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Straubhaar hat sich darauf eingelassen sich mit interessierten Laien in einer Sprache, die sie verstehen, zu diskutieren. Das dürfte für ihn zumindest beruflich ungewohnt sein. Dafür hat er meinen Respekt. Es wäre gut, wenn die Bereitschaft dazu verbreiterer wäre. An manchen Stellen konnte man erkennen, finde ich, dass es nicht ganz risikolos ist, als jemand, der ganz weit oben in Sachen Bildung steht zumindest in einem Bereich, sich darauf überhaupt einzulassen. Gut möglich, dass da auf einmal der Wortfluß nicht mehr so sprudelt wie gewohnt. 2007 hat Straubhaar ein Dokument von knapp 150 Seiten veröffentlich zum Thema Grundeinkommen. Er hätte sich auf diese Sprache zurückziehen können und hauptsächlich einen Vortrag halten können mit wenn überhaupt wenig überraschenden Fragen. Lobens- und bewundernswert, dass er es anders gemacht hat. Was er in Bezug auf die Projekte in Kenia bzw. in Finnland bemerkt hat, finde ich einleuchtend. Die Verhältnisse dort sind eben nicht vergleichbar mit den hiesigen. Jedem, der dort eine gewisse Zeit über ein Grundeinkommen verfügen kann, dürfte klar sein, dass sich das nach Ende des Projekts wahrscheinlich wieder ändern wird. 5000 Leute betrifft es glaube ich in Finnland. Es dürfte schon anders sein, wenn etwa 70 Millionen oder mehr Bewohner eines Landes über ein solches Einkommen verfügen können und es sich nicht um eine Art Sondersituation für eine relativ kleine Untergruppe handelt.* Da das Grundeinkommen nach diesem Konzept andere Leistungen des Staates ersetzen soll, dürfte es auf erheblichen Widerstand treffen, wenn den Leuten so manche Konsequenz vor Augen geführt wird. Es würde Straubhaar selbst finanziell höchstwahrscheinlich recht hart treffen, trotzdem macht er sich dafür stark. Mein Respekt auch in ganz besonderem Maße dafür! http://www.hwwi.org/fileadmin/hwwi/L...men-Studie.pdf *Nachtrag: Hier möchte ich nachträglich relativieren. In Kenia soll das Projekt immerhin zehn volle Jahre laufen, wie ich eben erst herausgefunden habe (https://www.grundeinkommen.de/27/04/...eschichte.html) |
Also ich möchte mal kurz ein Beispiel versuchen.
Ein Abhänger von meiner Uni bekommt im Schnitt ein Einstiegsgehalt von ca 3000 Euro brutto im Monat, als Dipl. Ing. Da ich Österreicher bin 14 Monatsgehälter also brutto 42.000 Euro, netto macht das etwa 28. 800 Euro aus. Mal angenommen ein BGE würde kommen und Firmen beschließen weniger zu zahlen aus welchen Gründen auch immer. Die Firma zahlt einem Abgänger nun nur noch 2400 Euro brutto aus. Die werden mit 50% versteuert anstatt wie bisher mit ca. 33%. Somit würde der Abgänger am Ende des Monats gesamt ca 2200 Euro haben, hätte seinen BGE 1000er selber finanziert und noch 200 Euro für einen weiteren beigesteuert. Ist das zu naiv gedacht und gerechnet? Oh vergessen, am Ende des Monats wären nun 200 Euro mehr am Konto, statt 24. 000 Euro ohne Urlaubs und Weihnachtsgeld wären es 26.400 Euro mit den beiden Gehältern wenn die auch mit 50% besteuert werden wäre man auf 28.800 Euro. |
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Dann fangen wohl immer mehr Leute an für sich zu rechnen und das könnte großen Schaden anrichten. Rechnet man Dein Beispiel weiter, dann käme man auf ein Netto-Jahresgehalt von 28 800 € (2200 * 12 + 2 * 1200), wenn ich mich da nicht verrechnet oder einen Denkfehler gemacht habe und somit etwas weniger als das Gehalt, was man ohne Grundeinkommen bekäme. Das geht ja noch. Wenn allerdings Menschen, denen eine gute Pension in Aussicht steht oder eine gute Rente anfangen zu rechnen, dann ... Ich denke viele Menschen denken sehr bevorzugt an ihre Kinder und Kindeskinder. Sie sind viel eher bereit, die direkt finanziell und auch sonst zu unterstützen als andere. Leider. Vielleicht sollte man mal länger über eine solche Mentalität (so verständlich, wie ich sie finde!) nachdenken. Wenn es halt an`s Eingemachte geht, dann ... |
Jetzt warst du mir zu schnell mit der Antwort ich habe noch einmal nachgerechnet.
Also nach jetzigen Modell bekommt der Abgänger 28.888 Euro und trägt 7.550 Euro Sozialversicherung bei und 5560 Euro Lohnsteuer. Also in etwa 13.100 Euro gesamt. Ja nach BGE mit 50% würde etwas weniger Gehalt gesamt anfallen also 88 Euro dafür etwas mehr für die Allgemeinheit mit 900 Euro mehr. Das aber nur mal mit fiktiven 2400 Euro gerechnet die einfach angenommen wurden. Mit 2500 wurde man schon besser aussteigen. Ich hätte vielleicht vorher rechnen sollen und dann das Bsp mit 2500 schreiben :Lachanfall: |
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Wer einer Sache ziemlich offen gegenübersteht und wirklich ernsthaft versucht sich da eine Meinung erst zu bilden und sie nicht schon längst hat und sich dann darum kümmert brauchbare Argumente dafür zu suchen, verhält sich doch viel ethischer. :-) |
@ ThomasG,
ich gebe dir keine Schuld an meiner jetzigen Situation. Da bin ich recht zufrieden. Ich denke nur ein wenig weiter was zB den Generationenvertrag angeht. Wer zahlt meine Rente? Ich sehe genug Menschen welche absolut kein Interesse haben unseren Sozialstaat zu tragen, im Gegenteil da gibt es nur Rechte aber keine Verpflichtungen. Ich streite auch nicht mit dir, sondern sehe die Sache recht entspannt. Jeder versucht seinen Hintern an die Wand zu bekommen. |
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