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lifty 19.12.2012 13:17

Die Fragen wären:

Empfehlenswerter als die Straßenversion?
Speziellere Vorbereitung notwendig?
Anspruchsvoller, schätze mal ja?
Wie gut müssen die MTB Erfahrungswerte sein auch wieder in Relation?


Ein Kumpel von mir würde das gerne machen..und im Jahr darauf gleich die RR-Version:)
Ich persönlich traue mir das grundsätzlich zu, habe aber beim MTBen schon meine Bedenken bezüglich der Gefahren (Abfahrten, MTBer im Laktatrausch etc).
Ich komme aus dem Radsport, mir sind also Geschichten wie im Feld eine Abfahrt runter etc. durchaus vertraut und geläufig. Mein Kumpel hingegen ist ein typischer Triathlet mit Hang zum Bergauffahren. sobald es aber runter geht macht er sich in den Einteiler.

Wäre da nicht erstmal so etwas wie der Ötztaler (oder kleiner) zum gucken etwas, anschl. die RR-Version und später die MTB Transalp?
Rein vom technischen Schwierigkeitsgrad.

fitschigogeler 19.12.2012 14:30

Hab 2 x MTB-Version gemacht.

Triathleten sind im Feld dafür bekannt, daß sie so schnell bergauf fahren können, daß sie hinterher bei der Abfahrt tierisch nerven, weil sie den ganzen Verkehr der guten MTBler aufhalten.:Cheese:

Wenn es nur ums Überleben geht, dann kann man die Schlüsselstellen locker schieben, da bricht einem kein Zacken aus der Krone. Macht man das nicht, ist schnell mal eine schöne Schulter-OP bzw. ein Heli-Freiflug in den Alpen drin.


Generell sagen Leute, die beides gemacht haben:

Beim MTB macht es die Strecke schwierig, beim RR die Geschwindigkeit (also der eigene Ehrgeiz).


Persönlich kann ich noch hinzufügen, daß ich auch mit dem RR schon etliche Male über die Alpen geradelt bin. Landschaftlich und vom gesamten Natruerlebnis ist es auf dem MTB definitiv schöner. Auch beim Rennen kommt man einfach in phantastische Ecken, die man von der Straße aus niemals erreicht.

lifty 19.12.2012 14:43

Danke schon mal fitschigogeler. Hilft mir sehr weiter:)

NarfIsNarf 19.12.2012 15:06

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 847155)
Die Fragen wären:

Empfehlenswerter als die Straßenversion?
Anspruchsvoller, schätze mal ja?

Anspruchsvoller ist relativ, es kommen gegenüber der Strassenversion technische Anforderungen hinzu. Wenn man MTB fahren kann und gerne macht, dann ist die Transalp nicht so schwierig. Unter MTBern gehen die Aussagen mittlerweile in die Richtung: "meh, so viele Forststrassen als Verbindung für wenige tolle Trails", also nicht so anspruchsvoll. MTBer sprechen dann gerne von "richtig MTBen", z.B. Mad East (3 Tage, 165km, 4500Hm). Die Daten sind im Verhältnis zur Transalp Peanuts, zerlegen aber selbst beste Amateurfahrer jedes Jahr vollständig :)

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 847155)
Speziellere Vorbereitung notwendig?
Wie gut müssen die MTB Erfahrungswerte sein auch wieder in Relation?

Die Transalp hat technische Stücke, teilweise sogar sehr technisch. Dazu kommen viele Forststrassen (gerne auch Highspeed bergab) und kurze Asphaltstücke. Und wenn man eine Schiebepassage bergab verkraften kann, dann ist das imho schon machbar. Man muss nur so ehrlich sein, früh genug abzusteigen (haben wir auch häufig genug getan), aber es ist auch keine Wanderorgie.

Die spezielle Vorbereitung hängt daher direkt von eurer Fahrtechnik ab. Es gibt massenhaft MTB Marathons quer durch Deutschland und Europa, bei denen man das sehr gut ausprobieren und vergleichen kann. Mal als Beispiel:
- Schottener Vulkan-MTB-Marathon, Black Forest Ultra Bikemarathon: fahrtechnisch fast 0 Anspruch => sollte problemlos fahrbar sein

- VulkanBike Eifel-Marathon in Daun: deutlich mehr Trails, aber mittlerer Anspruch => sollte man ebenfalls gut hinbekommen

- Sella Ronda Hero in Südtirol, 84km mit 4300Hm: ein absolutes Highlight in allen Belangen, hier geht's fast permanent härter zur Sache als bei der Transalp => Transalp gut machbar :)

Generell: in den Alpen geht es in der Regel mehr zur Sache, das sollte man definitiv vorher ausprobieren. Es gibt noch hunderte weitere Veranstaltungen, die jeweils zum Vergleich taugen. Soviel zur reinen Fahrtechnik.

