triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Politik, Religion & Gesellschaft (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=30)
-   -   Rechtsruck in Deutschland? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=38660)

tandem65 21.09.2018 14:16

Zitat:

Zitat von anthrax33 (Beitrag 1407586)
Ich sehe das auch anders aber ich verurteile auch niemanden der durch diese etwas fragwürdige Art von Protestwahl versucht seine Interessen zu vertreten.

Ist es nicht eher so daß Du es nicht merkst daß Du beurteilst?
Ich finde beurteilen besser als verurteilen.
Warum dürfen Meinungen nicht kritisiert werden?

Dürfen nur AfD-Anhänger kritisieren?

Woher kommt die Diskrepanz die ich wahrnehme?

tandem65 21.09.2018 14:17

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1407633)
"So" sagte der Lehrer nach der zünftigen Pausenhofkeilerei "und jetzt gebt euch die Hand". ;)

Ich will meine Hände lieber behalten. :Cheese:

Triasven 21.09.2018 14:20

Zitat:

Zitat von TriBlade (Beitrag 1407627)
Die zitierten Sprüche zeigen ganz einfach, dass die AfD mit integer, moralisch, demokratisch so ihre Schwierigkeiten hat.

Warum auch immer meine Aussage falsch von Nobodyknows aufgenommen wurde..keine Ahnung.

Meine Aussage hatte jedenfalls nichts damit zu tun, dass die AfD moralisch, demokratisch und integer wäre.

Ich verwies darauf, dass die WÄHLER der AfD sehr wohl diese Eigenschaften haben könnten und trotzdem die AfD wählen.

Weil sie dumm sind, politikverdrossen, die Flüchtlingspolitik scheisse finden usw. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass einige von dem bornierten oberlehrerhaften Gehabe einiger linksliberaler Demokraten so dermassen die Schnautze voll haben, dass sie allein schon deswegen die AfD wählen. Sich selbst schaden um des Schadens willen der "Gutmenschen"

Was auch immer, wie festgestellt ist die AfD momentan 2stärkste Partei.
Und da nützt alles argumentieren, verfluchen und belehren nichts. Stur zu sein ist echt ne scheiss Charaktereigenschaft. Zur Zeit und vor allem vom linksliberalen Flügel.

Nobodyknows 21.09.2018 14:22

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1407634)
Du kennst komische Lehrer :Cheese:

Ich gebe zu, meine persönlichen Kontakte zu Lehrern liegen Jahrzehnte zurück.
Wie läuft das heute ab? Ist man froh das niemand ein Messer, Pfefferspray oder einen Elektroschocker dabei hat?

Gruß
N. :Huhu:

ricofino 21.09.2018 14:27

Zitat:

Zitat von Helios (Beitrag 1407636)
grad auf n-tv.de ein Umfrageergebnis mitbekommen:

afd 18%
spd 17%

afd wäre am Sonntag 2. stärkste Partei im Bundestag, wenn Wahlen wären.

da staunt der Zuschauer :confused:

Müsste man sich nicht wundern wenn es so kommen würde. Die SPD zeigt sich derzeit als Sauhaufen, die CDU/CSU wahrt zumindest die Fassade. Insgesamt geht die Koalition die Problemthemen nicht an sondern hat mit dem jeweiligen Koalitionspartner zu tun. Die Grünen haben ihre Werte komplett verloren. Die FDP wissen nicht wirklich alternativen und die Linken kritisieren eh nur.
Die AFD mach nicht viel und somit viel richtig. Viele Wähler wählen die ersten 5 deshalb nicht und somit geht die Stimme an die AFD.

JENS-KLEVE 21.09.2018 14:30

Kleinere Schubsereien sind weiterhin kein großes Ding. Heute läuft das so ab, dass man sobald Verletzungen vorliegen einen Eintrag in die schülerakte bekommt, Berichte von allen Beteiligten geschrieben werden und pädagogische Konsequenzen folgen.

Bei heftigeren Vorfällen kommen sogenannte Teilkonferenzen zum Einsatz um offizielle Ordnungsmassnahmen zu verhängen. Hinzu kommen dann meistens auch polizeiliche Anzeigen seitens der Eltern und zusätzlich der Schule.

Es ist sogar möglich bei extremer Häufung einen Amtsarzt einzuschalten um das Aggressionspotential zu überprüfen.

JENS-KLEVE 21.09.2018 22:08

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Das Wort "Medienkompetenz" ist gefallen und da spielt sich gerade in der Tagesschau-App ein Paradebeispiel ab, wie man es auf gar keinen Fall machen sollte. Und wäre es nicht zufällig ein AFD-Thema, würde ich es sogar im Unterricht verwenden. Das lasse ich natürlich, sonst denken nachher noch irgendwelche Eltern ich wäre Nazi oder sogar AFD-Wähler. Für alle Neueinsteiger: Bin ich nicht, keins von beidem, auch wenn ich jetzt die AFD verteidigen werde.

Öffnet man die Tagesschau APP erscheint typischerweise eine Schlagzeile und darunter ein kurzer Info-Text. Möchte man den ganzen Artikel, muss man erst drauf klicken. Was ist zu sehen?


----------------------------------------------
AFD-Umfragehoch
"MitSachpolitik hat das nichts zu tun"
Die AFD ist erfolgreich, weil sie Menschen mit rassistischer Haltung eine wählbare Alternative bietet
----------------------------------------------

So erfährt man einen Sachverhalt über die AFD, der sich im Untertitel wie eine Erkenntnis wissenschaftlicher Untersuchung oder journalistischer Recherche liest.
Erst wenn man auf den ganzen Artikel klickt, entpuppt sich der entscheidende Satz nur als Nebensatz.

