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Le Strue 27.02.2018 08:45

Ok, mal noch ein paar zusätzlich konkrete Zahlen, gerechnet mit Jobrad:


Gehalt 4.500€ Steuerklasse 1 und Kirchensteuerpflichtig, keine Kinder in NRW. Das Rad soll 3999€ kosten. Wenn ich die Versicherung selber tragen muss, dann kostet mich das Rad mit Gehaltsumwandlung 3.546€ statt 3.999€ Liste. Das heißt ich spare 450€ gegenüber dem Listenpreis. Beim Kauf bekomme ich sicherlich noch ein paar Prozente extra, bleiben also vermutlich weniger als 450€ übrig. Aber selbst die 450€ "Ersparnis" sind keine. In dem gleichen Zeitraum habe ich nämlich 278€ weniger in die Rentenkasse eingezahlt, die mir bei der Rente entsprechend fehlen (was das auch immer eine Auswirkung auf die Rente hat). Es ist aber defakto keine Ersparnis, sondern eine Verschiebung der Kosten in den Bereich der Rente. D.h. von meiner Ersparnis bleiben 170€ übrig, wenn man die Rabatte außen vor lässt. Jetzt kommt aber das Brutale. Die Beiträge die man vom Bruttogehalt abgezogen bekommt, sind auf Grund der Vorsteuerabziehbarkeit des Arbeitgebers netto, d.h. um die 19% MwSt reduziert. In diesem Fall sind das 110€ für das Leasing und 12€ für die Versicherung. Wenn IHr den Vertrag jetzt privat übernehmen müsst, dann liegen die Raten aufgrund der MwSt, die Ihr nicht abziehen könnt, bei 131€ und 14€. Wenn man jetzt theoretisch davon ausgeht, dass Ihr gleich zu Beginn des Vertrags arbeitslos werdet, dann müsstet Ihr 36 Monate 145€ bezahlen und am Ende für die Übernahme des Rades 680€. Dann kommt Ihr auf unglaubliche 5.900€ Anschaffungspreis für das Rad! Wenn Ihr nach 2 Jahren arbeitslos werdet (oder halt de Arbeitgeber wechselt und der neue Arbeitgeber den Vertrag nich übernimmt) dann zahlt Ihr zunächst 24 Monate 90€ durch die Lohnumwandlung und dann 12 Monate 145€plus 680€ für die Übernahme. Das macht dann für das Rad 4.580€ statt der 3.999€ Liste. Dazu kommt, dass dieses Beispiel schon nahe an dem Idealfall liegt, was das Gehalt und die Steuerklasse angeht. D.h. die Ersparnis ist in den anderen Fällen noch nidriger bis nicht vorhanden, aber das Risiko in die andere Richtung bleibt das selbe. Wenn ich dieses Risiko mit dem verhältnismäßig kleinen Vorteil vergleiche, dann kann ich das Modell meinen Arbeitnehmern aus meiner Sicht definitiv nicht empfehlen.

tria ghost 27.02.2018 13:00

Bitte nicht so viel Schwarzmalerei mit Arbeitslosigkeit - in den meisten Fällen sollte man dann eh den Vertrag auflösen und das Bike zurückgeben.
Leasing ist eigentlich immer die teurere Variante, wenn man es selbst bezahlen muss.

Und bezüglich Einzahlung in die Rentenkasse:

Wer als Vierziger oder Jünger glaubt, dass sich das negativ auswirkt, hat den Schuss eh nicht gehört. Der Genrationenvertrag ist kaputt, ne gute Rente vom Staat gibts eh net. Wer da nicht privat vorsorgt ist selber dumm.

Fakt ist:
Je höher das Grundgehalt, teurer das Bike und höher die Steuerklasse, desto mehr kann man bei Bikelease/Jobrad rausholen.

Bei uns gibt es auch noch ein IT@home, also Leasing von PC oder Handys und es lohnt sich eigentlich immer.

Wir haben ein nettes Simulationstool, was uns aufzeigt, wie die Gehaltsabrechnung mit Bikelease aussieht und wieviel man am Ende trotzt erhöhtem Restkaufwert einspart.

Für mein neues TT ist das ein guter Tausender....

BTW: Traumrad Fix und fertig konfigurieren inkl. Felgensatz und Co. - wer ständig neue Felgen und Lenker etc. benutzt...naja ich weiß net.

Kurbel, Kassette, Sattel kann man ja beliebig tauschen...

Bei uns im Betrieb (dt. Großbank) boomt Bikeleasing (vor allem höher Preisige Räder)


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