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Zitat von Schwarzfahrer
(Beitrag 1671125)
Wenn bei Studenten Notenabzug droht, wenn sie ihre Semester- oder Diplomarbeiten nicht gendern, ist bereits Zwang. Wenn in manchen Behörden die Mitarbeiter ihre schriftlichen Texte gendern müssen, ist es Zwang. Es wird also bei weitem nicht jedem selbst überlassen, und es wird bereits vielen aufgezwungen. Ich bin froh, daß in meinem Job es (noch?) egal ist, wie ich rede.
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Trotzdem erklärt sich mir die große Aufregung darüber nicht. Für mich überwiegt ganz eindeutig der Nutzen des Gendern und finde es auch nicht schlimm, wenn man in einigen Branchen dafür sensibilisiert wird.
Es zwingt dich trotzdem keiner dazu, so zu sprechen - im Arbeitsleben und auch im Studium muss man oftmals auch andere Dinge tun, die einem nicht passen.
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Zitat von welfe
(Beitrag 1671127)
Aber was die allgegenwärtige Rassismusdebatte betrifft, weiß ich echt langsam nicht mehr, wie ich sprachlich korrekt im Unterricht ethnische Konflikte (so?) noch benennen darf, z.B. amerikanische Geschichte: First Nations und? Weiße/Kaukasier/Europäischstämmige und People of Colour? Sind „Indigene“ oder „Asiaten“ keine People of Colour oder auch? Wie unterscheide ich dann ggf.? Da wird es m.E. langsam schwierig.
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Es gibt für absolut jeden Begriff einen politisch korrekten Ersatz. Natürlich muss man sich da erst dran gewöhnen und sich vlt. auch nochmal neu einlesen. Aber das sollte nun wirklich kein Grund sein rassistische Begriffe im allgemeinen Sprachgebrauch zu lassen und diese auch noch an die jüngeren Generationen zu vermitteln ...
Struktureller und jahrzehntelanger Rassismus wiegt da definitiv schwerer.
Zitat:
Zitat von LidlRacer
(Beitrag 1671137)
Menschen, die nicht ins primitive m/w-Bild passen, als "Neukreationen" zu verunglimpfen, finde ich zum Kotzen!
Nein, finde ich nicht.
Es ist zum Kotzen!
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Das muss ich absolut so unterschreiben.
Es gab schon immer Menschen, die mit Geschlechterrollen nicht viel anfangen können, die sich keinem Geschlecht zugehörig fühlen oder deren biologisches Geschlecht nicht mit ihrem Gender (zu deutsch: soziales Geschlecht) übereinstimmt. Das sind weder Neukreationen, noch hat das ganze irgendetwas mit Intersexualität/"Hermaphrodismus" zu tun. Das sind zwei unterschiedliche Themen.
Beide Menschengruppen bezieht man beim Gendern mit dem sogenannten "Gender-Sternchen" oder "Gender Gap" mit ein.
Um auf @Flow Beispiel zurückzukommen:
Wir sind Teilnehmer*innen/Teilnehmer_Innen beim Marathon am Sonntag.
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