Erst einmal muss ich sagen: Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare hier! Ich lese jeden einzelnen sorgfältig und bin positiv überrascht, wie viele Beiträge über das 0815-Gelaber hinausgehen. Viele haben meine Situation bzw. mein Anliegen sehr genau erfasst und helfen mir dementsprechend mit ihren Einschätzungen sehr weiter.
@Lidl: Meine eigene Rechnung im vergangenen Jahr, die ich zu meiner Beruhigung wieder und wieder durchgegangen bin, sah exakt genauso aus. 1,5 h beim Schwimmen sind für mich machbar, ebenso 7 h beim Radfahren, die Restzeit bliebe für einen gemütlichen Lauf, die Wechsel und etwaige Pannen.
Auch wenn das manche nicht verstehen, für mich wäre es kein Problem, mit 14:59 h ins Ziel zu laufen. Wenn man die LD in 12 h macht, hat man mehr Spaß, sagen viele. Das kann sein, kann ich natürlich nicht beurteilen – aber wenn ich nach ein paar Jahren Training eine LD in 12-13 h schaffen will, müsste ich total an mein Limit gehen (tut das nicht jeder bei einer LD?). Wenn ich zu einem früheren Zeitpunkt 14-15 Stunden schaffen will, muss ich ebenso an mein Limit gehen – macht das wirklich weniger Spaß, nur weil ich mich langsamer fortbewege? So viel nur zum Argument, dass es mehr Spaß macht, wenn man schneller ist.
Ich verstehe natürlich schon, dass ein planvoller Aufbau mit vielen Zwischenstationen (OD, MD, Mara etc.) aus trainingswissenschaftlicher Sicht sehr viel besser ist, auch enorm motivierend und befriedigend sein kann.
Daran zweifle ich keine Sekunde; meine Angst ist die, dass ich in ein paar Jahren feststelle, dass ich eine einmalige Gelegenheit verpasst habe (was rede ich, eine habe ich ja nun schon verpasst…). Sollte ich mich täuschen und das LD-Training in meinem späteren Leben doch gut unterbringen können, steht weiteren Starts mit vernünftigeren Zeitzielen ja nichts im Wege!
@Radfahren: Das ist auch meiner persönlichen Einschätzung nach meine beste Disziplin bisher. Ich habe große Schwächen am Berg, an denen ich aber arbeiten kann und werde. Als ich im vergangenen Herbst angefangen habe, lagen die Schnitte eher zwischen 26 und 27 km/h, jetzt, nach dem langen Winter mit vielen Rolleneinheiten fahre ich in der Ebene meist um die 35 km/h, die Steigungen drücken dann den Schnitt wieder auf 28-30 km/h. Meinem Gefühl nach haben mir die Rolleneinheit wahnsinnig viel gebracht.
@sutje: Das versteht sich von alleine. Habe bereits geschaut, was es noch so an ODs und Co. gibt und da einige Dinge ins Auge gefasst.
Ich habe gestern noch einmal mit Leuten aus meinem unmittelbaren Umfeld gesprochen, die die Situation ganz gut einschätzen können, weil sie auch meine Vorbereitungen der letzten Monate und das ganze Drama danach mitbekommen haben. Ihr Fazit lautet: 2015 und 2016 sind zeitlich und organisatorisch praktisch nicht machbar, danach könnte es schwierig werden. Wenn dann 2014 – unter der Voraussetzung, dass es mir um das reine Finishen geht, ohne jede Zeitvorgabe.
Die ein oder andere Woche habe ich noch, bevor ich mich entscheiden muss. Hinzu kommt ja die Unsicherheit, ob ich überhaupt einen Startplatz kriegen würde.
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