wirklich marginal ;)

Und tandem hat die IHK wohl ins Spiel gebracht, weil man da als Selbstständiger Zwangsmitglied ohne Austrittsmöglichkeit ist.

Gruß Matthias

PS: http://www.spiegel.de/politik/auslan...a-1010303.html

tandem65 17.01.2015 11:55

Zitat:

Zitat von FinP (Beitrag 1102867)
Ist ein kleiner Unterschied, ob ich mich aktiv anmelden muss (Facebook, IHK) um dabei zu sein.

Ich kann mich nicht erinnern, daß ich an die IHK herangetreten wäre um Mitglied zu werden.;) Die kommen schon von alleine.;) Natürlich war es meine Entscheidung mit dem Laden, aber der Laden hat nur die beiden Möglichkeiten IHK oder Handwerkskammer.
Da finde ich überhaupt abmelden können schon in Ordnung.:Huhu:

Walfanggegner 07.02.2015 15:58

Wollte es erst in den Fußball Thread packen aber hier passt es noch besser hin.
Ist ja bekannt, dass es bundesweit Abneigung gegen RB Leipzig gibt.
Aber was Aue da gestern in der 2. Liga präsentiert hat das war ganz weit drüber:

Link

Campeon 07.02.2015 16:19

Zitat:

Zitat von Walfanggegner (Beitrag 1112314)
Wollte es erst in den Fußball Thread packen aber hier passt es noch besser hin.
Ist ja bekannt, dass es bundesweit Abneigung gegen RB Leipzig gibt.
Aber was Aue da gestern in der 2. Liga präsentiert hat das war ganz weit drüber:

Link

Wie könnte man sonst noch Aufmerksamkeit erringen?
Einfach nur, durch noch eine größere Hirnlosigkeit!

Klugschnacker 12.02.2015 09:01

Papst Franziskus zur Familienplanung: "Wer keine Kinder bekommt, ist egoistisch"
Während einer Generalaudienz auf dem Petersplatz kritisierte er Paare, die sich bewusst gegen Kinder entscheiden. Dies sei eine "egoistische Wahl", zitiert unter anderem der "Guardian" aus der Rede. "Eine Gesellschaft mit einer erfolgsorientierten Generation, die sich selbst nicht mit Kindern umgeben will, und für die Kinder vor allem etwas Störendes, eine Belastung, ein Risiko darstellen - das ist eine deprimierte Gesellschaft."
http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1018008.html

Kommentar: Wir leben in einer arbeitsteiligen Gesellschaft. Jeder von uns verzehrt beispielsweise Lebensmittel, aber nur wenige von uns stellen Lebensmittel her. Es wäre aber falsch, den Teil der Gesellschaft, der keine Lebensmittel produziert, als Egoisten zu bezeichnen. Denn er produziert Pflüge und Traktoren, baut Häuser, betreibt Schulen und Kindergärten, schafft Märkte und treibt Handel, pflastert Straßen und so weiter – alles Dinge, ohne die der Bauer nicht arbeiten kann.

Im gleichen Sinne kann auch ein Paar, das keine Kinder hat, sehr wertvoll für die Gesellschaft sein, auch wenn diese natürlich nicht ohne Kinder existieren kann. Lehrer, Kindergärtnerinnen, Ärzte, Hebammen, aber auch im Ehrenamt in Sport- und Musikvereinen engagierte Menschen schaffen die Voraussetzungen dafür, dass andere Paare Kinder bekommen, erziehen und ausbilden können. Beim Arzt und beim Lehrer sieht man das sofort ein. Doch auch derjenige, der die Voraussetzungen für die Arbeit des Arztes und des Lehrers schafft, arbeitet daran mit, dass Kinder es bei uns gut haben. Der kinderlose Medizintechniker und die kinderlose Buchhalterin im Schulbuchverlag arbeiten daran mit, genauso wie der Schulbusfahrer und der Gleisarbeiter, der mitgeholfen hat, die U-Bahn zu bauen.

Auf der finanziellen Ebene verlagern wir gemeinsam erwirtschaftetes Geld hin zu den Familien. Kindergeld, Elterngeld, kostenlose Schulen und Universitäten, subventionierte Kindergärten und Krankenkassentarife und so weiter.

