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Eber 27.03.2013 00:11

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 886162)
Hi,

ich bin der Typ der sich bis zum umfallen bei Intervallen oder Wettkämpfen quälen kann.

Also an alle Kardiologen, Pulmologen, etc. kann es Folgeschäden aufgrund von zu hoher Intensität geben?

...wenn ich gesund bin ...).

Bin weder Kardiologe noch Pulmologe, kenne mich also weder mit Herz noch Lunge aus.
Soweit ich aber informiert bin setzt sich auch unter Ärzten immer mehr die Abkehr von Ratschlägen wie "Schonen sie sich!" - auch bei schwerwiegend Erkrankten - durch, in Richtung einer vorsichtigen Belastungssteigerung.
Insoweit würde ich ganz allgemein sagen, dass schrittweise Adaption an immer stärkere Belastungen ratsam ist.
Zwar wie Maschinen, die bei jeder Bewegung verschleißen, gebaut, unterscheidet uns die wundersame Fähigkeit der Selbstreparatur und der Selbstverbesserung. Hart errungene Eigenschaften unserer Verwandten.
Bei Nichtgebrauch gehen wir mit Sicherheit noch schneller kaputt als "echte" Maschinen.
Beweis: Leg dich mal ein Jahr lang ins Bett -und versuch danach aufzustehen wenn du noch lebst:cool:

Durch schrittweise Annäherung an deine Grenze wirst du hoffentlich selbst merken wann du dich zurücknehmen solltest.
So gedenke ich es zu tun.
So wie es nicht ratsam ist, bei Hitze ins unvorbereitet eiskalte Wasser zu springen.
Aber auch das lässt sich sicher trainieren.

Wenn du ungewöhnliche belastungsbedingte Probleme spürst - Astma oder ein unregelmäßiger Puls, dann würde ich versuchen die Ursachen zu finden und wäre vorsichtiger.
Das Leben ist riskant, ich hab jedenfalls keinen Bock ohne Hinweise - einfach nur weil ich immer mehr ein alter Sack werde - mich zu schonen.
Du kannst immer Glück oder Pech haben - man denke an Norman Stadler. Der hatte Glück im Unglück und hat eine bewusste Entscheidung getroffen - ich hoffe aber nicht dass er ganz faul wird :Lachen2:
Die 3 wesentlichen Belastungsvariablen : Dauer, Frequenz und Intensität (des Trainings oder Wettkampfs) hängen voneinander ab. Steigerst du die Intensität so musst du mindestens das Volumen oder die Frequenz absenken.
Ansonsten läufst du Amok.
Wenn du aber die richtige Mischung findest - und nicht einseitig bleibst, sondern in Balance, dann sehe ich keine Prinzipielle Grenze.

Meine Antwort auf
Zitat:

Zitat von monte gaga (Beitrag 886255)
.

Selbst bis zur Kotzgrenze zu trainieren,
zumindest bei kurzen Belastungen, wie etwa im Krafttraining oder im Sprint, halte ich für sehr gesund wenn man es "überlebt" :Cheese:
Ich schätze das Mantra von Lew Hollander: getting anaerobic every day.
Gleichwohl liebe ich den Ausdauersport, vielleicht weil wir von Natur aus doch Ausdauersportler sind.
Wenn nun irgendwelche Wissenschaftler inzwischen an Ausdauersportlern Hinweise auf bleibende Schäden am Herzen oder so finden, wer sagt uns ob sie ohne Ausdauersport nicht noch schlechter dran wären ?
Haben sie sich vielleicht chronisch übertrainiert?
Die Kunst liegt vielleicht einfach in der eigenen Selbstwahrnehmung.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Folgen von Training - wenn es doch während dessen oder zumindest danach so sehr Freude macht - ungesund sind.
Alle meine Verletzungen waren entweder Unfälle oder hatten eine zu schnelle Belastungssteigerung bei zu großem Volumen als Ursache- oder miserable Technik..:confused: - hmh ... meist also eigene Dummheit :Huhu:

niksfiadi 27.03.2013 09:19

Ich gebe auch mal kund, was ich in diesem Zusammenhang glaube:
- Irgendwann ist der Körper von jedem noch so harten bewegungsinduzierten Impact (=Wettkampf) erholt. Werte normalisieren sich und zerstörtes Gewebe wird regeneriert. Kann aber dauern, viel länger als mancher glaubt.
- "Sich regelmäßig durchchecken lassen" ist sicherlich gut gemeint und ich bin da auch dafür. Ich behaupte trotzdem: Kein Arzt ist intelligenter als das eigene Körpergefühl, soweit vorhanden und soweit das Individuum auch gelernt hat, darauf zu hören.
- "Spaß" ist das alles entscheidende Wort. Ohne Spaß wirds krank.

Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 886208)
... Wissenschaftlich beginnt vor allem ein anderer Bereich in den vergangenen Jahren Fahrt aufzunehmen. Hierbei geht die um die hormonellen Prozesse, die ständiger "Steady-State-Cardio" im Körper hervorruft. Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc. ...

Das interessiert mich. Vor allem in Zusammenhang mit Familie und Beruf, die beim Durchschnittsagie ja auch noch schön Stress generieren und den Hormonhaushalt verwurschteln. Im Büro sitzen, einem Erwerb nachgehen und Geld verdienen ist NICHT Regeneration, gerade auf hormoneller Ebene! Ja, vielleicht erholen sich die Füß' dabei, aber ob das langfristig genügt?

Nik

keko 27.03.2013 09:56

Zitat:

Zitat von Lui (Beitrag 886298)
Wobei ich glaube, dass die Typen, die beim WK tot umkippen oder zumindest mit der Ambulante abgeholt werden, die nicht so gut Trainierten sind, die sich zu viel zumuten im WK und sich völlig überschätzen.

Zitat:

Zitat von haifisch93 (Beitrag 886305)
Die meisten die beim Wettkampf tot umkippen, haben wahrscheinlich auch irgendwelche nicht diagnostizierten Krankheiten, meistens irgendetwas am Herzen, das für sie ein solch intensiver Sport eher kontraproduktiv ist. Daher einmal im Jahr durchchecken lassen, und auf sicher gehen, dann kann man auch ruhig öfters an sein Limit gehen.

Der Schwimmer, der 2011 in Roth verstarb, war im Bereich von 55min. Ein oder 2 Jahre vorher starb ein trainierter Läufer hier beim Stuttgarter Halbmarathon in Bereich unter 1:40. Also alles trainierte Sportler.
Letztes Jahr ließ ich mein Herz untersuchen und abschließend meinte der Arzt, dass alles ok sei, dies aber keine Garantie ist.
Sicher gibt es die vielen Fällle mit Vorerkarnkung, aber wohl auch solche, wo der Sportler "einfach so" stirbt und er ohne den Wettkampf wohl noch leben würde.
Ich glaube nicht daran, dass der Körper unendlich wiederholt (maximal) belastbar ist, ausser vielleicht in ganz jungen Jahren.

coffeecup 27.03.2013 10:22

danke für eure Meinungen.
Meine Gedanken gehen in Richtung Mikroverletzungen vom zB Herzmuskel die zu kleinen Vernarbungen führen können, etc.

Einfach die Summer der Spitzen führen irgendwann zum überlaufen des Glases.

Gibt es Studien wie es Sportlern in der Sportlerpension geht und ob vielleicht Erkrankungen häufiger zu finden sind als in einer Testgruppe? Und wie schaut es mit der Lebenserwartung aus?

silence 27.03.2013 10:33

Malestrogen
 
Zitat:

Zitat von CP60 (Beitrag 886208)
...
Wissenschaftlich beginnt vor allem ein anderer Bereich in den vergangenen Jahren Fahrt aufzunehmen. Hierbei geht die um die hormonellen Prozesse, die ständiger "Steady-State-Cardio" im Körper hervorruft. Das spielt ebenfalls besonders bei hohem Trainingsvolumen eine Rolle. Hier geht es um eklatante Veränderung der Hormonsituation, chronische Erhöhung des Cortisolspiegels, hohe Östrogenspiegel bei Männern, etc. Der Trend hin zu kurzen, intensiven Einheiten scheint nicht nur trainingswissenschaftlich Sinn zu haben, man scheint sich mit ständigen langen Einheiten gesundheitlich überhaupt keinen Gefallen zu tun, hier wird in zig Richtungen geforscht, es geht um die Verschlechterung von Herz-Kreislauf Parametern, Abnahme der Knochendichte, Autoimmunerkranknungen, etc. Gerade die hier im Forum ja anscheinend sehr populäre Paleo-Bewegung hat im Steady-State Cardio ja ihren "Erzfeind" ausgemacht.

