@dude:

Mein Training
 

In letzter Zeit haeufen sich die Fragen, wie ich eigentlich trainiere. Ich hab' das hier bislang zumeist weggelassen, weil ich es fuer langweilig hielt, mein Training aufzulisten. Die Mehrheit wird dem wohl auch zustimmen. Trotzdem hab' ich mich nun entschlossen meine zwei Monate vor dem Marathon hier auszubreiten. Es ist ja nicht so, dass ich das nicht gerne taete. :Lachen2: Ich bekomme haufenweise PN Anfragen, die ich auch sehr gerne beantworte (was immer es nuetzen mag), aber vielleicht koennen wir das auch hier gemeinsam ausdiskutieren.

Mein Training ist eigentlich ziemlich chaotisch. Ich stopfe halt so rein, was mir in die Quere kommt und noch machbar ist. Heute bin ich meinen 15. (oder war es schon der 16.?) Wettkampf dieses Jahr zwischen 5 und 21k gelaufen. Da bleibt fuer "Training" erstaunlich wenig Zeit, wenn man so vor sich hinregeneriert.
Dennoch versuche ich eigentlich immer mindestens einmal pro Woche 2h zu laufen. Ein TDL zwischen 20 und 40min. hab' ich auch gerne drin. Und sollte mal kein Rennen anstehen, dann gehts auch auf die Bahn fuer harte Intervalle. Da diese aber an der Lower East Side ist, hat sich das bislang auf stolze zwei Ausfluege beschraenkt (plus ein Weiterer zum Columbia Track in Harlem, auch recht weit von Midtown).
Mit dem Zentralpark Bahnverein trainierte ich Fruehjahr/Sommer haeufiger mal Donnerstag Abend. Da waren einige Intervalle in 10k pace dabei. Erst jetzt auf den Marathonherbst hin wenden wir uns dort dem klassischeren TDL zu.

Was sagt Euch das jetzt? Nix? Genau. Ein klassischer Wochenaufbau, der eigentlich 50 Wochen p.a. funktionieren kann, beinhaltet drei Kerneinheiten: langer Lauf (1:30-3h), TDL (15-40 min.) und 10k pace Intervalle. Laenge und Wiederholungszahl richten sich nach Zielen und Jahreszeit. Und eben, wenn dann endlich Wettkaempfe dazukommen, womoeglich an zwei aufeinanderfolgenden Wochenenden, dann ist man zwischenrein mehr mit Regeneration als Training beschaeftigt.

Hilft das ein wenig weiter? Nicht? Kann ich mir vorstellen. Ob eine Auflistung meines Trainings weiterhilft? Ich bezweifle es. Mir wurde mittlerweile sogar vorgeworfen, ich verheimliche mein Training. Nichts stuende mir ferner. Auch deshalb:

Training bis dato

* November 2008 bis Mitte August 2009: 2.875km (plus 74h Kraft plus 2.820 Radkm)
* kontinuierlich zwischen 70 und 110 km/Woche
* viele Wettkaempfe
* davor 13 Jahre Lauftraining, erst als Triathlet, seit 2005 als reiner Laeufer
* als Triathlet 2-3.000 Laufkm p.a., 500-1.000 Gesamttrainingsstunden p.a., Fokus auf IM
* davor 4 Jahre Radamateur mit 12-22.000km p.a. (17-20 Jahre alt)
* davor pummeliger Basketballer (Bankwaermer und Handtuchreicher)

16.8. NYC Half - Ende Wettkampfsaison - muede, kein Biss mehr

5 Tage Pause/REKOM
22.8. 37k/3h
23.8. 6,5h Rad

24.8. 13k/1h am EASY, 15k/1:10 pm E
25.8. 17k/1:10 E
26.8. 19k/1:30 E am, 6k/0:30 jog + 6 Sprints pm
27.8. 17k/1:10 15' Fart hart
28.8. 10k/0:50 E am 0:40 Kraft pm
29.8. 25k/2:00 huegelig am, 11k/0:50 flott pm
30.8. 7k/0:35 jog, 0:20K

31.8. 20k/1:30 E am, 7k/0:40 jog/barfuss plus 3*200 und 2*300 all-out fuer die 5th Avenue Mile

