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Stefan 28.11.2018 19:22

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1422269)
Ja, daran kann man sich erinnern.
War das nicht Anfang der 80er Jahre als auch der deutsche Wald unwiederbringlich für tot erklärt wurde?🤔


Warum machst Du Dich darüber lustig?
Mir zeigt das nur, dass Du Dich mit dem Thema nicht ernsthaft beschäftigt hast. Schau Dir doch die Entwicklung der Schwefeldioxidbelastung in den letzten 40 Jahren an. Glaubst Du, wenn man damals nichts verändert hätte, gäbe es heute noch soviel Wald?

Triasven 28.11.2018 19:37

Zitat:

Zitat von Stefan (Beitrag 1422272)
Warum machst Du Dich darüber lustig?
Mir zeigt das nur, dass Du Dich mit dem Thema nicht ernsthaft beschäftigt hast. Schau Dir doch die Entwicklung der Schwefeldioxidbelastung in den letzten 40 Jahren an. Glaubst Du, wenn man damals nichts verändert hätte, gäbe es heute noch soviel Wald?


Ich mache mich mitnichten über die Sache als solche lustig. Dogmatisches und fatalistisches Denken und Handeln so manch eines selbsterklärten Retters der Welt ist es, was mich zur Motivation meines Postes veranlasste.

Und da du anscheinend aufgrund eines einzigen Postes imstande bist, Rückschlüsse auf mein Beschäftigungsverhalten zu ziehen, wird es dir auch nicht schwerfallen aus meinem nachfolgendem (dem obigen) Text die richtigen Rückschlüsse zu ziehen.

glaurung 28.11.2018 19:38

Zitat:

Zitat von Körbel (Beitrag 1422144)

Besten Dank für die Erstellung des des Threads. Das muss Gedankenübertragung gewesen sein, weil ich vor zwei Tagen bereits vorhatte, einen Thread zum Thema zu eröffnen. Hab's aber aus Zeitmangel bleiben lassen.

Zitat:

Zitat von FlyLive (Beitrag 1422194)
Es ist unwahrscheinlich, das der Mensch auf Erden eine große Zukunft hat, so wie sich hier vermehrt wird. Irgendwann gibt der "Supermarkt Erde" nichts mehr her, wenn alle davon wollen. Das wird nicht nur mir aufgefallen sein ;) .

Meine Rede...


Zitat:

Zitat von Marsupilami (Beitrag 1422205)
Das find ich auch immer witzig hier. Ich bin auch in Alpinismusforen unterwegs, wo auch immer wieder der Klimawandel ein Thema ist (Gletscherschwund etc.). Die Protagonisten dort wirken allerdings etwas authentischer/glaubwürdiger als die lieben Triathleten hier... :Cheese:

Das glaub ich Dir aufs Wort.

Zitat:

Zitat von Kiwi03 (Beitrag 1422213)
das Thema ist viel zu komplex, das da einer alleine irgend was dran ändern könnte. Klar, jeder kann natürlich für sich versuchen, etwas zu ändern, aber weltweit gesehen.. puh, keine Ahnung.. immer mehr Menschen, wachsender Energiebedarf, Plastikproblematik etc.. viel zu viele Baustellen.
Da muss schon ein ganz grosses Rad gedreht werden, damit was wirklich passieren kann.

Irgendwo muss irgendwer anfangen, was zu tun. Allein schon wenn wir hier drüber reden, ist schon geholfen, weil es insgesamt das Bewusstsein für die Problematik weckt. Und ich stelle seit ein paar Monaten etwas erleichtert fest, dass die Probleme Plastik und Klimawandel, meines Erachtens die beiden größten Probleme, die wir in Zukunft zu bewältigen haben werden, immer mehr Menschen bewusst werden. Das ist ein guter Anfang. Ansonsten gebe ich Dir Recht. Das Problem ist ein verdammtes globales Problem. Wir westlichen Fuzzis haben den Karren über 2 Jahrhunderte ordentlich mit richtig Schwung in den Dreck gefahren.
Das Problem ist nun: Selbst wenn die westliche Welt alle Anstrengungen unternimmt, das eigens erschaffene Problem zu lösen, stehen demgegenüber:
- die Milliarden Chinesen, die unseren Standard haben wollen
- die Milliarden Inder, die unseren Standard haben wollen
- die armen Hunde in Brasilien, die weiterhin den Amazonas abholzen werden, weil sie schlicht was zu beissen brauchen und weil für sie der Klimawandel somit ein Luxusproblem darstellt
- insgesamt das scheiss verdammte Bevölkerungswachstum (sorry für die Wortwahl)
- lauter Vollidioten an der Macht bei den großen Nationen, die was bewirken könnten
- Lobbyismus überall, der jeglichen Fortschritt in die richtige Richtung jeweils völlig im Keim erstickt
- kann man beliebig so fortsetzen
--> Insgesamt schaut's schlecht aus...


