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Hunki 21.02.2007 09:22

Bioartikel sind doch nur deshalb so teuer, weil die armen Bauern mitten in der Nacht aufs Feld müssen um ihre Aussaat zu spritzen damit es niemand sieht. :)

Also ich bin vielleicht ein Banause, aber ich merke gar keinen Unterschied zwischen Bio-Gemüse und normalem Gemüse, ausser das die Kohle schneller weg ist. Ich hab mich jetzt immer so ernährt und bin gesund, wieso soll sowas jetzt plötzlich schlecht sein. Kann ich nicht einsehen. Ich stimme da Felix 100%ig zu. Für meine Kinder würde ich in Zukunft auch nicht extra Bio kaufen.


Hunki

powermanpapa 21.02.2007 09:27

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 13188)
Bei uns ist das nicht ein paar Rapppen mehr. Bio-Sachen sind massiv teurer und wir müssten unsere Budget an anderen Orten deutlich kürzen wenn wir hautsächlich Bio-Artikel kaufen würden.

Felix


Wenn ich nen Auto mit 250PS statt eins mit 75 fahre, das macht richtig Unterschied im Budget
Es gibt unendlich viele überflüssige Geldrauswerfmöglichkeiten

dagegen sind die paar Euro Differenz bei den Lebensmittel verschwindend gering

mal als Beispiel, wie schnell sind 100km Auto gefahren? wieviele überflüssige 100er fährt mans Jahr über, jede 100km kosten effektiv gute 50Eur und dafür kann man schon ganz ordentlich notwendige Lebensmittel kaufen

irgendwann muss man einfach anfangen, die LKWs auf den Autobahnen zu finanzieren
wird Zeit mal wieder drüber nachzudenken ob Kiwis aus Neuseeland wirklich vernünftig sind

bello 21.02.2007 09:59

Zitat:

Zitat von felix__w (Beitrag 13188)
Aber Greenpeace untertreibt sicher nicht

Natürlich untertreiben die nicht. Aber übertreiben tun sie auch nicht, ich empfehle zu diesem Thema das Buch "Die Joghurtlüge" von Marita Vollborn und Vlad D. Georgescu. Wenn man das erste Kapitel überstanden hat, in dem die Autoren mal hemmungslos ihrem Frust freien Lauf lassen, kommen da einige sehr interessante und auch sachlich geschriebene Artikel über die Lebensmittelindustrie. Da wird einem schnell klar, dass Greenpeace gar nicht übertreiben muß.

Das Problem bei den "Nicht-Bio" erzeugten Lebensmitteln sind nicht nur die Pestizide, es sind auch Zusatzstoffe und Gentechnik.

Es gibt so gut wie keine Studien und Untersuchungen, wie die Langzeitwirkungen von diesem Stoffen oder von gentechnisch veränderten Lebensmittel sind. Demgegenüber stehen Lebensmittelkonzerne, die freudig neue Stoffe verwenden, um Kosten zu sparen oder die Ware haltbarer zu machen. So werden bei bestimmten Schokoriegeln Nanopartikel eingesetzt, um die Schokolade vor dem Schmelzen zu bewahren. Kein Mensch weiß, wie Nanopartikel sich im menschlichen Organismus auswirken. (Nur zur Erinnerung, die teile sind so klein, dass sie problemlos Zellwände durchdringen)

Ich sehe ein, daß es kaum ein Mensch ausschließlich von Bio ernähren kann. Ist wirklich verdammt teuer. Ich selbst schaffe es auch nicht. Aber ich achte darauf, daß ich wenigstens risikominimiert einkaufe: Nur Saisonware, möglichst wenig verarbeitet, möglichst regional. Essen ist schließlich nach Triathlon mein zweitliebstes Hobby und im Gegensatz zu Triathlon meine Lebensgrundlage.

Gruß
bello

drullse 21.02.2007 10:32

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 13197)
... möglichst regional...

Da vor allem sehe ich ein echtes Problem. Nehmen wir mal mein Lieblingsgetränk (nein, nicht Bier...): Buttermilch.

Das ich von Müller nichts kaufe ist klar, einige andere Marken fallen damit auch weg. Nun stehe ich bei Edeka und sehe Bio-Buttermilch. Fein - gekauft. Leider steht da aber nicht drauf WO erzeugt. Nur dass es für Edeka produziert wird.

Und so ist das mit vielen Waren, die zwar regional produziert werden, aber man kann das nicht erkennen. Einige Hersteller aus Brandenburg haben mit Netto zusammen sowas mal gemacht, weiß nicht ob das immer noch läuft, dass die regionalen Lebensmittel mit nem roten Punkt gekennzeichnet sind. Bei sehr vielem kann man das aber leider nicht so erkennen.

