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Bunde 02.08.2016 12:02

Ich meine irgendwo mal gelsesen zu haben, dass es Vorgabe des IOC war, Distanzen zum olympischen Triathlon zusammenzufügen, die als Einzeldisziplin ebenfalls olympisch sind bzw. waren.
Die 1000m Schwimmen sind/waren wohl nicht olympisch, die 1500m schon.

Diese Info ist aber ohne Gewähr...

Seyan 02.08.2016 12:09

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1242977)
Ich sage: "Auf eine KD kannst du fast jeden hintrainieren, sofern er sein Training konsequent durchzieht. Jemanden auf eine LD schneller machen, ist dagegen viel schwerer, vor allem wenn man kein entsprechendes Talent hat." Recht habe ich ;).

Nur das deine Aussage sinnlos ist und du bewußt die eigentlich Kernaussage versuchst, ad absurdum zu führen.

NBer 02.08.2016 12:15

Zitat:

Zitat von Bunde (Beitrag 1242988)
Ich meine irgendwo mal gelsesen zu haben, dass es Vorgabe des IOC war, Distanzen zum olympischen Triathlon zusammenzufügen, die als Einzeldisziplin ebenfalls olympisch sind bzw. waren.
Die 1000m Schwimmen sind/waren wohl nicht olympisch, die 1500m schon.

Diese Info ist aber ohne Gewähr...

ist auch leider falsch. die "kurz"distanz war schon immer mit 1,5km schwimmen. war zb auch mein erster triathlon 1990. und es hieß kurzdistanz, weil es damals keine kürzeren distanzen gab. die sprint- und jedermanngeschichten kamen erst später um triathlon massenkompatibler zu machen. mit olympia im rücken wurde es nur in "olympische"distanz umbenannt.....

Thorsten 02.08.2016 12:24

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1242991)
Nur das deine Aussage sinnlos ist und du bewußt die eigentlich Kernaussage versuchst, ad absurdum zu führen.

So sinnvoll oder sinnlos wie deine :Blumen:. Wobei das "auf etwas hintrainieren" im Sinne von "ich schaffe das" für die KD sicher noch einfacher als für die LD ist. 2-3 h sind für viele vorstellbar, 10-14 h für viele nicht mehr. Jemanden schnell zu machen, ist für beides schwierig. Hättest du auf beiden Distanzen von "schneller machen" geschrieben, hätte das gepasst.

noam 02.08.2016 12:44

Zitat:

Zitat von Thorsten (Beitrag 1242996)
Hättest du auf beiden Distanzen von "schneller machen" geschrieben, hätte das gepasst.

Naja "schneller machen" ist natürlich absolut abhängig davon welches Trainingsalter, Lebensalter derjenige hat und wie zielstrebig bislang trainiert wurde.

Ich behaupte mal, dass es schon sehr schwierig ist, jemanden der schon ein hohes Trainingsalter und dazu ein hohes Lebensalter hat und zu dem seit Jahren sehr strukturiert trainiert, egal in welcher Sportart besser zu machen.

Dagegen ist es ein Kinderspiel Sporteinsteiger durch die ersten Jahre zu begleiten


Zum eigentlich Thema:

Ich glaube, dass es an der allgemeinen Akzeptanz der Sportart im Umfeld der Talente liegt, welcher Weg eingeschlagen wird und wo die Reise hingeht. Und wie viel Mut das Umfeld aufbringt und welche finanziellen Mittel und Zeit zur Verfügung stehen, das Talent entsprechend zu unterstützen.

Meine Eltern haben mich zB 1991 (zweite Klasse) lieber weiter mit meinen Freunden in meiner Heimatstadt spielen gelassen, anstatt der Aufforderung des DSV mich in ein Schwimminternat im Osten zu stecken zu folgen. Kinder mit denen ich damals zusammen trainiert habe, sind schon mehrfach bei Olympia und Weltmeisterschaften gewesen. Ich habe einen anderen Weg eingeschlagen.

Auch finanzielle Mittel der Eltern und vor allem deren Zeit spielt eine große Rolle, wenn man nicht gerade in der Nähe eines Leistungszentrums wohnt. Dann muss man nämlich auch erst einmal zum Training hinkommen. Hat man nicht die Möglichkeiten, schade. Zu dem leidet bei vielen die Leistung in der Schule darunter und dann ziehen ebenfalls viele Eltern die Reißleine.