Zitat:

Zitat von sabine-g (Beitrag 1422218)
Der Mensch ist erfinderisch.
Dampfmaschine, Diesellok, Elektrolok, Benziner, Elektroauto, digitale Revolution, etc.
Irgendwann wird jemandem der Durchbruch gelingen und es gibt eine andere Energiequelle.
Irgendwann wird man auch in Afrika oder Asien erkennen, dass 10 Kinder als Altersvorsorge nicht mehr taugen.
Irgendwann wird Heimarbeit nicht mehr die Ausnahme sondern die Regel.
tbc.
Ich glaube der Pessimist darf durchaus schwarzmalen, der Optimist muss es nicht.
Sicher werden wir noch deutlich mehr Extremwetterphänome erleben und es wird auch mal ungemütlich.

Das Problem ist, dass es schon später als fünf vor zwölf ist...

Zitat:

Zitat von sybenwurz (Beitrag 1422229)
Wenns bis 2100 die prognostizierte Temperaturerhöhung (wenn wir so halbherzig weitermachen wie bisher) gibt, wird das bisschen Ungemütlichkeit für die paar noch Überlebenden, die diese Temps noch aushalten oder im Kampf um Regionen, wo es auszuhalten ist, nicht abgenippelt sind, sich in Grenzen halten...:Cheese:

Wie schon an anderer Stelle geschrieben sind wir da beide einer Meinung.


Ansonsten:
Es gibt zwei sehr gut untersuchte Massensterben in der Geschichte dieses Planeten.
1) Sibirischer Trapp: Vor 250 Mio Jahren. Eine Reihe von immensen Vulkanausbrüchen hat innerhalb kürzester Zeit unter Anderem Unmengen an CO2 in die Atmosphäre geblasen --> Danach war auf dem Planeten erst mal nachgewiesenermaßen alles tot
2) Der Meteorit vor 65 Mio Jahren --> jede Menge CO2 in der Atmosphäre --> danach wieder alles erstmal tot, nicht nur die Saurier. Allerdings war das speziell unser Glück, weil halt eben ein paar winzige Säuger überlebt haben, was dann in 65 Mio Jahren uns hervorgebracht hat. --> insgesamt blöd gelaufen für den Planeten.

So. Und jetzt sitzt da die Krone der Schöpfung auf diesem Planeten und verfeuert innerhalb von ein paar Jahrhunderten all das CO2, welches im Laufe von Jahrmillionen als Öl und Kohle usw. gebunden wurde, in die Atmosphäre. Ich meine, hier Parallelen zu Punkt 1) und 2) zu erkennen... :Cheese:

Ausserdem: Es ist nachgewiesen, dass nach Ereignis 1) und 2) auch alles Leben in den Ozeanen tot war, weil diese durch gelöstes CO2 zu sauer wurden. Tja, und auch jetzt werden die Ozeane schon wieder saurer, Korallen sterben nicht zuletzt deswegen immer stärker ab.
Dazu muss man noch wissen, dass das Phytoplankton in den Ozeanen ca. die Hälfte des Sauerstoffs in der Atmosphäre produziert. Wenn das so nach und nach draufgeht, kann man sich vorstellen, dass das nicht grad vorteilhaft ist.

Ich hab mich in den letzten 1-2 Jahren aus Interesse relativ intensiv mit all dem Kram befasst. Mit der Zeit formt sich da ein ziemlich klares Bild von unserer Situation.
Ich bin mir sicher, dass in absolut absehbarer Zeit gravierende Dinge passieren werden. Ich bin jetzt 40 und glaube, dass ich noch mitbekomme, wenn es hier und da "ungemütlich" auf dem Planeten wird.
Stellt mich ruhig als Schwarzmaler hin. Wir können uns dann gern in 30 Jahren nochmals über das Thema unterhalten. :Cheese:

Mirko 28.11.2018 19:47

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1422276)
Ansonsten:
Es gibt zwei sehr gut untersuchte Massensterben in der Geschichte dieses Planeten.
1) Sibirischer Trapp: Vor 250 Mio Jahren. Eine Reihe von immensen Vulkanausbrüchen hat innerhalb kürzester Zeit unter Anderem Unmengen an CO2 in die Atmosphäre geblasen --> Danach war auf dem Planeten erst mal nachgewiesenermaßen alles tot
2) Der Meteorit vor 65 Mio Jahren --> jede Menge CO2 in der Atmosphäre --> danach wieder alles erstmal tot, nicht nur die Saurier. Allerdings war das speziell unser Glück, weil halt eben ein paar winzige Säuger überlebt haben, was dann in 65 Mio Jahren uns hervorgebracht hat. --> insgesamt blöd gelaufen für den Planeten.

Ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Inwiefern sollen die zwei großen Massensterben nun die Menschheit dazu bringen besser mit dem Planeten umzugehen?

Die Tatsache, dass uns jederzeit ein Meteorit auf den Kopf fallen könnte bringt mich eher dazu jeden Tag zu leben als wäre es der letzte. Nachhaltigkeit wird dadurch doch nicht gerade erzeugt.

schnodo 28.11.2018 19:51

Ich habe generell wenig Hoffnung. Meiner Meinung nach ist die Klimadebatte eine Scheindiskussion, die verhindert, dass jemand ernsthaft etwas unternehmen muss. Das ist so als stritte man nach einem Zugunglück darüber, ob der Zug rot-weiß oder weiß-rot gestrichen war.

Nehmen wir mal an, wir stellen morgen fest, alle haben sich geirrt und es wird kälter statt wärmer. Fangen wir dann an, Reifenstapel zu verbrennen, um die Abkühlung zu verhindern?

Ich meine, dass es notwendig ist, dass weltweit die Schonung und Reinhaltung des Planeten als eigenständiger, immens wichtiger Wert angesehen wird, unabhängig davon, ob weniger Dreck die Temperatur steigen oder fallen lässt.

Ich sehe keinerlei Ansätze dafür und deswegen wird der Planet noch sehr, sehr viel schmutziger und unwohnlicher werden, bevor in einigen Generationen aus der Giftbrühe heraus ein aktives, weltweites Umdenken einsetzt.

Triasven 28.11.2018 19:53

Zitat:

Zitat von glaurung (Beitrag 1422276)

Ich hab mich in den letzten 1-2 Jahren aus Interesse relativ intensiv mit all dem Kram befasst. Mit der Zeit formt sich da ein ziemlich klares Bild von unserer Situation.
:

Hat sich dieses klare Bild herausgestellt, weil du dich mit Informationen versorgt hast, die dein bisheriges (noch unscharfes) Bild letztendlich bestätigten. Oder warst du völlig unvoreingenommen ob dessen, wie‘s um die Welt steht und das entstandene klare Bild ist das Ergebnis einer objektiven unwiderlegbaren Zukunftsvision?

glaurung 28.11.2018 20:04

Zitat:

Zitat von Mirko (Beitrag 1422277)
Ich kann deiner Argumentation nicht folgen. Inwiefern sollen die zwei großen Massensterben nun die Menschheit dazu bringen besser mit dem Planeten umzugehen?

Ein gemeinsamer Nenner: CO2-Gehalt in der Atmosphäre
Verschiedene Ursachen:
1) Vulkane
2) Der Meteorit
3) Wir
--> Jeweils gleiche Auswirkungen.
Das hab nicht ICH jetzt schnell mal so erfunden, das ist Fakt und ich verstehe nicht wirklich, was man daran nicht verstehen kann.

Edit: Um das besser auf den Punkt zu bringen: Wir wissen mittlerweile sehr gut, was passieren kann, wenn zu viel Treibhausgase in der Atmosphäre sind (siehe Punkt 1 und 2). Demzufolge sollten wir uns meiner Meinung nach einfach mal anstrengen, nicht die Ursache eines weiteren Massensterbens zu werden. (wobei wir uns eigentlich sowieso schon mittendrin befinden)

Stefan 28.11.2018 20:04

Zitat:

Zitat von schnodo (Beitrag 1422278)
Ich meine, dass es notwendig ist, dass weltweit die Schonung und Reinhaltung des Planeten als eigenständiger, immens wichtiger Wert angesehen wird, unabhängig davon, ob weniger Dreck die Temperatur steigen oder fallen lässt.


Die Klimadebatte hat den grossen Vorteil, dass man den Menschen vor Augen halten kann, dass es eben nicht egal ist, was mit dem Wald in Südamerika und den Eiskappen passiert.
Das der Badesee in der Nähe sauber, der Erholungswald am Ortsrand grün und der Blick zum Himmel nicht durch Smog verdeckt ist, ist vielen Menschen schon länger ein Anliegen.


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