Genussläufer |
08.05.2025 11:18 |
Zitat:
Zitat von Meik
(Beitrag 1780853)
Doch, das ist zwingend nötig. Verhandlungen auf Augenhöhe und nicht immer als Bittsteller und in der Verteidigung total Abhängiger von den USA. Unter Freunden verhandelt man auch auf Augenhöhe.
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Was bedeutet denn Augenhöhe in diesem Fall? Wir haben uns bis dato insbesondere auf die militärische Unterstützung verlassen. Im Prinzip haben wir Verteidigung outgesourced. Weiterhin haben wir davon profitiert, dass die Amerikaner immer als sicherer Hafen in Bezug auf die Wirtschaft und hier herausgehoben einer Reservewährung zur Verfügung stand. Wir wiederum haben den Amerikanern im Gegenzug treu zur Seite gestanden und waren immer Teil des Blocks gegen wen auch immer. Auf der anderen Seite haben wir unsere Exportüberschüsse selbst mit gering verzinsten US finanziert. Gering bedeutet hier, dass die Vergütung nicht risikoangemessen ist, weil die Nachfrage nach der Reserve das verhindert. In Bezug auf auf die Aussenpolitik würde ein "auf Augenhöhe" bedeuten, dass wir uns ersthaft über eine Diversifizierung in der Aussenpolitik Gedanken machen würden. Wir würden hier natürlich genauso die Amerikaner gegen die Chinesen ausspielen müssen. Oder wir verzichten auf Waffengleichheit. Aber das wäre nicht mehr Augenhöhe. Auch wirtschaftlich könnten wir uns deutlich stärker den Emerging Markets zuwenden. Hier ginge es ebenfalls um einen Abbau von Abhängigkeiten. All das bedeutet "auf Augenhöhe". Mit "breiter Brust" würde bedeuten, dies auch unverhohlen in den Raum zu stellen und wenn nötig umzusetzen. Das wäre ein komplett neues Kapitel in der BRD. Das gefällt nicht jedem.
Daher würden vielen ein homöopatisches "auf Augenhöhe" reichen. Naja Merz ist 1,98 groß. Vielleicht reicht das Bild ja schon vielen. Bei echter Augenhöhe würden wohl einige Schmerzmittel benötigen ;)
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