"Die AFD ist erfolgreich, weil sie Menschen mit rassistischer Haltung eine wählbare Alternative bietet, glaubt der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler."

Aus der Erkenntnis wird plötzlich ein Kommentar, eine Vermutung, eine Theorie - eine Meinung.

Dieser manipulative Stil befeuert wieder unnötig die ganze Maschinerie mit „Systempresse“ Lügen bla bla - und führt dann auch ironischerweise wieder zu 0,1% mehr Stimmen. So ein Fehler darf einfach nicht passieren. Ich hoffe es ist einfach nur Zufall, der auf schlampige Nachkontrolle basiert.

Rein inhaltlich finde ich zudem die These des Sozialwissenschaftlers auch falsch, ich bin auch studierter Sozialwissenschaftler und beobachte die AFD seit der Griechenland-Rettung. Hierbei ging es mir erstmal nur um die Darstellung im LAYOUT.

DocTom 21.09.2018 22:47

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1407641)
...Wie läuft das heute ab? Ist man froh das niemand ein Messer, Pfefferspray oder einen Elektroschocker...

Du hast Pistole vergessen. Mein Onkel war Lehrer in Neukölln, Schule mit Araberanteil der Schüler
> 80% , 5.Klasse, wenn Du da mit der Polizei drohst erntest Du nur Lacher!
Bezeichnend war eine Befragung nach den Berufswünschen der Schüler und die häufigste Antwort:
"Zuhälter wie der grosse Bruder!"

Zitat:

Zitat von http://www.spiegel.de/lebenundlernen/schule/gewalt-an-schulen-aktuelle-zahlen-aus-nrw-bayern-und-berlin-a-1200166.html
Meistens sind die Täter männlich. Die Herkunft scheint dabei keine entscheidende Rolle zu spielen: "Bezüglich der Rolle von Schüler/innen nicht deutscher Herkunftssprache als Verursacher/innen lassen sich demgegenüber keine erheblichen Abweichungen gegenüber ihrem Anteil an der Berliner Schülerschaft ausmachen", heißt es im "Berliner Monitoring Jugendgewaltdelinquenz 2017". So lag der Anteil von Schülern nicht deutscher Herkunftssprache in Berlin im Jahr 2016 bei 37,8 Prozent und ihr Anteil an Gewaltvorfällen bei 40,4 Prozent.

Fest steht: 43 Prozent der Gewaltvorfälle an Berliner Schulen finden demnach in einem vergleichsweise kleinen Teil Berlins statt, nämlich in nur 15 Prozent der Bezirksregionen: "Die Bezirke Marzahn-Hellersdorf, Mitte, Tempelhof-Schöneberg, Neukölln, Spandau, Reinickendorf und Lichtenberg weisen laut Polizeistatistik erhöhte, überdurchschnittliche Belastungen auf."

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1407708)
...

:Blumen:

https://www.tagesspiegel.de/politik/.../23087552.html

schnodo 21.09.2018 23:06

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1407708)
Dieser manipulative Stil befeuert wieder unnötig die ganze Maschinerie mit „Systempresse“ Lügen bla bla - und führt dann auch ironischerweise wieder zu 0,1% mehr Stimmen.

Überraschend ist das nicht. Dadurch, dass die verbreitetsten Medien mehrheitlich der AfD offen feindselig gegenüber stehen ("die rechtspopulistische AfD"), werden sie von dieser auch offen bekämpft. Mit Erfolg, denn die zentrale Tugend der Presse, die Wahrhaftigkeit, hat schwer gelitten und dementsprechend ist es nicht weit her mit der Glaubwürdigkeit. Jeder Tropfen höhlt den Stein weiter.

Ich erinnere mich an die Geschichte mit dem RTL-Mitarbeiter, der sich vom NDR bei einer Pegida-Demo als angeblicher Pegida-Anhänger interviewen ließ. Sowas merkt man sich.

Selbst ich fange mittlerweile an, zu Berichten auf SPON noch weitere Quellen heranzuziehen, wenn mir etwas dubios vorkommt. Mit erschreckendem Resultat. Früher wäre mir das nicht eingefallen. Egal ob Schlamperei oder Vorsatz zugrunde liegt, man kann im Prinzip nichts, was gemeldet wird, ungeprüft glauben.

Nobodyknows 22.09.2018 07:02

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1407708)
Das Wort "Medienkompetenz" ist gefallen und da spielt sich gerade in der Tagesschau-App ein Paradebeispiel ab, wie man es auf gar keinen Fall machen sollte. ...

Öffnet man die Tagesschau APP erscheint typischerweise eine Schlagzeile und darunter ein kurzer Info-Text. Möchte man den ganzen Artikel, muss man erst drauf klicken. Was ist zu sehen?

----------------------------------------------
AFD-Umfragehoch
"MitSachpolitik hat das nichts zu tun"
Die AFD ist erfolgreich, weil sie Menschen mit rassistischer Haltung eine wählbare Alternative bietet
----------------------------------------------

So erfährt man einen Sachverhalt über die AFD, der sich im Untertitel wie eine Erkenntnis wissenschaftlicher Untersuchung oder journalistischer Recherche liest.
Erst wenn man auf den ganzen Artikel klickt, entpuppt sich der entscheidende Satz nur als Nebensatz.

Zunächst einmal ist es sehr gut, dass Du, andere und ich darauf achten.
So fällt mir auch auf, dass Du bei deiner Abbildung der Schlagzeile in der Tagesschau-App das, die Bedeutung einschränkende Wort "fast" weggelassen hast.