In einer arbeitsteiligen Gesellschaft bringt jeder das ein, was er gut kann und wofür ein Bedarf existiert. Gemeinsam schaffen wir so ein Umfeld, in dem Kinder gedeihen können, auch wenn nicht jeder Kinder hat. Es baut ja auch nicht jeder seinen Weizen selbst an. Das funktioniert auch sehr gut, denn wenn man sich in der Welt so umschaut, würden wohl viele Kinder gerne in Deutschland aufwachsen – vor allem, wenn sie aus Ländern kommen, in denen sehr viele Kinder geboren werden.

Es ist aus meiner Sicht eine sehr schlichte Vorstellung einer Gesellschaft, wenn man alle Paare zu Egoisten erklärt, die sich gegen eigene Kinder entscheiden. Da ich den Papst nicht für dumm halte, bin ich so frei, solche Äußerungen für reinen Populismus zu halten. Anstelle einer echten Auseinandersetzung mit der Gesellschaft verkauft er den Leuten ihre eigenen Vorurteile.

Grüße,
Arne

qbz 12.02.2015 09:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1113100)
Papst Franziskus zur Familienplanung: "Wer keine Kinder bekommt, ist egoistisch"
.....

Hat der Papst das Zölibat aufgehoben? ;-) .

Oder bekommen die unehelichen, von kath. Pfarrern gezeugten Kinder jetzt endlich mal einen Vater mit Namen und Gesicht?

Schwarzfahrer 12.02.2015 10:19

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1113100)
Es ist aus meiner Sicht eine sehr schlichte Vorstellung einer Gesellschaft, wenn man alle Paare zu Egoisten erklärt, die sich gegen eigene Kinder entscheiden. Da ich den Papst nicht für dumm halte, bin ich so frei, solche Äußerungen für reinen Populismus zu halten. Anstelle einer echten Auseinandersetzung mit der Gesellschaft verkauft er den Leuten ihre eigenen Vorurteile.

Grüße,
Arne

Ich sehe darin kein Populismus, eher eine vernünftige Mahnung, die gesellschaftlichen Randbedingungen und die eigene Wertebetrachtung so zu ändern, daß persönlicher Erfolg im Leben weniger eng mit Verzicht auf Kindern verkoppelt wird. Ich finde es dafür eine etwas unpassende Parallele, Kinder quasi mit Wirtschaftsgütern wie Lebensmitteln und Straßen gleichzusetzen.

Es gab schon immer Leute, die sich bewußt gegen Kinder entschieden haben, aus den unterschiedlichsten Gründen, viele davon sind im Einzelfall auch einsichtig. Was der Papst bemängelt ist, daß diese Entscheidung heute von relativ vielen aus Gründen gefällt wird, die für ihn - und auch für mich - nicht nachvollziehbare Argumente sind, da sie einen gesellschaftlichen Wandel widerspiegeln, der schwere Folgen haben kann (nicht nur fürs Rentensystem; da hauptsächlich Kinder in gebildeten Familien fehlen, gibt es auch eine Gesellschaftliche Verschiebung auf lange Sicht, da Schule nie das Elternhaus ersetzen kann).

Wer in Kindern nur "etwas Störendes, eine Belastung, ein Risiko" sieht, dem fehlt etwas entscheidendes im Leben - der Blick nach vorne, in die Zukunft, und die Ahnung vom Glück, das jedes Kind einer Familie beschert. Ohne Kinder mag ich im Leben super erfolgreich sein, aber nach mir bleibt davon nichts übrig. Wenn ich Kinder habe, kann ich denen etwas von mir weitergeben, evtl. auch mein Vermögen, aber viel Wichtiger meine Erfahrung, meine Wertebetrachtung - und habe damit mehr für die Gestaltung der Zukunft geleistet, als ein Alleinstehender je kann.
Und speziell im deutschen Rentensystem kommt sicher noch die Zeit, in der sich die (immer wenigeren) Beitragszahler fragen, warum sie die Rente von all denen mitbezahlen sollen, die sie seinerzeit nur als Störenfriede angesehen haben (s. all die Klagen gegen Kindergarten im Wohngebiet, Kinder im Hotel, etc.). Da wird der Hinweis, ich habe eine Straße oder einen Kindergarten gebaut, nicht überzeugen, fürchte ich.

Klugschnacker 12.02.2015 11:07

Das Rentenproblem haben wir, weil eine Generation zu viele Kinder in die Welt gesetzt hat. Würden wir dem begegnen, in dem wir weiterhin an dieser Geburtenrate festhielten, würden wir auf eine Katastrophe zusteuern.

