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... und dass unter "Kohlenhydrate" heutzutage überwiegend Weißmehl aus überzüchtetem Weizen und Zucker in allen Spielarten verstanden wird. Gerne kombiniert mit einer guten Ladung falsches Fett, dann sorgt das viszerale Fett ganz von alleine für diverse Entzündungsreaktionen....
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Aus meiner Lebenserfahrung heraus ist es meistens besser sich als verbesserungswilliger Athlet die Lebens- und Ernährungsweise sowie die Trainingsmethoden der erfolgreichsten Athleten anzusehen und daraus etwas für sich selbst zu lernen und nicht auf selbsternannte Pseudo-Gurus wie Feil und Strunz zu hören, die mit vollmundigen Versprechen, Halbwahrheiten und griffigen Thesen ("Essen für Sieger") eine gut geölte kommerzielle Verwertungskette aus Büchern und Seminaren aufgebaut haben. (ich war übrigens 5 Jahre mit Uli Strunz im selben Verein beim TSV Roth und kenne ihn mit Sicherheit besser als jeder andere hier! Er ist ein interessanter und nie langweiliger Typ, aber vor allem auch ein talentierter Selbstdarsteller und gewiefter Geschäftsmann.) Die aktuellen Hawaii-Sieger fallen weder durch besonders niedrigen Körperfettgehalt noch durch aus der Reihe fallende Ernährungsstrategien auf. |
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Also z.B. im Alltagstraining oder im Trainingslager ? |
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Wenn die Zeit ziwschen zwei Trainingseinheiten eher gering ist, desöfteren Schokomilch oder Powerbar-Recoverydrink, ansonsten (wenn das nächste Training erst am nächsten Tag oder mehr als zwei Stunden später geplant ist, gerne Quark mit Haferflocken und Rosinen. Rosinen habe ich auch bei jeder langen Radeinheit in der Trikottasche. im normalen Alltag achte ich weniger aufs Essen, weil bei 12 Stunden Training pro Woche und 40 Stunden Arbeit die Dauer der Regeneration zumindest werktags keine große Rolle spielt. In meinem Alter brauchen die beanspruchten Muskeln ohnehin immer länger, um GA2-Einheiten verarbeiten zu können und energetische Faktoren (ob man jetzt die nächste Einheit mit 70% oder 90% gefüllten Glykogenspeichern) beginnt, sind untergeordnet. Ein bis eineinhalb Kilo Magerquark und drei bis vier 200g-Packungen Stundentenfutter verbrauche ich aber eigentlich immer für irgendwelche Zwischenmahlzeiten im Laufe der Woche. |
Hmm,
Meine Meinung ist, das diese "Kleinigkeiten" in der Ernährung für 99% von uns egal sind und keine messbaren Auswirkung auf die Wettkampfzeit haben :) Ich passe auf das ich nicht zuviel Junk esse und in der Nähe vom Wettkampfgewicht bleibe. Alles andere ist mir zuviel Stress und der Mühe nicht wert...Ausserdem bekomme ich Feedback von meinem Körper was funktioniert und was nicht. 5 Bier am Vortag einer harten Einheit zB nicht :Cheese: |
Hafu,
wenn du die Art, wie ich diesen Satz formuliert habe ansiehst, solltest du erkennen, dass ich lediglich zitiere ("Wenn er recht hat....dann...."). Ich hab zwar ne medizinische Grundausbildung :) aber bin lang kein Experte um das zu beurteilen. Und Zeit, die ganzen Primärstudien zu lesen, hab ich auch keine. Es ist aber ersten nicht nur Noakes, die diese THESE vertritt (hier ein interessanter Artikel von einem Herzchirurgen: http://www.sott.net/article/242516-H...heart-disease), sondern eine ganze Reihe von Forschern. Noakes sagt auch, dass normale Kohlenhydraternährung für viele kein Problem sein muss - aber dann, wenn man insulinresistent ist. Wie gesagt, ich