triathlon-szene.de |  Europas aktivstes Triathlon  Forum

triathlon-szene.de | Europas aktivstes Triathlon Forum (https://www.triathlon-szene.de/forum/index.php)
-   Triathlon allgemein (https://www.triathlon-szene.de/forum/forumdisplay.php?f=56)
-   -   Ohne Lauftraining zu MD und LD? (https://www.triathlon-szene.de/forum/showthread.php?t=27577)

Klugschnacker 12.04.2013 00:17

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 892217)
Es ist schlußendlich eine Frage der Eitelkeit. Wenn ich befürchte, beim Laufen soundso "abka**en zu müssen, weil der Fuß halt nur Schlurftempo zuläßt, dann kann ich es auf dem Rad tatsächlich unvernünftig krachen lassen.

Verstehe ich zu 100%. :Blumen:

locker baumeln 12.04.2013 00:54

Bei mir traf das bisher nicht zu.
Als schlechter Schwimmer und untrainierter Läufer hatte ich nur eine wirklich gute Disziplin, das Radfahren. War in meiner ersten LD in Roth auf dem Rad Sub 5h und mit den gleich hohen Pulswerten unterwegs wie anschl. beim Marathon.
Mein Resümee meiner bisherigen vier LD`s , fahre auf dem Rad fast den gleichen Puls wie anschl. beim Marathon. Bisher gab`s (noch) keinen Leistungseinbruch beim Marathon hinten raus, da ich mich immer an meiner Fettstoffwechselschwelle befinde und dies auch auf allen langen Trainingseinheiten trainiere (letztes TL Lanzarote: auf 1300 Rad KM in 18 Tagen gab es Null Riegel , Gels …; auf der 180km IM Runde gönnte ich mir zwei leckere Äpfel und Traubensaftschorle, ist ja zugegeben sehr extrem und evtl. auch kontraproduktiv (Muskelschädigend?), habe aber trotzdem nie das Gefühl in ein Leistungsloch zu fallen).
Wenn also der Fettstoffwechsel top funktioniert und beim Marathon die Laufbelastung muskulär verkraftet wird, warum sollte dann ein Leistungseinbruch eintreten, vorausgesetzt man läuft im optimalen Pulsbereich. Die aufgenommen KH im WK wirken dann noch wie ein Turbo und kurbeln den Wettstoffwechsel noch zusätzlich an.

Denke das viele zu KH lastig trainieren. Der Körper lernt so keine Mangelsituation zu bewältigen, da ja sofort wieder Energie nachgetankt wird. Als Folge kann es beim WK-Marathon durch die erhöhte Durchblutung der Laufmuskulatur, der verminderten Durchblutung des Magens und der damit geringeren KH Verwertung zu einem Energiedefizit kommen.

Glaube das Lauftraining wird ebenso wie das Schwimmtraining überbewertet.
Gibt man sich mit einer einer mittelmäßigen Endzeit zufrieden, dann reicht es nur zu radeln.

PS: 70km gelaufen in den letzten drei Tagen ;)

Klugschnacker 12.04.2013 01:30

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 892248)
Wenn also der Fettstoffwechsel top funktioniert und beim Marathon die Laufbelastung muskulär verkraftet wird, warum sollte dann ein Leistungseinbruch eintreten, vorausgesetzt man läuft im optimalen Pulsbereich.

Die Fähigkeit, Fett zu verbrennen, ist eine Leistung der Muskelzelle (der Mitochondrien) und wird durch das Training der Muskeln aufrechterhalten oder verbessert. Mit dem Puls hat das nur sehr indirekt etwas zu tun. Bei gleichem Puls, aber muskulär schlechterer Form durch das fehlende Lauftraining kann der Anteil der Fettverbrennung sehr unterschiedlich ausfallen.

Michel wird durch fehlende Lauftraining laufspezifische Kraft und Ökonomie fehlen. Das bedeutet, er muss mehr als sonst Muskelfasern rekrutieren, die kein Fett sondern Kohlenhydrate verbrennen. Demnach ist mit einem größeren Verbrauch an Kohlenhydraten zu rechnen, selbst wenn der Puls derselbe ist wie bei den bisherigen Rennen. Mit anderen Worten: Der von Dir angesprochenen optimale Pulsbereich liegt niedriger als bisher.

Zwar lassen sich, wie Du ganz richtig anmerkst, die Mitochondrien in der Beinmuskulatur durch das Radfahren auftrainieren. Beim Marathon müssen dann jedoch mit zunehmender Erschöpfung der Slowtwitch-Fasern auch solche des Fasttwitch-Typs zugeschaltet werden. Das liegt allein an der muskulären Ermüdung und am spezifischen Kraftniveau, nicht am Stoffwechsel.

Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 892248)
Denke das viele zu KH lastig trainieren. Der Körper lernt so keine Mangelsituation zu bewältigen, da ja sofort wieder Energie nachgetankt wird. Als Folge kann es beim WK-Marathon durch die erhöhte Durchblutung der Laufmuskulatur und der verminderten Durchblutung des Magens und der damit geringeren KH Verwertung zu einem Energiedefizit kommen.