Schwarzfahrer 12.02.2015 12:58

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1113138)
Das Rentenproblem haben wir, weil eine Generation zu viele Kinder in die Welt gesetzt hat. Würden wir dem begegnen, in dem wir weiterhin an dieser Geburtenrate festhielten, würden wir auf eine Katastrophe zusteuern.

Das führt zwar weg vom Thema, aber das Problem ist eigentlich, daß ich meine Rente nicht aus meinen Einzahlungen bekomme, sondern davon, was dann junge Leute einzahlen - das System setzte auf konstante Geburtenraten, was ein großer Fehler war. Dazu finde ich es ungerecht; es ist eine Sache, für seine eigenen Eltern aufzukommen falls sie es brauchen, und eine andere, wildfremde Rentner finanzieren zu müssen, statt das Geld für seine eigene Altersvorsorge verwenden zu können.

Ansonsten: Zu viele Kinder können es nur sein, wenn die Ressourcen (Nahrung, Wasser, medizinische Versorgung) nicht für alle reichen, und dadurch die Lebensbedingungen sich verschlechtern. Das ist in einem großen Teil von Europa sicher nicht der Fall.

MattF 12.02.2015 13:46

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1113100)

Auf der finanziellen Ebene verlagern wir gemeinsam erwirtschaftetes Geld hin zu den Familien. Kindergeld, Elterngeld, kostenlose Schulen und Universitäten, subventionierte Kindergärten und Krankenkassentarife und so weiter.

Von den kostenlosen Schulen haben auch die profitiert, die keine Kinder bekommen.

Von der kostenlosen Ausbildung profitiert jeder Mensch, nicht nur Familien.

Ansonsten hast du grundsätzlich Recht, bei 7 Milliarden Menschen gibt es genug auf der Welt, da muss der Einzelne keine neuen machen, wenn er nicht will.

Die Meinung, dass Deutsch zu wenige Kinder bekommen, hat leider oft einen gewissen nationalistischen Einschlag.

sybenwurz 12.02.2015 16:07

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1113138)
Das Rentenproblem haben wir, weil eine Generation zu viele Kinder in die Welt gesetzt hat. Würden wir dem begegnen, in dem wir weiterhin an dieser Geburtenrate festhielten, würden wir auf eine Katastrophe zusteuern.

In einem von mir irgendwo mal verlinkten (oder auch nur bei FB gelikten) Video vom MSC, erklärt Altbundeskanzler Helmut Schmidt eine interessante Sichtweise: so machte die Bevölkerung Europas um die (vorletzte) Jahrundertwende deutlich ber 20% aus, mittlerweile sinds gerade mal noch 7%
Natürlich bezieht der Papst sich sicherlich auf die gesamte Weltbevölkerung, Schmidts Beispiel zeigt aber sehr schön, dass unser (in Europa) Problem schon bald nicht nur ein rentenseitiges sein könnte...

qbz 12.02.2015 19:30

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1113166)
Das führt zwar weg vom Thema, aber das Problem ist eigentlich, daß ich meine Rente nicht aus meinen Einzahlungen bekomme, sondern davon, was dann junge Leute einzahlen - das System setzte auf konstante Geburtenraten, was ein großer Fehler war. Dazu finde ich es ungerecht; es ist eine Sache, für seine eigenen Eltern aufzukommen falls sie es brauchen, und eine andere, wildfremde Rentner finanzieren zu müssen, statt das Geld für seine eigene Altersvorsorge verwenden zu können.

Aus meiner Sicht gibt es nichts besseres als eine gesetzlich geregelte Rentenversicherung mittels Umlage und Generationenvertrag (sagt jemand, der während seines ganzen Berufslebens die damaligen Rentner gut mitfinanzierte.).

Solange nämlich die Existenz im Alter ausschliesslich von den eigenen Kindern und dem Familienclan abhängt, sichert eine hohe Kinderzahl auch eine grössere Alterssicherheit. Beispiele ohne staatliche Alterssicherung wären arabische Länder wie Marokko, Tunsesien, Algerien , Ägypten, Libyen, Syrien, Irak usf.., alles Länder mit sehr kinderreichen Familien und mit einer viel zu grossen jungen, arbeitslosen Überbevölkerung, die sich durch innerabische Kriege gerade etwas reduziert wie im 30jährigen Krieg in DE sowie durch Arbeitsmigration in die EU. Was eine gesetzliche Absicherung im Alter bewirken kann, sieht man bei China, das nur über die staatliche Absicherung alter Menschen seine strenge Geburtenkontrolle (Ein-Kind-Politik) durchsetzen konnte und für seine Bevölkerung auf diese Weise wachsenden Wohlstand erreichte.