Dann fällt mir in deinem ersten Bild auf, dass der Text "Mit Sachpolitik hat das fast nichts zu tun" der einzige auf dem Bild ist, der in Anführungszeichen " " steht.
Das ist ja schon einmal ein Hinweis auf eine direkte Rede. Dies kann für mich wiederum ein Hinweis auf einen Kommentar sein, während Du es als "eine Erkenntnis wissenschaftlicher Untersuchung oder journalistischer Recherche" bewertest.

Stimmst Du mir zu, dass zu einer vernünftigen Medienkompetenz gehört, nicht nur die Schlagzeile zu lesen?
Wenn man daher dann auf den Artikel klickt wird die Sache (und damit das Thema deines Posting) bereits im ersten Satz aufgelöst.
"Die AfD ist erfolgreich, weil sie Menschen mit rassistischer Haltung eine wählbare Alternative bietet, glaubt der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler."
Das glaubt habe ich in fett gesetzt. Der zweite Satz beginnt mit "Im Interview..."

Ich weiß nach nur einem Klick und wenigen Sekunden folgendes:
Ich lese die (geglaubte) Ansicht eines Sozialwissenschaftlers die er in einem Interview äußerte....und die man so wie Du nicht mit ihm teilen muß.

Das ist doch keine schlechte Performance, oder?
Zumal der in der mobilen Ansicht von dir kritisierte Satz Die AFD ist erfolgreich, weil sie Menschen mit rassistischer Haltung eine wählbare Alternative bietet.
auf der normalen Webseite so gezeigt wird
Die AfD ist erfolgreich, weil sie Menschen mit rassistischer Haltung eine wählbare Alternative bietet, glaubt der Sozialwissenschaftler Alexander Häusler.

Das sieht für mich so aus, als hätte die Redaktion die Restriktionen der Mobilansicht berücksichtigen müssen.

Und zu deinem
Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1407708)
Dieser manipulative Stil befeuert wieder unnötig die ganze Maschinerie mit „Systempresse“ Lügen bla bla - und führt dann auch ironischerweise wieder zu 0,1% mehr Stimmen.

Deine Äußerung "0,1 Prozent mehr Stimmen" ist ja nun vollkommen faktenfrei.
Komm, geb's zu! :Cheese:

Gruß
N. :Huhu:

JENS-KLEVE 22.09.2018 10:43

Das Wort „fast“ habe ich tatsächlich beim Abtippen vergessen, mein Fehler, immerhin in meinem Bild ist es dann natürlich dabei.

Ich meinte nicht den Satz in Anführungszeichen, sondern den darunter. Inzwischen ist mir sogar aufgefallen, dass dort sogar ein Punkt hingesetzt wurde, das verschlimmert die von mir kritisierte Sache noch zusätzlich.

Ich glaube dir sofort, dass du Medienkompetenz besitzt und dir sowas genau anguckst. Es gibt aber Menschen, die sich für andere Themen interessieren und den Artikel nicht anklicken, sondern andere Artikel anklicken. Für diese Leute bleibt beim Scrollen der kritisierte Satz als Fakt hängen. Es könnte sogar dir passieren, dass du Freitag abends denkst „nicht noch ein Artikel über die AFD - und das wusste ich eh schon“ vielleicht hättest du das dann genauso im Hinterkopf abgespeichert.

Körbel 22.09.2018 12:19

Mal was positives.:Huhu:


https://www.youtube.com/watch?v=cCzP...&feature=share

qbz 22.09.2018 14:00

Zum Thema "Medienkompetenz" und politischer Begriffe, die AFD und Pegida verwenden und die mittlerweile auch in das Vokabular einiger Unionspolitiker aufgenommen wurden (wie "Meinungsdiktatur" z.B.), bin ich über den zitierten Tagesspiegelartikel auf einen interessanten Sprachlos-blog.de von Linguisten und auf das "Wörterbuch des besorgten Bürgers" gestossen. Das Wörterbuch erklärt z.B. die historische Vergangenheit des Begriffes: Lügenpresse.

qbz 22.09.2018 14:20

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1407773)

Zu diesem Song passt eigentlich ganz gut der Inhalt dieses Artikels. Er setzt sich kritisch mit dem Bild "Festung Europa" auseinander und plädiert für eine liberale Welt mit Freizügigkeit.

„Festung Europa“. Es wird Zeit für ein anderes Bild. Drei Jahre nach dem langen Sommer der Migration ist diese in manchen Köpfen zur „Mutter aller Probleme“ avanciert. Aber das eigentliche Problem im Umgang mit Migration ist, dass nur noch Abwehr als Umgang mit ihr in Betracht gezogen wird. Es ist Zeit für einen Befreiungsschlag von innen.

ThomasG 22.09.2018 18:08

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1407773)

Echt cool :-) - habe ich vorher noch nie gehört!

Flow 22.09.2018 19:01

Ganz schönes Geschwafel, man sucht nach dem Fleisch ... aber gut, meinetwegen paßt er ganz gut zur naiv-romantischen Mitgrölhymne ... :Lachen2:


Zum Text :
"Regulatorisch gesprochen geht es um die Aufgabe einer Prohibitionspolitik zu Gunsten einer Politik, mit der die riskante, aber potentiell für alle nützliche Tätigkeit der Migration reguliert statt unterdrückt wird."

Wie sollte diese Regulation der Migration konkret aussehen, rein regulatorisch gesprochen ?


