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-   -   Rebekah Keat unschuldig wegen Dopings gesperrt (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=9516)

Willi 09.07.2009 14:46

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 248138)
Jetzt wird es immer wilder. Ich denke wir sollten das Fachjuristische beiseite lassen. Das verwirrt nur.

Kurz dazu:
"Nulla poena sine lege" gilt auch im Sportrecht. Die "culpa" ("Schuld") muss auch vorhanden sein. Es gilt jedoch anders als im Strafrecht die Schuldvermutung bei einer positiven Kontrolle!

Gfundsaetzlich:
Strafrecht und Sportrecht sind zwei voellig verschiedene Baustellen, auch wenn richtigerweise in manchen Laendern mittleweile im Doping auch Strafecht greift.

Danke Uli, genauso hatte ich's gemeint - man sollte nicht posten, während man gelangweilt am Telefon hängt. :bussi:

speiche 10.07.2009 21:32

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 248045)
Klar, das gibt’s sehr häufig:

"... In einer internationalen Marktstudie konnte gezeigt werden, dass von 634 zufällig ausgewählten nicht-hormonellen Nahrungsergänzungsmitteln 94 Produkte (14,8 %) nicht deklarierte anabol-androgene Steroide enthielten [4]. Im Rahmen dieser Studie wurden auch 129 Produkte in Deutschland erworben. Von diesen enthielten 15 (11,6 %) anabolandrogene Steroide. Als Hauptgründe für diese Kontaminationen werden unzureichende Standards bei
Herstellung und Qualitätskontrolle vermutet."
Studie Deutschen Sporthochschule Köln als PDF

Für Eilige: Hier das Abstract, sehr lesenswert

Wer meint, sich Kreatin reinballern zu müsssen, der muß mit den Konsequenzen rechnen. Das ist seit mind. 10 Jahren bekannt.

LidlRacer 10.02.2012 21:39

Zitat:

Zitat von Quax (Beitrag 248143)
Mein Stand war wohl nicht der aktuellste, denn Rebekah Keat hat den anhängigen Prozeß in den USA gewonnen. Es wurde vor Gericht bewiesen, daß die Nahrungsergänzungsmittel seitens einer Zulieferfirma von Hammer Nutrition auf verunreinigten Produktionsstraßen hergestellt wurden. Hammer Nutrition wurde zur Zahlung einer Schadensersatzsumme verurteilt und Rebekah Keat des Dopings freigesprochen. Was den Vorteil in dem besagten Rennen betrifft, wurde schon länger festgestellt, daß die gefundene Menge keinerlei Leistungsvorteil bringt.

Aufgrund des Contador-Falls, der aufgrund eines wahrscheinlich verunreinigen NEMs verurteilt wurde, und da Rebekah Keat im Ullrich-Thread als zu Unrecht verurteilte und dann rehabilitierte genannt wurde, habe ich mich noch mal mit ihr beschäftigt.

Das klarste, was ich über ihren Fall finde, ist dieser Ausschnitt aus einem Buch:
http://www.rebekahkeat.com/sub-nine-...test-ironwomen

Da steht nichts von einer Verurteilung von Hammer Nutrition, sondern es soll eine außergerichtliche Einigung gegeben haben inkl. vereinbartem Stillschweigen.

Und ich sehe auch nichts davon, dass sie vor einem Sportgericht freigesprochen worden wäre.

Hier ist sie im Februar 2006 beim CAS mit ihrem Einspruch gegen ihre Sperre gescheitert:
http://www.asada.gov.au/publications...S/CAS_Keat.pdf

Gibt es noch etwas neueres?

Ansonsten könnte ich auch nicht nachvollziehen, warum Contador bei praktisch gleicher Lage verurteilt wurde.

speiche 21.02.2012 10:03

Sauber, die Frau, ich zitiere mal aus der Liveübertragung vom Challenge 2010 (sinngemäß): "Nirgends sind die Dopingkontrollen so streng wie in Roth, d.h. jeder, der nach Roth kommt ist sauber!"
Außerdem haben es doch auch die Nürnberger Nachrichten geschrieben. das darf man einfach mal so glauben.
Aber etwas anderes: ist Contador wirklich aufgrund eines verunreinigten NEM verurteilt worden?

captain hook 21.02.2012 10:18

da fällt mir spontan die begründung bei diesem ösi ak athleten ein.

