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TriVet 01.12.2023 22:15

Euer Streit erinnert mich hieran:
https://www.t-online.de/nachrichten/...nd-machen.html

qbz 02.12.2023 00:55

Gestern haben die Tagesthemen ausführlicher über die Lage in Gaza berichtet und ein Interview mit einem englischen UNICEF Mitarbeiter in einer Schule in Gaza geführt. Der gesamte Beitrag mit einem kurzen Rückblick dauert ca. 10 Min. und kommt gleich zu Beginn der Sendung. Anschliessend folgt ein Beitrag über die Recherchen der New Yorck Times zu den vorhergehenden Kenntnissen in Israel, welche auf einen Angriff der Hamas hingewiesen haben. Für den ÖRR ist so ein Interview wie mit dem UNICEF Mitarbeiter im Vergleich mit der bisherigen Berichterstattung bisher ziemlich einmalig.

Tagesthemen vom 1.12.23

Es stellt sich mir die Frage, wie lange solche Interviews noch möglich sein werden und ob nur noch embedded Reporter der IDF für Interviews übrig bleiben.

Die NZZ schreibt in ihrer gestrigen Kriegszusammenfassung und dem Ausblick:
Zitat:

"Laut der Uno wurden 80 Prozent oder 1,8 Millionen Einwohner intern vertrieben. Etwa 1,1 Millionen leben in Einrichtungen des Uno-Hilfswerks für Palästina-Flüchtlinge (UNRWA), gut 190 000 andere in Schulen, Spitälern und Büros. Viele Unterkünfte sind dramatisch überfüllt. Die hygienischen Verhältnisse sind katastrophal. Oft müssen sich Hunderte Menschen eine Toilette und eine Dusche teilen. Es grassieren Durchfall, Haut- und Atemwegserkrankungen."
Der Albtraum des Krieges im Nahen Osten geht weiter – was bleibt nach der Feuerpause?

merz 02.12.2023 05:00

Spiegel online berichtet hier über den NYT Artikel - es geht in diesem Fall nicht nur darum, dass Beobachtungen zu unmittelbaren Angriffsvorbereitungen der Hamas nicht ernst genommen worden sondern auch der israelischen Armee eine umfangreiches Planungsdokument der Hamas vorlag - es wurde als unrealistisch abgetan …..

https://www.spiegel.de/ausland/israe...d-5ebd376e47ef

Vll klappt dieser freigeschaltete Link:
https://www.nytimes.com/2023/11/30/w...e=articleShare

m.

Roini 02.12.2023 10:02

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1731084)
Für den ÖRR ist so ein Interview wie mit dem UNICEF Mitarbeiter im Vergleich mit der bisherigen Berichterstattung bisher ziemlich einmalig.

Tagesthemen vom 1.12.23

Es stellt sich mir die Frage, wie lange solche Interviews noch möglich sein werden und ob nur noch embedded Reporter der IDF für Interviews übrig bleiben.

Du erinnerst mich mit deinen Beiträgen ganz stark an die Wutbürger die laut "Lügenpresse" und "Meinungsdiktatur" rumschreien.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich in einem solchen Umfeld wohl fühlen würdest.

qbz 02.12.2023 11:11

Zitat:

Zitat von Roini (Beitrag 1731096)
Du erinnerst mich mit deinen Beiträgen ganz stark an die Wutbürger die laut "Lügenpresse" und "Meinungsdiktatur" rumschreien.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass du dich in einem solchen Umfeld wohl fühlen würdest.

Okay.

Eigentlich halte ich mich mit medienkritiischen Bemerkungen oder Analysen im allgemeinen sehr zurück, da ich lieber die Ereignisse in den Fokus der Diskussion stellen möchte als die Medien.

Mein Satz: "Es stellt sich mir die Frage, wie lange solche Interviews noch möglich sein werden und ob nur noch embedded Reporter der IDF für Interviews übrig bleiben." bezieht sich darauf an, dass im Gazakrieg bisher 70 als Presse gekennzeichnete Journalisten getötet worden sind, u.a. auch der Spiegel Korrespondent, und alle westlichen Medien keine Korrespondenten mehr in Gaza haben aussser sie begeben sich auf eine Pressetour mit der IDF. Vielleicht etwas missverständlch für diejenigen, welchen das nicht gerade präsent ist.

Und dass in einem gesendeten Interview der Tagesschau mit einem UNO Mitarbeiter aus Gaza, der die Situation vor Ort schildert, ein sofortiger Waffenstillstand eingefordert wird, ist meiner Meinung nach bisher im Verlauf des Krieges schon ziemlich einmalig für die Tagesthemen. Aber ich lasse mich gerne korrigieren.

Ps.
Zur Medienkritk mit intellektuellem Niveau gerne ausnahmsweise ein Link (aus SPON, leider Paywall!) auf einen aktuellen Artikel von Thomas Fischer, ehemaliger Bundesverfassungsrichter, zum von Dir angeschnittenen Thema: Thomas Fischer: "Wer spricht mit wem, und was darf gesagt werden? Nach dem Angriff der Hamas auf Israel hat in Deutschland die sprachliche Sortierung der Welt neue Höhepunkte erreicht. Was bedeutet das, und welchen Nutzen hat es in der Sache? (Paywall)"
Zitat:

"Die Welt kommt nicht aus den Begriffen, sondern diese aus ihr. Diese Erkenntnis stammt - hierzulande - spätestens aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die Zerlegung von Krisen in unverstandene Schlagwörter ist dumm und gefährlich. Dagegen hilft weder die schönste Hysterie noch eine moralisch verbrämte Geostrategie."

