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Tobi F. 05.10.2020 09:36

Die Wahrheit über die Infektion ist für die Wahl-Ergebnisse ja eher nebensächlich.
Es ist eher die Frage, welche Wählerschichten, welche Position dazu haben.

Ich hatte letztens von meiner New-Yorker Vermieterin von vor vielen Jahren eine schöne Darstellung der Umfrage-Ergebnisse gesehen:

Umfrage "ist"
Umfrage "wenn man die gleichen Umfrage-Fehler-Toleranzen wie 2016 annehmen würde"

Da war Biden immer noch vorne, aber halt deutlich knapper.

Hafu 05.10.2020 09:45

Zitat:

Zitat von Tobi F. (Beitrag 1556260)
...

Ich tue mir noch schwer einzuschätzen, ob die Corona Infektion Trump nun eher schadet oder eher hilft.

Da sind sich auch Experten nicht sicher.

Bei den noch wechselbereiten Wählern in den Swing-States (und nur um die geht es ja in den verbleibenden 4 Wochen) werden Trump aber meiner Meinung nach die ganzen Umstände der Covid-19-infektion durchaus einen relevanten Imageschaden zufügen: dass er den ersten positiven test der Öffentlichkeit verschwiegen hat und danach noch einen öffentlichen Termin wahrgenommen hat, dass er Medikamente erhält, die normalen US-Bürger mit denselben Symptomen vorenthalten worden wären, dass er in seiner akut infektösen Phase sich zusammen mit Secret-Service-Mitarbeitern in ein enges schlecht belüftetes Fahrzeug setzt, um seinen Anhängern vor dem Miliäthospital zuzuwinken.
Dies alles wird jetzt noch ein paar Tage bis Wochen lang in den Medien thematisiert werden und wird ihm nicht helfen, unentschlossene Wähler auf seine Seite zu holen.

Wichtiger als landesweite Umfragen, sind ohnehin die Mehrheitsverhältnisse in den Swing-States, wo Clinton die letzte Wahl gegen Trump verloren hatte trotz stabiler Mehrheit unter den Wählern insgesamt in allen Umfragen davor.

Aktuell führt Trump nur noch in drei Swing-States knapp (nämlich Missouri, Texas, Iowa) und hat allenfall noch in drei bis fünf weiteren Swing-States (Florida, Ohio, Giorgia, Arizona, North Carolina) die Chance, das Rennen noch zu drehen.

In allen anderen Staaten (darunter auch mehreren traditionellen Swing-States) führt Biden so haushoch (bzw. z.T. auch Trump so deutlich), dass sich da die Mehrheitsverhältnisse bis zur Wahl nicht mehr ändern können.

Cogi Tatum 05.10.2020 09:50

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1556187)
Ein dummer Mensch, der auch noch wissenschaftsfeindlich ist und nicht bereit ist sich von schlauen Menschen Rat einzuholen, sollte nicht in politischer Verantwortung stehen. Erst recht nicht in der größten Volkswirtschaft der Welt.

Die AFD ist in dieser Hinsicht (und in vielerlei anderer Hinsicht) genauso dumm und sollte nicht in politischer Verantwortung stehen. Zum Glück steht sie auch nicht in politischer Verantwortung und sie ist auch nicht "mitten unter uns", sondern eine Außenseiterpartei am rechten Rand der Gesellschaft.

Whataboutism

Eine sehr gute und sachliche Antwort. Vielen Dank dafür Hafu.

Auch wenn ich weiß, dass jeder ein Recht auf die Verbreitung von Unsin hat, blieb mir beim "Wobei Trump im Grunde das etwas kleinere Übel ist" im Post #3183 die Spucke und die Lust und die Fähigkeit zu einer sachlichen Antwort weg.

Gut Hafu, dass dieses Forum Dich hat. :Blumen:

Necon 05.10.2020 09:50

Ich befürchte oft, dass wir solche Dinge zu europäisch interpretieren. Sehen die Amis das auch kritisch, dass er sich öffentlich zeigt oder ist er damit der große Macher der sich nicht einmal von einer Krankheit zurück halten lässt?

