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noam 20.05.2016 08:54

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 1224172)
In wenigen Jahren wird es eine Welle an Teilzeit oder ähnlichem geben. Viele müssen einfach durch Erbe & Co. nicht mehr auf Teufel-komm-raus Geld verdienen.

Und viele werden 2 Jobs haben, um die soziale Ungerechtigkeit auszugleichen. Mancher Sport verkommt zum Luxusgut für Reiche.

Wenn ich 1.000.000 € / a verdiene, kann ich locker mal auf 2 Monatsgehälter verzichten. Es gibt aber genügend Menschen, die für 30.000 € Brutto und weniger >40h/ Woche hart körperlich arbeiten. Und diese Menschen können sich dann nicht leisten auf Geld zu verzichten.

Bei diesen Diskussionen merkt man schon, dass die Arm/Reich Schere auch immer mehr im Sport ankommt

su.pa 20.05.2016 09:06

Naja, wenn ich mir bei uns in der Firma anschaue, wer am meisten jammert und überlegt, ob er sich Altersteilzeit leisten kann oder nicht, dann sind das immer die Besserverdienenden, die anderen machen es einfach, trotz dauerhafter Einschränkungen. ...

topre 20.05.2016 09:07

Zitat:

Zitat von noam (Beitrag 1224175)
Und viele werden 2 Jobs haben, um die soziale Ungerechtigkeit auszugleichen. Mancher Sport verkommt zum Luxusgut für Reiche.

Wenn ich 1.000.000 € / a verdiene, kann ich locker mal auf 2 Monatsgehälter verzichten. Es gibt aber genügend Menschen, die für 30.000 € Brutto und weniger >40h/ Woche hart körperlich arbeiten. Und diese Menschen können sich dann nicht leisten auf Geld zu verzichten.

Bei diesen Diskussionen merkt man schon, dass die Arm/Reich Schere auch immer mehr im Sport ankommt

Keine Frage, wobei die Zahl oben "etwas" übertrieben ist. :Lachanfall:
Anderen reicht die zweite von dir genannte Zahl zum Leben und als Studierter müssen (und wollen) sie dafür nur noch 18h die Woche arbeiten. Die restliche Zeit geht in Freizeit - wie Sport, Lesen und allgemein Selbstverwirklichung - ich habe ein solches Beispiel gerade vor mir liegen...

schoppenhauer 20.05.2016 09:08

Wir haben hier im Forum ja einen Consultant, der auch permanent durch Europa jettet und bei LD-Wettkämpfen im Spitzenfeld dabei ist.

Damit ist doch alles gesagt. Es geht, wenn du willst, das richtige Umfeld hast, talentiert bist, die nötige Vor-Geschichte mitbringst, hier einen Blog schreibst, .....

Zitat:

Zitat von topre (Beitrag 1224181)
Die restliche Zeit geht in Freizeit - wie Sport, Lesen und allgemein Selbstverwirklichung - ich habe ein solches Beispiel gerade vor mir liegen...

Ich hoffe er schläft und es ist nix ernstes.

la_gune 20.05.2016 09:10

Wenn Du einen Partner oder gar Familie hast und die behalten willst kann ich Dir nur den Rat geben: Lass es !
Du bist so schon kaum zu Hause und willst diese Zeiten dann noch weiter drastisch reduzieren für den Zeitraum von etwa einem Jahr ? Sowas kannste als Single machen. Aber mit Partner kann sowas langfristig eigentlich nur schief gehen.