JENS-KLEVE 02.12.2023 11:57

Ich hatte eher den Eindruck, dass ARD/ZDF sehr oft auf auf Hamas-Propaganda reinfallen

- Krankenhaus bombardiert, 5000 Tote, in Wirklichkeit alles genau anders
- Vokabel „Geiselaustausch“
- Palästinensische Freiheitskämpfer
- vorgestern „wir können beiden Seiten als Quelle nicht immer vertrauen, die jeweilige Propaganda…“

Hier wird regelmäßig die Terrororganisation Hamas auf eine Stufe mit einem demokratischen Rechtsstaat gehoben. Das kritisiere ich, trotzdem gucke ich weiterhin öffentlich rechtliche Nachrichten, weil ich froh bin, dass wir sowas haben. Im Marketing und PR waren die Palästinenser schon im immer weltweit führend.

qbz 02.12.2023 12:27

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1731109)
Ich hatte eher den Eindruck, dass ARD/ZDF sehr oft auf auf Hamas-Propaganda reinfallen

- Krankenhaus bombardiert, 5000 Tote, in Wirklichkeit alles genau anders
- Vokabel „Geiselaustausch“
- Palästinensische Freiheitskämpfer
- vorgestern „wir können beiden Seiten als Quelle nicht immer vertrauen, die jeweilige Propaganda…“

Hier wird regelmäßig die Terrororganisation Hamas auf eine Stufe mit einem demokratischen Rechtsstaat gehoben. Das kritisiere ich, trotzdem gucke ich weiterhin öffentlich rechtliche Nachrichten, weil ich froh bin, dass wir sowas haben. Im Marketing und PR waren die Palästinenser schon im immer weltweit führend.

Das würde mich interessieren Jens. Wo haben die Tagesschau / Tagesthemen und Heute (19:00) seit dem 7. Oktober jemals von "palästinensischen Freiheitskämpfern" im Zusammenhang der Hamas Bewaffneten berichtet? Der Journalist wäre umgehend in die Kochabteilung versetzt oder entlassen worden. Wenn Du 1 Beitrag findest, spendiere ich Dir ein Abendessen bis 50 Euro.

Die Redaktionen von ARD / ZDF haben übrigens nach dem 7.10.23 einen umfangreichen Leitfaden für alle Journalisten und Korrespondenten Nahost herausgeben / verordnet mit einem exakten Wording z.B. statt Hamas "Terrorganisation Hamas", in jedem Bericht den Bezug zum 7.10. und zur Geiselnahme herzusstellen usf., Vermeidung von Kämpfer, Militante, Kombattanten für bewaffnete Hamaskräfte und stattdessen Terroristen usf.

Ps.
Von 500 Toten war die Rede beim besagten Krankenhaus, nicht 5000.

Adept 02.12.2023 12:40

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1731109)
Ich hatte eher den Eindruck, dass ARD/ZDF sehr oft auf auf Hamas-Propaganda reinfallen

- Krankenhaus bombardiert, 5000 Tote, in Wirklichkeit alles genau anders
- Vokabel „Geiselaustausch“
- Palästinensische Freiheitskämpfer
- vorgestern „wir können beiden Seiten als Quelle nicht immer vertrauen, die jeweilige Propaganda…“

Hier wird regelmäßig die Terrororganisation Hamas auf eine Stufe mit einem demokratischen Rechtsstaat gehoben. Das kritisiere ich, trotzdem gucke ich weiterhin öffentlich rechtliche Nachrichten, weil ich froh bin, dass wir sowas haben. Im Marketing und PR waren die Palästinenser schon im immer weltweit führend.

Im Krieg herrscht Propaganda, auf beiden Seiten, das ist völlig normal.

Da geht es um viel Leben und Tod, somit wird mit allen Mitteln gearbeitet. Es ist wichtig, so viele wie möglich auf ihre Seite zu bringen und seine Taten als gut zu rechtfertigen.

Daher ist es ja auch so schwierig, die Lage einzuschätzen. Selbst Eingeweihte und Experten wissen manchmal nicht mehr, was sie glauben sollen und was nicht. Daher ist Dogma (unverrückbar) so wichtig.

My2cents.

KRIEG IST EINFACH NUR SCHEISSE!!!

JENS-KLEVE 02.12.2023 18:30

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1731110)
Das würde mich interessieren Jens. Wo haben die Tagesschau / Tagesthemen und Heute (19:00) seit dem 7. Oktober jemals von "palästinensischen Freiheitskämpfern" im Zusammenhang der Hamas Bewaffneten berichtet? Der Journalist wäre umgehend in die Kochabteilung versetzt oder entlassen worden. Wenn Du 1 Beitrag findest, spendiere ich Dir ein Abendessen bis 50 Euro.

Die Redaktionen von ARD / ZDF haben übrigens nach dem 7.10.23 einen umfangreichen Leitfaden für alle Journalisten und Korrespondenten Nahost herausgeben / verordnet mit einem exakten Wording z.B. statt Hamas "Terrorganisation Hamas", in jedem Bericht den Bezug zum 7.10. und zur Geiselnahme herzusstellen usf., Vermeidung von Kämpfer, Militante, Kombattanten für bewaffnete Hamaskräfte und stattdessen Terroristen usf.

Ps.
Von 500 Toten war die Rede beim besagten Krankenhaus, nicht 5000.

Einige Beiträge wurden von der ARD inzwischen gelöscht, ich kann sie nicht mehr verlinken. Auch falsche Landkarten, Geisel-Deal und Geiselaustausch wurden gelöscht. Die Beschwerde vom Botschafter gegen die ARD ist hier noch zu finden
https://x.com/oida_grantler/status/1...ExEtJIym16xcLg

Der macht das nicht ohne Grund. Außerdem hab ich andere fragwürdige Formulierungen gefunden. Hamas sei nur der militärische Arm der Palästinenser Bewegung usw.

Kämpfer oder militante Kämpfer gab es z.B. hier

https://x.com/aryeshalicar/status/17...ExEtJIym16xcLg

https://x.com/antisemiticblog/status...ExEtJIym16xcLg

qbz 02.12.2023 19:31

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1731137)
Einige Beiträge wurden von der ARD inzwischen gelöscht, ich kann sie nicht mehr verlinken. Auch falsche Landkarten, Geisel-Deal und Geiselaustausch wurden gelöscht. Die Beschwerde vom Botschafter gegen die ARD ist hier noch zu finden
https://x.com/oida_grantler/status/1...ExEtJIym16xcLg

Der macht das nicht ohne Grund. Außerdem hab ich andere fragwürdige Formulierungen gefunden. Hamas sei nur der militärische Arm der Palästinenser Bewegung usw.

