Zitat:
Zitat von Necon
(Beitrag 1556261)
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Aber auch den amerikanischen Umfragen braucht man nicht viel Beachtung schenken. Clinton hat vor einigen Fragen auch überall geführt und wurde trotzdem geschlagen. Ausschlaggebend sind einige wenige Swing-States und die sind hart umkämpft.
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Den Umfragen kann man durchaus ein gewisses Vertrauen schenken: die Swing-States sind wegen des Wahlmännersystems wahlentscheidend und sie waren es, die Clinton vor 4 Jahren das Genick gebrochen haben.
Clinton hatte damals deutlich in den Umfragen geführt und letztlich die Wahl auch deutlich gewonnen (mit über 2% Vorsprung, d.h. 3 Mio Stimmen mehr als Trump), aber es war auch in allen Umfragen vorher klar, dass es wegen der Swing-States knapp werden könnte, weil sie dort eben in den Umfragen allenfalls knapp geführt hatte und ein Vorsprung von nur einem oder zwei Prozent, kann durchaus schnell schmilzen, je nachdem, wie die Endphase des Wahlkampfs läuft.
Wie ich schon heute morgen versucht habe zu belegen, hat Trump aktuell nur noch in 5 von 13 Swing States aktuell überhaupt nur noch Chancen, diese eventuell noch zu gewinnen. In 8 von 13 Swing-States führt Biden derart deutlich (und die Briefwahl hat ja in vielen Staaten bereits begonnen und die Wähler haben angefangen zu wählen). dass er schon anfangen müsste vor Kameras Kinder zu schlagen (wie man es vor 4 Jahren erfolgreich Hillary Clinton unterstellt hatte) oder ähnliches.
Den Vorsprung, denn Biden aktuell in über der Hälfte der Swing States hat, hatte Clinton damals nie, sondern es war klar, dass es am Wahlabend eng werden könnte.
2016 hatte Trump letztlich 10 Swing States für sich entschieden, Clinton 3. 2020 werden es höchstens 5 werden und das genügt zusammen mit den Staaten die ihm sicher sind bei weitem nicht für einen Wahlsieg. Das wissen auch seine Berater und das erklärt auch seine erratischen Provokationen und der verzweifelte Kampf um die Dominanz des obersten Gerichtshofes. Mit der vorzeitigen Nominierung und des Versuchs der zeitnahen Ernennung von Amy Barrett vergrault Trump auch noch die letzten möglicherweise noch unentschlossenen Wähler der umkämpften politischen Mitte, hofft aber, dass die Justiz ihm evt. bei Querelen nach der verorenen Wahl und gezielt geschürten Auseinandersetzungen auf der Straße zwischen Trump-Gegnern und Trump-Befürwortern beistehen könnte.
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