...

Sorry, das ist der Schelm in mir. Ich kann nicht anders... :Cheese:

Malestrogen-PMS Pille für den Mann

silence 27.03.2013 11:00

Faulheit als garant für ein langes Leben?
 
Beitrag wurde vom Benutzer gelöscht

Eber 27.03.2013 12:41

Zitat:

Zitat von niksfiadi (Beitrag 886758)
... Vor allem in Zusammenhang mit Familie und Beruf, die beim Durchschnittsagie ja auch noch schön Stress generieren und den Hormonhaushalt verwurschteln. ...

Nik

Ja, das ist bestimmt ein riesiger Risikofaktor ...
Die glückliche Balance braucht es, dann kann man diesen Faktor für sich ausschließen.

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 886773)
.. verstarb,... . Also alles trainierte Sportler.
Ich glaube nicht daran, dass der Körper unendlich wiederholt (maximal) belastbar ist, ausser vielleicht in ganz jungen Jahren.

Eine Maximalbelastung ist immer auch ein "maximales" Risiko zu sterben.
Die maximale Belastungsintensität nimmt irgendwann von alleine ab - "leider" oder soll ich sagen "zum Glück" ? -
Ich weiß es nicht.
Ein wichtiges Blutgefäß kann immer platzen, möglicherweise gerade wenn du schon älter bist. Soll ich deshalb Angst vorm Schlaganfall haben - wenn ich an der Beinpresse kämpfe?
Und an den plötzliche Tod - ohne Erkrankung (oder Defekt), daran glaube ich nicht; ist für mich eher ein Hinweis auf unser eigenes Unwissen und das in der Medizin.

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 886779)
danke für eure Meinungen....
Meine Gedanken gehen in Richtung Mikroverletzungen vom zB Herzmuskel die zu kleinen Vernarbungen führen können, etc.

Einfach die Summer der Spitzen führen irgendwann zum überlaufen des Glases.

ich hab heute mein PMS (geiler Beitrag :Huhu:) muss weiter "austeilen":
Irgendwann ist das Leben ausgelebt, hoffe für mich genug mitbekommen zu haben. Vor kleinen Narben fürchte ich mich nicht, solange die Pumpe nicht rumpelt und solange ich glaube dass meine Blutgefäße sauber sind...
Da gibt es sicher auch Ansichten, dass gerade bei Blutdruckspitzen der Adern Verletzungen bekommen können...

Zitat:

Zitat von coffeecup (Beitrag 886779)
...
Gibt es Studien wie es Sportlern in der Sportlerpension geht und ob vielleicht Erkrankungen häufiger zu finden sind als in einer Testgruppe? Und wie schaut es mit der Lebenserwartung aus?

Ob die dir weiterhelfen ?! Bräuchtest du nicht dazu mindestens eine "Testgruppe" mit dir ähnlichen Personen (gleicher Lebenswandel, gleiche Stressbelastung ...) und gegen welche Testgruppe willst du die dann vergleichen ?


Zitat:

Zitat von silence (Beitrag 886799)
Theorie von Prof Dr Peter Axt, dass wir nur eine begrenzte Menge an Lebensenergie haben...

Ja lasst uns diese Lebensenergie aufbrauchen, möglichst restlos.
Eine schöne Verschwendung. :Cheese:

Lui 27.03.2013 14:36

Zitat:

Zitat von keko (Beitrag 886773)
Ich glaube nicht daran, dass der Körper unendlich wiederholt (maximal) belastbar ist, ausser vielleicht in ganz jungen Jahren.

Es ist auch die Frage was maximal heisst. Ich bin zwar einer, der intensiv trainiert und an seine Grenzen geht, aber auch nicht so intensiv, dass ich denke jeden Moment verliere ich das Bewußtsein. Es gab ja das berühmte Beispiel, was das Sinnbild eines Ironmans war, wo 1982 Julia Moss durchs Ziel kroch. Ich glaube bevor ich anfange zu krieschen, würde ich aufgeben. Andere machen dagegen solange weiter bis sie tatsächlich umfallen.


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