bergflohtri |
29.02.2016 12:48 |
Zitat:
Zitat von ~anna~
(Beitrag 1207409)
Radfahren ein Problem für Frauen? Also ich hab den Eindruck, dass der Frauen-Radsport grad sehr im Aufschwung ist! Da gibt's inzwischen richtig coole Pro-Teams und Coverage. Und zumindest hier in Spanien sieht man auch auf Hobby/Amateur-Level immer mehr Frauen auf den Straßen und einige haben echt was drauf.
Wie's im Triathlon aussieht, weiß ich nicht. Aber ich bezweifle jedenfalls, dass es am Radln liegt!!
PS: Frauen können einfach nicht Rad fahren :Cheese: . Sorry, bin noch high und unbescheiden :Lachen2: .

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- Ich bin da ehrlich gesagt ganz anderer Ansicht. Als Österreicher habe ich das Glück, dass der hiesige Sport+ Kanal sowohl die Triathlon-Weltcupserie als auch die Radweltmeisterschaften komplett überträgt.
Wenn ich die beiden Sportarten vergleiche, dann finde ich, dass gerade beim Triathlon über die Kurzdistanz die Frauenbewerbe mindestens genauso spannend und interessant sind wie die der Herren (für mich wegen der Attraktivität der Athletinnen :Blumen: sogar noch interessanter)
- wohingegen die Radrennen der Frauen auf der Straße in Sachen Spannung denn Herrenbewerben extrem hinterherhinken.
Generell finde ich zwar Radrennen wegen der zunehmenden Technisierung und den fehlenden Protagonisten insgesamt weniger ansprechend als noch vor zehn Jahren, aber bei den Herren gibt es zumindestens einen Peter Sagan der ein bischen Farbe reinbringt und ein paar ausgewählte Rennen wie Paris Roubaix oder Strade bianche die vom Rennprofil Spannung bieten; aber was die Frauen im Radsport abliefern ist offen gesagt mehr als enttäuschend. Ein Beispiel: da kommt die UCI der Forderung der Radsportlerinnen nach einer besseren Positionierung des Frauenradsports nach und bietet ihnen die Möglichkeit im Rahmen der Schlussetappe der Tour de France ihr Rennen auszutragen. - und was passiert? - das gleiche wie immer. Ein Pulk von ca. 50 Athletinnen fährt 95 % des Rennens in geschlossener Formation die optisch mehr einer gemeinsamen Trainingsausfahrt gleichkommt (so wie auf dem Foto), und zum Schluss gewinnt die stärkste Sprinterin. Das ist aber nicht die Ausnahme sondern die Regel. Da wunderts nicht, wenn sogar ein sportlicher Leiter eines Frauenteams in einem Interview sagt, dass die Damen die Verantwortung übernehmen müssen ihre Rennen attraktiver zu gestalten.
Im Bahnradsport siehts meiner Meinung nach wieder etwas anders aus, da machen Damenbewerbe für mich genauso viel her wie die der Herren.
Vielleicht liegt dieser Gesamteindruck auch an der jeweiligen Wettkampfpositionierung der Frauen. Beim Triathlon, auf der Bahn und auch beim Mountainbiken findet sich da mehr die Situation Frau gegen Frau und entsprechend mehr Motivation und Konkurrenzdenken. Im Straßenradsport sind die Frauen in ihrer homogenen Gruppe einfach zu nett zueinander. Das hört man dann auch bei den Interviews raus wo Radsportlerinnen regelmäßig über Konkurrentinnen Texte bringen wie: "die ist super nett, jeder mag sie; die ist so eine tolle Sportlerin usw:o" - bei der Einstellung wunderts nicht, wenn die Radrennen auf der Straße dann langweilig verlaufen. Und vielleicht liegt das auch an der Entwicklung des Damenradsports auf der Straße der letzten beiden Jahrzehnte an sich, die dazu geführt hat, dass die Radsportlerinnen denken sich nicht gegenseitig wehtun zu dürfen sondern dass sie zusammenhalten müssen um nur so gemeinsam gegen die Schlechterstellung ihres Sports gegenüber den Männern was ausrichten zu können? Wenn dem so wäre, dann kommen so aber keine interessanten Rennen zustande:Schlafen:
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