Im Prinzip gibts im deutschen Bildungssystem für den sportlichen Nachwuchs nur eine einzige Möglichkeit später wirklich in den Topbereich zu kommen und das sind die Sportinternate. Beim Fußball ja nun schon länger absolut üblich, hängen Sportarten mit weniger Mitteln hier einfach hinterher.

Dies ist für mich auch eine politische Frage. Will ich Sportler haben, die "unser" Land international in verschiedenen Sportarten repräsentieren, oder soll der Sport Privatsache sein? Entscheidet man sich für zweiteres regelt die Wirtschaft die Leistungsfähigkeit der Sportler durch Sponsoring. Entscheide ich mich für ersteres muss ich alle Möglichkeiten schaffen. Was für mich auch bedeutet, dass gerade in der Grundschule dem "richtigen" Sport mit gut ausgebildeten Sportlehrern bzw. Trainern ein deutlich höherer Stellenwert beigemessen werden muss um hier Talente zu identifizieren und entsprechend zu fördern.

Derzeit macht man nichts halbes und nichts ganzes. Das Vereinswesen siecht vor sich hin. Altbackene Strukturen und Vetternwirtschaft mit der Flexibilität einer Bahnschranke. Talentsichtung? Muss man schon Glück haben zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein und dazu noch dem richtigen in den Hintern zu kriechen. Ich glaube es gibt in Deutschland sehr viele Talente, die in jungen Jahren verkümmern, weil sie nie richtig gefördert wurden.

zappa 02.08.2016 13:05

Zitat:

Zitat von Seyan (Beitrag 1242991)
Nur das deine Aussage sinnlos ist und du bewußt die eigentlich Kernaussage versuchst, ad absurdum zu führen.

Es gab vor kurzer Zeit eine empirische Arbeit eines Ex-DLV-Trainers (Name habe ich gerade nicht präsent; der hat seine Diplom- oder Doktorarbeit nach seiner Pensionierung geschrieben), der genau die Aussage für den Laufbereich bestätigt hat: Sehr schnelle Marathons (oder 10.000 m) werden dann von Personen gelaufen, wenn es vorher entsprechend sehr schnelle Ergebnisse über Unterdistanzen gegeben hat. Umgekehrt war es Läufern mit "nicht so schnellen" Zeiten über die Unterdistanzen nicht möglich, so schnelle Marathons (oder 10.000 m) zu laufen.

Daraus hat er die These abgeleitet bzw. diese empirisch belegt: Erst in das Tempo auf kurzen Unterdistanzen trainieren und dann länger werden. Und wenn das Tempo nicht in der Jugend gelegt wird, kann man es auch nicht "nachholen".

Insofern kann ich das Argument von Seyans Trainer nachvollziehen.

noam 02.08.2016 13:10

Zitat:

Zitat von zappa (Beitrag 1243014)

Daraus hat er die These abgeleitet bzw. diese empirisch belegt: Erst in das Tempo auf kurzen Unterdistanzen trainieren und dann länger werden. Und wenn das Tempo nicht in der Jugend gelegt wird, kann man es auch nicht "nachholen".

Na im Endeffekt heißt das ja, dass wenn du in jungen Jahren keine Tempoarbeit auf Unterdistanzen geleistet hast, wirds im Alter noch schwerer bzw unmöglich auf den langen Strecken richtig schnell zu werden..

Das widerlegt eher die These des Trainers. Wenn man jeweils einen Athleten in der gleichen Ausgangslage (austrainiert, trainingsalt, lebensalt) betrachtet

maotzedong 02.08.2016 13:16

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1243009)
...wenn man nicht gerade in der Nähe eines Leistungszentrums wohnt. Dann muss man nämlich auch erst einmal zum Training hinkommen. Hat man nicht die Möglichkeiten, schade. Zu dem leidet bei vielen die Leistung in der Schule darunter und dann ziehen ebenfalls viele Eltern die Reißleine.


Kam doch erst eine Studie einer Berliner Hochschule raus. In der Art "was haben die meisten Spitzensportler die erfolgreich sind gemeinsam?"

Ergebnis war die Entfernung der Trainingsstätte zum Schlafplatz/Wohnort, die in etwa bei+/- 15km lag.


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