Zitat:

Zitat von lifty (Beitrag 847155)
Ein Kumpel von mir würde das gerne machen..und im Jahr darauf gleich die RR-Version:)
Ich persönlich traue mir das grundsätzlich zu, habe aber beim MTBen schon meine Bedenken bezüglich der Gefahren (Abfahrten, MTBer im Laktatrausch etc).
Ich komme aus dem Radsport, mir sind also Geschichten wie im Feld eine Abfahrt runter etc. durchaus vertraut und geläufig. Mein Kumpel hingegen ist ein typischer Triathlet mit Hang zum Bergauffahren. sobald es aber runter geht macht er sich in den Einteiler.

Wäre da nicht erstmal so etwas wie der Ötztaler (oder kleiner) zum gucken etwas, anschl. die RR-Version und später die MTB Transalp?
Rein vom technischen Schwierigkeitsgrad.

Strassenmarathons eignen sich eher zum konditionellen Vergleich (und natürlich zur Vorbereitung). Im Pulk fahren etc ist nur für kleine Gruppen relevant. Bergab umgenietet werden durch Laktatüberschuss würde ich als unkritisch ansehen (ist mir noch nie passiert, nur selten beobachtet, wesentlich häufiger im Triathlon auf der Radstrecke gesehen). Das ist alles nichts im Vergleich zu Jedermannrennen auf der Straße, die sind kreuzgefährlich. Beim MTB macht man eher selbst Fehler, die zum Sturz führen können.

Die Reihenfolge Strasse dann MTB bietet sich an, falls fahrtechnisch Bedenken bestehen (also quasi für jeden, der nicht von Haus MTBer ist). Auf der Strasse testet man die Ausdauer, danach kann's weitergehen. Dazu, wie oben beschrieben, MTB Marathons ausprobieren und ehrlich sein mit den eigenen Fähigkeiten. Keine Probleme wegdiskutieren, aber auch nicht überspitzen und abschrecken lassen. Bergab den Einteiler vollmachen, möglicherweise schon auf der Strasse, ist aber ein Problem hinsichtlich der Transalp. :)

Die Transalp Challenge ist von den Zeitungen gezielt als Mythos gepusht. Mein Fazit: war ein tolles Erlebnis. Jeden Tag Wettkampf, schöne Landschaften, Miteinander unter den Teilnehmern, etc. Aber: weder konditionell noch fahrtechnisch war es so hart, wie ich angenommen hatte. Es war nicht einfach, aber bei entsprechender Vorbereitung sehr gut machbar (wobei 2002 vllt geringfügig einfacher war als andere Jahre).

@lifty: ich habe Deine Fragen am Anfang etwas umsortiert ;)

Mehr Fragen? :)
Ciao,
A.

NarfIsNarf 19.12.2012 15:12

Zitat:

Zitat von dude (Beitrag 847124)
Ich nicht, aber ich bin sicher, dass MTB bedeutend haerter und selbst fuer die Fahrer vorne mehr Ueberlebenskampf als Rennen ist.

Nein, Überlebenskampf ist Glorifizierung. Da wird jeden Tag ein Rennen gefahren, wie bei jedem anderen MTB Marathon auch. Sicher ist eine Transalp mehr, als nur 8 Marathons. Aber die "Vorne" haben das unter Kontrolle, selbst um Platz 20 bis 30 herum. Das ist nicht mehr vorne, aber auch kein Radurlaub.

Es wird zum Überlebenskampf, wenn man fahrtechnisch völlig überfordert ist. Oder konditionell.

Cheers,
A.

dude 19.12.2012 16:00

Das war ganz bestimmt das falsche Wort. Was ich sagen wollte: da wird auf Platz 20 nur noch das Beste gegeben, aber bestimmt nicht mehr taktiert und auf den Gegner geschaut.

NarfIsNarf 19.12.2012 16:27

Agreed. Wobei das imho auf jeden Wettkampf abseits der Sieganwärter zutrifft.

Bei der Transalp Challenge bin ich nur explizit drauf eingegangen, weil der mediale Hype enorm ist. Alternativen: ironbike.it, Ruta de los Conquistadores, Crocodile Trophy, etc. sind schwieriger und teilweise auch schon deutlich älter. Nur eben nicht so gehyped.

Guten Flug!
A.

dude 19.12.2012 16:32

Crocodile ist IMHO mehr "gehypte" als TA, aber egal.

Natuerlich geht es jenseits der Sieganwaerter nur um's schnelle durchkommen, doch Strasse erlaubt wg Windschatten eben mehr Taktik als MTB.


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