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MattF 11.11.2013 10:54

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 977712)
Daraus kann man auch ableiten, daß es die Leute grundsätzlich nicht interessiert - sofern man sich mal die Wahlbeteiligung ansieht. Und die es interessiert, die sind dagegen.


Dass die die es nicht interessiert dafür sind, kann man aber auch nicht behaupten.

Warum soll man auch Olympia abhalten in einem Land wo es ~60% nicht interessiert und von den 40% die abgestimmt haben auch noch die Hälfte dagegen sind, also letztlich 80% kein Interesse an Olympia haben, 20% dafür sind?

Eber 11.11.2013 13:15

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 977734)
Dass die die es nicht interessiert dafür sind, kann man aber auch nicht behaupten.

Warum soll man auch Olympia abhalten in einem Land wo es ~60% nicht interessiert und von den 40% die abgestimmt haben auch noch die Hälfte dagegen sind, also letztlich 80% kein Interesse an Olympia haben, 20% dafür sind?

Ich fürchte mich vor dem Tag, wo irgendwelche Olympia-Lobbyisten ein übergeordnetes "öffentliches Interesse" zum Gemeinwohl der Bevölkerung erfinden um damit eine Region zu überstimmen und denen die Austragung der Spiele aufzuzwingen ...

DasOe 11.11.2013 14:20

Zitat:

Zitat von Eber (Beitrag 977808)
Ich fürchte mich vor dem Tag, wo irgendwelche Olympia-Lobbyisten ein übergeordnetes "öffentliches Interesse" zum Gemeinwohl der Bevölkerung erfinden um damit eine Region zu überstimmen und denen die Austragung der Spiele aufzuzwingen ...


Deswegen - Volksentscheid jetzt bundesweit!

Vicky 11.11.2013 15:57

Ich sehe das ein bisschen zwiespältig.

Einerseits finde ich es sehr schade, dass Sport im Allgemeinen und Besonderen (Fußball ausgenommen) auf so wenig Interesse in DE trifft. Das Desinteresse ist ja an der Wahlbeteiligung festgemacht werden.

In Städten wie Berlin merkt man es zunehmend. Die Leute reagieren zunehmend aggressiver auf Dinge wie Straßensperren...

Aus Kostengründen und Auflagengründen ist es nachvollziehbar, dass die Bürger eher dagegen sind.

Es wird jedoch sehr sehr schwer nach einer solchen Abstimmung überhaupt noch Großereignisse nach DE zu holen.

Ein lachendes und ein weinendes Auge also bei mir. Es gibt für alles auch immer eine Kehrseite der Medaille.

MattF 11.11.2013 16:25

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 977890)

Es wird jedoch sehr sehr schwer nach einer solchen Abstimmung überhaupt noch Großereignisse nach DE zu holen.

Ein lachendes und ein weinendes Auge also bei mir. Es gibt für alles auch immer eine Kehrseite der Medaille.


Ich sehe das ähnlich. Es ist ja auch eigentlich so, gerade in D sind fastalle Wettkampfstätten vorhanden, gerade für Wintersport.

Z.b in Sotschi wurde komplett alles aus dem Boden gestampft und wird hinterher wahrcheinlich kaum genutzt. Das ist ja auch Wahnsinn und mit solchen Entscheidungen treibt man die Sportereigenisse gerade in Länder, die 1. autoritär gestimmt sind und sich 2. Gigantismus leisten wollen.

Daran sind die Sport OK aber selber schuld:

Was mich extrem ärgert an Olympia ist das IOC, das quasie als Staat im Staat (bzw. sogar als scheinbar göttlicher Überstaat) ankommt und alles für sich beansprucht. Das geht soweit, dass man nur Bier vom Sponsor in x km Entfernung um die Spielstätten ausschenken darf usw .

Genauso bei Fussball WM. Die FIFA hatte 2006 unsere Stadt okupiert. ;-)

Das wollen sich viele nicht mehr gefallen lassen.

MfG

Nordexpress 11.11.2013 16:55

Zitat:

Zitat von MattF (Beitrag 977896)
Es ist ja auch eigentlich so, gerade in D sind fastalle Wettkampfstätten vorhanden, gerade für Wintersport.

Komisch, dass dann trotzdem gefühlt fast immer Riesensummen für Modernisierungen ausgegeben werden müssen.

In Ruhpolding gibt's z.B. seit Jahren jedes Jahr Biathlon-Weltcup. Aber jede Wette, dass für 'ne Olympiade zig Millionen für 'n neues Stadion, mehr Parkplätze und Klobezüge in IOC-Farben fällig gewesen wären...

War's nicht bei der Fußball-WM damals auch so? Stadien, in denen Spiele auf höchstem Niveau gespielt wurden, genügten plötzlich nicht mehr irgendwelchen Standards. Wirkt immer alles so überzogen.

Und die vorab präsentierten Kostenrahmen hauen doch auch nie hin.

Ich finde die Entscheidung richtig.

topre 11.11.2013 17:57

Zitat:

Zitat von DasOe (Beitrag 977712)
Daraus kann man auch ableiten, daß es die Leute grundsätzlich nicht interessiert - sofern man sich mal die Wahlbeteiligung ansieht. Und die es interessiert, die sind dagegen.

Ganz so einfach ist es aber nicht. Mich interessiert das Thema, aber ich war gestern trotzdem nicht wählen. Warum? Ich finde genauso viele Argumente PRO wie CONTRA - also Enthaltung...
Bin aber mit dem Votum einverstanden und finde es gut, dass es überall gleich ausgefallen ist.

noam 11.11.2013 19:01

Zitat:

Zitat von Vicky (Beitrag 977890)
Es wird jedoch sehr sehr schwer nach einer solchen Abstimmung überhaupt noch Großereignisse nach DE zu holen.

Kommt halt sehr auf das Sportereignis an. Die Handball WM 2019 wird in Deutschland (und Dänemark) ausgetragen werden. Auch die Wintersport Highlights wie WorldCupFinale und WM verschiedener Sportarten werden sicherlich immer wieder in Deutschland stattfinden. Aber alles in kleinem Rahmen unter Berücksichtigung der örtlichen Gegebenheiten und vorhandenen Wettkampfstätten.

Dieser Gigantismus den eine Fußball WM oder Olympia immer wieder mit sich bringt ist doch scheiße, wenn man die derzeitige Entwicklung im (Vereins-)Sport in Deutschland betrachtet. Die Vereine stehen zumeist völlig ohne Unterstützung des Staats da. Schulen können keine Sport AGs anbieten, weil das notwendige moderne Equipment fehlt. Wettkampf- und Trainingsstätten werden dezimiert oder verwahrlosen ohne private Investoren, wo dann wiederum die Vereine als Bittsteller auftreten müssen.

Das Geld was man in Olympia gesteckt hätte sollte man lieber in die Entwicklung vom Vereinssport stecken, um diesen für die Jugend wieder interessant zu gestallten. Dazu sollte man für die Schulen und Vereine gescheite Sportstätten schaffen und wenn man hier etwas auf den Weg gebracht hat, die breite Masse wieder für den Sport zu begeistern und zum selber Sport treiben zu animieren, dann findet ein Austragen eines sportlichen Großereignisses auch wieder Anklang in der Bevölkerung.

Die Zeit des Kalten Kriegs, wo man den Sport als Kompensation zur kriegerischen Auseinandersetzung zwischen den Blöcken inszeniert hat, ist Gott sei dank vorbei.


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