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captain hook 03.10.2016 15:44

Der größte Begrenzer beim Marathon ist die Ungeduld und die ständige Suche nach Abkürzungen und Wundern.

Schlussendlich geht es um viele Kilometer und viele spezifische Kilometer. Wenn man die laufen kann, passen sich sowohl Stoffwechsel als auch Muskulatur an die Belastung an. Aber das passiert halt nicht innerhalb von 3 Wochen und auch nicht innerhalb von 3 Monaten.

Deshalb funktioniert das ja auch mit der Physiotherapie so gut als Unterstützung. Man schafft es so mehr Umfang bei weniger Problemen in kürzere Zeit zu packen. Das ist mehr oder weniger das einzige Raketenprogramm überhaupt was man dabei zünden kann. Regeneration von dem äußerst anspruchsvollem Training ist halt alles! Und im Zweife sind KM durch fast nix zu ersetzen, außer durch noch mehr noch spezifischere KM. Aber das geht dann schon wieder nur bei besserer Regeneration.

triathlonnovice 03.10.2016 17:58

Sicherlich passt sich alles irgendwie an, aber eben nur im begrenzten Maße. Tjoa und unterschiedlichen physische Voraussetzungen sorgen halt für unterschiedliche Zipperlein. Von großen Umfängen sind die meisten hier eh weit entfernt.

MarionR 03.10.2016 20:47

Zitat:

Zitat von Triasven (Beitrag 1260267)
Dr. Ferrari meinte mal zu Tylor Hamilton, dass die Ausdauerleistung nicht von den Muskeln limitiert wird, sondern vom Blut (also der ausreichenden Sauerstoffzufuhr).
Dementsprechend würde ich fast ausschliessen, dass die Muskeln der limitierende Faktor beim Marathon sind.

Klares jein. Wenn sich die Muskulatur im Optimalzustand befindet und gut trainiert ist, ist sicher die Anzahl der roten Blutkörperchen und deren Befüllung mit Hämoglobin der wichtigste Begrenzer.
Aber wessen Muskulatur befindet sich im Optimalzustand? Verkürzte Ischiokrurale Muskulatur, verkürzte Hüftbeuger, verkürze Brustmuskulatur und verspannte Gegenspieler zwischen den Schulterblättern und am unteren Rücken sind bei vielen Freizeitsportlern quasi Standard. Denn die 40h+ Woche am Schreibtisch und/oder im PKW lässt sich muskulär kaum ausgleichen... besonders, wenn die Freizeit (verständlicherweise) lieber am Rad statt auf der Gymnastikmatte verbracht wird...

ThomasG 03.10.2016 21:05

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1260536)
Der größte Begrenzer beim Marathon ist die Ungeduld und die ständige Suche nach Abkürzungen und Wundern.

Schlussendlich geht es um viele Kilometer und viele spezifische Kilometer. Wenn man die laufen kann, passen sich sowohl Stoffwechsel als auch Muskulatur an die Belastung an. Aber das passiert halt nicht innerhalb von 3 Wochen und auch nicht innerhalb von 3 Monaten.

Deshalb funktioniert das ja auch mit der Physiotherapie so gut als Unterstützung. Man schafft es so mehr Umfang bei weniger Problemen in kürzere Zeit zu packen. Das ist mehr oder weniger das einzige Raketenprogramm überhaupt was man dabei zünden kann. Regeneration von dem äußerst anspruchsvollem Training ist halt alles! Und im Zweife sind KM durch fast nix zu ersetzen, außer durch noch mehr noch spezifischere KM. Aber das geht dann schon wieder nur bei besserer Regeneration.

Ja - viele Menschen entdecken plötzlich ein neues Hobby oder eine neue Berufung und schon wollen sie innerhalb kürzester Zeit ganz weit oben landen.

Manfred Steffny meinte mal, man könne erwarten, dass man sich etwa in den ersten sieben Jahren nach Beginn des (ambitionierten) Lauftrainings verbessert.
Man könnte es auch anders ausdrücken:
Es dauert etwa sieben Jahre bis man seinen Körper im Rahmen seiner Möglichkeiten richtig "auftrainiert" hat.
Wer nimmt sich heutzutage noch 7 Jahre Zeit?
Den meisten ist ja schon ein Jahr zu lang.
Bei mir hat Steffnys Regel gepasst.
1983 habe ich mit dem Lauftraining angefangen und 1990 habe ich die beste Ausdauerleistung erbracht, die ich je geschafft habe.
Gut - lag wahrscheinlich auch mit am Alter.

Soll keiner behaupten, ich würde umfangreiches Training nicht kritisch genug sehen.
Hier ein deutschsprachiger Artikel, der sich mit dem Training von Derek Clayton befasst.
Da sehe ich gewisse Parallen zu mir.
Zum Glück war ich nur selten verletzt, aber am stärkesten war ich nach einer Periode von gut einem Jahr, wo ich deutlich weniger trainiert habe als in den Jahren zuvor und da habe ich mich wohl so erholt, dass ich mich danach mit viel und für meine Verhältnisse auch hartem Training so verbessern konnte.

Hier der Artikel: http://blog.runningcoach.me/blog/201...derek-clayton/

ritzelfitzel 03.10.2016 21:25

Zitat:

Zitat von captain hook (Beitrag 1260536)
Der größte Begrenzer beim Marathon ist die Ungeduld und die ständige Suche nach Abkürzungen und Wundern.

Das gilt meines Erachtens auch für (LD-) Triathlon bzw umso dafür, dort ein Topergebnis erzielen zu wollen (ich spreche vom Durchschnittsathleten, nicht von Ausnahmen).

Das Laufen ist zwar das orthopädisch Kritischste aber auch für die anderen 2 Disziplinen brauchts erstmal ein paar km bis "der Motor gebaut ist" (ok, das Schwimmen scheidet am Ehesten aus, sofern ein geisses Technikniveau vorhanden ist).

triathlonnovice 03.10.2016 21:29

Ja ist ja alles richtig Thomas, aber hier geht es ja um eine momentane Feststellung. Auch die maximalen Laufleistung will hier sicher niemand ausloten.

ThomasG 03.10.2016 21:35

Zitat:

Zitat von triathlonnovice (Beitrag 1260630)
Ja ist ja alles richtig Thomas, aber hier geht es ja um eine momentane Feststellung. Auch die maximalen Laufleistung will hier sicher niemand ausloten.

Ja :-), aber ein wenig mehr Geduld könnte dem ein oder anderen auch in Hinblick bescheidenerer Zeilsetzungen nicht schaden.
Ich bin ja im Großen und Ganzen auch nicht so viel anders wie viele Menschen:
Oft bestätigt man sich selbst ja ständig und nimmt selektiv war.
Wenn ich mich nie wirklich kontinuierlich über einen längeren Zeitraum darum bemühe mich in kleinen Schritten an höhere Laufumfänge zu gewöhnen und es stattdessen öfter eher mal mit einer zumindest kleinen Brechstange versuche, dann ist es kein Wunder, dass man immer wieder bei höheren Umfängen Probleme bekommt.
Nur mal so als Beispiel.
Könnte man auch zahlreiche andere nennen bzw. finden.

bellamartha 03.10.2016 22:13

Ich laufe ja nicht mehr, aber bei mir spielte mein Kopf immer eine große, oftmals limitierende Rolle. Ich bin mental nicht so sehr stark. Das führte dann dazu, dass ich mich nicht ausreichend quälen konnte, wenn es hart wurde.

Ansonsten auf jeden Fall eher muskuläre Probleme, nie Herz-Kreislauf oder Sehnen oder so was.

Gruß
J.


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