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Hier kann man 'seine' Stadt abwatschen oder belobigen. Wer effektiv vor Ort was bewegen will und keinen Frust kriegt, wenn nix oder kaum was passiert, sollte ADFC-Mitglied werden und sich in seinem Ortsverband engagieren. Die haben auch spezialisierte Rechtsvertreter, die sinnvolle Hilfestellung geben können, wenn wirklich mal was passiert sein sollte. Problem hier im Forum ist imho, dass viele/fast alle aus Sportlersicht urteilen. Ob ich nur mitm TT gebückt durch die Gegend hoble, mitm Alltagsrad zum Einkaufen/zur Arbeit fahre oder mit Familie/Kindern unterwegs bin, macht nen gewichtigen Unterschied in der Sichtweise aus. Prinzipiell bin ich aber bei Arne, wobei ich das Problem sehe, dass das Gros der Autofahrer einfach keine Checkung hat, wer was wann darf, muss oder sollte. In FinPs Link kriegt man ja nen ganz guten Eindruck, woher die verkehrsrechtliche 'BILDung' kommt, Eile, Ungeduld und Egoismus tun ein Übriges. |
Der Link war beispielhaft dafür, dass man sich für und gegen etwas engagieren kann. Auch kann man bei IC mitmachen - Mitglied werden, die Aktionen unterstützen, damals bei der Petition unterzeichnen etc.
Der ADFC ist meiner Meinung nach (zumindest hier im Ort) zu sehr auf der Seite der Oma mit Einkaufstasche am Lenker. Die würden hier am liebsten noch mehr Radwege bauen oder die Gehwege zum Befahren in beide Richtungen freigegeben bekommen... Ich habe mal alle Ratsmitglieder hier vor Ort angeschrieben, dass ich sie herzlich zu einer Fahrradtour inkl. Verpflegung einlade (wahlweise auch hinten auf dem Tandem) und ich mit denen mal die neuralgischen Punkte in der Stadt abfahre. Reaktion: Null. |
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Aber klar kann der Rat nicht mit jedem Hinz und Kunz radeln. In Rgbg. macht der ADFC ab und an ne Runde mitm Stadtrat. Auf komfortablen Pedelecs. Ich würdse nur mit eigener Kraft und auf bockhart aufgeblasenen Reifen mitnehmen, damitse jedes noch so kleine Mistloch auch ordentlich spüren. Undse zum Schluss alleine auf meiner neuen Lieblingskreuzung aussetzen: Davon ab: wenn der ADFC zu 'Oma-lastig' ist, liegts an all jenen, die ne andere Sichtweise/Einstellung haben, dies zu ändern. Dem Verein deswegen fernzubleiben, ist jedenfalls nicht der richtige Weg. |
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Sollte ich den Trip überleben, habe ich einen Entscheider sicherlich bekehrt. Zitat:
Und: Auch radfahrende Omas brauchen eine Lobby... :Cheese: |
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Die Bedeutung des Artikels würde ich mal nicht überschätzen. Entweder wollte der Kollege sich da wichtig machen ("Ich hab'n Grundsatzurteil erstritten im selbstlosen Kampf quasi als Robin Hood für die Oma") oder der Zeitungsfritze hat's nicht richtig wiedergegeben. Die sonstige Wortwahl spricht nicht dafür, dass er juristisch den großen Durchblick hat. "Grundsatzurteile" gibt es im eigentlichen Sinne nicht. Man kann aber natürlich beispielhaft andere Urteile vorlegen, um zu zeigen, dass andere Gerichte eine Problematik so gelöst haben. Die Versuchung für den Richter, da "abzuschreiben" ist natürlich groß. Dennoch sind gerade solche Fälle immer von der individuellen Situation geprägt, die in nem Zeitungsartikel natürlich nicht vollständig wiedergegeben werden können. Z.B.: Hat die Oma 'n Stock