Wie ist das bloss möglich? Wachsender Wohlstand, obwohl die Kinderzahl ab- und die Zahl der Älteren in China zunahm? Steigende Arbeitsproduktivität! Banal: Weniger Arbeitskräfte können mehr Alte ernähren, weil sie pro Stunde mehr Produkte herstellen als wie vor 50 Jahren. Ich habe mal kurz Google bemüht für DE: DESTATIS: Pressemitteilung Nr. 149 vom 30.04.2012: Arbeitsproduktivität in Deutschland seit 1991 um 22,7 % gestiegen.

Weshalb wird nun so etwas Banales von bestimmten Leuten in der Politik ständig bewusst verschwiegen und ignoriert, dass weniger Leute mehr Ältere mitfinanzieren können, wächst die Produktivität? Weil sie am liebsten das Umlageverfahren und die gesetzliche Rentenversicherung abschafften möchten zugunsten des Profits der privaten Versicherungsgesellschaften wie Allianz etc. und als Unternehmer auch den Rentenanteil des Arbeitgebers lieber selbst "einstreichen" möchten. Gottseidank bzw. Blüm sei dank kam es während der CDU-Regierung damals nicht so weit.

Schwarzfahrer 12.02.2015 22:45

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1113244)
Aus meiner Sicht gibt es nichts besseres als eine gesetzlich geregelte Rentenversicherung mittels Umlage und Generationenvertrag (sagt jemand, der während seines ganzen Berufslebens die damaligen Rentner gut mitfinanzierte.)

Ich stimme zu, soweit es um den Nutzen einer gesetzlich geregelten Rentenversicherung geht. Die reine Umlagefinanzierung halte ich aber nicht für die ideale Lösung, und auch nicht für die fairste. Schließlich können sich im deutschen System gerade die reichsten aus der Solidargemeinschaft ausklinken, bzw. sie zahlen nicht mehr proportional zu ihrem Einkommen ein.

Man kann doch gesetzlich geregelt auch anlagenfinanzierte Rentenversicherungen betreiben; ich dachte, die Schweiz hat auch eher so ein System. Die reine Umlagefinanzierung ist hoch riskant, da sie mit der Geburtenrate steht und fällt. Auch die Produktivitätssteigerung, die Du anbringst, ist weder garantiert noch linear mit sinkenden Geburtenzahlen gekoppelt. Und ohne den privaten Eigenanteil (sei es Riester, Betriebsrente, Direktversicherung und was noch sonst) kommen viele meiner Generation nicht mehr auf eine Rente, die ein gutes Auskommen garantiert. Klar, es wird immer einen Anteil der Bevölkerung geben, der es aus eigener Finanzkraft nicht schafft, genug anzusparen - dafür wird man eine irgendwie Steuerfinanzierte Unterstützung brauchen; aber es ist nicht die beste Gesamtlösung, finde ich.

Mirko 12.02.2015 23:06

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1113210)
In einem von mir irgendwo mal verlinkten (oder auch nur bei FB gelikten) Video vom MSC, erklärt Altbundeskanzler Helmut Schmidt eine interessante Sichtweise: so machte die Bevölkerung Europas um die (vorletzte) Jahrundertwende deutlich ber 20% aus, mittlerweile sinds gerade mal noch 7%
Natürlich bezieht der Papst sich sicherlich auf die gesamte Weltbevölkerung, Schmidts Beispiel zeigt aber sehr schön, dass unser (in Europa) Problem schon bald nicht nur ein rentenseitiges sein könnte...

Sondern? Welches Problem siehst du auf uns zukommen?

sybenwurz 12.02.2015 23:25

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1113287)
Sondern? Welches Problem siehst du auf uns zukommen?

Dass Europa global betrachtet keine Rolle mehr spielen wird.

Mirko 12.02.2015 23:26

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1113289)
Dass Europa global betrachtet keine Rolle mehr spielen wird.