Kämpfer oder militante Kämpfer gab es z.B. hier

https://x.com/antisemiticblog/status...ExEtJIym16xcLg


Okay, die beiden Beispiele stammen direkt vom Tag des 7.10 aus einem Brennpunkt. (nicht direkt Tagesschau / Tagesthemen). Es ist in beiden kritisierten Fällen von Milizen bzw. militante Kämpfer die Rede und nicht "palästinensische Freiheitskämpfer". Die Sprachregelung des ÖRR für Nahostkorrespondenten mit verpflichtend für alle Korrespondenten immer "Terroristen" für die bewaffneten Kräfte der Hamas zu verwenden, ist ein paar Tage später erlassen worden.

Übrigens: Dass Sophie von der Tann am 7.10. von "militante Kämpfer" spricht, finde ich keine "antisemitische" Bezeichnung, weil es sich um einen kriminellen Terror Angriff mit Geiselnahme auf Zivilisten ausgehend von militärisch agierenden Gruppen incl. der Raketenangriffe gehandelt hat und international üblich bzw. sogar juristisch definiert als Begriff für bewaffnete Kräfte, die nicht einer staatlichen, regulären Armee angehören. Als z.B. die Hamas in Syrien im Bürgerkrieg militärisch agierte, bezeichnete der ÖRR diese neutral immer als "Milizen", manchmal politisch wertend als "Freiheitskämpfer" oder als "Aufständische".

Das ARD Team Sophie von der Tann ist übrigens später mal von der IDF in Israel in ihrer journalistischen Arbeit behindert / festgesetzt worden, als sie palästinensische Bauern u. Israelis bei der Olivenernte begleiteten, welche von Siedlern vertrieben worden sind. Ich finde ihre Berichte in der Tagesschau / Tagesthemen sehr sach- und wohltuend wenig meinungsbezogen.

Die politische Relativität mancher Begriffe sieht man auch bei den islamistischen Milizen (neutraler Begriff) in den Tschetschenien Kriegen. Für Russland und Putin Terroristen, für Deutschland und die USA materiell unterstützte "Freiheitskämpfer", die heute z.T. Exil in Deutschland und Frankreich erhalten haben.

qbz 02.12.2023 23:01

Weshalb sind in 5 Wochen so hohe Verluste von Zivilisten, vor allem an Frauen und Kindern (70 % aller Opfer) und an Gebäuden bis zur Unbewohnbarkeit ganzer Viertel in Gaza zu verzeichnen. Jetzt bei den neuen Angriffen im Süden haben die Menschen noch weniger Evakuierungsmöglichkeiten, da sich 1,6 Millionen Vertriebene da zusammendrängen.

The Guardian gibt eine militär-technologische Erklärung, wie für einen Tag > 100 Bombenziele von Häusern / Vierteln von der IDF festgelegt werden. ‘The Gospel’: how Israel uses AI to select bombing targets in Gaza. Concerns over data-driven ‘factory’ that significantly increases the number of targets for strikes in the Palestinian territory

Zitat:

The Guardian can reveal new details about the Gospel (AI System) and its central role in Israel’s war in Gaza, using interviews with intelligence sources and little-noticed statements made by the IDF and retired officials. .

This article also draws on testimonies published by the Israeli-Palestinian publication +972 Magazine and the Hebrew-language outlet Local Call, which have interviewed several current and former sources in Israel’s intelligence community who have knowledge of the Gospel platform (AI-System).

Their comments offer a glimpse inside a secretive, AI-facilitated military intelligence unit that is playing a significant role in Israel’s response to the Hamas massacre in southern Israel on 7 October.

The slowly emerging picture of how Israel’s military is harnessing AI comes against a backdrop of growing concerns about the risks posed to civilians as advanced militaries around the world expand the use of complex and opaque automated systems on the battlefield. ...........

Mass assassination factory

Sources familiar with how AI-based systems have been integrated into the IDF’s operations said such tools had significantly sped up the target creation process.

“We prepare the targets automatically and work according to a checklist,” a source who previously worked in the target division told +972/Local Call. “It really is like a factory. We work quickly and there is no time to delve deep into the target. The view is that we are judged according to how many targets we manage to generate.”

A separate source told the publication the Gospel had allowed the IDF to run a “mass assassination factory” in which the “emphasis is on quantity and not on quality”. A human eye, they said, “will go over the targets before each attack, but it need not spend a lot of time on them”.

For some experts who research AI and international humanitarian law, an acceleration of this kind raises a number of concerns.

Dr Marta Bo, a researcher at the Stockholm International Peace Research Institute, said that even when “humans are in the loop” there is a risk they develop “automation bias” and “over-rely on systems which come to have too much influence over complex human decisions”.
Hier auf SPON eine zusammenfassende Wiedergabe des Guardian Artikels auf Deutsch: Israel für Einsatz von künstlicher Intelligenz bei Auswahl von Angriffszielen in der Kritik. Das KI-System »The Gospel« schlägt Angriffsziele zur Bombardierung im Gazastreifen vor. Israels Militär behauptet, zivile Kollateralschäden damit zu begrenzen. Doch Experten zweifeln an der Darstellung.

Helios 03.12.2023 07:38

Meine Rede: es werden die mobile Data's von nicht eindeutigen friends geortet und sie als Target ausgewiesen.

Klar hat man die Sendemastdaten vom 7.10. in den Überfallgebieten zuerst ausgewertet und alle, die da nicht hingehören zuerst als Target ausgewiesen.

Dumm ist nur, dass die Gegenseite auch nicht dumm ist und die mobilen Geräte geklont und massenhaft weiterverteilt hat (vermutlich) und somit der komplette Gaza-Streifen von der KI als Target ausgeweisen wird - jetzt loggen sich alles geklonten ins Netz ein - die Ari kommt mit dem Bombardements nicht hinterher.

und das alles nur weil man einen kompjuter veräppeln will.....:Maso:

und dann noch diese family and freinds Vertragsgestaltung - nicht einer zahlt die Zeche...

