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wolfi 24.10.2008 12:00

jaja...wie sagte noch Hr. Schröcksnadl nachdem die Österreicher in Turin aufflogen "Austria is a too small country to make good doping"....jaja! damals glaubten ihm noch einige....:confused:

die haltung österreichs ist echt schlimm im dopingbereich...zahlreiche ex-ddr trainer tummeln sich hier herum
http://www.nachrichten.at/sport/6407...74020d003648e8

drullse 24.10.2008 12:09

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 145800)
Genau das wäre aber eine Freigabe: Die scheinbar einfache Lösung.

Von deiner Position bin ich schon sehr überrascht. :confused: Die Auswirkungen auf den gesamten Sport (nicht nur Profisport) wären doch verheerend, das weißt du doch auch ganz genau.

Axel

Das weiß ich halt nicht. Verheerend wären die Auswirkungen vermutlich für's Gesundheitssystem in ein paar Jahren...

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 145809)
Ich glaube Drullse spielt Advocatus diaboli und will selber von der Unhaltbarkeit seiner Thesen und Forderungen überzeugt werden.;)

Gerne. ;)

Zitat:

Zitat von Quax (Beitrag 145810)
Ein erfolgreicher Spitzensportler steht für Fairneß, Disziplin und Zielstrebigkeit. Durch die aktuelle Problematik werden diese Attribute in Frage gestellt. Obwohl auch ein dopender Sportler diese Eigenschaften aufweisen muß, zählen diese Grundwerte in der Öffentlichkeit nicht mehr.

Einen dopenden Sportler mit Fairness in einem Satz zu nennen ist schon mutig...

Die Frage ist doch: muss ein Sportler diese Werte transportieren oder könnten es nicht auch Menschen sein, die andere Tätigkeiten ausüben (die "sinnvoller" sind als Sport).

Zitat:

Wer also sollte diese Stange in unserer Gesellschaft noch hochhalten? Unfähige Manager, Kinder mißbrauchende Geistliche oder Tokio Hotel? Irgendwo bin ich immer noch mit dem Herzen dabei, weil ich diese Rolle noch am ehesten dem Sport zutraue.
Eine berechtigte Frage - ich traue dem Sport diese Rolle schon lange nicht mehr zu. Dazu ist der Kommerz mit allen negativen Auswirkungen viel zu bestimmend geworden.

drullse 24.10.2008 12:10

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 145825)
Die meisten davon würden sich schon mal um 10 bis 15 Minuten verbessern, wenn sie es nur schaffen würden, mal für ein paar Wochen auf Schokolade (oder Pizza oder Bier etc.) zu verzichten und dadurch 2 bis 3 kg leichter an den Start gingen...

Da sagste was... :Lachen2:

d. - grade Pizza vor der Nase.

Quax 24.10.2008 12:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 145830)
Einen dopenden Sportler mit Fairness in einem Satz zu nennen ist schon mutig...

Wenn Doping freigegeben wäre, wäre der Sportler fair, wenn er sich an die Regeln hält.

Gruß
Jürgen

Axel 24.10.2008 12:18

Nur mal ein Nebenschauplatz:

Im Moment kann ich von mir sagen: Ich habe mein Leben sauber Sport getrieben. Wenn ich dabei das eine oder Andere mal von Leuten geschlagen wurde, die gedopt hatten: So what?! Ich habe mich jedenfalls ehrenhaft verhalten und Spaß dabei gehabt.


Wenn Doping freigegeben würde, sähe das ja anders aus: Da würde ich vielleicht von Leuten geschlagen, die Ihrer Gesundheit mehr zumuten würden als ich möchte.

Dieses "Was ist vertretbar, was ist wie gefährlich." möchte ich gar nicht haben.


Axel

Axel 24.10.2008 12:22

Ansonsten bin ich auch gar nicht so pessimistisch.


Es gibt ja auch positive Entwicklungen.
Bei der Tour waren ja die Erwischten immerhin deutlich schneller als die Anderen, das könnte für mich ein Zeichen sein, das wieder mehr Fahrer versuchen ein neues Kapitel aufzuschlagen.


Axel

drullse 24.10.2008 12:23

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 145839)
Wenn Doping freigegeben würde, sähe das ja anders aus: Da würde ich vielleicht von Leuten geschlagen, die Ihrer Gesundheit mehr zumuten würden als ich möchte.

Auch das ist heute schon so...

(Ich weiß, ich bin penetrant, aber Du weißt, wie ich das meine).

Strandläufer 24.10.2008 12:24

Zitat:

Zitat von Axel (Beitrag 145816)
Mit verlaub: Das ist unsortierter Mist.

Niemand hier bestreitet das es ein Doping-Problem gibt und das die momentanen Maßnahmen zum Teil zu lasch sind. Das ist aber für mich kein Argument zu kapitulieren (Freigabe).

"Es geht doch nur um eins: Profit!" - Das sind Stammtisch-Parolen. Ich kenne einige Pros, und die würden dir deutlich widersprechen. Im Triathlon ganz im Gegenteil übrigens: Wenn du als Profi 20. in Hawaii wirst ist das wirtschaftlich unvernünftig. Lieber weiter im Beruf investiert als zu hoffen vielleicht irgendwann 5. zu werden und dann was zu verdienen. Ich denke die meisten Tri-Pros sind in diesem Sport weil sie den Sport lieben - manche auf Kosten einer Zukunftsperspektive.

Den Satz mit "Volk, Brot, Spiele" liest du dir besser nochmal durch... da passt was nicht.

Axel

Erst einmal finde ich es gut, wie du darauf angesprungen bist - damit scheint es dir wirklich eine Herzensangelegenheit zu sein.

Eine Freigabe würde alles, was Sport ausmacht, zerstören. Ich habe eine ehemalige Vereinskollegin durch Doping - Mißbrauch vor drei Jahren verloren(24.01.2005). Ich habe nur oftmals das Gefühl, dass viele Menschen entrüstet sind, wenn neue Doping Fälle aufgedeckt werden, aber wenn es dann wieder an die Rennstrecken geht, wollen alle Spitzleistungen sehen. Diese Doppelmoral, dieser gedankenlose Umgang - vor allem auch im Breitensport - und es ist mit Verlaub egal, ob jeder 5. oder jeder 10. im Breitensport gedopt ist - zerstört systematisch letzte moralische und ethische Wertevorstellungen, so wie sie auch Prof. Tiedemann von der Uni Hamburg in seiner Definition von Sport definiert.
Und, und das ist meines Erachtens unstrittig, ist der Profit, den nicht die Sportler, sondern die Sponsoren, Medien oder andere Institutionen mit den Athleten machen wollen nicht zuletzt der Totengräber eines auf Dauer sauberen Sports. Dies sage ich auch, wenn sich jetzt ARD und ZDF von der Berichterstattung der Tour de France zurückgezogen haben oder Sponsoren nach Dopingfällen ihre Engagement zurückziehen. Die Tour wird trotzdem übertragen und andere Sponsoren übernehmen die Geschäfte.


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