01.09. 12k/0:55 E am, 0:45K pm
BOULDER:
02.09. 12k/0:55 bergig G1-EB
03.09. 17k/1:15 G1-G2 plus 2,5h Wandern
04.09. 21k/1:30 Fart, 6 Sprints
05.09. 15k/1:05, 3*(3*800) in 2:35-2:40, Pause 1:20, Serienpause 3'
06.09. 17k/1:20 E am, 7k/0:35 E pm

07.09. 9k/0:45 E + 6S am, 4k/0:20 pm, 0:45 Plyo
08.09. 31k/2:20, davon 25' FMP
NYC:
09.09. 6k/0:35 jog
10.09. 6k/0:30 jog, 0:40K am, 16k/1:00 als 4mls @ FMP, 4mls @FHMP (22:50, 22:10) + w/u & c/d pm
11.09. 8k/0:40 E, 0:20K
12.09. 23k/1:30 w/u - 4mile race (21:19) - c/d

Ich hab' Euch gewarnt! ;)

Grober Plan bis zum Marathon

Morgen 2:45h E

20.9. 35k mit 15k @ FMP

26.9. 5th Avenue Mile
27.9. 35k E

4.10. 30k mit 20k @ FMP

11.10. Pacemaker fuer Richard @ Chicago Marathon 35k @ 4:00 min/k beim Angriff auf den eigenen WR (2:52)

18.10. 5k w/u - 25k FMP - 3k c/d

25.10. 30k E

Dazu Donnerstags TDL mit dem Verein.


Wie immer bin ich fuer Fragen offen, am liebsten hier und nicht wie sonst per PN, damit alle daran teilhaben und mitdiskutieren koennen. Wer unbedingt anonym bleiben will, schickt eine PN und ich beantworte die Frage dann hier anonymisiert.

Danke!

Ei,wenn ich das lese,wundert es mich nicht,dass Du nicht schneller wirst.
Komm' doch einfach rüber in den Mädchen-Blog.
Wir beraten Dich gerne,wie man richtig trainiert,um die gesteckten Ziele zu erreichen.:bussi:
Wenn Du lieber anonym bleiben möchtest,kannst Du auch eine PN an uns alles schicken.
:Lachanfall: :Lachanfall:

Ab wann würdest du Doubles empfehlen? Grundsätzlich immer und am Anfang beides ruhig, oder direkt morgens ruhig und Abends etwas flotter?

Was für längen würdest du für den Einstieg empfehlen. Bislang bin ich mehrmals morgens 30 - 40 Min (nüchtern) gelaufen und abends bis zu einer Stunde. Bringt das etwas oder lieber Abends 1:20 laufen?

Danke fuer's Angebot!

Ich werd' zwar schneller, aber man kann ja schliesslich nie schnell genug sein. Zum 10.000sten Posting dort schaue ich gerne wieder vorbei. Bis dahin (zwei Wochen?) koennt ihr Euch weiterhin in Ruhe gegenseitig volllabern und ein Training fuer mich zimmern. Eine Einigung wird dabei zwar nicht zustandekommen, aber Ideen sind ja auch schon was.

Gruss!
dude

Es ist immer wieder schön zu sehen,wie viel Humor Du hast,wenn
es um Deine sportlichen Leistungen geht.

:bussi: :Huhu:

@dude: doofe Frage....was verbirgt sich hinter FHMP & FHP?

Das ist sehr individuell. Viele sagen, dass Doubles ueberhaupt erst dann Sinn machen, wenn man sich deutlich jenseits der 100km/Woche befindet. Persoenlich finde ich Doubles aus zwei weiteren Gruenden nuetzlich:
1. Als lockerer Jog am Morgen, um die Beine auf eine harte Einheit am Abend vorzubereiten.
2. Wenn man zwar 2*40' Zeit hat, aber nicht 1:20h

Ich hab' auch schon zwei flotte Einheiten gemacht oder eine harte Einheit morgens und eine lockere Abends.

Als Triathlet wuerde ich auf Doubles wohl verzichten.

Marathonlaeufer sollten in diesem Fall eher die Singles Variante waehlen. Fuer 10k und kuerzer finde ich die Doubles etwas besser. In jedem Fall ist es individuell und beides hat seinen Stellenwert.
Zum Einstieg waere ich sehr vorsichtig. So wie Du es machst (40/40) ist zum Einstieg durchaus schon das Maximum. 20/40 sind auch schon ein guter Einstieg. Ob das mehr bringt als ein Mal 60, ist fraglich. Motorisch eventuell?