DocTom 03.12.2023 20:07

https://www.juedische-allgemeine.de/...uerfe-zurueck/

Vorwurfe ehemaliger Geisel gegen UNRWA Lehrer in Gaza.

Und Frauen reden...
https://taz.de/Gewalt-an-Frauen/!5972451/

JENS-KLEVE 03.12.2023 23:15

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1731189)

Ist das ekelhaft :Traurig:

Trimichi 04.12.2023 07:19

Ihr mit eurem KI-Schmarrn:

1. können Bands wie ABBA oder auch KISS geklont virtuell auftreten, ABBA seit letztem Jahr. Folgerungen wären insofern was technisch möglich ist?

2. weis jeder, der sich damit beschäftigt hat, dass seit Osama Bin Laden Terroristen ohne Mobilfunk kommunizieren, sich so verabreden, abstimmen usw. Warum wohl?

3. blickt der Westen im Nahen Osten maximal überhaupt minimal durch, der Cyberkrieg geht schon seit Ende der Neunziger dort, da müsste man mal mit den Basics der psychologischen Kriegsführung anfangen. Z.B. der expliziten Beantwortung der Frage, was das Ziel der psychologischen Kriegsführung ist? PLO Und I.D.F. arbeiten diametral entgegen, seit nunmehr 25 Jahren, und wir Westler kommen nun daher, mal abgesehen davon, dass die I.D.F. immer Mal wieder mit Panzern im Gaza operiert - ich erinnere z.B. an die Massenflucht der Palästinenser Anno 2003 über Rafah nach Ägypten - interpretieren diesen schwer verständlichen Mix, halten uns aber für schlau, obwohl wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit Opfer der ps. Kriegsführung beider Staaten geworden sind,

und sollten daher:

4. wie Bundeskanzler Scholz schon gesagt hat als erstes ausländisches Staatsoberhaupt an der Seite Israels in Israel uns nicht in diese Sache der Israelis einmischen ("keine Einmischung von außen").



Meine Meinung: ob "Freiheitskämpfer", "Terroristen", "militante Kämpfer" oder "Paramilitärs", kein Begriff rechtfertigt oder beschwiegelt die schwer kriminellen Handlungen dieser Hamas-Täter_innen. Sie müssen hart bestraft werden und sie werden hart bestraft werden. Allen Verharmlosungen, Verdivisionalisierungen, Schutzbehauptungen und Rechtfertigungsversuchen entgegenstehend. Die Hamas wird im Gaza keinen Hafen mehr finden. Und wenn es Jahrzehnte dauerte, oder vergleichbar solange wie es gedauert hatte Bin Laden in der Bergfestung Tora (AFG) zu finden.

5. wird wohl was Längeres im Nahen Osten, zumal die Huti-Rebellen angefangen haben aus dem Jemen heraus den Amerikaner zu beschießen.

Lassen sich Amerika und Israel von den Arabischen Staaten erpressen? Wird interessant zu beobachten, ob und wie die OPEC am Ölhahn dreht bzw. RU und China am Gashahn. Da Öl und Gas nicht mehr chic sind, trotz Disakkorden oder Dissonanzen aus der arabischen Welt in Dubai (COP28) von wegen die Fossilen wäre ja gar nicht klimaschädlich, gehts vllt doch letztlich und perspektivisch um sauberen Strom aus A-Kraftwerken und um das Uran im Iran. Alle beteiligten Parteien durften und dürfen Krieg führen, und die großen, multinationalen Konzerne reiben sich die Hände und freuen sich schon jetzt auf ertragreiche Geschäfte? Könnte es so einfach sein? Leidtragende sind wie immer unschludige Zivilisten aber auch der kleine Bürger, obschon die vielen, vielen Verbraucher oder Endkonsumenten nicht über eine ganz so dicke Mappe verfügen aber trotzdem auf Klimaschutz pfeifen?

Denn warum sollte irgendwer wie zum Beispiel Max Mustermann auf seine musterbeispielhafte Flugreise nach Mallorca verzichten? Machen ja die anderen auch nicht.

LG

Helios 04.12.2023 07:43

selbst Alex se grähid hat seine Armee mit Wein und Opium gedopt - da werden so ein paar Howies aus Gaza ein paar dausend Jahre später mit nem Mocca und was in it enthemmt und losgeschickt - Hauptaufgabe der Droge ist, dass sie sich an nix mehr erinnern können was sie getan oder erlebt haben.

und ich halt Ausschau nach einer eventual Drohne mit Neutronenstrahl....

DocTom 04.12.2023 08:07

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1731196)
Ist das ekelhaft :Traurig:

Sorry, hätte ich beischreiben können, nix für Zartbesaitete!

Danke Michi ...

Und nun ist bald Weihnachten. Nicht gerade schön mit der Weltsituation.
T.

Trimichi 04.12.2023 08:43

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1731200)

und ich halt Ausschau nach einer eventual Drohne mit Neutronenstrahl....

... hast du mit Uli Honeß Bratwürtsel am Christkindlesmarkt gegessen? Generall EURPOA-CMD Bill war mit Söder am 1.12.. Ohne mich. Hatte zwar personal invitation, bin da raus. Zumindest bis auf Weiteres, der Colonel vom USAF hat nun meine Leisung beim OM '22 als gleichwertig endlich anerkannt. Von daher nur noch wie du beim Katastrophenschutz z.b.V.!?

Lass mich nicht mit Würstel und Glühwein ausm Gutscheinzettelhfet vom Big Ami gefügig machen. Ist ja nicht so wichtig, denn morgen gehts für den 1. FCn gegen den 1. FCK um alles.

Sorry für off-topic. Und bitte Tom..., mehr gibts nicht mehr zu berichten. Bin wie gesagt 'raus. :Blumen: P.S.: was macht dein Beamer. Geile Leinwand gibts schon mit Ständer für 45,- EUR, schaut eingerollt aus wie ein Segel in der Diehle. ;) Und damit dir schon mal schöne Vorweihnachtszeit auch trotz des ganzen Mistes in der aktuellen Weltpolitik.. LG

Klugschnacker 04.12.2023 10:04

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1731204)
Sorry für off-topic.

