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drullse 04.12.2014 13:24

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1099049)
Du hast sicher auch ein paar Jahre gebraucht oder bist Du gleich mit dem Löffel der Dopingweisheit auf die Welt gekommen?

Stimmt, ich habe auch mal mit glühender Freude LA oder Radsport geschaut aber das war spätestens Ende der 90er vorbei.

Ich dachte halt, dass mittlerweile klar wäre, wie der Hase läuft und so ein Bericht maximal noch mit einem Schulterzucken wahrgenommen wird.

MattF 04.12.2014 13:32

Zitat:

Zitat von Matthias75 (Beitrag 1099041)



Glaubst du, ohne Profitum wäre die Entwicklung anders? Die vollständige Aufhebung der Amateurregelung war doch glaube ich erst in den 90er. Das DDR-Staatsdoping zeitlich deutlich davor. Vielleicht würde es in einigen Ländern dazu führen, dass die Sportler kein Geld mehr für Doping haben. In den Ländern, in denen der Sport staatlich organisiert ist, wird sich dagegen nichts ändern.

Matthias

Das war das historische und praktische Problem, dass die in Osten ja Staatsprofis waren und damit der Westen eigentlich benachteiligt.

Trotzdem haben wir halt Heute eine Melange aus Geschäftemacherei und Nationalismus, die zwangsläufig zu einem perversen System führen muss.

DasOe 04.12.2014 13:33

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1099057)
Ich dachte halt, dass mittlerweile klar wäre, wie der Hase läuft und so ein Bericht maximal noch mit einem Schulterzucken wahrgenommen wird.

Rational ist das Thema klar, aber die meisten, die sich für eine Sportart interessieren weil sie sie selbst ausüben oder ausübten, leiden doch primär an enttäuschter Hoffnung.

dude 04.12.2014 13:38

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 1099049)
Du hast sicher auch ein paar Jahre gebraucht oder bist Du gleich mit dem Löffel der Dopingweisheit auf die Welt gekommen?

Wir haben schon als Jugendliche von Staatsdoping gehoert. Es dauerte dann aber schon noch eine Weile bis wir kapiert haben, dass Staatsdoping eine weltweite Angelegenheit ist. Russisches Staatsdoping hat Tradition. Warum sollte das mit Mauerfall aufgehoert haben? Das gilt definitiv auch fuer Deutschland.

dude 04.12.2014 13:40

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1099057)
Ich dachte halt, dass mittlerweile klar wäre, wie der Hase läuft und so ein Bericht maximal noch mit einem Schulterzucken wahrgenommen wird.

Eklig sind dann eigentlich nur noch die erhobenen Zeigefinger aus den USA, Deutschland oder England.

Lebemann 04.12.2014 14:15

Sehr traurig. Bin ja noch relativ jung im Sport und habe mir vor kurzer Zeit "Die Radsportmafia" durchgelesen, was mich schon mehr als schockierte und nun das.
Normalerweise versuch ich weg zu schauen und dem Menschen zu glauben und die Leistung zu würdigen. Aber mal ernsthaft.

Gibt es überhaupt sauberen Leistungssport?
oder
Sollte man die Ergebnisse die irgendwo erzielt werden einfach hinnehmen. Der Name des Sportlers ist irrelevant, vll sollte man in die Ergebnissliste eher das Mittel schreiben mit dem gedopt wurde.

Könnt mich nun Stundenlang auskotzen. Im Amateurbereich wirds nicht besser sein, gerade in unserem schönen Sport, wo viel AK Athleten deutlich mehr Geld haben als ein Profi.
Einfach nur traurig....

bellamartha 04.12.2014 14:16

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 1099048)
Wann hast Du denn angefangen, Leichtathletik zu schauen bzw. Dich dafür zu begeistern? Muss ja in den 60ern gewesen sein, bevor das Doping (damals vor allem Anabolika) losging und seit dem auch nicht mehr endete...

In den 60ern war ich noch nicht auf der Welt.
Ich denke, dass ich damit anfing, als ich selbst mit diesem Sport begann. Das war 1977, da war ich 6 Jahre alt und mir war natürlich nicht klar, dass da Menschen womöglich betrügen. Ich denke, dass mir erst Jahre später, als die Diskussion um Florence Griffith-Joyner aufkam oder spätestens als Ben Johnson aufflog, klar wurde, dass Sportler in großem Stil dopen.
Ich will bis heute oft lieber glauben, dass es auch anders geht. Glaube bis heute den Beteuerungen von Dieter Baumann und hoffe, dass die zahlreichen Triathleten, die ich beim Weltcup in Hamburg vor dem Rennen Asthmaspray nutzen sehe, tatsächlich krank sind.
Ich bin ein leichtgläubiger Mensch, der Lust auf Sport hat und auch gerne Leistungssport anschaut.
Mich entsetzen solche Berichte halt immer noch. Nenn mich naiv, das bin ich wohl, aber ich bin andererseits auch froh, dass ich den Glauben an die Ehrlichkeit noch nicht ganz verloren habe.
Im Moment ist mir die Lust an der Leichtathletik jedenfalls vergangen. Ob's anhält? Mal sehen.

Gruß
J.

Lebemann 04.12.2014 14:25

Zitat:

Zitat von bellamartha (Beitrag 1099067)
dass die zahlreichen Triathleten, die ich beim Weltcup in Hamburg vor dem Rennen Asthmaspray nutzen sehe, tatsächlich krank sind.

:( Und das vermutlich bei den AKs und PROs ? Seit wann sind wir Menschen eigentlich so scheisse?


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