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FinP 18.01.2021 18:56

Zitat:

Zitat von Plasma (Beitrag 1578773)
Ja. Und genau da wirds ungerecht, weil auf einmal Bildung Glücksache ist.

Guter Beitrag :Blumen:

Das war vorher auch schon nicht anders. Jetzt wird es halt deutlicher, weil Eltern jeden Arbeitsschritt direkt sehen/hören können und nicht nur aus zweiter Hand berichtet kriegen.

Stefan 18.01.2021 19:24

Zitat:

Zitat von Ulf01 (Beitrag 1578659)
Was ich mich frage ist was die Lehrer (natürlich die wo das so abläuft) die ganze Zeit machen?!?!

Ich habe Lehrer und Lehrerinnen im Bekanntenkreis, die einen riesen Aufwand betreiben, die für den Fall von Ausfällen der Lernplattform Unterrichtseinheiten aufgezeichnet und auf ihren YouTube-Chanel gestellt haben, die PowerPoint-Dateien mit Tonspur erstellen, zusätzliche Stunden für Schüler halten, die den Anschluss verpasst haben...... und Kandidaten, die sich das Leben wirklich einfach machen.

JENS-KLEVE 18.01.2021 20:54

Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1578809)
warum ist das so?
Wegen der Nähe zu Facebook?

Der Grund ist lächerlich: WhatsApp hat die blöde Eigenschaft bei der Installation das gesamte Telefonbuch des Telefons auszulesen und an Facebook zu übermitteln. Abgespeichert Kontakte, die Facebook ablehnen und nicht benutzen, werden unfreiwillig auf diese Weise trotzdem, bei Facebook landen. Hässlich, ist aber bereits passiert. Bei meinem Handy, bei den Handys der Eltern und bei den Handys der Schüler. Der schaden ist also schon da. Ansonsten ist WhatsApp eher unbedenklich. Die Vorteile liegen momentan auf der Hand:
- Videoanrufe mit Eltern statt elternsprechtag
- klassengruppe mit wichtigen Absprung Ankündigungen
- Schüler können mich ansprechen und ich antworte zu einem günstigen Zeitpunkt
- jeder beherrscht die Technik
- Standorte senden bei praktikumsbesuchen und Ausflügen
- Fotos schicken bei problematischen Aufgaben

Bitte bedenken: Ich arbeite an einer Hauptschule. Wir müssen aufpassen, keine Schüler zu verlieren, wir müssen ihnen nachlaufen. Berufsschule oder Gymnasium ist eher andersrum.
In der Vergangenheit war WhatsApp auch schon verboten, aber Eltern hatten mich oft angeschrieben und im März/ April hat WhatsApp unsere Schule gerettet. Wir haben weder Schülergeräte, WLAN, Microsoft Teams oder ähnliche tolle Dinge.

KevJames 19.01.2021 06:16

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1578834)
Ich habe Lehrer und Lehrerinnen im Bekanntenkreis, die einen riesen Aufwand betreiben, die für den Fall von Ausfällen der Lernplattform Unterrichtseinheiten aufgezeichnet und auf ihren YouTube-Chanel gestellt haben, die PowerPoint-Dateien mit Tonspur erstellen, zusätzliche Stunden für Schüler halten, die den Anschluss verpasst haben...... und Kandidaten, die sich das Leben wirklich einfach machen.

Wie in jedem anderen Beruf gibt es auch hier Gute und Schlechte. Es ist bei Lehrern nur sichtbarer und emotionaler, weil es um die eigenen Kinder geht (vielleicht mag der eine oder andere es auch Wichtiger finden, aber dieses Werturteil möchte ich nicht fällen).

Glückssache geht zu weit (meiner Meinung nach), aber natürlich haben die Chancen auf Erfolg mit Stadt, Stadtteil, Schule, Elternhaus, Lehrern zu tun (wenn man ältere SchülerInnen fragt aber nicht nur, sondern eben auch mit eigener Motivation - in Klasse 1 ist das noch anders). Das war gerade in D leider schon immer so und ist nicht (wesentlich) besser geworden. Die Pandemie macht dies wieder sichtbarer.

Letztlich spielt der Faktor Mensch bei Ungleichheiten immer eine Rolle. Andererseits wollte ich aber auch nicht, dass mein Sohn von einem Roboter unterrichtet wird. ;)
In der öffentlichen Diskussion kommen die systematischen Mängel zu kurz. Es macht halt nicht so viel Spaß darüber zu berichten, dass politisch Jahrzehntelang ziemlich viel versaut wurde (Digitalisierung) und dass die Medien als Kontrollinstanz das Thema auch nicht ordentlich bearbeitet haben (ich weiss, ich wiederhole mich :) ).

kullerich 19.01.2021 17:02

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1578863)
Der Grund ist lächerlich: WhatsApp hat die blöde Eigenschaft bei der Installation das gesamte Telefonbuch des Telefons auszulesen und an Facebook zu übermitteln. Abgespeichert Kontakte, die Facebook ablehnen und nicht benutzen, werden unfreiwillig auf diese Weise trotzdem, bei Facebook landen. Hässlich, ist aber bereits passiert. Bei meinem Handy, bei den Handys der Eltern und bei den Handys der Schüler. Der schaden ist also schon da. Ansonsten ist WhatsApp eher unbedenklich. Die Vorteile liegen momentan auf der Hand:
- Videoanrufe mit Eltern statt elternsprechtag
- klassengruppe mit wichtigen Absprung Ankündigungen
- Schüler können mich ansprechen und ich antworte zu einem günstigen Zeitpunkt
- jeder beherrscht die Technik
- Standorte senden bei praktikumsbesuchen und Ausflügen
- Fotos schicken bei problematischen Aufgaben