Ich hatte mal ähnliche Arbeitsbedingungen (viel Reisetätigkeit, 60h Wochen). In dieser Zeit hätte ich mich für ein LD Training nicht motivieren können.
Auch wenn man gut "im Saft steht", geht die erste LD Vorbereitung doch ganz schön an die Substanz. Das ist noch mal was ganz anderes, als für eine MD. Immerhin sprechen wir hier von einer Verdoppelung(!) der Wettkampfstrecke. Das heißt zwar nicht, dass man doppelt so viel trainieren muß, aber Radausfahrten von 80-90km reichen jetzt nicht mehr aus, da geht es eher Richtung 120-150km ! Also 4-5h anstatt 2-3h. Auch das Lauftraining nimmt deutlich mehr Zeit in Anspruch. Und zwar am Stück. Theoretisch lassen sich ein paar Stunden mehr Training vielleicht noch unter bringen, aber die "langen Kanten" gehören nun mal zur LD Vorbereitung. Und danach ist man dann auch wirklich "gar". Nach einer 5h Radausfahrt ist man in der Anfangszeit den Rest des Tages kaum noch zu was zu gebrauchen. Partner die keinen Sport machen habe da dann recht schnell kein Verständnis mehr für, auch wenn sie vorher vielleicht was anderes gesagt haben. Du bist dann eben nicht "nur" 5h Radfahren, sondern eigentlich den ganzen Tag nicht wirklich _da_ .

Megalodon 20.05.2016 09:10

Zitat:

Zitat von duddu (Beitrag 1224174)
...... vorab, ich denke jeder sollte sich seine Träume erfüllen ......

Das denke ich auch. Man sollte aber bereit sein, den Preis dafür zu bezahlen, d.h. vor allem nicht im Nachhinein über etwaige Konsequenzen jammern (keine Karriere, Scheidung, Wochenendpapa, Vorhofflimmern etc.)

Auf später verschieben sollte man sowas grundsätzlich nicht. Wer sagt dem TE, dass er in 10 Jahren noch lebt, oder in 2 Jahren ? Die nächste Radausfahrt kann, wie für uns alle hier, auch für ihn beispielsweise die letzte sein. Auch gibts die eine oder andere "nette" Erkrankung, die eine LD unmöglich macht. Genauso können Frau und Kinder ins Leben eintreten. Und mit dem zeitlich fordernden Job ist eine Langdistanz Vorbereitung definitiv unmöglich wenn man sein Vaterrolle ernst nimmt und die (vor allem kleinen) Kinder nicht stets zur Nanny oder Oma und Opa abschiebt, weil man aufgrund des Trainings keine Zeit hat, sich selbst um sie zu kümmern.

deralexxx 20.05.2016 09:14

Viele gute Punkte wurden ja schon angebracht.

Sieh es als Projekt an, deine Woche hat 168 Stunden

- 65 h Arbeit
- 40 h Schlaf (6 h pro Tag gerechnet)
- 4 h Flugreise (hast du zwar nicht genau angegeben, daher einfach mal ins Blaue geschossen)

Bleiben dir ca. 59 h Quality time pro Woche.

Je bewusster du diese füllst, desto besser.

Wenn LD dein Traum ist, tu es, sei dir aber der Risiken die schon geschrieben wurden bewusst.

Nicht unterschätzen würde ich die Umstellung von derzeit 5 h pro Woche auf 10-11 h. Mag für die meisten hier im Forum wenig klingen.

A

zappa 20.05.2016 09:14

Zitat:

Zitat von schoppenhauer (Beitrag 1224182)
Wir haben hier im Forum ja einen Consultant, der auch permanent durch Europa jettet und bei LD-Wettkämpfen im Spitzenfeld dabei ist.

Damit ist doch alles gesagt. Es geht, wenn du willst, das richtige Umfeld hast, talentiert bist, die nötige Vor-Geschichte mitbringst, hier einen Blog schreibst, .....



Ich hoffe er schläft und es ist nix ernstes.

Gehen tut alles, und es gibt auch meistens das eine Beispiel, der es auch gerne teilt. Wie viele es versucht haben, alles unter einen Hut zu bringen und dabei gescheitert sind, ggf. auch heute noch mit den langfristigen Konsequenzen zu tun haben, wird eher nicht so gerne gepostet.

Wobei mir hier die differenzierte Nachdenklichkeit einiger Posts gut gefällt.


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