Mir haben die letzten Jahre hauptsächlich gezeigt, dass ich Amerikaner nicht verstehe und nachvollziehen kann, merke ich auch täglich in meiner Arbeit.

Körbel 05.10.2020 14:20

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1556214)
Trump ist gewählter Präsident der USA und nicht der Welt. Seine Wähler sind zu einem großen Teil Globalisierungsverlierer, Konservative und religiöse Fanatiker. Umweltschutz kostet Geld und hat für viele seiner Wähler wohl nicht den gleichen Stellenwert wie das in DE der Fall ist. Gewält wurde er für Amerika First und nicht für Save the Planet.
Statt über Trump zu schimpfen, sollte man die Bevölkung bilden, dass sie Trump nicht wählt. Für mich das eigentliche Interessante und Bedenkliche ist nicht die Person Trump, sondern dass Trump an der Spitze der größten Weltmacht gekommen ist.

Danke!:Blumen:

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1556261)
Aber auch den amerikanischen Umfragen braucht man nicht viel Beachtung schenken. Clinton hat vor einigen Fragen auch überall geführt und wurde trotzdem geschlagen. Ausschlaggebend sind einige wenige Swing-States und die sind hart umkämpft.

Danke!:Blumen:

Eben und diese Swing-States werden es wieder entscheiden und ich wette das Trump trotz allem wiedergewählt wird, nicht weil ich das möchte, sondern weil die Masse der US-Bürger mit ihm eher zufrieden sind.

Zitat:

Zitat von Necon (Beitrag 1556268)
Ich befürchte oft, dass wir solche Dinge zu europäisch interpretieren. Sehen die Amis das auch kritisch, dass er sich öffentlich zeigt oder ist er damit der große Macher der sich nicht einmal von einer Krankheit zurück halten lässt?

Das suggerieren uns vor allem die Medien hier.
Die Bundesregierung wäre auch froh, wenn ein Demokrat der Chef wäre,
ist er aber nicht und ich mache sogar eine Wette das kein Demokrat die
nächsten 4 Jahre Präsident wird.

Wer will kann ja einschlagen, ich denke über einen Wett-Einsatz werden wir uns schon einig.:Cheese:

Frau Müller 05.10.2020 15:00

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1556308)
..., sondern weil die Masse der US-Bürger mit ihm eher zufrieden sind...

Wo nimmst du denn diese These her? Gibt es da aktuelle Umfrageergebnisse, die du teilen kannst? Ich stelle eher eine Anti-These auf.

Gerade weil die "Masse" an US-Bürgern ihn schon 2016 nicht gewählt hat. Er hatte ca. 46 % der Stimmen. Clinton mehr als 48 %. Nur die indirekte Wahl über das Wahlkollegium machte es möglich, das Trump Präsident wurde. Und in meiner Wahrnehmung und den aktuellen Umfrageergebnissen folgend, ist das Stimmungsbild zu Trump deutlich schlechter als 2016.

Stefan 05.10.2020 15:19

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1556308)
Wer will kann ja einschlagen, ich denke über einen Wett-Einsatz werden wir uns schon einig.:Cheese:

50EUR auf Biden! Wenn der verliert, dann kommt es darauf auch nicht mehr an.

Körbel 05.10.2020 16:00

Zitat:

Zitat von Frau Müller (Beitrag 1556315)
Wo nimmst du denn diese These her? Gibt es da aktuelle Umfrageergebnisse, die du teilen kannst?

Hatte ich doch einige posts vorher hier geteilt.
Wenn ich es finde, füge ich es hier noch an.

post 3161

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1555933)
Hmm, hier mal der Schlusssatz.
Rückblickend waren die ersten vier Jahre der Präsidentschaft Donald J. Trumps erfolgreicher als dies viele Beobachter auf beiden Seiten des Atlantiks eingestehen wollen. Zugleich wird aber auch sehr deutlich, dass das Adjektiv 'historisch' mit Blick auf die Regierungsbilanz Trumps sicherlich nicht zutrifft, auch wenn der Präsident dies sicherlich anders sehen wird.

Klingt doch garnicht so übel.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1556317)
50EUR auf Biden!

Bin dabei.


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