gehabt? Oder war's eine so wie ne Vereinskameradin, die Oma ist und Roth in sub 12 gefinisht hat. Und wohl auch: Wie wahrscheinlich ist es, dass der Tria wirklich 15 km/h gefahren ist? Hat er aus 50 m Entfernung gebrüllt und auch die ganze Strecke, weil er gesehen hat, dass die Oma unsicher war, ohne mal ne Umdrehung rauszunehmen? Dann war 15 wohl auf jeden Fall zu schnell. Aber klar, wenn sie "ne sportliche, junge Oma" von 55 war, ist das natürlich anders zu bewerten als bei ner 80-jährigen Frau mit Krückstock. War das ganze 4 km vom nächsten Haus weg, wo ich nicht mit der "Krückstockoma" rechnen muß, weil die da zu Fuß gar nicht hinkommt, oder direkt vorm Altenheim? Ihr wißt, was ich meine. So kann man das nicht ansatzweise seriös bewerten und nur den Schluß ziehen, dass man auf den Kombiradwegen sehr vorsichtig sein muß. Und, dass die Benutzungspflicht aufgehoben gehört. |
Denke, die Schuldfrage hängt auch sehr stark von den örtlichen Gegebenheiten ab. Was mich z.B. wundert:
"Denn als sich der Radfahrer in unmittelbarer Nähe der Frau befindet, macht sie einen Schritt in Richtung Wegmitte und erschrickt als er plötzlich vor ihr ist. Trotz eines Ausweichversuchs kommt es zu einem folgenreichen Zusammenstoß." Ohne jetzt diskutieren zu wollen, ob sie nicht vielleicht doch zwei oder drei Schritte gemacht hat, frage ich mich, wie dicht er an ihr vorbeifahren wollte, dass es trotz Ausweichmanöver bei 1-2 Schritten von ihr zu einem Zusammenstoss kommt. Wenn der Weg so schmal war, dass die Frau ihn mit den zwei Schritten komplett dicht machen konnte, waren vielleicht 15km/h schon zu schnell. Sobald ich merke, dass ich von anderen Verkehrsteilnehmern nicht wahrgenommen werde, gehe ich auf jeden Fall sicher, dass ich von mir aus einen Zusammenstoss vermeiden kann, also einen Bogen fahren oder entsprechend abbremsen kann. Seltsam ist in dem Fall aber auch, dass die Frau ihn ja wahrgenommen aber scheinbar wieder vergessen hat.... Matthias |
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Notfalls schleiche ich da mit einem Fuß auf dem Boden dran vorbei, um sicher zu gehen, dass die nicht eine unbedarfte Bewegung macht. Wenn man mal sieht, wie unsicher sich ältere Herrschaften manchmal im Straßenverkehr verhalten (mit dem Rad abbiegen, ohne vorher Zeichen zu geben oder sich umzuschauen etc), dann sollte einem schon klar sein, dass man besondere Vorsicht walten lassen muss. In diesem Beispiel hat die Dame ja offenbar den Radfahrer nicht im Blick behalten, sondern den Blick abgewendet. Da würden bei mir schon die Alarmglocken klingeln. Ansonsten, Carlos hat's schon geschrieben, im Straßenverkehr ist immer auf den Schwächeren Rücksicht zu nehmen. Und der Fußgänger ist nunmal das schwächste Glied in der Hackordnung der Straße und sollte daher besondere Rücksicht von allen anderen genießen. Ich frag mich auch, was der Radfahrer gemacht hätte, wenn der Hund aus dem Gebüsch gesprintet gekommen wär. Die Frau hat den Hund ja gerufen, der Radfahrer hätte also damit rechnen müssen. Dass er den Ruf der Frau an ihren Hund gehört hat, davon würde ich ausgehen, schliesslich meinte er ja auch, dass sein Ruf von der Oma zu verstehen gewesen sei (und die hören ja oftmals nicht mehr so gut). Ich kann das Urteil daher nachvollziehen, auch bzgl der Verteilung der Schuld. |
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