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Artenschutz in Zoos: Ich bin mir nicht sicher, ob der Zweck die Mittel heiligt.
Der Zweck wäre hier das Überleben der Spezies Orang Utan. Das Mittel wäre die lebenslange, unfreiwillige Gefangenschaft einzelner Menschenaffen und aller ihrer Nachkommen. Um das Problem zu verdeutlichen, möchte ich es etwas zuspitzen. Nehmen wir an, ein Virus rafft in den kommenden Jahrzehnten alle Asiaten dahin. Irgendwann gibt es nur noch wenige Dutzend. Um diese "Rasse" zu erhalten, sperren wir einen Teil von ihnen gegen ihren Willen in spezielle Häuser, die gegen das Virus abgedichtet sind. Geschlechtsverkehr darf nur noch untereinander stattfinden. Falls er ausbleibt, werden die Mädchen künstlich aus Samenbanken befruchtet. Alle Nachkommen kommen ebenfalls in Gefangenschaft und werden weltweit zerstreut in speziellen Zuchthäusern gehalten. Gegen Eintrittsgeld darf man durch die Fenster hineinschauen. Die entscheidende Frage lautet zugespitzt für mich: Darf man einzelne Individuen gegen ihren Willen dazu benutzen, die Interessen einer Gruppe zu wahren?Falls man das bejaht, wird es haarig. Denn dann dürfte man auch einen reichen Rentner totschlagen, mit dessen Hinterlassenschaft sich ein ganzes Dorf in Afrika ernähren ließe. Offensichtlich ist das falsch. Darf man einen Menschenaffen gegen seinen Willen zu etwas benutzen? Ich habe da meine Zweifel. |
Natürlich könnten auch in Deutschland zahlreiche seltene oder beinahe ausgestorbene Tiere, die alle einmal hier sesshaft waren oder in seltenen Gruppen noch sesshaft sind, frei oder in grossen, zusammenhängenden Reservaten leben. Die Gesellschaft müsste nur auf die maximale rentable Ausnutzung eines Teils der Wald- und Landwirtschaftsflächen verzichten, Gewässer entsprechend gestalten, sich im Verhalten (Autoverkehr und Freizeitindustrie) an die dort lebenden Tiere anpassen. Das beträfe unter anderem die grossen Säugetiere wie der Elch, Wisente, Bären, Wölfe (Auerochse ist leider im 16. Jahrhundert ausgestorben) oder kleinere Säugetiere wie Luchs, Wildkatze, Feldhasen, Feldhamster, Fischotter und einige Vogelarten.
Letzten Endes fehlt die gesellschaftliche Bereitschaft dazu, den gefährdeten Arten den Lebensraum zu gewähren, obwohl wir dafür genug Ressourcen hätten, d.h. deswegen keine Not leiden müssten. |
Wer sich für die Probleme der Zootierhaltung interessiert: Diese Reportage des WDR-Fernsehens benennt einige davon und lässt ausführlich den früheren Direktor des Berliner Zoologischen Gartens sowie den Kurator zu Wort kommen.
Mal abgesehen von der Gefängnishaltung: Es scheint manchmal Inzucht unter den Zootieren zugelassen zu werden, weil man Jungtiere haben will. Ausserdem stellt sich jeweils die Frage, wohin mit den Jungtieren, weil jeder Zoo wegen der Attraktivität für die Besucher Jungtiere grossziehen möchte, aber sich dann u.U. keine "guten" Zoo-Plätze für die ausgewachsenen Tiere finden lassen. Hinter den Kulissen der deutschen Zoos |
Zoo
Fehlt noch eine Stellungnahme zu diesem Thema das Einsperren von Tieren in
Zoos Diskriminierung sei.:( |
Zitat:
Beschäftige Dich doch mal mit Speziesismus und erkläre uns dann, was Du mit Deinem Post bezwecken wolltest. |
Ich finde wir tauschen - die Affen werden täglich 8h in Büros eingesperrt und die Menschen kommen ins Affenhaus - mal gucken, wem es schlechter geht.
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Nein.
:dresche :dresche :dresche :dresche :dresche |
Zitat:
die philosophische frage ist nämlich schon, ob ein affe von einem willen oder von instinkten gelenkt wird. |
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