![]() |
Zitat:
|
Ist schon ein interessantes Thema, bin selbst durch ein Gendefekt faktisch Blind und würde mich über eine Genterapie freuen wieder sehen zu können, ich stehe für solche Tests sogar zur Verfügung.
Aber nicht zu jedem Preis, wenn Mensch oder Spätere Generationen dadurch verstümmelt werden oder man macht sich dadurch Wunschmenschen wie man sie brauch, verzichte ich gerne auf mein Augenlichht oder sterbe früher |
Zitat:
In Frankreich gibt es eine sehr umfangreiche Impfpflicht. Dabei setzt sich der Staat über die Rechte des Einzelnen hinweg. Ähnliches kann man in der allgemeinen Schulpflicht sehen: Der Staat greift damit auf sehr umfangreiche Weise in das Leben der Kinder ein – auf einem G8-Gymnasium bestimmt sie den Großteil der persönlichen Entfaltungsmöglichkeiten, denn für Dinge außerhalb der Schule bleibt wenig Zeit. Mir scheint, dass wir dies als Ergebnis einer Abwägung akzeptieren. Wir sehen die Nachteile, doch die Vorteile überwiegen. So würden wir vielleicht auch über eine gentechnische Möglichkeit denken, Brustkrebs ein für allemal abzuschaffen. |
Zitat:
Die erstgenannten Verfahren behandeln bereits ausgebrochene Krankheiten. Man nimmt das Material was da ist, und macht das ‚beste‘ draus. Es gibt also Grenzen, nicht nur ethische, sondern auch physische. Selbst ne Herztransplantation geht nur mit einem Herzen. Bei Genmanipulationen verändert man jedoch bereits das Material ‚zum Bestmöglichen‘ Und das bedeutet weitestgehende Grenzenlosigkeit. Denn, was bedeutet schon: ‚Bestmöglich’? Und damit ist der unlösbare Konflikt der imaginären bzw. von Menschenhand gezogenen (ethischen) Grenze gegenüber der Chance grenzenlos agieren zu können vorprogrammiert. Und um diesem Konflikt aus dem Weg zu gehen, ist die einzig objektive Grenze = Null Genmanipulationen. |
Zitat:
Wie können wir medizinisch helfen? Wir dürfen die kaputte Niere transplantieren, sofern es ein Spenderorgan gibt. Wir dürfen die Patientin jahrelang an Dialysegeräte anschließen. Wir dürfen ihr jede Menge Medikamente verschreiben. Und wir dürfen sie sterben lassen. Das alles ist von unseren ethischen Grundsätzen gedeckt. Aber die eigentliche Ursache der Krankheit dürfen wir nicht beheben. Und zwar allein deshalb, weil es sich um ein Gen handelt. Bei einem Organ, der Niere, urteilen wir anders, denn wir tauschen sie kurzerhand aus. Warum machen wir das nicht auch bei einem Gen? :Blumen: |
Zitat:
|
Zitat:
Ich bin mir da nicht so sicher. Bei den Nieren ist es einfach: Niemand will drei Nieren, sondern zwei gesunde. Bei den Wechseljahren fiele mir eine Antwort schwerer. Angenommen, wir könnten die Wechseljahre um 10-20 Jahre nach hinten verlagern – immerhin werden die Menschen heute immer älter. Welcher Schaden entstünde aus Deiner Sicht daraus, der es rechtfertigt, Gentherapien insgesamt und pauschal abzulehnen? :Blumen: |
Zitat:
Bezogen auf medizinische Anwendungen würde ich diese Aussage nicht teilen. Wenn wir irgendwann in der Lage sind, 50 Erbkrankheiten gentechnisch zu besiegen, sehe ich nicht ein, warum wir bei der 51. Erbkrankheit vor einem prinzipiellen ethischen Problem stehen sollten. Solche Grenzziehungen kommen mir im medizinischen Bereich willkürlich vor. Bei nichtmedizinischen Anwendungen bitte ich um Beispiele. Welche genetischen Veränderungen befürchtest Du konkret? Wo siehst Du die Gefahr einer grenzenlosen Manipulation? :Blumen: |
| Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 12:30 Uhr. |
Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.