Bitte bedenken: Ich arbeite an einer Hauptschule. Wir müssen aufpassen, keine Schüler zu verlieren, wir müssen ihnen nachlaufen. Berufsschule oder Gymnasium ist eher andersrum.
In der Vergangenheit war WhatsApp auch schon verboten, aber Eltern hatten mich oft angeschrieben und im März/ April hat WhatsApp unsere Schule gerettet. Wir haben weder Schülergeräte, WLAN, Microsoft Teams oder ähnliche tolle Dinge.

Ich finde die Ablehnungsgründe für WhatsApp in keiner Weise lächerlich, sondern sehr valide! Bei dem vermehrten Aufkommen in Signal, die ich in den letzten beiden Wochen wahrnehme, scheint sich das inzwischen etwas herumzusprechen und damit ein bisschen in die Richtung zu entwickeln, dass auch non-WhatsApp-Messenger eine "kritische Masse" etablieren.

Dein Beispiel, Jens, ist ein gutes Beispiel für "persönlicher Einsatz und pragmatischer Umgang mit Tools rettet nach Versäumnissen in Organisation und Infrastruktur" aber leider auch ein gutes Beispiel für "Wozu Staat, wenn die Tech-Konzerne alles machen" :)

tandem65 19.01.2021 18:03

Hi Jens,

Zitat:

Zitat von JENS-KLEVE (Beitrag 1578863)
Der Grund ist lächerlich: WhatsApp hat die blöde Eigenschaft bei der Installation das gesamte Telefonbuch des Telefons auszulesen und an Facebook zu übermitteln. Abgespeichert Kontakte, die Facebook ablehnen und nicht benutzen, werden unfreiwillig auf diese Weise trotzdem, bei Facebook landen. Hässlich, ist aber bereits passiert.

ich fürchte das siehst Du vollkommen falsch.
Das ist zwar schon der erste Verstoß gegen Datenschutzgrundsätze aber nicht der letzte. ;)
Es gehen dann ja weiterhin fröhlichen Datenschutzrechtlich relevante Daten über die Whatsapp-Server.
Ich verstehe Deinen Punkt mit die Schüler abholen. Aber wie Kullerich geschrieben hat gibt es Alternativen die jeder einsetzen kann der auch mit whatsapp klarkommt.

Stefan 19.01.2021 18:51

Zitat:

Zitat von kullerich (Beitrag 1579074)
Ich finde die Ablehnungsgründe für WhatsApp in keiner Weise lächerlich, sondern sehr valide! Bei dem vermehrten Aufkommen in Signal,

Zitat:

Zitat von tandem65 (Beitrag 1579087)
Aber wie Kullerich geschrieben hat gibt es Alternativen die jeder einsetzen kann der auch mit whatsapp klarkommt.

Wahrscheinlich müsste es eine Software sein, die von staatlicher Seite bereitgestellt wird. Bei Signal, WhatsApp.... wird es wohl immer spätestens an sowas scheitern:

"Was ist das Mindestalter, um Signal zu verwenden?
Du musst mindestens 13 Jahre alt sein, um Signal zu verwenden. Das Mindestalter, um unsere Dienstleistungen ohne elterliche Zustimmung zu nutzen, kann in deinem Heimatland höher sein."
https://support.signal.org/hc/de/art...ordnung-DSGVO-

Das Problem Messengersoftware besteht nicht erst seit Corona und wird in Lehrerkreisen seit Jahren diskutiert. Da die Anforderungen hier bundesweit identisch sind, könnte eine "offizielle" Version seit Jahren programmiert und im Einsatz sein.

Die Schule, an der meine Schwägerin unterrichtet, stellt den Lehrpersonen Office365 zur Verfügung. Wenn man entsprechende Artikel bei heise.de..... verfolgt hat, dann fragt man sich, wie das sein kann.

tandem65 19.01.2021 21:15

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1579093)
"Was ist das Mindestalter, um Signal zu verwenden?
Du musst mindestens 13 Jahre alt sein, um Signal zu verwenden. Das Mindestalter, um unsere Dienstleistungen ohne elterliche Zustimmung zu nutzen, kann in deinem Heimatland höher sein."

Das ist ja die Frage der Geschäftsfähigkeit. Keine Datenschutzrechtliche Frage.

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1579093)
Die Schule, an der meine Schwägerin unterrichtet, stellt den Lehrpersonen Office365 zur Verfügung. Wenn man entsprechende Artikel bei heise.de..... verfolgt hat, dann fragt man sich, wie das sein kann.

Ja das frage ich mich schon seit 25Jahren wie Verwaltungen schon nur auf US Softwarelösungen setzen können. Aber es wird schon wieder schwer:offtopic: Sorry dafür.


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