Inwiefern ist das schlimm?

sybenwurz 12.02.2015 23:29

Ich weiss nicht, welchen Bevölkerungsanteil die Amis, Chinesen (,Araber?) oder Russen haben, aber: dass die irgendwann in ein paar Jahrzehnten ihre Spiele ohne uns spielen?

sybenwurz 12.02.2015 23:41

Ich finde den Link mit dem expliziten Auszug Schmidts Rede nicht mehr, hier ist der komplette Mitschnitt der Veranstaltung, Schmidt spricht von ca. Min3-8.

qbz 13.02.2015 10:27

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1113283)
Ich stimme zu, soweit es um den Nutzen einer gesetzlich geregelten Rentenversicherung geht. Die reine Umlagefinanzierung halte ich aber nicht für die ideale Lösung, und auch nicht für die fairste. Schließlich können sich im deutschen System gerade die reichsten aus der Solidargemeinschaft ausklinken, bzw. sie zahlen nicht mehr proportional zu ihrem Einkommen ein.

Man kann doch gesetzlich geregelt auch anlagenfinanzierte Rentenversicherungen betreiben; ich dachte, die Schweiz hat auch eher so ein System. Die reine Umlagefinanzierung ist hoch riskant, da sie mit der Geburtenrate steht und fällt. Auch die Produktivitätssteigerung, die Du anbringst, ist weder garantiert noch linear mit sinkenden Geburtenzahlen gekoppelt. Und ohne den privaten Eigenanteil (sei es Riester, Betriebsrente, Direktversicherung und was noch sonst) kommen viele meiner Generation nicht mehr auf eine Rente, die ein gutes Auskommen garantiert. Klar, es wird immer einen Anteil der Bevölkerung geben, der es aus eigener Finanzkraft nicht schafft, genug anzusparen - dafür wird man eine irgendwie Steuerfinanzierte Unterstützung brauchen; aber es ist nicht die beste Gesamtlösung, finde ich.

Es ging um den Zusammenhang von Geburtenrate und staatlichem Rentensystem, das in DE per Generationenvertrag umlagefinanziert ist, deswegen nur kurz, ohne in die Einzelheiten zu gehen.

In der Schweiz gibt es ein sog. 3-Säulen-Modell (Staat -AHV-, Betriebsrente -Pensionskasse-, Privat).

In DE sind die Leute bisher in der Praxis eher besser gefahren, welche ihre Rente mit dem Erwerb von "Rentenpunkten" bei der Rentenkasse aufbesserten als mit einer privaten anlagefinanzierten Rente, bei der zudem noch die wirtschaftlichen Unsicherheiten deutlich grösser wie bei der umlagefinanzierten Rente sind. Natürlich liesse sich auch die Umlagefinanzierung und der Generationenvertrag noch ausbessern, gerechter gestalten (keine Verlängerung des Rentenalters z.B., faire Einbeziehung aller) sowie die zweckgebundene Verwendung der Rentenkasse konsequenter einhalten (z.B. keine Ausweitung auf andere, mithilfe von Steuern zu finanzierenden Sozialausgaben).

MattF 13.02.2015 11:28

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1113289)
Dass Europa global betrachtet keine Rolle mehr spielen wird.

Luxemburg spielt auch gobal gesehen keine Rollen, trotzdem ist dort weltweit das Einkommen am höchsten.

Größe hat wenig mit Wohlstand zu tun.

Schwarzfahrer 13.02.2015 11:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1113359)
In der Schweiz gibt es ein sog. 3-Säulen-Modell (Staat -AHV-, Betriebsrente -Pensionskasse-, Privat).

Danke für die Präzisierung, das habe ich gemeint; mir erscheint dieser Ansatz robuster in Bezug auf demografische und gesellschaftliche Unwägbarkeiten. Aber das Gras auf der Nachbarweide ist immer etwas grüner...;)

Schwarzfahrer 13.02.2015 11:31

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1113292)
Ich weiss nicht, welchen Bevölkerungsanteil die Amis, Chinesen (,Araber?) oder Russen haben, aber: dass die irgendwann in ein paar Jahrzehnten ihre Spiele ohne uns spielen?

Bei so manchen ist mir lieber, sie spielen ihre Spiele ohne uns, als mit uns...

sybenwurz 13.02.2015 15:54

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1113378)
Luxemburg spielt auch gobal gesehen keine Rollen, trotzdem ist dort weltweit das Einkommen am höchsten.

Größe hat wenig mit Wohlstand zu tun.