Zum Song :
Was ist "eine Menschheit ohne Nation" ?
("Wahrheit ohne Religion" wurde im Kopf-Thread ja schon ausdauernd durchgeprügelt; reimt sich aber wohl so schön befreiend ... :) )

ThomasG 22.09.2018 19:26

Mensch - jetzt war`s für ein Momentchen so schön friedlich hier und dann gleich wieder so was :-( ;-)!
https://www.youtube.com/watch?v=DAQ4sJZ5IsU

qbz 22.09.2018 20:07

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1407812)
......
Wie sollte diese Regulation der Migration konkret aussehen, rein regulatorisch gesprochen ?
.....

Mich interessierte am Text neben der ähnlichen humanistischen Einstellung wie im Song in erster Linie die Kritik am Bild der Festung, die in den Köpfen der Menschen verankert werden soll und die Folgen daraus. Diese führen z.B. im Extrem dazu, dass eine von Kirchenkreisen eingeladene afrikanische Reisegruppe mit gültigen Pässen und Visen von einem Bundespolizisen der Abflug in Afrika verweigert wird, damit sie nicht nach DE reisen kann.
http://www.maz-online.de/Lokales/Obe...erkehr-gezogen
Wir beanspruchen das Recht frei zu reisen in afrikanische Länder, verweigern diese Rechte aber umgekehrt.

Ich weiss es auch nicht, wie sich der Autor eine andere Regulierung konkret vorstellt. Man sollte halt über Alternativen zu einer geschlossenen Burgenmentalität nachdenken und diskutieren und sich keine diesbezüglichen Denkverbote auferlegen. Ich persönlich bin z.B. überzeugt, dass eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.

DocTom 22.09.2018 20:20

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1407826)
... eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.

Da hast Du sicher recht, allerdings ist heute mein Eindruck doch eher, kriminelle arabische Grossfamilien aus dem Libanon übernehmen ganze (Berliner) Stadtteile und können trotzdem nicht abgeschoben werden, kriminelle Afrikaner sammeln sich an Berliner U-Bahnen und beklauen Leute, werden nicht abgeschoben und erwiesene Mitglieder der Terrororganisation IS Sollen sogar nach erfolgreicher Abschiebung wieder zurückgeholt werden?

Dafür schiebt man sich selber um Arbeit und Auskommen kümmernde und sich integrierende Flüchtlinge einfach mal präventiv ab, weil diese wahrscheinlich keine Aussicht (!!!) auf Asyl haben (und wahrscheinlich einfach seltener Widerstand leisten)!!!

Da scheint doch in der Politik etwas verquer zu laufen, oder haben die im ersten Absatz genannten einfach bessere Lobbyisten und Anwälte, weil ihnen aus den kriminellen Machenschaften mehr Geld zur Verfügung steht?
:confused:

JENS-KLEVE 22.09.2018 20:42

Es wurden schon immer nur die falschen abgeschoben. Wahrscheinlich sind die angenehmen Asylsuchenden häufig auch die ehrlichsten und werden dafür noch bestraft.
Aus meiner Klasse sollte einer evtl. abgeschoben werden, weil er blaue Briefe bekommen hatte. Ich sollte mich dann für die Behörde zur aktuellen Entwicklung äußern und hab das in sehr eindeutiger Form getan, zusätzlich das ganze noch vom Schulleiter unterschreiben lassen.
Die Seriendiebe und Intensivtäter ohne Ausweis, scheinen hingegen immun gegen jegliche Verfahren zu sein.

Schwarzfahrer 22.09.2018 21:03

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1407826)
.. eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.

Mal vorausgesetzt, daß eine wachstumsorientierte Wirtschaft zwingend notwendig ist (darüber zu diskutieren wäre hier aber OT), funktioniert dies ausschließlich so, wie es alle richtigen Einwanderungsländer machen: sorgfältig aussuchen, wer zuwandert, und sich die ausreichend Qualifizierten, Arbeitswilligen und Produktiven aussuchen, und jegliche Zuwanderung in die Sozialsysteme unterbinden, da dies genau gegen das angepeilte Wirtschaftswachstum wirkt.
Bei uns passiert aber eher das Gegenteil: gesinnungsethisch undifferenzierte Aufnahme aller, wobei viele von den Sozialleistungen angelockt werden, und als Gegenzug (wie oben schon dargestellt), einzelne plakative Abschiebungsaktionen, die die Einwanderungsgegner beruhigen sollen, die aber oft die Zuwanderer treffen, die sich am ehesten eignen, hier konstruktiv zur Gesellschaft beizutragen.

Die weniger schöne Seite dieses Gedankens: eine solche, dem Einwanderungsland dienliche Positivauswahl der Einwanderer ist natürlich gleichzeitig besonders schädlich für die Herkunftsländer, da man dort die wertvollsten Ressourcen für gute Entwicklung abziehen würde - und damit der Migrationsdruck von armen, unqualifizierten Menschen weiter steigt.

Flow 22.09.2018 21:09

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1407826)
Mich interessierte am Text neben der ähnlichen humanistischen Einstellung wie im Song in erster Linie die Kritik am Bild der Festung, die in den Köpfen der Menschen verankert werden soll und die Folgen daraus.

