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-   -   EX-DTU Präsident Dr. Engelhardt verdächtigt Stephan Vuckovic des EPO-Dopings (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=6302)

Stefan 29.11.2008 16:45

Zitat:

Zitat von killer2000 (Beitrag 160632)
.............zu einem lügendetektor vobestellen... schnell würde die wahrheit rauskommen... sache von ca. 1 std. ...........

Ist das so?
Beim Fall Baumann habe ich in Erinnerung, dass es keine Sache von einer Stunde ist, wenn man aussagekräftige Ergebnisse haben will.
Stefan

NBer 29.11.2008 17:23

interessant ist, dass sich arndt pfützner mehr oder weniger gegen seinen chef stellt, denn er ist direktor beim IAT, engelhardt sogar vorsitzender des trägervereins des IAT. da hätte man eher das gegenteil erwartet, vor allem, wenn an der geschichte wirklich etwas dran sein sollte.......

Klugschnacker 29.11.2008 17:37

Aus dem Originaltext des Gedächtnisprotokolls scheint mir hervorzugehen, dass noch weitere Personen von dem angeblichen Epo-Geständnis wissen müssen:
Zitat:

(Vuckovic hatte) notfallmäßig auf einer Intensivstation wegen drohendem Leber- und Nierenversagen behandelt werden müssen. In der kritischen Situation, als die Ärzte sich nicht die Ursache für dieses Leber-Nierenversagen erklären konnten, wurde der Athlet von den behandelnden Ärzten mit der Ernsthaftigkeit konfrontiert. Daraufhin gab der Athlet zu, dass er sich offensichtlich verunreinigtes oder kontaminiertes Epo gespritzt habe.
Ich verstehe diese Passage so, dass Stefan Vuckovic sich gegenüber den behandelnden bayreuther Ärzten geäußert hat und nicht primär gegenüber Müller-Ott und Marka. Frage an die Mediziner unter Euch: Wird eine solche Informationen wie die behauptete Ursache (Epo) für das Organversagen in die Krankenakte geschrieben? Und falls ja, ist diese Akte für Ermittlungsbehörden zugänglich?

Viele Grüße,
Arne

sevenm 29.11.2008 17:58

Also ich würde die vermeintliche Ursache eines Organversagens auf jeden Fall in den Akten eines Patienten dokumentieren. Und zugänglich wären diese erst nach einem richterlichen Beschluss auch gegen den Willen des betroffenen Patienten.

Gruss,

Seven

Klugschnacker 29.11.2008 18:02

Zitat:

Zitat von sevenm (Beitrag 160660)
Also ich würde die vermeintliche Ursache eines Organversagens auf jeden Fall in den Akten eines Patienten dokumentieren. Und zugänglich wären diese erst nach einem richterlichen Beschluss auch gegen den Willen des betroffenen Patienten.

Das ist interessant. Dann könnten die angekündigten Klagen evtl. dazu führen, dass man in der Krankenakte mal nachsieht.

Noch eine Frage: Könnten die beiden Mediziner Müller-Ott und Marka kraft ihres Berufes bereits wissen, was in der Krankenakte steht und was nicht (kann ein Mediziner eine solche Akte zur Einsicht anfordern)?

Grüße,
Arne

sevenm 29.11.2008 18:11

Natürlich könnte sich der Athlet auch selber ganz einfach von den Vorwürfen distanzieren und seine Unschuld beweisen indem er die Ärzte von der Schweigepflicht befreit :-)

Hafu 29.11.2008 18:24

Zitat:

Zitat von sevenm (Beitrag 160660)
Also ich würde die vermeintliche Ursache eines Organversagens auf jeden Fall in den Akten eines Patienten dokumentieren. Und zugänglich wären diese erst nach einem richterlichen Beschluss auch gegen den Willen des betroffenen Patienten.

Gruss,

Seven

Das ist richtig, aber Doping ist in Deutschland keine Straftat, somit müssen die behandelnden Ärzte erstmal die Schweigepflicht aufrechterhalten, solange kein Strafprozess läuft (bzw. die Ermittlungen wg. einer Straftat)

Szenario 1:
Vuckovic verklagt Engelhardt wg. Verleumdung/ uebler Nachrede, dann koennte der Staatsanwalt zur Klaerung des Sachverhaltes Einsicht in die Krankenakte nehmen... also wird das nicht passieren, weil Vucko sich damit ein Eigentor schießen wuerde...(gut moeglich dass Engelhardt das bei der Veroeffentlichung seines Gedaechtnisprotokolls mit beruecksichtigt hat)

Szenario 2:
Vucko entbindet seine Aerzte proaktiv von der Schweigepflicht, um die Haltlosigkeit der Anschuldigungen von Engelhardt zu unterstreichen und seinen Ruf zu retten...in dem Fall duerften die behandelnden Aerzte die betreffenden Akten (und auch Laborwerte wie z.B. Haematokrit, Hb, Retikulozyten) an die Presse weitergeben... glaubt da jemand daran?

silbermond 29.11.2008 18:28

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 160662)

Noch eine Frage: Könnten die beiden Mediziner Müller-Ott und Marka kraft ihres Berufes bereits wissen, was in der Krankenakte steht und was nicht (kann ein Mediziner eine solche Akte zur Einsicht anfordern)?

Grüße,
Arne

Nein!

Nur falls sie auch behandelnde Ärzte waren, bzw. SV es den behandelnden Ärzten freigegeben hat mit ihnen über die Diagnose zu sprechen.

Ansonsten gilt die ärtzliche Schweigepflicht des behandelnden Mediziners natürlich auch anderen Ärzten gegenüber.

Gerichtsbeschlüsse zur Einsicht in Krankenakten sind nur sehr schwer zu erhalten. Da muss die schwere der Straftat entsprechend angemessen sein.

Arbeitgeber scheitern z. B. in aller Regelmäßigkeit daran Einsicht in die Krankenakten "angeblicher" Blaumacher zu erhalten.

Und Doping ist meines Wissens immer noch kein Straftatbestand, bzw. war es 2001 def. nicht.

Heinrich


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