Das nervt schon ziemlich. Zudem eignet sich das Thema – für meinen Geschmack – nicht für Eure Kalauer.

keko# 04.12.2023 10:24

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1731202)
...

Und nun ist bald Weihnachten. Nicht gerade schön mit der Weltsituation.
T.

Die Weltsituation war noch nie schön. Elend und Kriege gibt und gab es ohne Ende. Neu ist lediglich, dass man über X oder TikTok genau sieht, was z.B. in warmen Stuben von schön gekleideten Personen gesprochene "Dieser Krieg muss auf dem Schlachtfeld entschieden werden" letztendlich für fatale Folgen hat.
:Blumen:

MattF 04.12.2023 10:44

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1731221)
Die Weltsituation war noch nie schön. Elend und Kriege gibt und gab es ohne Ende. Neu ist lediglich, dass man über X oder TikTok genau sieht, was z.B. in warmen Stuben von schön gekleideten Personen gesprochene "Dieser Krieg muss auf dem Schlachtfeld entschieden werden" letztendlich für fatale Folgen hat.
:Blumen:

Und die Kriege, die es schon immer gab wie du richtig sagst, ein bisschen näher gerückt sind.

Wir leben seit 200 Jahren auf dem Rücken des globalen Südens.

keko# 04.12.2023 11:00

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1731222)
Und die Kriege, die es schon immer gab wie du richtig sagst, ein bisschen näher gerückt sind.

Wir leben seit 200 Jahren auf dem Rücken des globalen Südens.

Das ist beim Klima das gleiche: ob Flüchtlinge oder Klimwandel, irgendwann bekommen wir die Rechnung präsentiert. Es scheint mir so, also wollen wir uns weigern die Rechnung zu zahlen und lehnen wie gewohnt einfach ab. Der Kellner aber, der bleibt stehen ;-)

TriBlade 04.12.2023 11:18

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1731223)
Das ist beim Klima das gleiche: ob Flüchtlinge oder Klimwandel, irgendwann bekommen wir die Rechnung präsentiert. Es scheint mir so, also wollen wir uns weigern die Rechnung zu zahlen und lehnen wie gewohnt einfach ab. Der Kellner aber, der bleibt stehen ;-)

Um bei Deinem Beispiel, welches ich für sehr treffend halte, zu bleiben, der Kellner weist mit einer kaum merklichen Kopfbewegung auf zwei sehr große, sehr unfreundlich aussehende junge Männer hin, die nicht ob ihrer Diplomatie bekannt sind.
Wer es noch nicht verstanden hat, dass wir jetzt dringend handeln müssen, sollte doch bitte wenigstens den ernst der Lage begreifen. Beides, Flüchtlingsbewegungen und Klimawandel werden wir nicht regeln können ohne das wir für den Spaß der letzten 200-300 Jahre bezahlen müssen. Arme verschränken, mit dem Füßchen aufstampfen und Kopfschütteln werden nicht reichen.

Genussläufer 04.12.2023 11:49

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1731222)
Wir leben seit 200 Jahren auf dem Rücken des globalen Südens.

Es geht so ziemlich allen Menschen deutlich besser. Kindersterblichkeit ist drastisch zurückgegangen, der Ausbildungsstand ist auf eine sehr gutes Niveau (teilweise über unserem), die medizinische Versorgung und der Lebensstandard haben sich ebenfalls drastisch verbessert. Das Gap ist deutlich kleiner geworden. Es gibt natürlich Ausreisser. Das ist nicht schön, sollte aber über die in Summe unglaublich positive Entwicklung nicht hinwegtäuschen.

Ein Preis der für diese großartige Entwicklung gezahlt wird, ist der steigende CO2 Ausstoß. Das ist sicher ein großes Thema in Dubai. Meines Erachtens ist es sogar der rosa Elefant im Raum.

Trimichi 04.12.2023 12:23

[Moderation: Entfernt. Bitte bliebe ontopic in verständlicher Sprache.]

MattF 04.12.2023 12:34

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1731228)
Es geht so ziemlich allen Menschen deutlich besser. Kindersterblichkeit ist drastisch zurückgegangen, der Ausbildungsstand ist auf eine sehr gutes Niveau (teilweise über unserem), die medizinische Versorgung und der Lebensstandard haben sich ebenfalls drastisch verbessert. Das Gap ist deutlich kleiner geworden. Es gibt natürlich Ausreisser. Das ist nicht schön, sollte aber über die in Summe unglaublich positive Entwicklung nicht hinwegtäuschen.

Das ist auf der einen Seite nicht falsch. Der Erfolg, dass absolut viel mehr Menschen in einem gewissen Wohlstand leben, geht aber hauptsächlich auf 2 Länder zurück, China und teilweise Indien.

In Afrika hat sich insbesondere in absoluten Zahlen nicht viel geändert.

Ca. 750 Millionen Menschen auf der Erde hungern. Wären es 1900 so viel gewesen, wären das etwa 33 % gewesen. Heute sind es unter 10 %. Also relativ wird es besser ja absolut nicht unbedingt.

Dazu kommt, dass die positive Entwicklung in den letzten Jahren zum Erliegen gekommen ist.

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1731228)
Ein Preis der für diese großartige Entwicklung gezahlt wird, ist der steigende CO2 Ausstoß. Das ist sicher ein großes Thema in Dubai. Meines Erachtens ist es sogar der rosa Elefant im Raum.

Eine der Gründe, wieso man evtl, vorhanden Erfolge der letzten 100 Jahre halt nicht in die Zukunft projizieren kann und darf.

Dazu vielleicht auch noch: Auch im Westen werden Menschen ausgebeutet. Jemand der hier z.b. von Bürgergeld in einer Mietwohnung lebt, dem mach ich keinen Vorwürfen, wenn ihn Klimawandelt eigentlich nicht interessiert. Er kann gar nichts ändern am CO2 Ausstoß, ausser ganz marginalen Dingen, die kaum was bringen.
Verantwortlich sind auch bei uns die, die viel ausstoßen, die oberen 10%.

trithos 04.12.2023 12:56

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1731234)
Ca. 750 Millionen Menschen auf der Erde hungern. Wären es 1900 so viel gewesen, wären das etwa 33 % gewesen. Heute sind es unter 10 %. Also relativ wird es besser ja absolut nicht unbedingt.

