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keko# 16.01.2020 12:57

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1505393)
sind nicht genau für solche weiterentwicklungen des eigenen produktes die eigenen gewinne da?

Der Kapitalmarkt beurteilt Investitionen (oder Kürzungen) in R&D unterschiedlich.

Hafu 16.01.2020 13:03

Zitat:

Zitat von Estebban (Beitrag 1505383)
Hat er das? Macht das Unternehmen Gewinn? Wie viel freier Cashflow wird pro verkauftem Auto generiert?

Elon Musk hat eine Marke kreiert, an der viele einen Teil von abhaben wollen und er hat sich persönlich reich gemacht dadurch dass er Anteile an Tesla verkauft hat. Die Firma als solches ist eine Luftnummer.

Da bist du nicht ganz auf dem Laufenden. Schau dir mal die Aktienkursentwicklung von Tesla gerade im letzten Jahr an.

Vor der Einführung des Model 3 als erstes Volumenmodell waren Zukunftsprognosen zu Tesla wirklich schwierig. Mit dem Hochfahren der Produktion des Modell 3, den positiven Rücknmeldungen hinsichtlich Reichweite, Qualität und Energieeffizienz und v.a. mit dem kläglichen Scheitern der lange angekündigten Tesla-Killer Audi E-Tron, Jaguar I-Pace und zuletzt Porsche Taican ging der Tesla Aktienkurs nahezu durch die Decke.

Mindestens bis zur Markeinführung der VW id3-Plattform irgendwann nächstes Jahr hat Tesla faktisch ein Monopol bei Elektro-Autos mit akzeptabler Reichweite (>400km) weltweit und kann mit dem Cashflow aus diesen Gewinnen die weitere Expansion so wie das Supercharger-Netz finanzieren und so seine Marktposition stabilisieren.

Man muss sich das mal vorstellen: der erste Tesla mit guter Reichweite fährt mittlerweile seit 8 Jahren auf den Straßen rum und hatte auch eine jahrelange Vorlauf- und Entwicklungszeit. Innerhalb von 8 Jahren hat es nicht ein einziger der arrivierten Autohersteller mit ihren Milliardenschweren Entwicklungsabteilungen geschafft auch nur ein gleichwertiges Modell (vergleichbarer Preis, vergleichbare Reichweite) auf den Markt zu bringen.

Hier werden gerade weltweit Märkte verteilt und die größten und finanzstärksten Automobilhersteller der Welt spielen einfach nicht mit und überlassen einem Newcomer das Feld, weil sie in der Zeit zu sehr mit Kampf gegen Feinstaub- und Stickioxid-Grenzwerte, Schummelsoftware nebst juristischer Aufarbeitung des ganzen Dieselskandals beschäftigt waren.

Trillerpfeife 16.01.2020 13:09

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1505379)
Elon Musk verkauft Nischenprodukte in sehr überschaubarer Stückzahl.
Du möchtest das doch nicht mit VW, BMW, Mercedes, ... vergleichen?

Und welches Auto fährst Du?

Gruß
N. :Huhu:

ab wann ist denn eine Stückzahl nicht mehr überschaubar?

Was tut es zur Sache welches Auto ich fahre?


Hafu +1

Bleierpel 16.01.2020 13:20

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1505393)
sind nicht genau für solche weiterentwicklungen des eigenen produktes die eigenen gewinne da?


Bei jedem guten Unternehmer, der auf das Unternehmen und nicht alleine auf sich fokusiert ist => JA!

Bleierpel 16.01.2020 13:24

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1505401)
...
Man muss sich das mal vorstellen: der erste Tesla mit guter Reichweite fährt mittlerweile seit 8 Jahren auf den Straßen rum und hatte auch eine jahrelange Vorlauf- und Entwicklungszeit. Innerhalb von 8 Jahren hat es nicht ein einziger der arrivierten Autohersteller mit ihren Milliardenschweren Entwicklungsabteilungen geschafft auch nur ein gleichwertiges Modell (vergleichbarer Preis, vergleichbare Reichweite) auf den Markt zu bringen.

