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Geniesst das gemeinsame Wochenende und holt den versäumten Schulstoff gemeinsam nach, da wird schon nichts schief gehen. Und wenn der "Große" dann mit 18 oder so wieder einen Montag blau machen will, um selbst einen Tria-Wettkampf zu bestreiten, hat er etwas Wichtiges fürs Leben gelernt! LG Marion |
Auch ich kann Dir nur raten lass die Kinder zuhause. Meine Töchter sind im selben Alter wie Deine. Anfänglich ist der Bewerb sicher lustig aber mit fortschreitender Dauer lässt die Attraktivität nach. Meine Frau jammert immer dass sie müde und fertig ist von einer Zone zur nächsten zu wandern. Die Musik dröhnt mit 80 dB aus den Lautsprechern und ist auch nur im vorbeifahren lustig. Ich lasse meine immer zuhause und nimm sie zu kleineren Bewerben gern mit wenn nach 2 bis 4 Stunden der Bewerb zu Ende ist.
Grüße Xandi |
Wie sagt der Volksmund so schön;
"Geteiltes Leid, halbes Leid; geteilte Freud', doppelte Freud'" Die Frage ist jetzt also, ob man eine Langdistanz eher als ersteres oder als letzteres empfindet. Ob man die Freude die einem der Sport vermitteln kann, teilen und damit mehren will, oder das Ganze eher als Belastung und Stress empfindet, die den Angehörigen nicht auch noch zuzumuten ist. Ich hab' selbst als Roth-Zuschauer vor 25 Jahren(damals noch "nur" Mitteldistanz) als Jugendlicher zum Ausdauersport gefunden und fand damals die Zuschauerrolle durchaus nicht unangenehm, sondern in höchstem Maße faszinierend. Warum sollte man dem eigenen Nachwuchs und Partner eine solches (potentiell) positiv besetztes Erlebnis vorenthalten? Die Stimmung bei Kurzdistanzen ist damit überhaupt nicht zu vergleichen. Natürlich sind diese für den Zuschauer mit weniger Aufwand verbunden, aber sie können gerade Außenstehenden auch bei weitem nicht die Faszination vermitteln, die Triathlon im Idealfall innewohnt! Das Aufstehen in den frühen Morgenstunden, die gedämpfte Stimmung mit viel Vorstartspannung in der Wechselzone, die Nebelschwaden über dem Kanal, der Massenstart kurz nach Sonnenaufgang, der das Wasser zum kochen bringt... das ist auch für Kinder (wenigstens für schulpflichtige) viel mehr Abenteuer als Stress! |
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Roth habe ich ein paar Mal zugeschaut. Volles Programm, mit 5Uhr aufstehen, hinfahren, anfeuern, rumlaufen usw. Danach war ich jedes Mal fix und foxi. Das war härter, als selbst mitmachen. ;) |
Noch #ne Anekdote: Unser Ältester war letztes Jahr (gerade 9 Jahre alt) mit seinen beiden Onkeln (meinen Brüdern) beim Pokalfinale in Berlin. Hier am Chiemsee am Samstag morgen von uns in aller Herrgottsfrühe in den Zug gesetzt, alleine nach München, dort von meinem Bruder am Bahnhof abgeholt, mit dem Auto z Stunden nach Berlin, Spiel geguckt, die Nacht z. T. verfeiert, am nächsten Tag sieben Stunden mit dem Auto zurück.
Stress pur! Eigentlich! Aber Du solltest mal lauschen, mit welch Stolz und leuchtenden Augen er seinen Freunden dieses Wochenende danach geschildert hat. Und Wahrscheinlich wird er es auch noch seinen Kindern erzählen, so wie wir von unseren Vätern z. T. Geschichten von Bern 1954 aufgetischt bekommen. Ich wär auch gern mitgefahren, aber am Tag nach dem Finale hatten wir 'ne Mitteldistanz in Linz, zu der wir (mit den beiden anderen Kids!) fuhren. Anderes Beispiel, ebenfalls von 2007; letztes Jahr bin ich in Podersdorf furchtbar eingebrochen, wollte von Krämpfen geschüttelt aufgeben, da bot mir mein 10jähriger von sich aus spontan auf der letzten 10km-Schleife Begleitung /(Papa, du darfst nicht aufgeben!) an, joggte mit mir die letzte Runde bis ins Ziel. Sonst wäre ich da ausgestiegen. Im Ziel war er stolz wie Oskar. Je höher der Stressfaktor, desto größer oft der Erlebnis-/Erinnerungswert. Man sollte Kinder (es geht ja in diesem Thread um schulpflichtige) nicht unterschätzen und im Zweifelsfall nach ihrer Meinung fragen. |
Meine beiden Söhne (3 und 5 Jahre alt) haben großen Spaß an Sportveranstaltungen aller Art: IM Frankfurt, Köln Classic Mitteldistanz, Fußballstadion (OFC), Frankfurt Marathon, Eishockey, Volkslauf, Volleyball um nur die regelmäßigen Termine zu nennen ...
Meiner Frau und mir kommt es dabei besonders auf zwei Dinge an: Haben die Kinder selbst Spaß an der Veranstaltung? Wie können wir das Zuschauen kindgerecht gestalten? Beim IM Frankfurt 07 bedeutete das z.B. dass ich zunächst alleine zum Schwimmstart gehen wollte. Unser Großer wurde morgens früh aber mit wach und wollte unbedingt mit. Also noch den Kindersitz mit eingepackt und per Auto und MTB an den See gefahren. Er hatte großen Spaß und versucht sich seitdem am Kraulstil. Später holten wir dann den Rest der Familie ab und fuhren an die Rad- und Laufstrecke. Zwischendurch sorgten wir für Abwechslung: Spielplatz (z.B. am Mainufer), Eiscafe, verschiedene Standorte an den Strecken (z.B. Bad Vilbel, Römerberg, Sachsenhäuser Ufer) und trafen dabei Freunde und Verwandte. Bei Veranstaltungen an denen ich oder meine Frau teilnehmen, sorgen wir für Unterstützung durch Oma / Opa und Freunde. Wenn ein Elternteil die ganze Zeit alleine auf zwei kleine Kinder aufpassen muss, wird das auf die Dauer etwas anstrengend. Bei auswärtigen Veranstaltungen klappt das nicht immer (z.B. letztes Jahr in Köln). Aber auch dann kann man sich etwas einfallen lassen. Wir haben z.B. in Kerpen übernachtet und uns Samstags vor dem Triathlon Schumis Kartbahn angesehen. Davon haben die Kinder dann noch am nächsten Tag gezehrt und den Tag als Zuschauer bei der Mitteldistanz gut hinbekommen. Im Fußballstadion hat meine Frau mit unserem Jüngsten auch schon mal 1/2h während des Spiels Feuerwehrautos angeschaut. Die waren einfach sooo interessant. Es kommt einfach darauf an welche Interessen die Kinder haben, und wie man darauf einzugehen bereit ist. Das bedeutet für die Eltern eben auch mal, dass man eine Veranstaltung etwas unkonvetionell erlebt oder die Kinder zu Hause lässt, wenn sie absolut keine Lust haben. |
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er würde es als bestrafung empfinden ihn zu hause zu lassen (schule und wettkämpfe) |
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