Ich finde, dass die Rechnung auch in absoluten Zahlen zeigt, dass es besser wird: das bedeutet nämlich, dass die Welt heute viel mehr Menschen als früher ernährt, dass also in absoluten Zahlen viel mehr Menschen als früher genug zu essen haben. Das würde ich schon als großen Fortschritt werten.

DocTom 04.12.2023 13:13

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1731237)
Ich finde, dass die Rechnung auch in absoluten Zahlen zeigt, dass es besser wird: das bedeutet nämlich, dass die Welt heute viel mehr Menschen als früher ernährt, dass also in absoluten Zahlen viel mehr Menschen als früher genug zu essen haben. Das würde ich schon als großen Fortschritt werten.

Sorry für weiter evtl. OT hier, leider leider so ja auch nicht richtig. Die Verteilung ist für die Möglichkeiten echt armselig. Wir futtern im Wetsen den Menschen im Osten den Reis weg, nur um ein Beispiel zu nennen. Bringt halt für wenige in den produzierenden Ländern mehr, die Anbauprodukte zu exportieren, als sie der eigenen Bevölkerung günstig zu lassen.
Und befeuert wird das ganze auch noch durch mMn kranke Finanzwetten auf Lebensmittel der obersten x% der Menschheit.
Bin bis nach X-Mas mal aus der Politik raus, ertrag das gerade alles nicht mehr.
:Blumen:
T.

Genussläufer 04.12.2023 13:36

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1731238)
Und befeuert wird das ganze auch noch durch mMn kranke Finanzwetten auf Lebensmittel der obersten x% der Menschheit.
Bin bis nach X-Mas mal aus der Politik raus, ertrag das gerade alles nicht mehr.
:Blumen:
T.

Schau Dir bitte mal die Daten für die südostasiatischen Länder an. Die Entwicklung ist an sich super. Ich verstehe, dass man richtigerweise nun das offene Gap fokussiert. Dass es dieses noch gibt, ist aber kein Zeichen, dass vorab alles in die falsche Richtung gelaufen ist..

Valide ist der Einwand von MattF mit dem Blick auf Afrika. Aber auch hier betrifft es nicht ganz Afrika. Hoch relevant ist hier insbesondere der Bereich südlich der Sahel Zone.

Ansonsten erzählen die Daten eine komplett andere Geschichte.

Problematisch sind auch die Länder, wo es massive Interventionen (militärisch und/oder wirtschaftlich gab). Dort ist die Entwicklung ein Desaster. Ganz schlimm ist die Entwicklung in Afganistan und dem Irak. Das siehst Du in allen relevanten Bereichen. Diese sind auch öffentlich verfügbar.

Genussläufer 04.12.2023 13:41

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 1731234)
Das ist auf der einen Seite nicht falsch. Der Erfolg, dass absolut viel mehr Menschen in einem gewissen Wohlstand leben, geht aber hauptsächlich auf 2 Länder zurück, China und teilweise Indien.

In Bezug auf die absoluten Zahlen hast Du Recht. Das ist einfach der Größe der Länder geschuldet. Allerdings ist die Entwicklung in den Emerging Markets in Summe und damit relativ über alle verteilt mehr als positiv. Die wichtigsten Ausnahmen habe ich gerade angesprochen. Und in Bezug auf Afrika stimme ich - mit der Präzisierung von eben - ausdrücklich zu.

Trimichi 04.12.2023 14:29

Zitat:

Zitat von Genussläufer (Beitrag 1731241)
Schau Dir bitte mal die Daten für die südostasiatischen Länder an. Die Entwicklung ist an sich super. Ich verstehe, dass man richtigerweise nun das offene Gap fokussiert. Dass es dieses noch gibt, ist aber kein Zeichen, dass vorab alles in die falsche Richtung gelaufen ist..

Valide ist der Einwand von MattF mit dem Blick auf Afrika. Aber auch hier betrifft es nicht ganz Afrika. Hoch relevant ist hier insbesondere der Bereich südlich der Sahel Zone.

Ansonsten erzählen die Daten eine komplett andere Geschichte.

Problematisch sind auch die Länder, wo es massive Interventionen (militärisch und/oder wirtschaftlich gab). Dort ist die Entwicklung ein Desaster. Ganz schlimm ist die Entwicklung in Afganistan und dem Irak. Das siehst Du in allen relevanten Bereichen. Diese sind auch öffentlich verfügbar.

Soweit bekannt ist hat die Bildung der fossilen Rohstoffe 2 Millionen, lass' das 20 Millionen Jahre sein, gedauert. Ein Wald braucht 200-300 Jahre um zu wachsen, um ein Wald mit grossen Bäumen ausgehend von Setzlingen, Keimlingen oder Samen zu werden. 20.000.000 : 200 entspricht 100.000 Generationen an Wäldern.

Wenn die Fossilen binnen 200-300 Jahren erfolgreich aufgebraucht sind pusten wir 3-400 weltweite Waldgenerationen pro Jahr durch. Circa 1mal die Weltwaldoberfläche pro Tag. Lass nun die Bildung der Fossilen 200 Millionen Jahre gedauert haben.

Mit welchem Recht darf das der Mensch? Die Schäden sind irreperabel. Für Jahrmillionen. Lass' mal die Klimakatastrophe beiseite wegen der Durchheizung der Fossilen. Lass' alle die Menschen gut überleben. Neu starten können wir in 100 Jahren nicht mehr. Nichts mehr da. Kann man vllt gut vergleichen mit einer endothermen Reaktion das Thema Entwicklung, die allerdings einer Aktivierungsenergie bedarf. Nur ist eben der Punkt, dass diese endotherme Reaktion weiterhin exotherm abläuft, ja ablaufen muss, damit sich manche wenige die Taschen vollstopfen koennen? Wir müssten schon auf die Bremse treten, damit die Aktivierungsenergie reichte, in der Metapher zur anorganischen Chemie bleibened, um die Kernfusion zu entwickeln. Das ist die einzige, leistungsstarke Energiequelle die wir dauerhaft auf tausende Jahre gerechnet zur Verfügung haben. Und bekanntlich ist nichts duemmer als einen Liter Benzin zu verbrennen. Hier sehe ich auch ein Versagen meiner Generation. Statt diesen Entwicklungsprozess zu forcieren entwickeln die mathematischen Genies unserer Tage Apps um Millionaer_in oder Milliardär_in zu werden.

