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42k2 20.04.2009 14:50

Zitat:

Zitat von jens (Beitrag 216165)
Ambitioniertes Training lässt sich imho nicht mit Familie UND Karriere in Einklang bringen. Bei einem Punkt müssen abstriche gemacht werden

Das hängt meines Erachtens davon ab was "ambitioniert" bedeutet.
Ich bin aber auch der Überzeugung, dass wenn alle an einem Strang ziehen - gegenseitigen Respekt leben auch jeder ambitioniert trainieren kann, die Familie funktioniert und auch beruflich Karriere gemacht werden kann.

Allerdings nicht alles gleichzeitig, sondern alles zu seiner Zeit. Es müssen ja nicht jedes Jahr beide Eltern gleichzeitig 2 LD/Marathon oder ein anderes Highlight machen.
Ist nur eine Frage der Mikro-/Makrozyklen
:cool:

Risin 20.04.2009 19:35

Wenn ich meine Kinder 2 mal die Woche zum Sport bringe, dann lass ich das Auto dort stehen und gehe 70-80 min laufen. Da hat man schon mal Zeit für Training und braucht kein schlechtes Gewissen zu haben.

jens 20.04.2009 22:48

Alles eine Frage der Ziele und der persönlichen Umstände. Für mich wäre die Hawaii-Quali ambitioniert. Dafür reicht aber das Training nicht. Dagegen kenne ich keinen Amateur persönlich, der neben (talentabhängig) guten Ergebnissen beruflich erfolgreich war. Bevor jetzt wieder einer ankommt: Damit meine ich mit 50 nicht mehr arbeiten müssen und dabei den Lebensstandard halten können. Lottogewinn und Transferzahlungen zählen nicht

bello 21.04.2009 08:55

Zitat:

Zitat von jens (Beitrag 216352)
Alles eine Frage der Ziele und der persönlichen Umstände. Für mich wäre die Hawaii-Quali ambitioniert. Dafür reicht aber das Training nicht. Dagegen kenne ich keinen Amateur persönlich, der neben (talentabhängig) guten Ergebnissen beruflich erfolgreich war. Bevor jetzt wieder einer ankommt: Damit meine ich mit 50 nicht mehr arbeiten müssen und dabei den Lebensstandard halten können. Lottogewinn und Transferzahlungen zählen nicht

Wieviele Nicht-Triathlon-Amateure kennst Du denn so, die das geschafft haben?

Nach der Definition ist die Zahl der beruflich erfolgreichen insgesamt ganz schön klein, fürchte ich.

jens 21.04.2009 10:30

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 216425)
Wieviele Nicht-Triathlon-Amateure kennst Du denn so, die das geschafft haben?

Nach der Definition ist die Zahl der beruflich erfolgreichen insgesamt ganz schön klein, fürchte ich.

eine höhere 3stellige Zahl. Meinen Job mach ich als "Profi", da lege ich also die gleichen Bewertungsmaßstäbe an wie bei einem Profisportler. Und Platz 62 auf Hawaii oder meinetwegen 46 beim ITU-Rennen nenn ich dann nicht unbedingt erfolgreich - für einen Profi.

Raimund2435 21.04.2009 10:46

Als "Hobby-Sportler" kämpft man doch fast jeden Tag die Einheiten zeitlich unterzubringen.

Es sind ja nicht die bis 1,5Std Trainings, die man quasi zwischendurch machen kann - bei den 4+ Std Einheiten ist dann das zeitliche Management gefragt - und diese Zeit hat man definitiv nicht für die Familie!

Und Trainings mit den Kindern funktioniert auch nicht wirklich - meine Kinder gehen 2x Schwimmen und 2x Leichtathletik (pro Woche), aber mehr als 1 Std [u]nur[u] radeln (und ich laufe nebenbei) ist Ihnen einfach zu wenig Aktion!!

Es bleibt immer ein Balanceakt.

Gruß Raimund

Smile! 27.04.2009 15:43

Beruf, Familie und Training unter einen Hut zu bringen, erfordert gute Planung.
Unbedingt erforderlich - aus meiner Sicht - ist, dass der Partner mitzieht, sonst ist auf Dauer keiner zufrieden. Bei uns funktioniert das seit Jahren super: ich bin Hausfrau und lege mein Training auf wochentags vormittags wenn Mann arbeitet und Kinder (8, 10 und 12 Jahre) in der Schule sind oder schmeiße das Rad bzw. die Laufklamotten ins Auto und nutze Wartezeiten vor Musikschule, Sporthalle oder Hallenbad. Mein Mann ist selbständig und schafft es jetzt im dritten Jahr neben einer 60-Stunden-Woche eine familienfreundliche LD-Vorbereitung unterzubringen.

Schwimmen ist im Winter einmal mit dem Schwimmverein freitag abends, da sind wir beide und die Kinder sind alleine zu Hause, das klappt prima. Kinderkinoabend: sie dürfen sich einen Film anschauen und bekommen eine Tüte Popcorn gestellt :Lachen2: . Für "Notfälle" wohnt aber bei uns die Oma im Nachbarhaus.
Ein zweites Mal schwimmen ist sonntags alle Mann im Hallenbad, da sind zwei Schwimmerbahnen abgeteilt, das geht auch. Eine dritte Einheit baut mein Mann irgendwann in der Mittagspause ein oder wenn er zwischen zwei Terminen günstig an einem Hallenbad vorbeikommt - Schwimmrucksack ist immer im Auto. Im Sommer ist es natürlich einfacher, das Schwimmbad hat täglich von 6 bis 21 Uhr offen.

Radtraining ist montag abends auf dem Ergometer, da ist er bei unserem jüngsten zu Hause während ich die Mädels zum Musikunterricht bzw. Schwimmtraining bringe und hole, zweite Einheit meist mittwoch morgens auf der Rolle im Keller vor dem Frühstück (grenzenlose Bewunderung meinerseits :Blumen: ), lange Einheit samstag vormittags, während wir anderen Garten- und Hausarbeit erledigen.

Laufen findet generell morgens statt, mein Mann steht um 4.40 Uhr auf und geht zweimal wöchentlich laufen, ist um kurz nach 6 wieder zu Hause, und das das ganze Jahr über. Langer Lauf am Sonntag morgen mit Zwischenstop beim Bäcker, da ist er um kurz vor 8 mit frischen Brötchen wieder zu Hause und setzt sich an den gedeckten Tisch.
Das sind ganzjährig 8 - 15 Trainingsstunden, die für die Familie quasi "nebenher" laufen.

Unser beider Wettkampftermine werden am Anfang der Saison um die LD(s) herumgebastelt, jeder legt seine Haupttermine fest, beim Rest wird geschaut, ob es reinpasst.
Unsere Kinder sind inzwischen so gross, dass sie nicht mehr immer mitwollen, nehmen aber auch mal an Kinderläufen oder swim + run teil. Ab MD aufwärts überlege ich mir ein Alternativprogramm, wir sind bei Start, erstem Wechsel und Zieleinlauf dabei und schauen uns in der Zwischenzeit etwas in der Gegend an, Zoo, Freizeitpark o.ä.

Selbstverständlich ist für uns aber auch, dass wenn z.B. unser Jüngster beim Sportfest mitmacht, beide Eltern kuchenbackend und riegenführend dabei sind, den Sohn anfeuern und der eigentlich für diesen Tag geplante 10er ohne uns stattfindet!

rhoischnooke 27.04.2009 16:03

Meine absolute Bewunderung :)
Zeitmanagement ist eben alles.


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