Las sich für mich schon reichlich "akademisch" mit dünnem Realitätsbezug.
Zitat:

Diese führen z.B. im Extrem dazu, dass eine von Kirchenkreisen eingeladene afrikanische Reisegruppe mit gültigen Pässen und Visen von einem Bundespolizisen der Abflug in Afrika verweigert wird, damit sie nicht nach DE reisen kann.
http://www.maz-online.de/Lokales/Obe...erkehr-gezogen
Ein "Unding", wenn man so will. Was auch immer die Hintergründe waren.
Aber direkte Folge eines "Festungsbildes" ?
Zitat:

Wir beanspruchen das Recht frei zu reisen in afrikanische Länder, verweigern diese Rechte aber umgekehrt.
Das ist wohl wahr. Die Privilegien sind weltweit eher ungleich verteilt. "Wir" haben uns unsere hart und - wohl im wahrsten Sinne des Wortes - blutig erkämpft. Wir können darüber nachdenken, ob wir sie nun wieder zurückschenken wollen, so schön generös das erstmal schmückt, und uns dann auch den realen Folgen erfreuen.
Zitat:

Ich weiss es auch nicht, wie sich der Autor eine andere Regulierung konkret vorstellt. Man sollte halt über Alternativen zu einer geschlossenen Burgenmentalität nachdenken und diskutieren und sich keine diesbezüglichen Denkverbote auferlegen. Ich persönlich bin z.B. überzeugt, dass eine wachstumsorientierte Wirtschaft und Politk in Europa auf Zuwanderung angewiesen ist.
Ebeling und Feistel hatten in "Chaos und Kosmos - Grundprinzipien der Evolution" sehr allgemeingültig abstrakt für "frustrierte Systeme" den Widerspruch der Forderungen nach Offenheit und Geschlossenheit als starken Antrieb evolutionärer Lösungen herausgearbeitet.
Auch in diesem Fall wird wohl eine komplette Geschlossenheit genausowenig eine stabile Lösung darstellen wie eine völlige Offenheit. Wie auch immer diese jeweils aussehen sollten.
(Selbst die ersten Burgen verfügten schon über Ein- und Ausgänge ...)
Es wird sich wohl "etwas Neues" entwickeln "müssen".

Die Thematik bringt einiges mit sich. Einfaches Schwarz-Weiß wird einem bei genauerem Hinsehen schnell vor Augen flackern ...

Du sprichst eine wachstumsorientierte Wirtschaft an. Betrachtest du diese generell als alternativlos ?


Grüße ... :Huhu:

trithos 22.09.2018 21:21

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1407837)
Das ist wohl wahr. Die Privilegien sind weltweit eher ungleich verteilt. "Wir" haben uns unsere hart und - wohl im wahrsten Sinne des Wortes - blutig erkämpft.

Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, und ob ich Dich richtig verstehe ... aber was genau hast Du persönlich "blutig erkämpft", das Dein Privileg rechtfertigen würde, Deutschland als Heimat zu haben?

Flow 22.09.2018 21:38

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1407838)
Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, und ob ich Dich richtig verstehe ... aber was genau hast Du persönlich "blutig erkämpft", das Dein Privileg rechtfertigen würde, Deutschland als Heimat zu haben?

Schön kondensiert ... :)

Die Anführungszeichen ums "wir" hast du gesehen, ja ?
Deute es meinetwegen als die "Teilnehmer der ersten Welt", die diese Privilegien und diesen Wohlstand im Laufe der Jahrhunderte erobert haben, und die "wir" jetzt genießen. Das Blut ist dann mehr auf der anderen Seite geflossen.

"Rechtfertigen" ist schon sehr freie Interpretation meiner Worte. Ich hatte mich eher zum aktuellen Zustand und seiner Entstehung geäußert.

"Deutschland als Heimat" präsentierst du hier als Thema.

Alter sollte im Profil zu finden sein ... :-((

Flow 22.09.2018 21:49

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1407838)
Ich weiß ja nicht, wie alt Du bist, und ob ich Dich richtig verstehe ... aber was genau hast Du persönlich "blutig erkämpft", das Dein Privileg rechtfertigen würde, Deutschland als Heimat zu haben?

Interessanter als die moralisch-theoretische Frage, ob "unsere" Privilegien und außerordentlicher Wohlstand "gerechtfertigt" sind, ist wohl die existentiell-praktische, ob wir bereit sind sie abzugeben, oder wenn ja, wieviel davon.
Ein wenig schmerzfreien "Ablaß" als Zeichen guten Willens ?
Würdest du real ab morgen mit einem beliebig ausgewürfelten Afrikaner Schicksal tauschen ? Oder wenigstens Wohlstand zusammenschmeißen und halbe halbe machen ?
Wäre doch ein "fair trade" ... :)

trithos 22.09.2018 21:56

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1407841)
Schön kondensiert ... :)

Die Anführungszeichen ums "wir" hast du gesehen, ja ?
Deute es meinetwegen als die "Teilnehmer der ersten Welt", die diese Privilegien und diesen Wohlstand im Laufe der Jahrhunderte erobert haben, und die "wir" jetzt genießen. Das Blut ist dann mehr auf der anderen Seite geflossen.

Alter sollte im Profil zu finden sein ... :-((

Das Anführungszeichen hab ich gesehen und ich finde es unverschämt, dass Menschen, die das Glück haben, in ihrem ganzen Leben keinen Krieg, keine Hungersnot und keine sonstigen lebensbedrohlichen Umstände kennen gelernt zu haben, das als ihr Verdienst werten. Und genau das tust Du meiner Ansicht nach, wenn Du Dein historisches Glück als ""wir" haben es blutig erkämpft" bezeichnest. Du hast gar nichts erkämpft!

So wie ich übrigens auch nicht (ich bin vier Jahre älter als Du). In meiner Familiengeschichte gehöre ich beispielsweise zur ersten Generation seit einem Jahrhundert, in der niemand in einem Krieg krepiert ist oder die Kriegsfolgen ausbaden musste.