Ansonsten dito, ja, insgesamt geht es vielen und noch mehr Menschen immer besser. Wenn man solche "Banalitäten" wie Völkermorde im Zuge von Kriegen, die insbesondere Waffen und Technologie hervorbrachten, oder Maos Abschlachten der Bauern (70 Millionen Tote Chinesen war der Preis Chinas für die Entwicklung von der Agrar- zur Industrienation) einfach ausklammerte. Letztere wollten vllt einfach nur, wie D. T. Suzuki schreibt, selbst den ganzen Tag Wasser aus dem Brunnen hieven einfach um eine bedeutungsvolle und sinnvolle, befriedigende Beschäftigung zu haben und brauchten deswegen keine elektrischen Pumpen bzw. Lastenesel, die einen Flaschenzug über Rollwinden betrieben.

Meiner Meinung nach brauchten die Menschen noch viele Generationen um in den Weltraum vorzudringen. Wir müssen hier erstmal zurechtkommen. Es gibt keinen Planeten B. Kernfusion ist der nächste Schritt. Um nun Elon Musk als Paradebeispiel zu nennen: die Erde wird unbewohnbar, deswegen will er in den Weltraum also auf den Mars, um diesen zu besiedeln. Sagen wir Musk verheizt einen Amazonasregenwald an Fossilen pro Tag für seine Feststoffbooster-Projekte? Um 2-3 Menschen mit begrenzten Vorräten auf den Mars zu schießen. Warum steckt der Mann sein Geld nicht in ITER, Garching und neue und weitere Forschungen oder lässt stellvertretend den chinesischen Bauern einen Bauern sein? Der happy ist Wasser zu schoepfen. Bayern stellt 100 Millionen Euro ab auf Jahre für den Forschungsreaktor Garching. Ein Trinkgeld für Herrn Musk, der stellvertretend die Genies unserer Zeit aus der Portokasse heraus bindet?

Habe ich mich verrechnet? Falls ja bitte ich um Berichtigung.

Meik 04.12.2023 14:58

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1731243)
S Sagen wir Musk verheizt einen Amazonasregenwald an Fossilen pro Tag für seine Feststoffbooster-Projekte? Um 2-3 Menschen mit begrenzten Vorräten auf den Mars zu schießen. Warum steckt der Mann sein Geld nicht in ITER, Garching und neue und weitere Forschungen oder lässt den chinesischen Bauern einen Bauern sein? .

Sagen wir mal so, der Musk ist nicht doof. Guck dir die Menschheit an, von Klimaleugnern, Kriegen, Terror, Antisemitismus, ... der denkt das gleich was ich denke, die Menschheit wird diesen Planeten kaputt bekommen und sucht nach langfristigen Alternativen.

So abwegig ist das IMHO nicht. Eine Dampfmaschine kennt die Menschheit rund 300 Jahre, Computer 80 Jahre, auf dem Mond waren wir schon, Raumsonden auf Mars, Kometen und außerhalb des Sonnensystems. Man hat Wasser auf dem Mond gefunden. Das wird noch dauern, aber wenn die Entwicklung der letzten 2-3 Jahrhunderte so weiter geht haben wir spätestens 2200 Menschen die auf dem Mars leben.

Helmut S 04.12.2023 15:21

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1731246)
Das wird noch dauern, aber wenn die Entwicklung der letzten 2-3 Jahrhunderte so weiter geht haben wir spätestens 2200 Menschen die auf dem Mars leben.

Ich vermute, sofern auf dem Mars nicht noch ein Wunder geschieht, wird es dort ohne Technologie 2200 nicht lebensfreundlicher sein als auf der Erde. Entsprechende Technologie könnte bis 2200 auch hier, auf einer dann vermeintlich lebensunfreundlichen Erde, eingesetzt werden.

Oder denkst du, Mars wäre nötig wegen Platzmangel, Frieden, Rohstoffen oder solchen Dingen?

:Blumen:

Genussläufer 04.12.2023 15:23

Zitat:

Zitat von Trimichi (Beitrag 1731243)
Soweit bekannt ist hat die Bildung der fossilen Rohstoffe 2 Millionen, lass' das 20 Millionen Jahre sein, gedauert. Ein Wald braucht 200 Jahre um zu wachsen, um ein Wald mit grossen Bäumen ausgehend von Setzlingen, Keimlingen oder Samen zu werden. 20.000.000 : 200 entspricht 100.000 Generationen an Wäldern.

Die fossilen Vorkommen sind nichts anderes als einer von mehreren großen CO2 Speichern auf der Welt. Daneben hast Du noch die Wälder, die Ozeane und nicht zu vergessen, das Gestein. Die fossilen Energieträger dürften davon den kleinsten Teil abbilden. Das macht das Problem nicht kleiner und nicht größer. Es zeigt aber, dass die Jahreszahlen an dem Punkt nicht relevant sind.

Zitat:

Mit welchem Recht darf das der Mensch? Die Schäden sind irreperabel.
Das betrifft ja nicht nur das Klima. Womit haben wir das Recht, dass wir nahezu die gesamte Flora und Fauna unseren Anforderungen angepasst haben? Wir können das retrospektiv nicht ändern. Auch können und wollen wir nicht akut an der hohen Zahl an Menschen drehen. Also müssen wir irgendwie damit umgehen. Wir haben nun mal bald 10 Mrd. Menschen auf der Welt. Irgendwie müssen die versorgt werden. Dazu kommt der Wunsch nach höherem Lebensstandard. Man kann sich an 5 Fingern abzählen, welcher Ressourcen das bedarf. Energie und Arbeit.