egal woher es kommt. es ist bekannt, dass NEM risiken beinhalten können, weshalb normalaufgeklärte athleten da eh vorsichtig zu sein hätten. ob absicht oder nicht würde keine rolle spielen.

nunja, ich glaube das dreht man immer so, wie man es grade braucht!

captain hook 21.02.2012 10:20

textauszug

Im vorliegenden Fall hat der Athlet Manfred Jung in seiner Verantwortung dargelegt, dass er die verbotene Substanz durch ein ihm namentlich nicht mehr erinnerliches Präparat für seine allgemeine Gesundheit eingenommen habe. Selbst wenn dies zutreffend gewesen sein sollte, sohin die Einnahme der verbotenen Substanz vom Athleten Manfred Jung nicht vorsätzlich, sondern nur fahrlässig durch Einnahme eines verunreinigten Präparates erfolgt wäre, wäre für den Athleten Manfred Jung im vorliegenden Fall nach Ansicht der Rechtskommission nichts gewonnen, da einerseits jeder Sportler dafür verantwortlich ist bzw. zu vertreten hat, was in seinem Körper gelangt bzw. in diesem vorgefunden wird und andererseits ein in der Öffentlichkeit bereits ausreichend bekanntes Bewusstsein vorhanden ist, dass Nahrungsergänzungsmittel ein hohes Risiko haben, nicht deklarierte verbotene Substanzen, insbesondere anabole Steroide zu enthalten, und musste dies einem durchschnittlich verantwortungsvollem Sportler bekannt sein bzw. hätte es diesem bei ihm jedenfalls zumutbarer Sorgfalt bekannt sein können.

quelle:
http://www.trinews.at/trimag/index.a...ht =Positiver Dopingfall beim IRONMAN 70.3 St. Pölten

Raimund 21.02.2012 10:25

Ich kann mich am einen Vortrag von Professor Schänzer erinnern. Darin sagte er sinngemäß, dass Verunreinigungen von NEM Fakt ist. Die Frage sei allerdings, ob die Sachen wirklich als (unwissentliche) „Verunreinigungen“ darein kommen oder extra drunter gemischt werden.

„… denn eines ist klar, wenn ein Produkt ‚bessere‘ Wirkungen, als ein anderes hat, dann spricht sich das in Athletenkreisen rum!“

Ich kenne (Leicht-) Athleten, die genau aus diesem Grund selbst bei namhaften Herstellern immer einen kleinen Rest der Dose/des Beutels… aufbewahren, um dann eventuell eine Analyse machen zu lassen.

Welche Firma war noch mal betroffen? Ich denke, das ist ganz gut, dass ich nie was von denen genommen habe…:Huhu:

captain hook 21.02.2012 10:35

Zitat:

Zitat von Raimund (Beitrag 716265)
Ich kann mich am einen Vortrag von Professor Schänzer erinnern. Darin sagte er sinngemäß, dass Verunreinigungen von NEM Fakt ist. Die Frage sei allerdings, ob die Sachen wirklich als (unwissentliche) „Verunreinigungen“ darein kommen oder extra drunter gemischt werden.

„… denn eines ist klar, wenn ein Produkt ‚bessere‘ Wirkungen, als ein anderes hat, dann spricht sich das in Athletenkreisen rum!“

Ich kenne (Leicht-) Athleten, die genau aus diesem Grund selbst bei namhaften Herstellern immer einen kleinen Rest der Dose/des Beutels… aufbewahren, um dann eventuell eine Analyse machen zu lassen.

Welche Firma war noch mal betroffen? Ich denke, das ist ganz gut, dass ich nie was von denen genommen habe…:Huhu:


nach der begründung der österreicher würde dir das bezgl. deiner sperre garnichts helfen. vielleicht bzgl. privatrechtlicher konsequenzen bzgl. des herstellers.

dass das bei amifirmen vorkommt, wo es einige produkte für den us markt gibt, die absichtlich und offiziell mit hormonen versetzt sind (und es dadurch zu verunreinigungen kommen kann - mischbehälter nicht ordentlich gereinigt o.ä.) ist ja bekannt. dass das bei z.b. einer deutschen firma mit deutscher produktion vorkommt, wo das zeug verboten ist und nichts darin zu suchen hat und auch nicht so verkauft werden dürfte wenn man es so auszeichnet, wäre allerdings höchst seltsam.


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