Aber ich will hier nicht zu sehr ins OT abdriften. Ich finde nur, uns Menschen in Deutschland (Du) oder Österreich (ich) stünde es gut an, unseren Wohlstand nicht nur darauf zurückzuführen, dass wir so tolle und gescheite Typen sind. Das wertet nämlich alle anderen ab, denen es nicht so gut geht. Oder sind da wirklich alle selbst schuld an ihrem Elend?

Flow 22.09.2018 21:59

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1407845)
Das Anführungszeichen hab ich gesehen und ich finde es unverschämt, dass Menschen, die das Glück haben, in ihrem ganzen Leben keinen Krieg, keine Hungersnot und keine sonstigen lebensbedrohlichen Umstände kennen gelernt zu haben, das als ihr Verdienst werten. Und genau das tust Du meiner Ansicht nach, wenn Du Dein historisches Glück als ""wir" haben es blutig erkämpft" bezeichnest. Du hast gar nichts erkämpft!

Gut, wo kommen die Privilegien und der Wohlstand her, den wir hier genießen ?

trithos 22.09.2018 22:11

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1407843)
Interessanter als die moralisch-theoretische Frage, ob "unsere" Privilegien und außerordentlicher Wohlstand "gerechtfertigt" sind, ist wohl die existentiell-praktische, ob wir bereit sind sie abzugeben, oder wenn ja, wieviel davon.
Ein wenig schmerzfreien "Ablaß" als Zeichen guten Willens ?
Würdest du real ab morgen mit einem beliebig ausgewürfelten Afrikaner Schicksal tauschen ? Oder wenigstens Wohlstand zusammenschmeißen und halbe halbe machen ?
Wäre doch ein "fair trade" ... :)

Ich finde, die beiden Fragen hängen schon sehr stark zusammen. Ein Beispiel: wir haben zwei Menschen, die jeweils eine Million Euro besitzen. Der eine hat die Million durch einen Bankraub erworben, der andere durch "ehrliche" Arbeit oder meinetwegen durch einen Lottogewinn. Ich denke, die meisten von uns würden finden, der Bankräuber ist ungerechtfertigt reich geworden und soll das Geld wieder rausrücken. Wohingegen der andere seinen Reichtum mit Recht (im Sinne von unserem Rechtssystem entsprechend) besitzt, womit sein Wohlstand "gerechtfertigt" ist.

Und die Frage das Schicksalstausches ist wirklich unverschämt polemisch. Du unterstellst mir, das ich das gefordert hätte (was ich natürlich nicht getan habe) und willst mich damit in eine Falle locken! Klappt aber nicht! :bussi:

Ich habe nämlich nichts anderes getan, als darauf hinzuweisen, dass ich es für arrogant und unangemessen halte, wenn ein Mensch, der im gemachten Nest aufgewachsen ist, die mitteleuropäischen privilegierten Lebensumstände ausschließlich als eigenes persönliches Verdienst betrachtet. Nicht mehr und nicht weniger. Und dabei bleibe ich!

trithos 22.09.2018 22:13

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1407846)
Gut, wo kommen die Privilegien und der Wohlstand her, den wir hier genießen ?

Gute Frage, sag´s Du mir! Du hast die Privilegien ja erkämpft, nicht ich :dresche

Flow 22.09.2018 22:37

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1407849)
Gute Frage, sag´s Du mir! Du hast die Privilegien ja erkämpft, nicht ich :dresche

Paar auf's Maul, oder was ... ? :Lachen2:

Meine Antwort steht oben ... "Von Teilnehmern der ersten Welt über Jahrhunderte blutig erkämpft".
Bei dir lese ich was von "historischer Glücksfall".

Es geht hier nicht um dich oder mich.
Es geht darum, daß hier vergleichsweise paradiesische Zustände herrschen, während Länder mit reichen Bodenschätzen, günstigen Pipelinerouten, erhöhten Öl- und Gasvorkommen etc. tendentiell in Schut und Asche liegen, trotz fleißigster "Nationbuilding"-Bemühungen seitens der ersten Welt.

Und dann eben um die ganz konkrete Frage, ob wir unseren Wohlstand wieder hergeben oder teilen wollen ... und darauf kannst sehr wohl auch du antworten, statt mir ausdauernd irgendeinen "Verdienst"-Käse unterjubeln zu wollen ... :)

DocTom 22.09.2018 22:57

Zitat:

Zitat von trithos (Beitrag 1407845)
...geht. Oder sind da wirklich alle selbst schuld an ihrem Elend?

Frage, kennst Du ein Land in Afrika und dem nahen Osten, welches den industriellen Stand der europäischen Länder je auch nur annähernd aus eigener Geisteskraft der Bevölkerung erreicht hat? Warum schaffen zB die Palästinenser und Libanesen, die Zentralafrikaner und Nigerianer, die Jemeniten und Somalier (Liste nicht vollständig) das nicht? Wieviele industriell nutzbare Patente kommen aus arabischen und afrikanischen Ländern im Vergleich zu Amerika oder Europa? Wieviel Geld stecken diese Länder in Bildung statt in Kriegsmaterial? Frag mal bei statista an, die haben die Daten dazu...
:Blumen:

ThomasG 23.09.2018 06:51

Leider Gottes dürfte es halt so sein, dass in manchen Regionen die Menschen aus unterschiedlichen Gründen über lange Perioden unter ungünstigen Bedingungen leben (müssen).
Das Umfeld hat starken Einfluß auf das Verhalten von einzelnen Menschen.
Ja nachdem wie es ist, fördert es halt entweder eher positives, soziales, menschliches oder vernünftiges Verhalten oder eben das Gegenteil.
Wenn man wo leben darf, wo das Umfeld im Großen und Ganzen eher für gute als schlechte Lebensbedingungen sorgt, dann hat man ziemlich viel Glück gehabt.

qbz 23.09.2018 07:35

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1407837)
.......
Auch in diesem Fall wird wohl eine komplette Geschlossenheit genausowenig eine stabile Lösung darstellen wie eine völlige Offenheit. Wie auch immer diese jeweils aussehen sollten.
(Selbst die ersten Burgen verfügten schon über Ein- und Ausgänge ...)
Es wird sich wohl "etwas Neues" entwickeln "müssen".