Hier werden gerade weltweit Märkte verteilt und die größten und finanzstärksten Automobilhersteller der Welt spielen einfach nicht mit und überlassen einem Newcomer das Feld, weil sie in der Zeit zu sehr mit Kampf gegen Feinstaub- und Stickioxid-Grenzwerte, Schummelsoftware nebst juristischer Aufarbeitung des ganzen Dieselskandals beschäftigt waren.


Erst belächelt (zu Beginn war Daimler Anteilseigner!), dann kritisch beäugt, nun gefürchtet... Typisch disruptiv (a la Nokia...)


@HaFu => +1!

Nobodyknows 16.01.2020 13:32

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1505403)
ab wann ist denn eine Stückzahl nicht mehr überschaubar?

Der Blickwinkel bleibt dir überlassen.
Um dir eine Orientierung zu geben, die Neuzulassungen in Deutschland in 2019:
Volkswagen: 667.518
Tesla: 10.711


Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1505403)
Was tut es zur Sache welches Auto ich fahre?

Lobpreisungen in Richtung Tesla wirken etwas unglaubwürdig wenn der, in Diskussionen in sozialen Netzwerken große Tesla-Fan im wahren Leben einen Skoda oder Hyundai fährt (und niemals bereit wäre für einen PKW die Preise zu zahlen die Tesla aufruft). :Cheese:


Gruß
N. :Huhu:

sybenwurz 16.01.2020 13:51

Zitat:

Zitat von Bleierpel (Beitrag 1505323)
Als ich gestern die Nachrichten hörte, traute ich meinen Ohren nicht:

Dito.
Nach Abwrackprämien, auf Schultern der Steuerzahler aufgeteilte Kaufanreize für Geschädigte (um nicht zu sagen Betrogene) des Dieselskandals statt rigorosem Zwang zur Nachbesserung oder Rückkauf Zulasten der Verursacher soll nun also die nächste Cashcow gemolken werden.
Und wie immer natürlich mit Hinweis darauf, dass das ganze Land an der Autoindustrie hängt.
410000 Arbeitsplätze in Gefahr?
Na und. Kommts auf die paar (abgesehen davon, dass die Zahlen natürlich geschönt sein dürften und Experten lediglich einen Bruchteil, man spricht von 75000 bis 125000, nennen) noch an?
Die kann man doch easypeasy per Fortbildung, 1Euro-Job oder einigen anderen Bauerntricks aus der Statistik kicken.

Aber ich verwette meinen Allerwertesten, dass sich unsere Helden in Berlin auch diesmal wieder weichkochen lassen.

Schwarzfahrer 16.01.2020 13:55

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1505366)
Elon Musk hat's doch auch hinbekommen!

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1505379)
Elon Musk verkauft Nischenprodukte in sehr überschaubarer Stückzahl.

Zitat:

Zitat von Trillerpfeife (Beitrag 1505403)
ab wann ist denn eine Stückzahl nicht mehr überschaubar?

Nun, weltweit wurden 2019 deutlich über 100 Millionen Autos abgesetzt. Tesla liegt nach rasantem Wachstum der Absatzzahlen bei ca. 0,3% dieses Marktes, ein wenig höher als Porsche mit ca. 0,2 %, Volvo setzt (auch als eher Nischenmarke) bereits ca. doppelt so viel ab wie Tesla. Am anderen Ende der Skala liegen Firmen wie VW mit um die 9 %. (Zahlen aus verschiedenen Quellen rausgesucht, grobe Größenordnung). Da ist Tesla schon sowas wie ein Nischenprodukt für ein spezielles wohlhabendes Klientel - wie z.B. die Garmin-Uhren. Unter Triathleten sehr verbreitet - in der Gesamtbevölkerung vermutlich eine extreme Nische.


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