Vielleicht ein etwas unglücklich gewähltes Beispiel. Wir (ich nicht eigentlich) gehen immer davon aus, dass das mit uns und unserm Wohlstand immer so weitergehen wird.
Ist es so schwer vorstellbar, dass dies aber nicht zwangsläufig so sein muss?

Zitat:

Zitat von Schwarzfahrer (Beitrag 1113382)
Bei so manchen ist mir lieber, sie spielen ihre Spiele ohne uns, als mit uns...

Nehmen wir als Beispiel für oben statt Luxemburg einfach, hm, sagen wir mal, Afghanistan.
Liegt nicht in Europa? Macht nix. Stelle man sich einfach vor, es gibt bis in 50Jahren derartige Umwälzungen in Europa, dass die Zustände vergleichbar sind.
Araber, Russen und Amis balgen sich um die Unterstützung jeweils derjenigen Rebellengruppe, die am meisten in ihrem Sinne handelt und es ist kein Stein mehr auf dem andern...
Ich finde die Annahme/das Gedankenspiel nicht wirklich utopisch.
Einen Teil unserer demokratischen Ordnung sind wir ja gerade dabei, mit TTIP und CETA aufzugeben, der Rest ist dann auch kein so arg grosser Schritt mehr...

Schwarzfahrer 13.02.2015 18:18

ja, genau sowas meinte ich.

Klugschnacker 05.05.2015 20:16

Kirchliches Arbeitsrecht
Wer neu heiratet, muss nicht mehr den Job verlieren
Eine nach Scheidung wiederverheiratete Erzieherin im katholischen Kindergarten - das ging bisher gar nicht. Von dieser harten Linie rückt die Deutsche Bischofskonferenz nun überraschend deutlich ab.
» Weiterlesen...

Campeon 08.05.2015 15:00

Kein Wunder, denen laufen ja auch die Mitglieder reihenweise davon. Da muß man schon ein wenig die Richtung ändern.

Klugschnacker 27.05.2015 08:06

Vatikan nennt Homo-Ehe "Niederlage für die Menschheit"
Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin hat das Ja der Iren zur Homo-Ehe scharf kritisiert. Der Vertraute von Papst Franziskus bezeichnete das Votum als "Niederlage für die Menschheit".
"Ich glaube, man kann nicht nur von einer Niederlage der christlichen Prinzipien sondern von einer Niederlage für die Menschheit sprechen", sagte Kardinal-Staatssekretär Pietro Parolin in Rom ... Man müsse alles dafür tun, die Familie zu verteidigen, weil sie die Zukunft der Menschheit und der Kirche bleibe.
http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1035691.html

sybenwurz 27.05.2015 09:11




Hahaha...:Cheese:

Klugschnacker 26.06.2015 21:45

USA legalisieren Homo-Ehe
Mit einem historischen Urteil hat das Oberste US-Gericht Schwulen und Lesben nun in ganz Amerika erlaubt zu heiraten.
http://www.spiegel.de/panorama/justi...a-1040955.html

Klugschnacker 17.07.2015 21:21

Deutscher Rekord: 218.000 Katholiken treten aus der Kirche aus
Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche in Deutschland ist auf einen Rekordwert gestiegen: Im vergangenen Jahr traten 217.716 Menschen aus. Damit wurde das bisherige Rekordniveau von 2010 deutlich übertroffen - damals waren vor allem wegen des Missbrauchsskandals 181.193 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Die Katholiken machen in Deutschland jetzt noch 29,5 Prozent der Bevölkerung aus.
http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1044229.html

Campeon 18.07.2015 08:11

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1148392)
Deutscher Rekord: 218.000 Katholiken treten aus der Kirche aus
Die Zahl der Austritte aus der katholischen Kirche in Deutschland ist auf einen Rekordwert gestiegen: Im vergangenen Jahr traten 217.716 Menschen aus. Damit wurde das bisherige Rekordniveau von 2010 deutlich übertroffen - damals waren vor allem wegen des Missbrauchsskandals 181.193 Menschen aus der Kirche ausgetreten. Die Katholiken machen in Deutschland jetzt noch 29,5 Prozent der Bevölkerung aus.
http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1044229.html

Tja, ist halt ne S****vereinsführung.
Verständlich aus meiner Sicht.

Ich bin noch dabei, aber ich zahle weder Ki-Steuer noch Ki-Geld und ich muß sagen, ich war bis jetzt einfach zu faul, ans Amtsgericht zu gehen und meinen Austritt zu erklären.