Die Thematik bringt einiges mit sich. Einfaches Schwarz-Weiß wird einem bei genauerem Hinsehen schnell vor Augen flackern ...

Du sprichst eine wachstumsorientierte Wirtschaft an. Betrachtest du diese generell als alternativlos ?

Grüße ... :Huhu:

Nein. Nur setzen eigentlich alle Bundestagsparteien wirtschaftliches Wachstum als Prämisse voraus und besonders diejenigen, welche die Grenzsicherung am stärksten ausbauen. Darüber, wieviel Zuwanderung ein solches Wachstum braucht, wird kaum diskutiert. Die AFD glaubt, das Problem mit "einer Mauer" und einem Frauen-/Familienbild aus den 50zigern zu lösen.

Grüsse ...

Nobodyknows 23.09.2018 08:03

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1407854)
Frage, kennst Du ein Land in Afrika und dem nahen Osten, welches den industriellen Stand der europäischen Länder je auch nur annähernd aus eigener Geisteskraft der Bevölkerung erreicht hat?

Ja, die Industrie in Albanien oder Bosnien-Herzegowina ist schon wirklich der Hammer. ;)
Und ist der industrielle Stand -auch im Blick auf China- ein (erstrebenswerter) Maßstab?
Oder sollte man, z. B. auch im Hinblick auf Umweltzerstörung oder Zivilisationskrankheiten wie arbeitsbedingter Burnout andere Maßeinheiten anstreben?
http://www.oecdbetterlifeindex.org/d...tisfaction-de/

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1407854)
Wieviele industriell nutzbare Patente kommen aus arabischen und afrikanischen Ländern im Vergleich zu Amerika oder Europa?

Hier die Entwicklung der Anzahl von Patenten in Deutschland.
Man beachte den Zeitraum während und nach dem zweiten Weltkrieg.


Außerdem wird in an der Änderung des Ist-Zustandes gearbeitet.
https://www.nexteinstein.org/


Gruß
N. :Huhu:

qbz 23.09.2018 08:33

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1407854)
Frage, kennst Du ein Land in Afrika und dem nahen Osten, welches den industriellen Stand der europäischen Länder je auch nur annähernd aus eigener Geisteskraft der Bevölkerung erreicht hat? Warum schaffen zB die Palästinenser und Libanesen, die Zentralafrikaner und Nigerianer, die Jemeniten und Somalier (Liste nicht vollständig) das nicht? Wieviele industriell nutzbare Patente kommen aus arabischen und afrikanischen Ländern im Vergleich zu Amerika oder Europa?

Ich verstehe nicht, was Du mit diesen Fragen belegen möchtest? Etwa dass die Bevölkerung der USA/Europa intelligenter sei als diejenige in Afrika und dem Nahen Osten?

Die Unterschiede im Grad der industriellen Entwicklung hängen doch zum grossen Teil davon ab, wer in der Vergangenheit über die Resssourcen verfügte (Stichwort Kolonialismus). So schafften die Golfstaaten innerhalb von 2-3 Generationen den Sprung von der Beduinenwirtschaft zu einer hochmodernen Wirtschaftsweise, sobald sie über ihre Ressourcen, das Öl, selbst verfügten. Der Irak, Syrien, Libyen, Iran wurden / werden destabilisiert durch militärische und / oder politische Aggressionen der USA.

Im Zusammenhang mit einer fehlenden Industrialisierung die Palästinenser zu erwähnen, die bis heute keinen eigenen Staat haben und in Flüchtlinslagern, im Gazastreifen und im Westjordanland, weltweit verstreut leben, und als Grund dafür auf eine fehlende Geisteskraft zu verweisen, macht mich schon mehr als sprachlos.

Nimmt man die jährlich neu gemeldeten Patente für einen Indikator der Innovationskraft, stehen wohl Japan, China, Südkorea ganz weit vorne. Die meisten Patente kommen heute aus dem IT-Bereich. Auch mit noch so viel Bildung lassen sich aber nicht einfach automatisch Patente generieren, wenn ein Land nicht über grosse multinationale Konzerne (wie Huwai, Samsung, Apple, Microsoft, Siemens etc.) verfügt. Die Änderung der internationalen Patentrechte im Sinne einer "Open Source Lösung" wäre in meinen Augen übrigens der schnellste und radikalste Weg für die Industrialisierung Afrikas.