Da ist etwas dran, insgesamt empfiehlt es sich, mit wenig Kohlenhydraten zu trainieren, aber mit vielen zu wettkämpfen: "train low, compete high". Aber man sollte den Fettstoffwechsel IMO auch nicht überbewerten. Bei LD-Wettkampfintensität ist der KH-Stoffwechsel stärker beteiligt als der Fettstoffwechsel. Die dafür nötigen Enzyme hält der Körper nur dann bereit, wenn er in dieser Richtung gefordert wird. In der wettkampfnahen Zeit sollte es daher ein paar Einheiten mit hoher Intensität und vielen Kohlenhydraten geben.

Ich bin für mich persönlich noch nicht eindeutig dahinter gekommen, was für den Wettkampf besser ist: hungern lernen oder fressen lernen. Wahrscheinlich liegt die Wahrheit in der Mitte.

Grüße, :Blumen:
Arne

drullse 12.04.2013 02:24

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 892222)
Auch wenn das encouraging klingt - bei mir sind es halt dank des Piriformis-Problems in Summe vier Monate (von Dez bis jetzt) ohne richtiges Lauftraining.
D. h. das eigentliche Lauftraining beginnt bei mir jetzt mit Crosstrainer und Aquajogging (heute je 50min mit einem Abstand von ca. 45min, also in Summe eine Art 1.40-"Lauf").
:liebe053:

Schon klar, ich wollte Dir ja auch wirklich nur ein wenig Mut machen...

dickermichel 12.04.2013 09:20

Zitat:

Zitat von drullse (Beitrag 892261)
Schon klar, ich wollte Dir ja auch wirklich nur ein wenig Mut machen...

Das hast Du schon mit Deinem Aquajogging-Tipp!

42k2 12.04.2013 10:50

Hallo Michel,
hab das erst jetzt gelesen.

Als MOtivation für dich kann ich nichts beitragen, bei mir ist es aufgrund des Wetters eher umgekehrt. Viel Laufen und wenig bis nichts radeln. Aber da bin ich selber schuld :(

Was Aquajoggen betrifft, kann ich von einer Vorarlberger Läuferin berichten, die letztes Jahr Anfang Frühling einen Ermüdungsbruch im Mittelfuß hatte, 2 Monate lang nur im Wasser gelaufen ist und in der Saison einen neuen Vorarlberger Rekord im HM (1:16) aufgestellt hatte und Vizeweltmeisterin im Berglauf Langdistanz wurde.
Kann also nicht so schlecht sein..
Sie ist übrigens schon wieder seit 6 Wochen am Aquajoggen..


Bzgl. Linz: Der Buxi startet heuer in St. Pölten. Also Bahn frei für dich!
Fahrts du wieder so kurz nach Linz An- Abreise und Wettkampf, alles am Samstag? Ich überlege noch, möcht aber nicht zu viel Zeit investieren.. Vielleicht können wir uns zusammenschließen?


Und was die Aussage betrifft:
Zitat:

Zitat von locker baumeln (Beitrag 892248)
Glaube das Lauftraining wird ebenso wie das Schwimmtraining überbewertet.
Gibt man sich mit einer einer mittelmäßigen Endzeit zufrieden, dann reicht es nur zu radeln.

Als Läufer kann ich das auch anders rum bestätigen. Wenn ich das Rad nur als Aufwärmen für den Marathon sehe - ohne Anspruch, dann kann man hinten hinaus noch ordentlich was rausholen.

Aber eigentlich sollte das ja nur der Plan B sein. Schließlich sind wir ja Triathlethen und nicht Radfahrer oder Läufer die mal einen Triathlon machen. :Blumen:

dickermichel 12.04.2013 14:45

Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 892317)
Was Aquajoggen betrifft, kann ich von einer Vorarlberger Läuferin berichten, die letztes Jahr Anfang Frühling einen Ermüdungsbruch im Mittelfuß hatte, 2 Monate lang nur im Wasser gelaufen ist und in der Saison einen neuen Vorarlberger Rekord im HM (1:16) aufgestellt hatte und Vizeweltmeisterin im Berglauf Langdistanz wurde.

Ich wollte eigentlich heute Ruhetag machen, aber DANN werde ich heute Abend doch zum Aquajogging gehen müssen....:kruecken:



Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 892317)
Bzgl. Linz: Der Buxi startet heuer in St. Pölten. Also Bahn frei für dich!

Sehr schön!
;)
Wobei es ja heldenhafter wäre ihn im direkten Radduell zu besiegen....:Duell:
Bin eh gespannt, wie sich die Streckenänderung auswirkt - ich gehe mal davon aus, daß der Radsplit länger dauert.


Zitat:

Zitat von 42k2 (Beitrag 892317)
Fahrts du wieder so kurz nach Linz An- Abreise und Wettkampf, alles am Samstag?

Nein, ich war auch die letzten Male immer von Fr auf Sa in einem Hotel. Witzigerweise hatte ich dieses Jahr das Hotel schon Anfang Januar gebucht und wollte es auch schon gleich nach dem Unfall absagen, aber inzwischen glaube ich fest an meinen Fuß.

Gruß: Michel

drullse 12.04.2013 14:59

Zitat:

Zitat von dickermichel (Beitrag 892431)
aber inzwischen glaube ich fest an meinen Fuß.

Gut! Der Kopf ist die halbe Miete, Du weißt...


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 21:47 Uhr.

Powered by vBulletin Version 3.6.1 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.