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Hafu 12.10.2016 11:13

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1264049)
......


Alles völlig richtig, was du schreibst und ich weiß aus vielen Gesprächen mit Verantwortlichen der DTU, dass diesen die angesprochene Problematik natürlich wohlvertraut ist und sie sich auch den Kopf zerbrechen, wie sich das zumindest in der Zukunft ändern lässt.
Allerdings kennst du genauso wie ich die vielen Namen von Athleten, die nach Erfolgen für die DTU im Junioren- oder U23-Bereich aus den Fördertöpfen komplett herausfielen und danach notgedrungen entweder mit dem Leistungssport komplett aufhörten, in andere Nationen wechselten (bzw. wechseln mussten) oder eben auf die 79.3- und Langdistanzen wechselten.

Zitat:

Zitat von NBer (Beitrag 1264049)
...für die dtu nicht finanzierbar.
...

Dem würde ich widersprechen, da ich die Kennzahlen der DTU gut kenne. Gemessen an der Anzahl der aktiven Athleten ist die DTU ein finanziell kerngesunder Verband dank florierender Gebühreneinnahmen aus zahlreichen Triathlongroßveranstaltungen, dem DTU-Startpassystem und dem Geld, das die Landesverbände Jahr für Jahr nach Frankfurt überweisen.
Finanziell muss sich die DTU ganz sicher nicht hinter USAT verstecken
Letztlich ist es immer eine Frage, wofür man Geld, das man zur Verfügung hat ausgibt, das heißt welche Prioritäten man setzt.

NBer 12.10.2016 11:27

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264059)
......Allerdings kennst du genauso wie ich die vielen Namen von Athleten, die nach Erfolgen für die DTU im Junioren- oder U23-Bereich aus den Fördertöpfen komplett herausfielen und danach notgedrungen entweder mit dem Leistungssport komplett aufhörten, in andere Nationen wechselten (bzw. wechseln mussten) oder eben auf die 79.3- und Langdistanzen wechselten.....

das ist aber dann aber schon wieder ein neues problem, nicht mehr das der seiteneinsteiger. der schritt von den junioren über die U23 in die elite ist in der tat verbesserungswürdig.

Willi 12.10.2016 12:28

Zitat:

Zitat von Hafu (Beitrag 1264059)
Finanziell muss sich die DTU ganz sicher nicht hinter USAT verstecken
Letztlich ist es immer eine Frage, wofür man Geld, das man zur Verfügung hat ausgibt, das heißt welche Prioritäten man setzt.

In den USA kostet ein Startpass 45US$, rund 170.000 US-Amerikaner machen das. Dazu kommen noch rund 300.000 Tageslizenzen (je 12 US$).

In Deutschland haben 26.000 Athleten einen Startpass, der 45 € kostet, wovon 25 € an die DTU und der Rest an die Landesverbände gehen. Wie viele Tageslizenzen herausgegeben werden weiß ich nicht, die DTU spricht von kumuliert 250.000 Starts bei allen Wettkämpfen in Deutschland.

Dazu kommen Abgaben von über viertausend genehmigten Triathlonveranstaltungen in den USA im Vergleich zu rund tausend in Deutschland.

Das klingt für mich nicht unbedingt von einem Verhältnis auf Augenhöhe.

Hafu 12.10.2016 13:14

Zitat:

Zitat von Willi (Beitrag 1264094)
...
Das klingt für mich nicht unbedingt von einem Verhältnis auf Augenhöhe.

Danke für den interessanten Link. Neben den üblichen Vorteilen (erweiterter Versicherungsschutz, eingesparte Tageslizenzkosten) bietet der USAT-Startpass auch noch einen 20-USD-Gutschein (bei nur 40USD-Einkaufswert) für trisports.com, den größten Triathlon-Onlinehändler dort), sprich also einen jährlichen 50%-Rabatt, der durchaus dazu beitragen kann, dass sich prozentual ein höherer Prozentsatz der aktiven Triathleten den Startpass holt als in Deutschland.

Außerdem wird im Link noch die kostenlose Nutzung der regionalen Trainingscenter für Startpassbesitzer als durchaus interessanter Mehrwert erwähnt, die es in Deutschland so auch nicht gibt.

Die DTU kann sich durchaus fragen, ob sich mit den beiden o.g. Aktionen die Attraktivität des DTU-Startpasses noch steigern lässt, allerdings kosten derartige Mehrwerte eben auch Geld: ein regionales Trainingscenter ( Schwimmbad?, Kraftraum?, Laufbahn? keine Ahnung was darunter in der Praxis zu verstehen ist), das allen Startpassbesitzern offen steht, muss natürlich auch gebaut und unterhalten werden.
Ob der 20-USD-Gutschein reines Sponsoring ist, oder ob dafür auch Geld zurück an Trisports fließt hängt vermutlich davon ab, wieviel die Startpassbesitzer dann bei der Einlösung des Gutscheins in der Praxis der letzten Jahre tatsächlich dort ausgeben.

Letztlich kommt es immer auf das Verhältnis Einnahmen zu Ausgaben an und da geht es der DTU nachweislich gut (die Bilanz war in den letzten paar Jahren stets positiv und die Rücklagen haben mittlerweile sogar einen Rekordstand erreicht.)

Mehr Geld ist aber für einen Verband immer besser, das Entscheidende ist aber letztlich, wofür genau man das zur Verfügung stehende Geld ausgibt.

Das gewachsene Sportstipendiaten-System an den Colleges und Universities, das es in den USA v.a. für Schwimmer und Läufer gibt und das NBer oben schon nebenbei erwähnt hat ist in der Tat beneidenswert und sicherlich, da historisch gewachsen, nicht so leicht auf Deutschland übertragbar.


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