Zitat:

Zitat von DocTom (Beitrag 1407854)
Wieviel Geld stecken diese Länder in Bildung statt in Kriegsmaterial? Frag mal bei statista an, die haben die Daten dazu...
:Blumen:

Also ausser Saudi-Arabien befindet sich bei statista kein arabisches oder afrikanisches Land unter den 15 Top-Rüstungsländern weltweit, gemessen am BIP oder auch absolut.
anteil-der-militaerausgaben-am-bip-ausgewaehlter-laender
laender-mit-den-hoechsten-militaerausgaben

schnodo 23.09.2018 08:35

Verhandeln, beschließen, Reue zeigen, nochmal verhandeln... Ob das die Mittel der Wahl sind um den Trend zu stoppen? :-((

AfD erstmals zweitstärkste Partei

Zitat:

Die Koalitionsparteien Union und SPD sind im aktuellen DeutschlandTrend erneut abgesackt. Im Aufwind ist die AfD: Sie schob sich an der SPD vorbei erstmals auf den zweiten Platz. Zugewinne erzielten auch Grüne und FDP.
PS: Zufällig habe ich Malu Dreyer bei ARD oder ZDF im Interview gesehen. Wie sie sich darum herumgewunden hat, einfach mal zu sagen, dass Andrea Nahles eine beschissene Performance in der Angelegenheit abgeliefert hat, war mir allein beim Zuschauen schon peinlich.

PPS: Hier das Video - Interview mit SPD-Vize Malu Dreyer über die Kehrtwende im "Fall Maaßen". Und wie war eigentlich nochmal genau die Definition von Populismus? ;)

schoppenhauer 23.09.2018 08:43

Zitat:

Zitat von Flow (Beitrag 1407837)

Du sprichst eine wachstumsorientierte Wirtschaft an. Betrachtest du diese generell als alternativlos ?


Ich ja. Unser Wirtschaftssystem ist nun mal leider fatal effizient. Ich habe da immer so ein Foto aus meiner Heimat Wolfsburg im Kopf, auf der Porschestr. (die Hauptstr. heisst dort wirklich so) standen in den 50'er Jahren keine drei Autos. Und im VW-Werk haben Tausende von Menschen Tag und Nacht gearbeitet! Dabei aber kaum was zusammen bekommen...

Wenn Industrie 4.0 in den nächsten Jahren wiklich so kommt wie von einigen prognostiziert, gibt es zwischen Massen-Arbeitslosigkeit oder Verdreifachung des Konsums keine Wahl.

In etwa so, das war aber vermutlich schon Wolfsburg in den 60'ern:

https://www.google.de/search?q=wolfs... -PxAP3UCpsM:

ricofino 23.09.2018 09:04

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1407872)
Verhandeln, beschließen, Reue zeigen, nochmal verhandeln... Ob das die Mittel der Wahl sind um den Trend zu stoppen? :-((

AfD erstmals zweitstärkste Partei



PS: Zufällig habe ich Malu Dreyer bei ARD oder ZDF im Interview gesehen. Wie sie sich darum herumgewunden hat, einfach mal zu sagen, dass Andrea Nahles eine beschissene Performance in der Angelegenheit abgeliefert hat, war mir allein beim Zuschauen schon peinlich.

PPS: Hier das Video - Interview mit SPD-Vize Malu Dreyer über die Kehrtwende im "Fall Maaßen". Und wie war eigentlich nochmal genau die Definition von Populismus? ;)

Tja, Frau "jetzt haun wir Ihnen in die Fresse" Nahles hat auf ganzer Linie versagt und sich gerade in der Personalie Maaßen dermaßen abzocken lassen, dass sie quasi als Parteivorsitzende nicht mehr tragbar ist. Aber wer soll ihr nachfolgen, sind alles Pfeifen. M.E. ist die Partei am Ende...

Mirko 23.09.2018 09:40

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1407872)

Mist! Scheinbar haben wir die AfD nicht oft und laut genug als Nazis beschimpft! :Lachen2:

Viele Politiker präsentieren sich aber irgendwie eher mäßig im Moment. Keine Ahnung wie oft ich den Namen Jens Spahn in letzter Zeit gehört hab. Ich befürchte der lockt jetzt auch nicht gerade Wähler von der AfD weg. Es scheint mir jedenfalls auf Facebook das gleiche Klientel zu sein, dass Anti-Ausländer und Anti-Spahn Posts likt und teilt.



Passendes Beispiel zum Thema von Jens (Medienkompetenz):

Nachdem ich recht viel Empörung über die Forderung "Pfleger sollen mehr arbeiten" gelesen hatte hab ich mal geschaut wie die AfD das sieht.
Leider werden sie auch damit wieder ein paar Stimmen fangen!

Schade daran ist, dass auch hier die reißerische Überschrift der Zeitungen zumindest eine Teilschuld hat! Denn um was es wirklich geht, hab ich erst gemerkt, als ich mal wirklich was gelesen hab dazu das nicht irgendein Wutbürger auf Facebook schreibt:
Jens Spahn will die Arbeitsbedingungen verbessern, damit nicht weiterhin so viele Pflegekräfte Teilzeit arbeiten. Er will diese durch angenehme Arbeitsbedingungen dazu zu bringen wieder mehr arbeiten zu wollen. Meiner bescheidenen Meinung nach ein guter Plan! Mir war das beim Lesen der Überschriften nicht klar.

DocTom 23.09.2018 09:52

Zitat:

Zitat von qbz (Beitrag 1407871)
Ich verstehe nicht, was Du mit diesen Fragen belegen möchtest?

Nein, dass die intelligenten Leute aus diesen Ländern wegen der geistig religiösen Haltung (Ausnahme Iran) oftmals schon viel früher in westliche Länder gehen um in Ruhe und integriert dort oft an Unis Grundlagen und Patente schaffen, halt das Einwanderernutzungsmodell der USA.
Leider wandern in die EU halt gerade nicht Wissenschaftler, Doktoren und Professoren in grosser Zahl, sondern viele geistig religiöse Brandstifter, die hier ein Abbild ihrer Herkunftsländer schaffen wollen, nur halt mit unserer sozialen Absicherung.
Omtc:Blumen:

Verabschiede mich mal in den nur lese Status.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 13:44 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.