Und zum Kauf beim Bauern: wenn ich da erst hinfahre, belaste ich die Umwelt mehr als wenn ich im Supermarkt kaufe. Bauern sind hier weit weg...

felix__w 21.02.2007 11:04

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 13192)
Wenn ich nen Auto mit 250PS statt eins mit 75 fahre, das macht richtig Unterschied im Budget
Es gibt unendlich viele überflüssige Geldrauswerfmöglichkeiten

Da sin wir ev etwas anders. Da wir ein Einverdiener Haushalt sind haben wir einen unterdurchschnittlichen Lohn für eine Haushalt (nicht der Einzellohn). Und da schauen wir halt schon etwas aufs Geld und sind relativ sparsam.

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 13192)
dagegen sind die paar Euro Differenz bei den Lebensmittel verschwindend gering

Das ist vielleicht in Deutschland anders wo die Lebensmittel viel günstiger sind. Wir haben ein Budget von Fr 800/Monat. Wenn ich da 30-40% für Bio-Sachen dazu nehme ist das ein schöner Betrag (~4x100km Auto ;) ).

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 13192)
mal als Beispiel, wie schnell sind 100km Auto gefahren?

Selten. Ausser du zählst Besuche, Ferien und Wettkämpfe als überflüssig dazu. Und wegen Bio-Food will ich auf diese drei Sachen nicht verzichten.
Wir machen lokal alles mit dem Rad und ich fahre pro Jahr mehr Rad- als Autokilometer.

Zitat:

Zitat von powermanpapa (Beitrag 13192)
jede 100km kosten effektiv gute 50Eur

In der Schweiz rechnet man Fr 0.5 (0.3Euro) pro Kilometer. Und da sind auch die Versicherungen, Steuern und Service drin die auch da sind wenn das Auto nur in der Garage steht.

Zitat:

Zitat von bello (Beitrag 13197)
Ich sehe ein, daß es kaum ein Mensch ausschließlich von Bio ernähren kann. Ist wirklich verdammt teuer. Ich selbst schaffe es auch nicht. Aber ich achte darauf, daß ich wenigstens risikominimiert einkaufe: Nur Saisonware, möglichst wenig verarbeitet, möglichst regional. Essen ist schließlich nach Triathlon mein zweitliebstes Hobby und im Gegensatz zu Triathlon meine Lebensgrundlage.

Auf solche Sachen schauen wir auch etwa. Es gibt jetzt sicher keine Erdbeeren , auch wenn es im Laden hat und die Buben deswegen 'stürmen'.
Und kochen ist auch meine zweites Hobby neben Sport.

Übrigens verkauft der 'Hofladen' des nahen Bauer nicht nur eigenes Gemüse. Im Winter ist da auch importiertes dabei.

Felix

TriSt 21.02.2007 11:08

Interessant ist, dass die früher vielfach belächelten BIO-Lebensmittel inzwischen in jedem Discounter zu finden sind - mit rasant steigender Tendenz. Der Markt und das Bewußtsein ist also da, gefördert nicht zuletzt durch Fleischskandale und Gentechnik.

Das Argument, dass von konventionellen Lebensmiteln auch nicht reihenweise Krankheiten ausgelöst werden ist möglicherweise so falsch nicht. Allerdings, wenn ich mir überlage, dass auch die aufgedeckten Gammelfleischskandale nur ein Bruchteil sind von der wirklichen Menge (und auch da gab es afaik keine Gesundheitsbeschwerden), reicht mir das trotzdem, keinen Döner unbekannter Herkunft mehr zu essen. Glaubt man den kritischen Beiträgen zu Lebensmitteln auch nur ansatzweise, so findet eine Art "Gammelfleischskandal" dort überall statt (ausser bei Kronzuckers wunderbarer Welt ...). Ich finde das bedenklich und stimme pmp voll zu, lieber woanders zu sparen (z.B. beim Lenkeraufsatz, wenn ich mir mal die Preise in der aktuellen Triathlon ansehe 8-o

TriSt

drullse 21.02.2007 11:13

Zitat:

Zitat von TriSt (Beitrag 13209)
lieber woanders zu sparen (z.B. beim Lenkeraufsatz, wenn ich mir mal die Preise in der aktuellen Triathlon ansehe 8-o

TriSt

Wieso das denn? Sind doch echte Schnäppchen!

SCNR

feder 21.02.2007 11:30

ich finde den Trend zu mehr Bewußtsein was ich wo kaufe an Lebensmitteln gut - leider nutzen das viele große Konzerne gnadenlos aus. da gibt es dann ein angebliches "bio-Zertifikat" für Chiquita Bananen obwohl genauso weiter gespritzt wird

Quelle:
http://www.br-online.de/umwelt-gesun...anen/index.xml

dafür wird dann der Preis erhöht - der Verbraucher zahlt mehr für nix :Holzhammer:
das ist nur ein Beispiel für viele solcher Fälle. Man wird als Verbraucher einfach für dumm verkauft und das will ich nicht unterstützen.

wenn man nen Hofladen in der Nähe hat, ist das sicher eine prima Sache. bei dem "Bio-Hype" den viele Großkonzerne ausnutzen bin ich extrem skeptisch, denn wo bio draufsteht ist oft nicht bio drin.


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