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Cruiser 01.05.2015 09:19

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 1128874)
Aber nicht um jeden Preis. Hier sind zwei Terroristen festgenommen worden, die vermutlich einen Anschlag auf das Rennen vor hatten und es ist noch nichts geklärt worden und es kann absolut nicht ausgeschlossen werden, dass es Komplizen gibt (es würde ja auch bekannt gegeben, dass die Personen Kontakte in gewisse Kreise pflegten). Die Gefahr ist einfach zu groß, es gibt tausende Radrennen jedes Jahr, da muss es möglich sein, in einer solchen Lage eins zu verschmerzen, ohne gleich seine Freiheit den Bach runtergehen zu sehen.

Ich bin bei dir sbechtel, teile deine Meinung.

Ich könnte mir vorstellen, dass die Polizei eben Hinweise hatte, dass es noch weitere Täter geben könnte oder es zumindest nicht ausschliessen konnte.
Wäre beim Rennen etwas passiert, hätten die Verantwortlichen aber sowas vom am Pranger gestanden. Und mit was? Mit Recht.

Hier kann ich den Testosteronschub einiger "FreiheitsverfechterInnen" nicht nachvollziehen :Cheese:

schnodo 01.05.2015 12:06

Zitat:

Zitat von Cruiser (Beitrag 1128884)
Hier kann ich den Testosteronschub einiger "FreiheitsverfechterInnen" nicht nachvollziehen :Cheese:

Ich kann nicht nachvollziehen, wie man so einen Unfug daherlabern kann. Was genau hat das mit Testosteronschub zu tun?
Wenn es den gibt, dann ja wohl nur bei den Fans von "Sicherheit als Supergrundrecht".

Wenn die ständige massive Einschränkung persönlicher Freiheit tatsächlich Sicherheit brächte, dann könnte man ja darüber diskutieren. Tut sie aber nicht. Der Aktionismus beim Thema Terrorismus ist irrsinnig übertrieben im Vergleich zur Behandlung anderer Lebensrisiken die Dinge wie Straßenverkehr, Alkoholismus, Tabakkonsum, Luftverschmutzung oder Sport mit sich bringen, um nur einige zu nennen.

Fakt ist auch, dass trotz immenser Einschränkung unser aller Rechte weiterhin Anschläge erfolgreich verübt werden, von Leuten, die die Behörden teilweise schon seit Jahren auf dem Radar haben.

Vielleicht sagen wir einfach mal präventiv jede Veranstaltung, jeden Flug, jedes Fest, jedes Fußballspiel, jeden Triathlon ab. Es könnte ja einer einen Anschlag verüben wollen...

Klugschnacker 01.05.2015 12:27

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1128870)
Die Freiheit ist wichtiger als die Sicherheit...

Kann man das so sagen? (Handlungs-)Freiheit kann sich doch nur in einem einigermaßen sicheren Umfeld entfalten. In München kann sich eine Frau nachts freier bewegen als in Neu Delhi. Oder: Ich kann von meinem frechen Mundwerk in Deutschland freier Gebrauch machen als in Abu Dhabi, weil ich mich hier unter dem Schutz der Meinungsfreiheit befinde, der mir Sicherheit gibt.

Das Bedürfnis nach Sicherheit kann die Freiheit aufheben. Gleichzeitig ist Sicherheit IMO eine Voraussetzung für Freiheit.

Ich finde die Absage nach jetzigem Kenntnisstand richtig. Wir haben in unserer Gesellschaft genügend Möglichkeiten für Sport und Amüsement. Da lohnt es sich nicht, wegen eines Radrennens ein Risiko einzugehen.

Grüße,
Arne

schnodo 01.05.2015 12:54

Zitat:

Zitat von Klugschnacker (Beitrag 1128926)
Gleichzeitig ist Sicherheit IMO eine Voraussetzung für Freiheit.

Und weil diese in meinen Augen ungültige Prämisse flächendeckend akzeptiert wird, können die Sicherheitsbehörden schalten und walten wie sie wollen. Selbst schwerste Rechtsbrüche werden schulterzuckend akzeptiert, wenn man nur behauptet sie dienten der Sicherheit und somit der Freiheit aller.

Bis alle feststellen, dass die versprochene Sicherheit niemand gewährleisten kann, haben wir dafür schon elementare Grundrechte geopfert. Die kommen dann nicht einfach so wieder zurück.

Lutz 01.05.2015 13:31

Es ist eine ganz einfache Rechnung, die zur Absage führt. Jeder der dort bei der Durchführung verantwortlich ist, kann sich einen Strick nehmen, wenn es trotz Verhaftung der zwei Verdächtigen, zu einem Zwischenfall kommt, da sie einer einhelligen Verurteilung anheim fallen würden.

Niemand riskiert so ein Risiko. Auf einem anderen Blatt steht, was moralisch richtig wäre. Natürlich wäre ein Durchführung trotz Bedrohung ein Zeichen einer freihen stolzen Gesellschaft. Aber es wäre keine Zeichen der Souveränität, die vor Ort Verantwortlichen in eine solches Dilemma zu stürzen. Weshalb die Absage folgerichtig ist.

Symbole sind wichtig, aber man soll den Leuten schon selbst überlassen, wofür sie Karrieren, Ansehen oder Gesundheit riskieren.

keko 01.05.2015 13:33

Zitat:

Zitat von Nobodyknows (Beitrag 1128870)
Die Freiheit ist wichtiger als die Sicherheit...aber das war's jetzt wohl mit der Freiheit.

Gruß
N. :Huhu:

Es wird nur ein Radrennen abgesagt. Das ist ägerlich für viele Teilnehmer und Beteiligte, hat aber meiner Meinung nach nichts mit Reduzierung "echter Freiheit" zu tun.

Flow 01.05.2015 13:37

Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 1128830)
2) Die Sicherheit ist wichtiger als Radrennen.

Wenn dem so wäre, könnten wir nicht mehr trainieren ...

Das Gefahr, im Trainingsalltag von einem Auto oder Laster umgemäht zu werden ist wohl um ein mehrstelliges Vielfaches größer als bei einem Rennen weggebombt zu werden ...
Auch (oder gerade), wenn vorher schon Material sichergestellt und Menschen in Gewahrsam genommen wurden.

Wenn du deinen Satz :
Zitat:

Zitat von sbechtel (Beitrag 1128830)
2) Die Sicherheit ist wichtiger als Radrennen.

... also ernst meinst, solltest du konsequenterweise nur noch auf der Rolle trainieren, und erst im nächsten Schritt der Risikominimierung Rennen meiden/absagen ...

Grüße ... :Huhu:

aequitas 01.05.2015 13:43

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 1128941)
Es wird nur ein Radrennen abgesagt. Das ist ägerlich für viele Teilnehmer und Beteiligte, hat aber meiner Meinung nach nichts mit Reduzierung "echter Freiheit" zu tun.

Eben, vor allen Dingen aus Sicher der Organisatoren die einzig mögliche Entscheidung. Dafür wurde eben eine "Protestfahrt" angekündigt, was sicher kein unbedeutendes Zeichen ist.


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