Zitat:

Ansonsten dito, ja, insgesamt geht es vielen und noch mehr Menschen immer besser. Wenn man solche "Banalitäten" wie Völkermorde im Zuge von Kriegen, die insbesondere Waffen und Technologie hervorbrachten, oder Maos Abschlachten der Bauern (70 Millionen Tote Chinesen war der Preis Chinas für die Entwicklung von der Agrar- zur Industrienation) einfach ausklammerte.
Selbst wenn man das nicht ausklammert, ist die Entwicklung extrem positiv. ich verweise hier auf Pinker:

"Im Jahr 2012 starben bloss 0,7 Prozent aller Menschen einen gewaltsamen Tod. Im 20. Jahrhundert waren es noch zwischen 1-2 Prozent, im Mittelalter waren es 2-5 Prozent und in der Steinzeit waren es 10-20 Prozent."

Mag schwer zu ertragen sein, aber in Summe sind wir im 20 Jahrhundert echte Weisenknaben im Vergleich zu unseren Vorfahren. Der ganze Friedensmythos und Steinzeittraum ist einfach Bullshit :Blumen:

Mir ist bewusst, dass Du das auch nicht so sagst. Ich versuche nur den Gedanken zu vervollständigen.

Die relevante Frage könnte eher sein, ob wir als Menschheit zwar individuell friedfertiger geworden sind, aber dann doch systemisch anfälliger. Wobei anfällig hier wirklich eine verharmlosende Formulierung sein könnte.

MattF 04.12.2023 15:37

Zitat:

Zitat von Meik (Beitrag 1731246)
Das wird noch dauern, aber wenn die Entwicklung der letzten 2-3 Jahrhunderte so weiter geht haben wir spätestens 2200 Menschen die auf dem Mars leben.

Wie viele 5, 10 oder 100?

Spätestens ab 100 werden die Problem im Zusammenleben von der Erde zum Mars transportiert und damit wird es dort nicht besser als hier.

Mal unabhängig davon, dass um auf dem Mars eine größere Anzahlt Menschen leben zu lassen, so viel Geld ausgegeben werden müsste, damit könnte man auf der Erde ein gutes Leben für alle schaffen.

Klugschnacker 04.12.2023 15:57

Wir werden niemals auf dem Mars leben können.

Ein Ökosystem ist viel zu komplex und an viel zu viele Voraussetzungen geknüpft, als dass wir es irgendwo künstlich nachbilden könnten.

Ein Beispiel dafür ist der Klimawandel: Marginale Änderungen an der Temperatur unserer Erdoberfläche reichen aus, dass innerhalb kürzester Zeit große Teile unseres Ökosystems die Grätsche machen.

Diese extreme Empfindlichkeit des Ökosystems ist der Grund, warum wir vielleicht irgendwann von der Erde weg wollen. Unser Angepasst-Sein an exakt dieses Ökosystem ist aber der Grund, warum wir hier nicht weg können.

In der seriösen Wissenschaft werden die Fantasien einer großflächigen Mars-Besiedelung nicht ernst genommen. Sie sind noch nicht einmal ein Forschungsgegenstand.

keko# 04.12.2023 15:57

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1731237)
Ich finde, dass die Rechnung auch in absoluten Zahlen zeigt, dass es besser wird: das bedeutet nämlich, dass die Welt heute viel mehr Menschen als früher ernährt, dass also in absoluten Zahlen viel mehr Menschen als früher genug zu essen haben. Das würde ich schon als großen Fortschritt werten.

Niemand bezweifelt die enormen Fortschritte. Gleichzeitig haben wir aber auch ein Delta, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nie gab: sehr viele extrem Arme und viele unvorstellbar Wohlhabende.
Symmetrien und ausgeglichene, energetisch niedrige Zustände strebt auch die Physik meist an. Davon entwickeln wir uns aber weg. Ich denke mal, Mutter Natur ist King und wird und das früher oder später aufzwingen.

MattF 04.12.2023 16:06

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1731255)
Wir werden niemals auf dem Mars leben können.

Ein Ökosystem ist viel zu komplex und an viel zu viele Voraussetzungen geknüpft, als dass wir es irgendwo künstlich nachbilden könnten.


In der Art wie wir Heute auf der ISS leben, wird es schon gehen. Wie ich sagte, vielleicht 5 oder auch 10, vielleicht auch max 100 Menschen.

Diese werden aber immer von der Erde abhängig sein, von Nachschub.

Den Mars zu terraformen, würde Millionen Jahre dauern, falls es überhaupt möglich ist.

Genussläufer 04.12.2023 16:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1731256)
Niemand bezweifelt die enormen Fortschritte. Gleichzeitig haben wir aber auch ein Delta, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nie gab: sehr viele extrem Arme und viele unvorstellbar Wohlhabende.

Das stimmt so einfach nicht. Die Schere zwischen arm und reich ist global deutlich zusammengeschrumpft. Die Lebensbedingungen in den Emerging Markets haben sich in den letzten Jahrzehnten weitaus stärker bewegt als bei uns.

Sicher ist die Verteilung des Wohlstands regional und überregional immer noch ein Thema, an dem gearbeitet werden muss. Deine Aussage trifft aber einfach nicht zu. Es ging noch nie so vielen Menschen auf der Welt so gut wie heute. Das nun wieder ist absolut und relativ der Fall. Es gab auch nie so viele Menschen, die in extremer Armut leben. Das ist weder absolut, noch relativ richtig. Und relativ ist das völlig abwegig :Blumen:

MattF 04.12.2023 16:10

Zitat:

Zitat von keko# (Beitrag 1731256)
Niemand bezweifelt die enormen Fortschritte. Gleichzeitig haben wir aber auch ein Delta, dass es in der Geschichte der Menschheit noch nie gab: sehr viele extrem Arme und viele unvorstellbar Wohlhabende.

Mit dieser Aussage wäre ich vorsichtig, bzw. das ist so einfach gar nicht zu beurteilen

Der Unterschied zwischen Arm und Reich, bzw. Volk und Adel war im Mittelalter auch nicht klein.
Oder nehmen wir Pharao + Priesterkaste gegen das Volk in Ägypten.


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