Wobei ich bis heute nicht verstehe, warum man das dort machen muß.
Bei jedem anderen Verein reicht ein eingeschriebener Brief!

Pippi 18.07.2015 11:29

Zitat:

Zitat von de Dommschwätzerr (Beitrag 1148441)

Ich bin noch dabei, aber ich zahle weder Ki-Steuer noch Ki-Geld und ich muß sagen, ich war bis jetzt einfach zu faul, ans Amtsgericht zu gehen und meinen Austritt zu erklären.

Wobei ich bis heute nicht verstehe, warum man das dort machen muß.
Bei jedem anderen Verein reicht ein eingeschriebener Brief!

In der Schweiz, reicht ein Brief. Kaum zu glauben, das man dafür vor Gericht gehen muss, eine Frechheit.

sybenwurz 18.07.2015 11:49

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1148479)
In der Schweiz, reicht ein Brief. Kaum zu glauben, das man dafür vor Gericht gehen muss, eine Frechheit.

Musste hier auch nicht. Pass-/Meldeamt, Austrittserklärung ausfüllen/unterschreiben, Verwaltungsgebühr abdrücken, fertig.

Hoffentlich bleiben genug Leute dabei, nicht dass sie uns die ganzen Feiertage streichen...:-((

aequitas 18.07.2015 12:08

Zitat:

Zitat von Pippi (Beitrag 1148479)
In der Schweiz, reicht ein Brief. Kaum zu glauben, das man dafür vor Gericht gehen muss, eine Frechheit.

Die größte Frechheit ist ja, dass man trotz unfreiwilligen Eintritts auch noch 40€ (je nach Region auch mehr oder weniger) für den Austritt bezahlen muss.

sybenwurz 18.07.2015 12:22

Unfreiwilliger Eintritt?
Mir iss nix von ner Zwangschristianisierung in Dtld. bekannt und niemand dürfte deine Eltern genötigt haben, dich katholisch(?) taufen zu lassen.

Wir hattens bei der Kurzen auch grad bei meinen erzkatholischen Eltern durch, dass das Kind nedd getauft wird, bis dann die die andern Grosseltern Panik bekamen, ein Heidenkind im niederbayerischen Katholikenvolk aufwachsen lassen zu müssen...:Maso:
Damit wars mit diesem Plan auch vorbei, aber wenn die Lütte austreten wollte, hätt ich den Zwanni schon noch für sie übrig.

Walfanggegner 25.07.2015 17:01

Sprachlos....was soll man dazu sagen / schreiben? Unfassbar...

http://perlen-aus-freital.tumblr.com/

phonofreund 25.07.2015 23:26

Zitat:

Zitat von Walfanggegner (Beitrag 1151007)
Sprachlos....was soll man dazu sagen / schreiben? Unfassbar...

http://perlen-aus-freital.tumblr.com/

Ich geh dann mal kotzen.....

sybenwurz 26.07.2015 11:28

Es gibt aber auch andere, die sich in gewisser Weise, äh, 'engagieren':
https://www.facebook.com/pages/Army-...687555?fref=nf

https://www.facebook.com/NeudeutscherStumpfsinn?fref=ts

el Maverick 26.07.2015 19:19

...und jetzt stellt euch mal vor; in der Schweiz muss jeder Betrieb Kirchensteuern bezahlen, selbst wenn der Inhaber aus dem "Verein" ausgetreten ist:confused:
ist das ne Logik...:Kotz: :Maso:
Im allgemeinen soll doch jeder Glauben was er will, solange er niemandem damit schadet.
Jedoch ist es mit den radikalen Gläubiger wie mit allen Fanatiker; sie wollen dich von ihrer Meinung überzeugen, eine vernünftige Diskusion ist da absolut unmöglich...leider.

Klugschnacker 01.09.2015 15:38

Papst Franziskus: Priester dürfen ein Jahr lang Abtreibung vergeben
In der katholischen Kirche ist Abtreibung Sünde. Papst Franziskus hat Priestern nun die Erlaubnis erteilt, betroffenen Frauen zu vergeben - allerdings nur im Heiligen Jahr 2016... Frauen, die abgetrieben haben, könne [] "die Vergebung Gottes nicht verweigert werden", so der Papst.
http://www.spiegel.de/panorama/gesel...a-1050884.html


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