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Flo123 20.11.2012 04:46

Also hier mein kurzer Erfahrungsbericht zum Fatloading:
Ich habe knapp 6 Tage sehr fettreich gegessen, auf Nuesse, fetten Fisch, Leinoel, Rapsoel und Fischoel (gereinigt, mit Orangengeschmack) gesetzt, Avocados und Kaese gab es auch ordentlich. Dann 1,5 Tage Carboloading. Das Ergebnis war, dass ich im Wettkampf bei gleicher gefuehlter Anstrengung ca. 10Watt weniger getreten habe und 4-5sec/km langsamer gelaufen bin als im Training, dafuer aber trotz Probleme bei der Energiezufuehr (Radflasche mit meinem akribisch ausgetuefftelten Konzentrat verloren und durch Missgeschick 25min nichts zum Trinken gehabt) bis zum Ende Power gehabt. Ich habe mich von der Energie her so gut gefuehlt, dass ich nach 2/3 der Marathonstrecke nochmal etwas beschleunigt habe, aber nach 2km etwas zuegiger haben die Muskeln zu sehr weh getan, da war es mir doch zu riskant. Die letzten 1,5km konnte ich aber im 4er Schnitt beenden (das ist mein Kurzdistanztempo), daraus schliesse ich, die Glykogenspeicher waren noch nicht leer. Also energetisch war das Konzept ein voller Erfolg, auch wenn die Leistung geringfuegig geringer war. Nur die Schwimmzeit war enttaeuschend, hier wollte ich eine hoehere Intensitaet anschlagen als bei den anderen Disziplinen, vielleicht hat sich da die reduzierte Kapazitaet, Kohlenhydrate zu verbrennen, negativ ausgewirkt?

HeinB 20.11.2012 07:34

Hi Flo, danke für deinen Bericht. :Blumen:

Zitat:

Zitat von Flo123 (Beitrag 834510)
Das Ergebnis war, dass ich im Wettkampf bei gleicher gefuehlter Anstrengung ca. 10Watt weniger getreten habe und 4-5sec/km langsamer gelaufen bin als im Training, ...

Die letzten 1,5km konnte ich aber im 4er Schnitt beenden (das ist mein Kurzdistanztempo), daraus schliesse ich, die Glykogenspeicher waren noch nicht leer.

Weniger Watt / langsamer als im Training bezieht sich auf Trainings in Wettkampfintensität?

Das du am Ende noch so schnell laufen kannst ist doch auch eine Aussage über die muskuläre Ermüdung (bzw. lack thereof).

Flo123 22.11.2012 06:04

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 834534)
Weniger Watt / langsamer als im Training bezieht sich auf Trainings in Wettkampfintensität?

Ja genau, habe aber inzwischen meine Daten ausgewertet, und beim Laufen war ich im Flachen doch naeher am eingeuebten Wettkampftempo, als ich vom Gesamtschnitt her dachte.
Meine These: je hoeher die Intesitaet, umso mehr Auswirkung hat das Fatloading auf gefuehlte Anstrengung: Schwimmen wollte ich in Zone 3 (nach Friel), was ich deutlich verfehl habe, Radfahren an der oberen Zone 2 Grenze --> 10 Watt verfehlt, Laufen in der Mitte Zone 2 --> ging gut, Energie bis zum Schluss gehabt, was auch heisst, dass ich beim Radfahren schon KH gespart habe.

Zitat:

Zitat von HeinB (Beitrag 834534)
Das du am Ende noch so schnell laufen kannst ist doch auch eine Aussage über die muskuläre Ermüdung (bzw. lack thereof).

Muskulaere Ermuedung kann meines Wissens durch Energiemangel oder tatsaechliche Schaeden in der Muskulatur (Mikrotrauma) enstehen. Energiemangel war nicht da, aber meinem Muskelkater nach zu urteilen ordentliche Muskelschaeden...

Als Fazit wuerde ich sagen, Fatlaoding lohnt sich fuer die Langdistanz, wenn man hier schon mal gegen die Wand gelaufen ist, im Sinne von leeren Glykogenspeichern, fuer alles kuerzere werde ich es nicht machen, da ich nicht sicher bin, ob nicht die Leistung etwas leidet, besonders wenn man Gas gibt.


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