weiß nicht, ob das stimmt, aber die Argumente über die Prozesse, die Insulin in den Arterien anrichtet (siehe der o.g. Artikel) sind zumindest plausiblel). Wenn du sagst, es liegt an Kalorien und zu wenig Sport, dann ist das ebenfalls eine THESE (dazu auch die Vorträge von Gary Taubes). Und auch ob Sport hilft, bezweifel ich, weil durch Sport auch der Hunger steigt. Ich seh das wie ein Dschungel, der sehr unklar ist. Ich versuch lediglich mir einen Durchblick zu verschaffen. Ich werd aber den Teufel tun (sei denn ich kenn die Primärliteratur), definite Behauptungen zu machen :Blumen: Ich weiß, dass du kein Internist bist, aber mich würde schon mal Deine Meinung interessieren, wenn du dich konkret und etwas länger mit den ganzen Argumenten der low-carb-Leute auseinander gesetzt hast. Sind die nicht plausibel? Grüße :Blumen: Holger |
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Ich finde Ernährungsfragen durchaus nicht uninteressant, weil in Grenzsituationen (hoher Trianingsumfang) sowie vor und während Wettkämpfen, das was und wieviel man wann isst durchaus die Leistungbeeinflussen kann. Für viele disebezügliche Aspekte gibt es durchaus gut gemachte überzeugende Studien. Mir geht es nur regelmäßig gegen den Strich, wenn es im zusammenhang mit Ernährung zu dogmatisch wird und eher einseitige Ernährungsformen auf der Basis schlechter Studien und unzureichend bewiesener Fakten in den Himmel gelobt werden- und das passiert regelmäßig im Zusammenhang mit low-Carb, der Bewertung von Milch und Milchprodukten innnerhalb der Ernährung sowie bei Gluten. Für Leute mit niedrigem Grundumsatz (die auch nicht gewillt oder fähig sind ihre Lebensweise umzustellen) ist der LowCarb-Ansatz durchaus sinnvoll, weil vor allem Zucker und die kurzkettigen Kohlenhydrate durchaus die Tendenz haben, hyperkalorisches Essen (also auf deutsch: mehr zu futtern als man in der Lage ist zu verstoffwechseln) zu begünstigen. Sportler, insbesondere Ausdauersportler, sind aber eine ganz andere Zielgruppe (und wir sind ja hier in einem Triathlonforum). Natürlich können sich auch Sportler lowcarb ernähren, insbesondere wenn sie auf längeren Distanzen unterwegs sind und wenig intensiv trainieren müssen, aber ich glaube nicht, dass sie davon nennenswert profitieren. Und wenn sie auf eher kurzen Distanzen (z.B. Olympische Distanz, Ligarennen) mit Ambitionen unterwegs sind, schadet lowcarb m.M.n. mehr als dass es nützt, weil man den hierfür notwendigen höheren Anteil an intensivem Training mit reduziertem Kohlenhydratanteil nicht in der notwendigen Qualität absolvieren können. Strunz und Feil sind da mit manchen ihrer Thesen zum Teil sehr weit weg von der Realität im Leistungssport. Sebastian Kienle hat in irgendeinem Text vor einigen Wochen mal aufgelistet, was er alles während seines Kona-Rennens so weggefuttert hat. Das waren an einem einzigen Tag Mengen an Gels und konzentrierter Malto-lösung, die die die meisten lowcarb-Verfechter in einem zweiwöchigen Trainingslager nicht wqeggeputzt hätten. Wenn man hierzu noch die zu Beginn des Rennens randvoll gefüllten Speicher mitberücksichtigt und eine Energiebilanz aufstellt, wird man sehen, dass da nicht viel Raum für Fettverbrennung übrig bleibt. Und wenn die Muskeln im Rennen ohnehin zu 50-60% Kohlenhydrate verbrennen, dann müssen sie diese reibungslose Kohlenhydratverbrennung (und den laufenden Nachschub über den Magen-Darm-Trakt) natürlich auch entsprechend oft im Training üben. |
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