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Jimmi 31.10.2022 08:27

Uns sollte klar sein, dass wir erpressbar sind.

Wenn China Taiwan überfällt können wir wählen: Halbleiter oder ein unabhängiges Taiwan.
Wenn wir unsere Energie in Zukunft zum kritischen Teil aus Katar beziehen, könnten die Scheichs flächendeckende Koranschulen verlangen.
Wenn die USA die Energie liefern, könnten sie verlangen, dass Waren aus China boykottiert werden sollen.

Die Triebfeder beim Aufstieg Deutschlands war Energie in Form von Steinkohle. Und der Hunger nach Energie ist stetig gewachsen.

qbz 31.10.2022 09:13

Kann jemand einen einzigen Fall nennen, indem China aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen Deutschland oder die Wirtschaft erpresst hätte? Nein. China wendet sich strikt gegen unilaterale Sanktionen und sanktionsbedingte Handelshemmnisse im Welthandel. Die USA verweigern China ja jetzt wieder die Lieferung moderner Halbleitermaschinen für ihre Fabriken und behindern damit das Wachstum in China, als Teil des amerikanischen Handelskrieges.

Hingegen haben in der Vergangenheit immer die USA deutsche Firmen ihren wirtschaftlichen Sanktionen ausgesetzt und Deutschland bzw. grosse Firmen wie Siemens erpresst, sich den USA-Sanktionen anzuschliessen, unter Umgehung der WTO (Welthandelsorganisation). Die USA beschäftigen eine riesige staatlich-bürokratische Sanktionsmaschinerie, von der auch die EU-Firmen stark betroffen sind. Hier mal eine von vielen Studien des staatsnahen Institutes zu einem Aspekt, der exterritorialen Ausdehnung des Anspruchs der USA-Gerichte. SWP-Berlin.
Extraterritoriale-US-Sanktionen

Ausserdem sollte man mal ganz konkret die Grössenordnungen und die Entwicklung von ausländischen Beteiligungen an deutschen Dax-Firmen sehen (wie Blackrock, Katar etc.) und der minimalen Anteil chinesischer Firmen in Deutschland daran.

Jimmi 31.10.2022 11:51

Soweit ich weiß, können westliche Firmen nur Fuß in China fassen, wenn sie gleichzeitig ihr Wissen preisgeben. Das ist auch eine Form von Erpressung.

qbz 31.10.2022 12:20

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1688769)
Soweit ich weiß, können westliche Firmen nur Fuß in China fassen, wenn sie gleichzeitig ihr Wissen preisgeben. Das ist auch eine Form von Erpressung.

Das sind die Informationen der IHK-Pfalz zum Schutz der geistigen Eigentumsrechte in China für deutsche Firmen.

Es würde mich interessieren, wo deine Info näher beschrieben ist bzw. wie das rechtlich erfasst ist.

keko# 31.10.2022 12:37

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1688752)
Uns sollte klar sein, dass wir erpressbar sind.

Wenn China Taiwan überfällt können wir wählen: Halbleiter oder ein unabhängiges Taiwan.
Wenn wir unsere Energie in Zukunft zum kritischen Teil aus Katar beziehen, könnten die Scheichs flächendeckende Koranschulen verlangen.
Wenn die USA die Energie liefern, könnten sie verlangen, dass Waren aus China boykottiert werden sollen.

Die Triebfeder beim Aufstieg Deutschlands war Energie in Form von Steinkohle. Und der Hunger nach Energie ist stetig gewachsen.

Im Gegenzug bieten wir (bspw!) unser Ingenieurwissen an, mit dem wir die besten Autos bauen, die die Scheichs unbedingt wollen, um ihre galanten Frauen zu beeindrucken ;)
Das ist das, was wir zu bieten haben und in die Waagschale werfen. Und aus meiner Sicht ein echtes Pfund.

MattF 31.10.2022 12:38

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1688757)
Kann jemand einen einzigen Fall nennen, indem China .

Bis 24.2. war ich auch der Meinung, dass Russland ein rationale Politik macht und keine Angriffskriege führt.


China kann sein Macht, im Moment, noch anders ausweiten.

trithos 31.10.2022 13:06

Zitat:

Zitat von Jimmi (Beitrag 1688769)
Soweit ich weiß, können westliche Firmen nur Fuß in China fassen, wenn sie gleichzeitig ihr Wissen preisgeben. Das ist auch eine Form von Erpressung.

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1688772)
Es würde mich interessieren, wo deine Info näher beschrieben ist bzw. wie das rechtlich erfasst ist.

Ein ganz aktuelles Beispiel für das was Jimmi schreibt:
"Das Joint-Venture-Modell, das lange die Voraussetzung für den Markteintritt internationaler Autobauer auf dem lukrativen chinesischen Markt war, sei in Gefahr, sagte Chee-Kiang Lim von der US-Beratungsfirma Urban Science in Detroit. Es sollte den Technologietransfer nach China sichern. Von diesen Gemeinschaftsfirmen dürften in den nächsten Jahren immer mehr aufgelöst werden, nachdem die chinesischen Autobauer glaubten, die ausländische Konkurrenz eingeholt oder sogar überholt zu haben. Der einzige ausländische Autobauer, der in China ohne ein Joint Venture produzieren darf, ist der US-Elektroautobauer Tesla."

https://www.n-tv.de/ticker/Stellanti...e23686112.html

repoman 31.10.2022 13:06

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1688757)
Kann jemand einen einzigen Fall nennen, indem China aufgrund der wirtschaftlichen Verflechtungen Deutschland oder die Wirtschaft erpresst hätte? Nein. China wendet sich strikt gegen unilaterale Sanktionen und sanktionsbedingte Handelshemmnisse im Welthandel. Die USA verweigern China ja jetzt wieder die Lieferung moderner Halbleitermaschinen für ihre Fabriken und behindern damit das Wachstum in China, als Teil des amerikanischen Handelskrieges.

Hingegen haben in der Vergangenheit immer die USA deutsche Firmen ihren wirtschaftlichen Sanktionen ausgesetzt und Deutschland bzw. grosse Firmen wie Siemens erpresst, sich den USA-Sanktionen anzuschliessen, unter Umgehung der WTO (Welthandelsorganisation). Die USA beschäftigen eine riesige staatlich-bürokratische Sanktionsmaschinerie, von der auch die EU-Firmen stark betroffen sind. Hier mal eine von vielen Studien des staatsnahen Institutes zu einem Aspekt, der exterritorialen Ausdehnung des Anspruchs der USA-Gerichte. SWP-Berlin.
Extraterritoriale-US-Sanktionen

Ausserdem sollte man mal ganz konkret die Grössenordnungen und die Entwicklung von ausländischen Beteiligungen an deutschen Dax-Firmen sehen (wie Blackrock, Katar etc.) und der minimalen Anteil chinesischer Firmen in Deutschland daran.

Warum nur habe ich genau diese Antwort erwartet?:8/ Jetzt bin ich aber endgültig raus hier, habe ich mir schon vor Wochen vorgenommen. Und Tschüß.


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